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Autor Thema: [Kampagnenbericht] Aspekte der Magie  (Gelesen 53553 mal)

Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #30 am: 08. Februar 2018, 12:23:39 »

Zitat
Gelehrten Genitivi
Hmmm... das kommt mir doch bekannt vor :)

Ich hätte mir einen anderen Namen dafür ausdenken sollen, aber das war so eine Affekthandlung von mir. Außerdem hab ich natürlich Teile der ganzen Quest-Reihe in der einen oder anderen Form für die anstehenden Abenteuer verwendet. Als Kenner wirst du die sicherlich feststellen können.  ;D

Edit zum Herrn der Ratten: Meine Spieler hatten sich beschwert, dass ich ihnen mit dem Einsturz des Tempels erst eine Menge an zuvor gewonnener Ausrüstung genommen hatte und sie ohnehin arm wie die Kirchenmäuse seien. Also dachte ich mir: ok, gib ihnen die Möglichkeit sich mal ordentlich was zu verdienen. Hab das ganze noch etwas angepasst (Rattenschwarm und Rattlinge eingebaut) und konnte sie sogar ein bisschen überraschen. Als Beispielabenteuer im GRW kannten sie das natürlich.

SeoP

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #31 am: 10. Februar 2018, 23:21:46 »

Meine Spieler hatten sich beschwert...

Du musst unbedingt an deinem Diktat arbeiten: Deine Untergebenen stellen dein totallitäres System in Frage  :D

Ich muss zugeben, bei solchen Dingen springe ich immer voll auf den Fahrenden Zug ...  "oooch, wir ham gar keine Kohle, dabei benötige ich dringend eine neue Robe" *zack* der Sack Gold beim nächsten Encounter wird vorsorglich gestrichen.

beschweren/motzen/jammern => Loot gekürzt
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Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #32 am: 11. Februar 2018, 09:51:37 »

Nicht für meine Spieler geeignet, falls sie sich hierher verirren sollten.  ;D

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

Thaddaeus

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #33 am: 14. Februar 2018, 12:28:32 »

Mmh, naja, andererseits war die Bedrohung bisher ja auch noch nicht so groß, als das wir so etwas gebraucht hätten. Erst aus Schaden werden wir kluk  ;).
Zum Vorredner muss ich aber auch sagen: man will aber seine Abenteurergruppe auch nicht demotivieren, und nach ner ursten Questreihe mit leeren Händen dazustehen kann ziemlich demotivierend wirken, es soll ja eigentlich auch ein Miteinander sein.
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Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #34 am: 24. Februar 2018, 14:45:19 »

27. Blühn: Cellbrick

Am nächsten Morgen tauchte die Frage auf, wie man weiter vorgehen wolle. Die Antwort war schnell gefunden: Erstmal essen. Da den Helden die Mahlzeit vom Vortag noch schwer im Magen lag, wollten sie jedoch nicht im Gasthaus frühstücken. Balan, Ruiwen und Thaddaeus beschlossen, direkt zur Universität zu gehen und etwas von ihrem Proviant zu essen. Anvinara und Baro wollten jedoch den Proviant sparen und lieber etwas auf dem Markt essen. Die Gruppe teilte sich daher, die Große Kathedrale im Zentrum der Stadt wurde als Treffpunkt gewählt. Zur Mittagsstunde wollte man sich wieder treffen.
Auf dem Markt angekommen lud Baro Anvinara zum Essen ein. Sie sahen sich auf dem Markt um und stellten dann fest, dass auf dem Tourniergelände in der Nähe Schaukämpfe stattfanden. Für einen Eintritt von 1SM sahen sie sich die nächsten 2 Stunden Kämpfer an, die mit verschiedensten Waffenfertigkeiten glänzten. Darunter auch ein sehr orientalisch anmutender Schwertkämpfer, der eine eigenartige Art hatte, das Schwertziehen selbst zum Angriff zu nutzen. Anvinara sah sich dies sehr genau an und gewann dadurch das Talent „Schnelle Reflexe I“.
Unterdessen versuchten sich die anderen 3 in den Häuserschluchten zurecht und die Universität nach der Lagebeschreibung Gondars zu finden. Thaddaeus wies in die eine, Balan und Ruiwen in die andere Richtung. Sie folgten zunächst der mehrheitlichen Stimme und kamen schließlich am von Mauern umrandeten Universitätsgelände an. Acht gelangweilte Wachen standen mit Hellebarden vor einem Eingangstor aus dem sporadisch Personen strömten. Sie versuchten ganz unbekümmert durchzugehen, wurden jedoch von einer Wache aufgehalten, die sie darauf hinwies, dass sie keine Studenten sein könnten, weil diese alle die übliche Studentenkleidung bzw. –uniform tragen würden. Sie gaben vor, dringende Geschäfte mit Professor Genitivi zu haben, die keinen Aufschub dulden würden. Vorschrift war aber Vorschrift. Er geleitete sie daher zu einem Schalter am Rand des Eingangstores und klopfte an die geschlossenen Läden. Eine mürrisch dreinblickende Frau, fragte was los sei. Die Wache erläuterte die Situation. Die Frau erklärte, dass am Wochenende keiner der Dozenten da wäre. Die Studenten, die ein und ausgehen, wären lediglich Besucher der Universitätsbibliothek, die auch am Wochenende offen stehen würde. Sie fragten nach einer Heimadresse des Professors, doch sie konnte keine Auskunft geben. Da müsse man in der Verwaltung nachfragen. Aber auch die hätte geschlossen. Die Frage, ob die Akten der Verwaltung in der Bibliothek gelagert würden und man dies daher selbst herausfinden könnte, wurde mit Stirnrunzeln beantwortet. Die Bibliothek dient als Ort des Lernens und der Sammlung akademischen Wissens. Verwaltungsunterlagen werden daher nicht dort sondern in einem Archiv im Verwaltungsgebäude gelagert. Außerdem seien einige der Informationen vertraulich und würden daher ohnehin nicht in einer öffentlichen Bibliothek untergebracht. Also hieß es bis Neutag warten. Da sie nun einmal da waren und noch Zeit bis zur Mittagsstunde war, beschlossen sie die Bibliothek zu erkunden. Besucherformulare wurden ausgefüllt, ein Berg von Waffen, Schilden und missbrauchbaren Gegenständen aller Art abgegeben und damit der Zugang gewährt. Thaddaeus fand ein Buch zu Grundlagen der Anatomie (WG: Anatomie I), Ruiwen bildete sich im Bereich Holzverarbeitung (Handwerk: Schreinern I) und Balan fand ein Übersetzungsbuch für alte Schriftzeichen (Runenkunde I). Etwas schlauer als zuvor, gingen sie nun zur Kathedrale.
Dort wurden sie bereits von Anvinara und Baro erwartet. Sie gingen gemeinsam Mittagessen und verkauften dann auf dem Markt die verschiedenen Waffen, Rüstungen und andere Gegenstände, die sie im Gasthauskeller gefunden hatten. Nur bei der alten Rüstung hatte Balan kein Glück. Da sie so beschädigt war, wollte ihm niemand einen Preis bezahlen, den er als angemessen empfunden hätte, sodass er beschloss am Folgetag zu Gondar zu gehen. Dort wollte er ihn überreden die Rüstung reparieren zu dürfen, damit er sie zu einem guten Preis verkaufen kann. Unterdessen fachsimpelte Thaddaeus mit einem Tierhändler, wie man das Vertrauen verschiedener Tiere erlangen konnte (Vertrauter I). Ein Tier, dass für ihn in Frage käme, hatte er sich jedoch noch nicht ausgesucht. Vielleicht würde er irgendwann eine Eingebung haben.
Da die Nacht sich langsam näherte, beschlossen sie in der Nähe der Universität ein Gasthaus zur Übernachtung zu suchen. Im ersten Gasthaus saßen in der Schankstube nur 2 Gruppen von Diplomaten der Waldelfen und Hellwaren. Es war preislich zwar durchaus angemessen und in guter Lage, jedoch war der Gemeinschaftsraum bereits teilweise belegt und damit nicht komplett für die Nacht mietbar. Sie bedankten sich und gingen. Nach einer Weile stießen sie dann auf ein passendes Gasthaus, etwas weiter entfernt. Es hatte einen noch komplett unbelegten Gemeinschaftsraum, den sie sofort komplett anmieteten (6SM). Sie bestellten außerdem etwas zu essen und zu trinken (2 Wein, 3 Bier), setzten sich an einen Tisch und sahen sich um. (Go Tavernengenerator! Ich liebe dieses Tool. :D ). 4 der 5 Tische im Gastraum waren bereits besetzt. An einem saß ein einsamer Händler (Tuchwaren), an einem anderen saß eine Gruppe aus 2 Händlern (Gemischtwaren und Reiseausrüstung). Die anderen 2 Tische waren mit je 4 zwielichtigen Gestalten besetzt. Sie verwickelten die Händler in Gespräche, wobei der Tuchhändler etwas betrübt war, weil ihm ein anderer Tuchhändler bei einem lukrativen Geschäft zuvorgekommen war (alle sahen Thaddaeus an, der nur abwehrend die Hände hob). Die anderen 2 luden sie in ihren Laden ein, falls sie Reiseausstattung benötigten. Große Auswahl, kleiner Preis. Das Essen kam, Baro aß schnell auf und ging schon mal hoch in den Gemeinschaftsraum. Unterdessen bemerkten Anvinara, Balan und Thaddaeus, dass ihre Biere komisch schmeckten (Ereignis 1, gepanschtes Bier). Als sie das Serviermädchen (mit dem Balan zuvor erfolglos geflirtet hatte) darauf hinwiesen, dass es seltsam schmecke, tönte von einem Tisch mit zwielichtigen Gestalten „Stimmt, das schmeckt voll Scheiße!“. Der andere Tisch mit zwielichtigen Gestalten erhob. „Was? Ihr habt keine Ahnung, das schmeckt voll super!“
Dolche und Knüppel wurden gezogen, die Gruppen gingen aufeinander los (Ereignis 2, Schlägerei), wobei einer der Kostverächter direkt zu Boden ging. Die Händler wichen dem Kampf aus. Serviermädchen und Wirt gingen hinter dem Tresen in Deckung. Thaddaeus blieb ruhig sitzen, wirkte jedoch vorsorglich einen Schutzschild auf sich. Balan und Anvinara betrachteten ebenfalls das Treiben aus geringer Entfernung. Ruiwen blieb ebenfalls sitzen, genoss ihren Wein und beachtete die Rauferei nicht weiter. Stühle flogen. Ruiwen bemerkte es nicht und wurde gestreift. Thaddaeus sah den Stuhl kommen, konnte jedoch nicht ausweichen. Er prallte dafür wirkungslos an seinem Schutzschild ab und zersplitterte. Die Stühle kamen von einem derjenigen, denen das Bier ebenfalls nicht gemundet hatte. Das reichte. Schlechtes Bier war kein Grund mit Stühlen zu werfen. Anvinara griff sich 2 abgebrochene Stuhlbeine als Keulen und schlug einen der Rangelnden zu Boden, aber nicht bewusstlos. Ruiwen ihrerseits stürmte unbewaffnet in den Kampf. Thaddaeus versucht mit der Macht seiner Stimme die Prügelnden zum Einhalten zu gebieten. Dann zog er seine Armbrust. Je ein Kämpfer der Gruppen hörten den Befehl und zogen sich zurück. Mehr Fäuste, mehr Tritte. Balan schoss einen Lichtpfeil auf die Beine eines Schlägers und riss ihn brutal von den Beinen, sodass er bewusstlos zu Boden ging. Ein Dolch flog unkontrolliert durch die Gegend und blieb in einem Stützbalken stecken. Thaddaeus wollte mit seiner Armbrust in die Menge auf die Beine schießen. Balan protestierte. Thaddaeus schoß. Der Bolzen verkantete sich im Lauf, surrte knapp über die Köpfe der Kämpfenden und die Armbrust entglitt Thaddaeus‘ Händen. Der letzte der Zwielichtigen Gestalten, denen das Bier nicht gemundet hatte und der noch am Kampf beteiligt war, ging zu Boden.
Wirt und Serviermädchen sowie die Händler, die nicht aus dem Schankraum geflohen waren, kamen aus ihrer Deckung hervor. Die 4 siegreichen Zwielichtigen Gestalten, setzten sich, nachdem sie die Richtigkeit ihrer Aussage hinreichend bewiesen hatten, an ihren Tisch und genossen ihr Bier. Unterdessen kam, von der rohen sinnlosen Gewalt und dem damit einhergehenden Lärm angelockt, ein Trupp Stadtgardisten in das Gasthaus. Sie befahlen allen zu kooperieren und befragten die am Kampf Beteiligten und Nicht-Bewusstlosen. Dabei stellten sie fest, dass unter den Niedergeknüppelten wohl 2 gesuchte Verbrecher waren. Sie nahmen sie umgehend fest (Ereignis 3, Razzia). Jetzt erstmal ausruhen. Die 3 Biertrinker ließen sich kostenfrei ihr Bier (das, als der Wirt kostete, tatsächlich etwas seltsam schmeckte) in Wein umtauschen und den Abend ganz gediegen ausklingen, bevor sie ins Bett gingen.

Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #35 am: 24. Februar 2018, 14:53:26 »

28. Blühn: Cellbrick

Da die Universität auch am Wochend geschlossen hatte, nutzten sie den freien Tag um ihren Neigungen nachzugehen. Anvinara flanierte am Hafen entlang und genoss die Nähe zum Wasser, das Rauschen der Wellen, die Brise die von Süden her wehte sowie das Krakel der Möwen. Thaddaeus versuchte in der Bibliothek etwas über seinen Ahnen, den Spinnenreiter herauszufinden. Und tatsächlich: In einem alten Buch fand er Legenden zu einem Mann, der vor Urzeiten Spinnen erforscht haben soll. Sein letzter bekannter Aufenthaltsort war ein Dorf namens Weberhain in Wyndland. Den Rest des Tages verbrachte er mit Kräutersuche und fand ein Dämmermohn. Ruiwen beschloss auf die Jagd zu gehen. Im Wald erlegte sie einen großen Hirsch (10 Proviant). Außerdem erhielt sie eine wunderschöne Trophäe im Wert von 6G 5S. Balan besuchte Gondar um die letzte Plattenrüstung zu reparieren. Gondar war jedoch nicht gewillt (vor allem wegen seinem Bruder) Balan einfach so die Schmiede nutzen zu lassen. Er bot ihm an, ihm die Rüstung abzukaufen. Sie verhandelten etwas und Balan gab sich mit einem geringeren Preis zufrieden, wenn Gondar ihm Schild und Schwert reparieren würde. Sie einigten sich darauf, dass er beide Gegenstände am nächsten Morgen holen könne. Den Rest der Zeit verbrachte auch er mit Kräutersuche und ließ sich von Thaddaeus ein paar Kniffe zeigen (WG: Kräutersammeln I). Für seine erste Suche war er sogar recht erfolgreich. Er fand etwas Lynzblatt sowie ein Reinblut.

1. Waidsummen: Cellbrick

Am Morgen frühstückten sie zunächst, wobei sich Balan früher verabschiedete um einen Abstecher zu Gondars Schmiede zu machen, wo er Schild und Schwert abholte. Dann trafen sie sich vor der Universität. Dort wurden sie sogleich von einem Wachmann wieder zur Anmeldung geleitet und sollten ihre Waffen abgeben. Sie gaben alle offensichtlichen Waffen ab, konnten jedoch Anvinaras Dolch „Mandibel“ sowie Ruiwens Küchenmesser reinschmuggeln. Bei der Durchsuchung von Thaddaeus wurde sein Leuchtendes Messer gefunden. Nach langer Diskussion wurde er mit dem Messer durchgelassen.
Auf dem Campus angekommen hörten sie hinter sich eine laute Stimme. „Gehen 2 Menschen, 2 Elfen und ein Ritualerschaffener auf die Universität. Das klingt doch interessant“. Die 4 ignorierten dies vollkommen. Nur Baro blieb kurz stehen, wurde dann jedoch von den anderen schnell herbeizitiert. Sie wollten so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erwecken, so ein Student, der komische Witze reißen wollte, hatte gerade noch gefehlt.
In der Theologischen Fakultät fanden sie auch alsbald das Büro von Prof. Genitivi. Hinter der Tür hörten sie Geraschel, auf das Klopfen wurde jedoch nicht reagiert. Thaddaeus öffnete die Tür und trat ein. Vor ihm zeigte sich ein absolutes Durcheinander. Bücherschränke waren umgeworfen worden und hatten ihren Inhalt so auf dem Boden verteilt, dass man den Bodenbelag nicht mehr erkennen konnte. Der Schreibtisch war ebenfalls umgeworfen worden. Und in all dem Chaos stand ein junger Mann in Studentenuniform und raufte sich die Haare. Anvinara rief „Halt, Campuspolizei!“ überzeugte den Studenten jedoch nicht, da sie weder die Uniform der Universitätswache trugen, noch ausreichend überzeugend rüberkam. Sie versuchten von ihm zu erfahren wer er war. Er behauptete ein Student zu sein, der für Prof. Genitivi arbeitete und ihm seine letzten Erkenntnisse habe vorstellen wollen, jedoch wäre er stattdessen auf dieses Chaos gestoßen. Thaddaeus hatte unterdessen den Raum verlassen und in einem Nachbarbüro einen anderen Dozenten gefunden. Dieser erklärte ihm, dass Genitivi kaum Vorlesungen halten würde und deswegen auch keine Studenten hätte, die für ihn arbeiteten.
Alarmiert eilte Thaddaeus zurück. Der falsche Student war jedoch auch ohne diese Information von Balan und den anderen enttarnt worden. Verzweifelt zog er 2 hochwertige Dolche und sprang Balan an. Dieser konnte sich kaum verteidigen und ging bewusstlos zu Boden. Thaddaeus, der just in diesem Moment wieder zur Tür hereingeplatzt kam, heilte Balan, der sofort einen Springen-Zauber einsetzte, um sich weit weg von ihrem Gegner auf ein Regal zu retten. Anvinara streckte ihren Gegner indes mit einem so mächtigen Dolchhieb nieder, dass dessen Kopf fast komplett abgetrennt wurde. Thaddaeus untersuchte den Getöteten, konnte jedoch abgesehen von seltsam geschlitzten Pupillen nichts weiter feststellen. Am Körper trug er neben einer recht steifen Studentenuniform nur die 2 Dolche sowie einen Brief, in dem ihm eine „Mutter Vega“ Anweisungen erteilte, Prof. Genitivi und Vertraute von ihm auszuschalten und alle Beweise die auf sie hindeuten könnten, zu vernichten. Im Futter der Uniform konnte Balan außerdem einen leeren Zettel ausfindig machen, der, wie auch der Getötete selber, leicht magisch aufleuchtete (Magie entdecken). Thaddaeus ging nochmals zum Dozenten auf dem Gang und fragte ihn, ob er wüsste wo Genitivi wohne und wann er ihn das letzte Mal gesehen habe. Dieser meinte, dass der Professor von allen abgegrenzt als Außenseiter gearbeitet hätte und niemand privat mit ihm Kontakt pflege. Er wäre jedoch vor 4 Tagen wie von der Tarantel gestochen aufgebrochen um einem neuen Hinweis für seine kruden Ideen zu folgen. Auf die Frage wie es sein könne, dass jemand der keine Studenten unterrichte und von den Kollegen gemieden werde überhaupt finanziert werde, meinte der Nachbar, dass der König ihn wohl als eine Art akademischen Hofnarren betrachte und ihn zu seiner Erheiterung unterstütze.
Unterdessen offerierte Baro, der sich im Kampf feige versteckt hatte, dass er den Toten mit Totengespräch für kurze Zeit zurückholen könne. Seine Macht wäre jedoch begrenzt. 4 Minuten und 4 Ja/Nein-Fragen könnten es werden. Sie einigten sich darauf Folgendes zu Fragen:

- Lebt Genitivi noch? – Ja.
- Hat er die Informationen gefunden, die er suchte? – Nein.
- Ist er ein Mitglied eines Aspektordens? – Ja.
- Sind seine Kontaktpersonen in Cellbrick zu finden? – Nein.

Baro musste sich jedoch so sehr konzentrieren, die Verbindung zum Geist aufrecht zu erhalten, dass nicht klar ist, ob der Geist gelogen hat, oder nicht. Aber wo waren die Kontaktpersonen zu finden und in welche Richtung war der Professor aufgebrochen? Wusste er von seinen Häschern? Fragen über Fragen. Balan fiel der Zettel wieder ein. Er hatte ihn als magisch identifiziert aber noch nicht die Art der Magie festgestellt. Nach der Identifizierung offenbarte sich auf dem Zettel eine Karte, die nur für die Zauberwirker sichtbar wurde und auf einen Ort namens Tomuna hinwies, der sich im Westen Vandrias befand. Dies könnte der Treffpunkt mit den Kontaktpersonen sein. Aber noch war nicht klar, ob Prof. Genitivi die Stadt verlassen hatte. Nachdem sie das Büro auf Hinweise und interessante Bücher untersucht hatten (nichts außer theoretischen theologischen Abhandlungen und Notizwirrwarr), gingen sie zur Universitätsverwaltung, gaben sich erfolgreich als Spediteure aus, die dem Professor eine wichtige Lieferung zustellen müssten und erfuhren so seine Adresse. Anschließend holten sie sich am Universitätseingang ihre Ausrüstung ab und gingen zu seiner Wohnung.
Die Tür war aufgebrochen und wieder angelehnt worden. Darin ebenso Chaos. Balan fand 2 Schriftrollen, die nützlich schienen, ansonsten setzte sich hier das Bild vom Büro des Professors fort. Die kleine Wohnung, oder eher Dachkammer, war vollgestellt mit Regalen und Schränken, die umgestoßen worden waren. Ihr Inhalt, Papiere, Alltagsgegenstände und Bücher, war über den Boden verteilt worden. Offensichtlich hatte man ihn hier zuerst gesucht.
Tomuna war also ihre nächste Anlaufstelle. Das Dorf lag im Westen an einer ehemaligen Handelsstraße und hatte nach der Katastrophe in den Ascheweiten seinen guten Stand weitestgehend verloren. Sie gingen auf den Markt um einerseits etwas zu essen und sich weiter auszurüsten. Doch dann verstrickte sich die Gruppe in einen Streit. Die einen wollten einen Pferdekarren samt Pferd kaufen um schneller voranzukommen und flexibler zu sein. Die anderen wollten lieber eine Kutsche nehmen um nicht unnötig Geld auszugeben. Vor allem bei diesen Hauptstadtpreisen. In Tomuna könnte man sich wesentlich kostengünstiger ausrüsten. Und sollte dies nicht der Fall sein, so wäre eine Kutschfahrt nach Cellbrick ebenfalls wieder in einem halben Tag erledigt. Nach einigem Hin und Her einigte man sich auf die Kutschfahrt und fuhren so gen Tomuna.

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Die Helden erhielten EP für:
Weylon: 92

Sie haben Weylon, „Der seltsame Student“ enttarnt und das Abenteuer beendet: 25 EP
Roleplay: 50

Summa Sumarum: 98 EP pro Nase.

wuzi

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« Antwort #36 am: 07. März 2018, 14:43:56 »

Deine Erzählungen machen dezent süchtig 😉
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Meine maximales Minumum um das gewollte zu erreichen, ist mein Optimum.

Sintholos

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« Antwort #37 am: 27. März 2018, 08:07:13 »

1. Waidsummen: Tomuna

Die Helden reisten mit einem Kutscher namens Emmerich nach Tomuna. In guter alter Kutschermanier versuchte er sie direkt in ein Gespräch zu verwickeln und wollte wissen, was sie denn in eine im Niedergang befindliche Stadt wie Tomuna verschlage. Seit dem Vorfall, der das Reich von Crysantell vernichtete und die Ascheweiten erschuf, sind nur noch wenige Händler auf den Strassen Richtung Westen unterwegs. Feuerelementare machen die Gegend unsicher und der Ascheregen lässt die mittlerweile stark beschädigten Handelswege tückisch werden. Dadurch ist die Stadt als Handelsknotenpunkt dem Untergang geweiht und seit Jahren ziehen die Familien in andere Gebiete.  In Tomuna selber konnte man alles finden, was man zum grundsätzlichen Überleben bräuchte. Markt, Kapelle und Gasthaus waren jeweils vorhanden. Extravagante Güter würde man mittlerweile aber nur noch in Cellbrick finden. Er selber mache die Route recht oft. Besonders eigenartige Passagiere hätte er jedoch nicht gehabt. Hier und da ein paar Leute aus Tomuna die ihre Erzeugnisse verkauften, mal ein alter Opa. Nichts Außergewöhnliches. Er erklärte ihnen außerdem, dass er die Nacht im Gasthaus „Zur Trauerweide“ verbringen und erst am nächsten Tag nach Cellbrick zurückkehren würde.
In Tomuna angekommen sahen sie was der Kutscher gemeint hatte. Das Zentrum schien noch immer relativ belebt zu sein, aber die Außenbezirke waren voller Häuser, die schon bessere Tage gesehen hatten. Fensterläden hingen kaputt in den Angeln, der Großteil der Häuser schien verlassen. Nach der kurzen Erkundungstour, bei der ihnen nicht viel Besonderes auffiel, gingen sie ins Gasthaus um sich ein Zimmer zu nehmen. „Zur Trauerweide“ hieß es. Ein gleichartiger Baum stand direkt davor unter dem 6 in Lederrüstung gekleidete Söldner herumlungerten. Sie hörten im Vorbeigehen, dass sie sich schon auf den Feierabend freuten und wieder ein bisschen mit der Wirtstochter schäkern wollten.
Im Innenraum stand der Wirt hinter dem Tresen und wartete auf Anfragen der Gäste. Seine Frau und eine jüngere Tochter standen an einem großen Kessel und rührten darin herum. Der Gastraum selber bestand aus 6 unordentlich verteilten Tischen mit je 4 Stühlen. An einem saß eine Gruppe von Müllern oder Bäckern (erkennbar an der etwas mehlbestäubten Kleidung), die lautstark erzählten und ihr Bier tranken. Der 2te Tisch war mit einer Gruppe Jäger besetzt, die dem anderen Tisch genervte Blicke zuwarfen, Pfeife rauchten und ebenfalls ihr Bier tranken. Ein einsamer Händler für Kräuter saß an einem weiteren Tisch. Am letzten besetzten Tisch saßen 3 Männer und eine Frau, gekleidet in Rüstungen wie die 6 Söldner davor. Sie hatten zwar ein Bier vor sich stehen, beobachteten jedoch eher den Raum.
Die Gruppe mietete sich in den Gemeinschaftsraum ein, bestellte Essen und Getränke und befragte dann die anderen Gäste. Die Müller/Bäcker hatten Anvinara nichts wirklich Wichtiges zu berichten. Die Jäger erklärten Ruiwen, dass man hier gut jagen könne, wenn man die Gegend kenne, die Monster meide und natürlich einen gültigen Jagdschein hätte. Balan erfuhr von dem Kräuterhändler, dass dieser die hiesigen Sammler abgeklappert hätte und deren Ernte in Cellbrick veräußern würde. Auch die Waldränder am Dornenkamm wären nicht so gefährlich, wenn man sich nicht den Trolllagern nähern würde. Wer sich mit denen anlegte, landete man eher in deren Kochtöpfen als das ein Trollkopf die eigene Trophäenwand zierte. Die Söldnertruppe war ausgesprochen abweisend und scheuchte sie weg. Hier schien man keine Informationen bekommen zu können. Anvinara, Balan und Ruiwen machten sich daher auf, in der Stadt nach der Kontaktperson zu schauen. Baro und Thaddaeus blieben zurück.
Sie fanden vor einem der verfallenen Häuser in Tomuna einen der Söldner Wache stehen. Licht brannte im Erdgeschoss des Hauses. Die Drei beschlossen, sich von hinten anzuschleichen. Anvinara spähte durch eines der Fenster, konnte jedoch nur im Raum verstreute Habseligkeiten, Kochgeschirr und Schlafsäcke entdecken. Das Lager war hier erst kürzlich und provisorisch aufgeschlagen worden. Eine Kerze flackerte. Anvinara stieg ein und schlich durch das Haus, während Ruiwen und Balan Schmiere standen. Im Erdgeschoss war weiter nichts zu finden. Im Obergeschoss gab es außer dicken Staubschichten auch nichts zu entdecken. Sie kehrte zu den anderen beiden zurück und erzählte von ihrer erfolglosen Suche. Darauf entschieden sie, die Wache direkt anzusprechen. Anvinara tat so, als ob sie sich verlaufen hätte, wurde von der Wache, die sich demonstrativ vor die Tür stellte ohne Umschweife abgewiesen. Auch versöhnlichere Töne fruchteten nicht. So gingen die Drei ins Gasthaus zurück.
Thaddaeus beschloss unterdessen, dass er noch einen Brief bzgl. der Suche nach seiner Großmutter aufgeben wollte und holte aus dem Gemeinschaftsraum etwas von seinem Schreibzeug. Dabei fiel ihm ein eigenartiges Glimmen in den Augen der Söldner auf. Er war sich jedoch unsicher und schickte auch Baro nochmal nach oben, damit sich dieser auf dem Rückweg selbiges genauer ansehen konnte. Auch er nahm dies war. Als er mit mulmigem Bauchgefühl dem Wirt den Brief schließlich gab, nutzte er gleich die Gelegenheit, ihn nach Weylon und Genitivi zu befragen. Er bemerkte hinter sich leises Stühlerücken und kurz darauf eine Hand auf seiner Schulter. Einer der Söldner war aufgestanden, hatte seine Waffe gezogen und sah Thaddaeus direkt an. Kein Zweifel, geschlitzte Pupillen, wie bei Weylon. „Ihr stellt zu viele Fragen.“ sagte der Söldner augenzwinkernd und mit gezogener Waffe zu ihm. Im gleichen Moment platzten die anderen Drei wieder herein.



Waffen wurden gezogen. Geschosse trafen den Söldner bei Thaddaeus frontal und schleuderten ihn nach hinten weg. Seine 3 Kollegen zogen nun ebenfalls die Waffen und stürzten nach vorne. Die anderen Gäste stoben aufgrund der plötzlichen Gewalt jäh auseinander. Balan fiel ein, dass draußen noch 6 weitere Söldner waren. Er sandte also einen Schauer von Metallsplittern in das Schloss der Gasthaustür, um diese zu blockieren. Dann streckten sie die anderen drei Angreifer mit Klinge, Pfeil und Zauber nieder.
Es blieb jedoch keine Zeit um sich auszuruhen. Draußen waren die anderen 6 Söldner, die sich in dem Kampf als recht widerstandsfähig, wenn auch nicht stark, erwiesen hatten. Sie errichteten aus umgestürzten Tischen und Stühlen eilends eine Barrikade zwischen Wand und Tresen um nach deren Eindringen ihr weiteres Vorrücken zu behindern und brachten sich, auf die Tür zielend, in Deckung.
Die Tür wurde aufgestoßen und ein Söldner eilte hinein, sah die Leichen, winkte nach hinten und trat dann im Raum zur Seite. Dahinter kam ein weiterer Krieger. Sie hörten wie er tief Luft holte. Ein Strom von purpurnen mit schwarzen Blitzen durchzuckten Flammen schoss in den Gastraum. Die Barrikaden und der Tresen konnten die Hitze nicht nachhaltig abhalten, sodass sie alle zumindest leichte Verbrennungen erlitten. Dann stürmten die anderen 4 Söldner ebenfalls in den Raum. Die Helden antworteten gleichermaßen. Geschosse trafen den Flammenspeienden und töteten ihn nur kurz nachdem er seinen Odem beendet hatte.



Die anderen versuchten Tresen und Barrikaden zu überwinden, um die Mörder ihrer Kollegen zu rächen. Dabei überwanden sie nacheinander die Barrikaden und den Tresen und verwickelten die Helden zunehmend in Nahkämpfe, sodass sich Balan und Ruiwen in den hinteren Teil des Ausschankbereichs zurückziehen mussten. Anvinara schloss die entstandene Lücke, indem sie die Feinde auf dem Tresen stehend bekämpfte.
Die Helden erkannten, dass wenn sie all diese Söldner töten würden, sie wieder Totengespräch einsetzen müssten, um an weitere Informationen zu gelangen, was die Ausführlichkeit der Antworten stark einschränken würde. Anvinara versuchte daher, die Kämpfenden zum Einhalten zu zwingen. Sie rief ihnen zu, dass sie von Weylon rekrutierte Neulinge wären, sie sich hier nur selbst verteidigt hätten und man das Kämpfen doch einstellen möge. Einer der Söldner verlangte „das Zeichen“ zu sehen. Anvinara wusste nicht was damit gemeint ist und versuchte zu erklären, dass man „das Zeichen“ noch nicht erhalten habe, da Weylon noch nicht dazu gekommen war, es aber leider nicht geschafft hätte. Sie wüssten jedoch, dass hier Kontaktpersonen wären. Der Söldner wusste offensichtlich nicht, wie er darauf reagieren sollte. Einerseits waren Kameraden getötet worden. Andererseits konnte es jedoch auch nur ein fatales Missverständnis sein. Balan eröffnete im Moment der Verwirrung wieder das Feuer und schleuderte den noch auf dem Tresen stehenden Söldner herunter. Die Friedensverhandlungen waren gescheitert. Nach weiterem Hauen und Stechen wurde der letzte Überlebende Söldner erfolgreich niedergeknüppelt, jedoch nicht getötet und verhört.



Sie erfuhren von ihm, dass er Teil des Ordens der Bestie wäre, jedoch nur ein kleines Licht. Sie hatten Prof. Genitivi, den Weylon verpasst hatte, hier im Gasthaus abgefangen und in ihr Dorf gebracht. Niedergeschlagen und in Todesangst erklärte er ihnen sogar, wie man zum Dorf des Ordens gelangen könnte. Er weigerte sich jedoch sie direkt zu führen, da er nun nie wieder zum Orden zurückkehren könne, weil er den Meister verraten habe. Sie versuchten ihn zu überzeugen, dass sie vom Orden der Dunkelheit geschickt waren, was Baro bewies, jedoch war der lethargische Söldner sonst nicht mehr für viel zu gebrauchen und wurde in die Nacht davongejagt. Ob sich dieses Zeichen der Gnade noch rächen wird?

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Die Helden erhielten EP für:
9 Kultistensöldner: 738
1 Kultistenhauptmann: 112
“Kithfinder” sie haben das versteckte Dorf des Ordens der Bestie entdeckt: 25 EP
Roleplay: 30

Summa Sumarum: 267 EP pro Nase.

Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #38 am: 01. April 2018, 19:26:29 »

2. Waidsummen: Tomuna

Glücklicherweise hatte das Gemetzel im Gasthaus „Zur Trauerweide“ kein Nachspiel für unsere Helden. Der Wirt legte vor der Stadtwache Zeugnis für die Gruppe ab. Seit Wochen wären sie von diesen Söldnern unter Androhung ihres Lebens unterdrückt und nahezu als Geiseln gehalten worden. Somit stand es ihnen glücklicherweise frei zu gehen.
Am nächsten Morgen statteten sie sich daher für die Weiterreise aus. Ein Maultier namens „Horst“, das sie fortan „Lutz“ nennen wollten, sollte sie begleiten und ihr sperrigstes Gepäck tragen. Außerdem wurden Waffen und Rüstungen der Erschlagenen veräußert und mit dem Gewinn nützliche Gegenstände für die Wildnis gekauft: Zelte, Kochgeschirr, Besteck und Proviant sowie ein Kompass zur Orientierung in der Wildnis u.a. landeten in ihren Taschen oder auf dem Rücken von Horst.
Sie brachen also nach Norden auf. Dank Kompass und Ruiwens gutem Orientierungssinn kamen sie gut voran. Am frühen Nachmittag bemerkten alle außer ausgerechnet Ruiwen das laute Prasseln eines großen Feuers direkt vor ihnen. Sie verständigten sich per Handzeichen mit Ruiwen und riefen die Verwirrte, die ein paar Meter voraus ging, zurück. Etwas war da vorne. Sie schlich sich an und entdeckte auf einer Lichtung vor einer Höhle einen Troll (1). Dieser stand vor einem großen Lagerfeuer, über dem ein Kessel hing und kratze sich mit einem großen Stock, den er wohl zum Rühren benutzte, am Kopf. „Ey! Wie soll ich’n was koch’n, wenn wa’ nix zum Koch’n hab’n???“ rief der Troll in Richtung der Höhle (2). Ruiwen schlich zur Gruppe zurück. Eine Diskussion entbrannte. Laut Aussage des überlebenden Söldners könnte man die Trolle einfach umgehen. Tatsächlich war die Höhle eine Landmarke gewesen, aber der man sich nach Westen wenden sollte. Doch waren die Trolle sehr nah an Tomuna und anderen Dörfern. Könnte man sie wirklich unbehelligt weiter herumstreifen lassen? Balan wollte die Trolle lieber ausschalten. Thaddaeus war eher fürs Umgehen, ließ sich dann aber doch überzeugen, die Gefahr zu beseitigen.
Ein Plan wurde gemacht. Da ein jeder von ihnen Schusswaffe oder Zielzauber besitze, würden sie sich so weit wie möglich an den Troll anschleichen, ausgiebig Zielen und dann zeitgleich eine Salve auf den Troll feuern, die ihn idealerweise sofort ausschalten würde. Da die Wahrscheinlichkeit weiterer Trolle bestand, würden sie dann abwartend den Höhleneingang im Auge behalten. Die Umsetzung des Plans gestaltete sich als einfach. Die beiden Elfen waren ob ihrer Schleichkünste zuversichtlicher und wagten sich näher heran (3). Der Troll war von seinem züngelnden Feuer vollkommen abgelenkt, Bögen wurden gespannt, Bolzen eingelegt und Zauber aufgeladen. Balan zählte mit den Fingern herunter und in perfekter Abstimmung flogen die Geschosse, trafen den Troll und streckten ihn umgehend nieder, sodass dieser nach vorne in das Feuer fiel.



Die zwei Zauberwirker schlossen zu Ruiwen auf, während Anvinara die Lichtung umrundete und auf der anderen Seite in Deckung ging (4). Nach kurzer Zeit erschien ein zweiter Troll und begann zu lachen, als er seinen Kumpan sah, der so blöd gewesen sei, zu stolpern und ins Feuer zu fallen (5). In dem Moment wurde eine weitere Salve auf den noch ahnungslosen Troll losgelassen. Dieser steckte jedoch die Treffer besser weg. Als sich Anvinara dann noch mit ihren Nahkampfwaffen auf ihn warf, rief er nur trotzig „Mittagess’n is’ da!!!!“ und stürzte sich in den Kampf. Er schwang die Keule weit und traf Anvinara schmerzhaft, sodass sie sich zurück zog und Thaddaeus seine Position verließ um ihr entgegen zu kommen und sie zu heilen (6). Langsamer aber wütend verfolgte der Troll sie und wurde auf halber Strecke von einem Pfeil Ruiwens und einem Splitterhagel Balans und Baros gefällt(7).



Es war jedoch noch zu früh für Triumphgeschrei. Ein dritter Troll war im Höhleneingang aufgetaucht und warf einen Felsbrocken nach Balan, Baro und Ruiwen, wobei Ruiwen glücklicherweise nur leicht gestreift wurde (8). Thaddaeus versuchte unterdessen verzweifelt seinen Schutzschild zu wirken, patzte jedoch und musste sich erst neu konzentrieren. Anvinara, noch immer angeschlagen, wechselte wieder auf ihre Armbrust und schoss mit geringem Ergebnis auf den Troll. Die dicke Warzenhaut war einfach zu fest für hastig abgegebene Schüsse.
Unterdessen teilten sich Balan, Baro und Ruiwen auf und versuchten den Troll in schwer zugänglicheres Gelände zu locken (9). Thaddaeus, endlich mit seinem Schutzschild verstärkt, warf sich in den Weg des Trolls. Dieser wurde jedoch als er versuchte durch das Unterholz zu brechen und Balan und Baro zu Brei zu schlagen von Pfeilen Ruiwens aus dem Tritt gebracht und ging zu Boden… 2-mal (mit anderen Worten: 2 20er Abwehrpatzer in Folge) (10). Thaddaeus lenkte die Aufmerksamkeit des Trolls auf sich, indem er versuchte einen Lichtpfeil auf den Kopf des Trolls zu schießen. Der Angriff war wenig effektiv, aber sicherte ihm den Zorn des Trolls, der mit seiner Keule nach ihm schlug. Funken sprühend prallte sie an seinem mächtigen Schild ab. Weitere Geschosse und Zauber hagelten auf den Troll ein, der schließlich ebenfalls in die Knie ging und sein bösartiges Leben aushauchte.



Noch immer angespannt gingen die Fünf in mit ihren Waffen im Anschlag auf den Höhleneingang zu. Thaddaeus verzauberte den Kampfstab Balans mit einem Lichtzauber, der die Höhle erhellte. An den Rändern lagen muffige und krude von den Tieren gerissene Felle, Knochen tierischen, menschlichen, elfischen und zwergischen Ursprungs sowie Überreste von Kisten und Fässern, die die Trolle wohl auf ihren Raubzügen erbeutet hatten. In einer durch einen schmaleren Zugang abgetrennten weiteren Kammer lag neben den Schlaflagern der Trolle, die vornehmlich aus angehäuften Fellen und lumpen bestanden ein Beutehaufen, dessen Gegenstände noch einen guten Zustand aufwiesen. So fanden sie einen Rapier, eine Lederkappe, eine Kettenrüstung sowie einen Geldbeutel mit 57 Silbermünzen.
Anvinara betrachtete das Rapier, hielt ihn jedoch für weniger gut als ihr magisches Kurzschwert und die Dolche, die sie Weylon abgenommen hatten und hängte ihn an ihren Rucksack. Die Kettenrüstung würde ihre Tarnung für den Orden behindern, also wanderte diese zunächst auf den Rücken von „Horst“, den sie „Lutz“ nannten. Die Kappe gab sie an Ruiwen weiter. Die Trolle selber waren weniger ergiebig. Blutige Lumpen und ein Wasserschlauch waren die magere Ausbeute. Thaddaeus wollte jedoch einen Trollzahn als Trophäe mitnehmen. Beim Versuch einen zu ziehen, rutschte er jedoch ab und der gezogene Zahn zersplitterte. Kopfschüttelnd sah Balan zu, drängte Thaddaeus beiseite, sagte „lass mich das mal machen.“, würfelte einen Immersieg und überreichte Thaddaeus dann den perfekt gezogenen Zahn, den dieser Dankbar annahm. Die zwei Zauberwirker hatten die Höhle jedoch noch nicht auf eventuell magische Gegenstände untersucht. Sie fuhren daher ihre Sinne in der Höhle aus Thaddaeus bemerkte dabei, dass das Rapier, dass Anvinara gefunden hatte, eine magische Aura besaß. Er konnte sie jedoch nicht greifen. Balan wurde hinzugerufen und vor seinen Augen entspann sich das Wissen um „Kamelie“. Plötzlich sah Anvinara die fragile Waffe mit anderen Augen und gab das magische Kurzschwert an Balan weiter, der es sich dankbar an den Gürtel hängte.



Da die Zeit schon etwas vorangeschritten war, beschlossen sie die günstige Lage der Höhle und das schon entzündete Feuer zu nutzen und einfach hier ihr Lager aufzuschlagen. Anvinara holte Wasser von einem nahen Bach, Ruiwen erlegte ein Kaninchen für das Abendessen und Balan und Thaddaeus versuchten erfolglos ein paar Kräuter in der Nähe aufzutreiben. Somit ließen sie dann den Abend gemütlich in der Wildnis ausklingen um am nächsten Morgen weiterzureisen.

Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #39 am: 08. April 2018, 18:32:59 »

3. Waidsummen: Ausläufer des Dornenkamms

Am nächsten Morgen erwachten die Helden und frühstückten. Dabei schlug wieder die Krankheit zu, die sich Balan eingefangen hatte. Kiefersperre, er konnte das mit dem essen also zunächst vergessen, dafür gabs Erschöpfungsschaden. Thaddaeus untersuchte ihn. Er hatte so etwas schon einmal gesehen, als er mit seiner Großmutter die Kranken in ihrer Hütte behandelt hatten. Wahrscheinlich hatte er sich durch einen Tierbiss, wahrscheinlich von den Ratten im Gasthauskeller, den Wundstarrkrampf eingefangen. Er zermarterte sich den Kopf, wie sie damals damit infizierte behandelt hatten, aber er kam einfach nicht drauf. So versprach er weiter darüber nachzudenken, denn er würde schon auf eine Heilmethode kommen.
Sie sprachen sich wegen der Verständigungsschwierigkeiten vom Vortag zunächst ab. Handzeichen wurden ausgemacht und wenn Ruiwen von den Hinterhergehenden alarmiert werden soll, so würden sie versuchen einen Vogel zu imitieren. So gingen die 5 Helden und ihr Maultier schließlich gen Westen.



Nach ein paar Stunden war es dann so weit. Balan bemerkte vor ihnen Geräusche, das Reißen von Fleisch, das Brechen von kleinen Knochen. Ruiwen schien jedoch in Gedanken versunken zu sein. Balan gab den anderen ein Signal zum Halten und Anvinara versuchte einen Vogelruf. Von der sterbenden Giraffe alarmiert, wandte sich Ruiwen ihren Mitstreitern zu und wurde auf eine vor ihnen liegende Gefahr hingewiesen. „Erstmal anschleichen!“, dachte sich Ruiwen, als sie sich im Gestrüpp verhedderte und der Länge nach hinschlug. Als sie sich aufrichtete sah sie vor sich eine Felswand mit einem Mineneingang (1). Der Bereich davor war mal gerodet gewesen, jetzt aber langsam wieder zugewachsen. 8 Wölfe, die sich über einen toten Mann hergemacht hatten, knurrten, von ihrem Fall aufgeschreckt, Ruiwen an. Balan und Thaddaeus folgten, ihre Zauber im Anschlag, während Ruiwen zu zielen begann. Anvinara trottete langsam hinterher, da sie die Gefahr noch nicht bemerkt hatte.
Da sich die Helden nicht zurückzogen und den Wölfen ihr Mahl damit streitig machten, griffen diese an. 3 Sturmangriffe auf Ruiwen, die ganz vorne stand, brachten diese in ernste Bedrängnis (2). Thaddaeus bedachte sie mit einem Schutzschild, während sie schnell einen Heiltrank schluckte. Das Alphatier wurde von ihnen als Hauptziel erkannt und mit Pfeil, Zauber und Klingen niedergestreckt. Die anderen Wölfe, nun ohne Anführer, wankten. Nur 2 blieben um ihren gefallenen Anführer zu rächen, wurden jedoch schnell ausgeschaltet. Thaddaeus heilte die verbliebenen Verletzungen und wandte sich dann dem Toten zu.



Der Mann war offensichtlich nicht mehr zu retten. Die Wölfe hatten ihn über mehrere Meter verteilt. Als das Alphatier fertig gewesen war, hatte sich der Rest jeweils ein Stück genommen und es woanders hin getragen um in Ruhe zu fressen. Thaddaeus fand jedoch den Kopf, der noch gut intakt war. Eine Klingenwaffe schien ihn mit einem starken Hieb in den Hinterkopf getroffen und getötet zu haben. Die Wölfe hatten den Mann also nicht gerissen, sondern sich nur über dessen wehrlose Leiche hergemacht. Ein Zeichen, wie das, was sie bei den Söldnern und auf dem Brief an Weylon gefunden hatten, konnten sie jedoch nicht mehr erkennen. Balan suchte nach magischen Spuren. An dem Überbleibsel einer Hand, fand er einen Ring, der magisch zu sein schien. Seine wahre Natur blieb jedoch ein Mysterium. Thaddaeus hatte mehr Glück.



Er nahm den Ring sofort an sich und gab Balan dafür die Kette der Helia. Anvinara und Ruiwen ernteten derweil ein paar Trophäen von den Wölfen. Balan sah sich um und überredete die anderen davon, die spärlichen Reste des Toten zu sammeln und unter ein paar Steinbrocken zu bestatten. Sie schleppten also etwa eine halbe Stunde Steine bis sie bereit waren die Mine zu betreten. Thaddaeus verzauberte nun den Rapier von Anvinara mit einem Lichtzauber und sie traten ein. Horst, der Lutz-genannte, wehrte sich zwar dagegen, wurde jedoch von Thaddaeus dennoch in den Schacht getrieben. Die Wände waren gerade behauen und ordentlich abgestützt und wenn auch die Breite der Gänge nicht konstant war, so konnte man doch bequem gehen. Nur die geringe Höhe der Decke wirkte etwas entnervend. Der Boden war eben und trocken. Sie kamen sofort darauf, dass diese Mine ursprünglich von Zwergen in den Fels getrieben worden war.
An einer Kreuzung (3) wandten sie sich nach kurzer Diskussion nach rechts. Der Gang endete in einem alten Minenlager (4). Bergbauausrüstung, halb verrottet und verrostet lag auf dem Boden und an den Wänden verstreut. Leises Quietschen und Fiepen ging von 5 Rostasseln aus, die sich über die Überreste her machten. Anvinara war von den Kreaturen angewidert, während Balan und Thaddaeus das Für und Wider diskutierten, ob man sich etwas von der Ausrüstung sichern sollte. Eine Schaufel und eine Spitzhacke sollten sie schon mitnehmen, wenn man sie so billig bekäme. Ruiwen und Balan zielten auf die Rostasseln, nur zur Sicherheit, während Thaddaeus einfach in den Raum ging und eine Schaufel nahm. Als er auch noch eine gute Spitzhacke aus dem Dreck hob, konnten die Rostasseln den Diebstahl ihrer Mahlzeit so nicht mehr hinnehmen und griffen an.
Es entspann sich ein heilloses Durcheinander von einem Kampf, bei dem jeder versuchte den Angriffen der Rostasseln zu entgehen. Komplizierte Manöver wurden ausgeführt, damit man nicht selber, sondern die anderen angegriffen werden. Ruiwen ging in diesem Kampf bewusstlos zu Boden, Anvinara wurde trotz Schutzschild ebenfalls fast niedergestreckt. Heiltränke wurden geschluckt, da Thaddaeus kaum mit dem Heilen nachkam. Am Ende waren sie jedoch trotzdem siegreich, wenn es auch knapp war. Dann ging es ans plündern. Sie ernteten ein paar Trophäen und Ruiwen schnitt aus 3 der Rostasseln jene Drüsen heraus, die ihnen die Metall zersetzenden Fähigkeiten verliehen. Die Säure daraus wurde in 3 Phiolen abgefüllt und würde einer nichtmetallischen oder magischen Waffe für W20 Runden die Fähigkeit Rost hinzufügen. Anvinara beschloss es für ihren Dolch „Mandibel“ aufzusparen.



Sie gingen weiter und fanden mehr Kreuzungen (5). Zur Linken hörten sie das Tropfen von Wasser und einen Widerhall. Thaddaeus verzauberte ein Steinchen mit seinem Lichtzauber und warf es in den Gang. Es offenbarte sich eine Grotte vor ihnen (6). Wasser tropfte von der Decke und formte Stalagtiten und Stalagmiten. Ein kleiner unterirdischer Tümpel hatte sich gebildet. Im Wasser trieb die Leiche einer Elfe. Anvianra warf ihre Angelschnur nach der Elfe aus, traf und zog sie an den Rand des Tümpels. Thaddaeus untersuchte wieder die Tote. Sie schien offensichtlich ertrunken zu sein, lag jedoch noch nicht lange in dem Wasser. An ihrem Hals waren Male, die darauf hinwiesen, dass sie mit Gewalt unter Wasser gedrückt worden war. Ansonsten schien sie unverletzt. Trotzdem konnte er kein Zeichen wie bei den Kultisten an ihr erkennen. Balan spürte wieder nach Magie. Die Robe war definitiv magisch und offenbarte sich ihm sogar. Sie würde die Robe nicht mehr benötigen. Er hängte sie daher zum Trocknen über Horst.





Doch wie nun mit der Leiche verfahren? Es gab keine Steine in der Grotte, die sie darüber schichten konnten. Thaddaeus machte den Vorschlag, den Tümpel zu weihen. Dies schlug fehl und wäre beinahe eher eine Schändung gewesen. Sie beschlossen daher, den Leichnam dort zu lassen und den Orden der Bestie später davon zu informieren.
An der nächsten Kreuzung (7) sahen sie zur Rechten einen Raum mit offen stehender Tür. Dahinter ein paar Tische und Staub. Als sie eintraten erkannten sie ein paar Zwergenunterkünfte (8). Steinerne Betten mit verrottetem Bettzeug, Tische mit Stühlen, Regale mit Koch- und Essbesteck aus Metall, dass jedoch so angerostet war, dass es nicht mehr sicher zu benutzen sein würde. Im hinteren Bereich stand ein kleiner Herd mit einem Abzug nach oben. Sie untersuchten den Raum, fanden jedoch außer weiterem Staub nichts Wertvolles oder Bemerkenswertes. Da hier jedoch ein ordentlicher Herd stand, beschlossen sie, hier Mittagspause zu machen. So übersahen sie den unscheinbaren Schalter neben dem Herd, der nur ein kleines bisschen aus der Wand hervortrat und fanden somit auch nicht das wunderschön von mir vorbereitete Eisenlager der Zwerge (9).  :'( Stattdessen gingen sie zum gegenüberliegenden Gang (10).
Dieser schien nur eine alte Suchschachtung gewesen zu sein. Die Gänge waren nicht mehr so gut abgestützt und am Ende war der Gang sogar eingestürzt. Sie konnten keinen Toten oder dergleichen finden, der Gang schien einfach aufgegeben worden zu sein. Damit blieb nur noch ein Weg (11).



Nach kurzer Zeit verließen sie schließlich die Mine und erreichten ein Tal, das sich zu einem weiten bewaldeten Talkessel verbreitete. Vor ihnen lag ein ausgetretener begradigter, wenn auch nicht gepflasterter Pfad, der in die grobe Richtung von ein paar Rauchsäulen wies, deren Ursprung sie durch Bäume noch nicht sehen konnten. Es war jedoch klar, Kith, das Dorf des Ordens der Bestie lag vor ihnen.

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Die Helden erhielten EP für:
3 Trolle: 606
8 Wölfe: 648
5 Rostasseln: 555
Sie sind “Trollslayer” (Die Trolle getötet): 25 EP
Sie haben nicht das „Heavy Metal“ gefunden (geheimes Zwergenlager entdeckt)  :'(
Roleplay: 25
Abenteuer beendet: 25

Summa Sumarum: 527 EP pro Nase.

Anmerkung: Da ich für unser Spiel die Karten meist zerschnipsel und nur nach und nach aufdecke, fand ich es witzig zu sehen, wie traurig vor allem der Spieler von Thaddaeus war, dass wir das erste Mal einen weißen Fleck auf meinen Karten zurückgelassen haben, weil alle einfach miserabel gewürfelt haben.  ;D

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #40 am: 08. April 2018, 20:42:28 »

Deine Erzählungen machen dezent süchtig 😉

Dem kann ich mich nur anschließen.

Aber wie schaffst du es bitte, so regelmäßig deine Spieler zusammenzutrommeln? *neidisch sei*
Gespeichert
Und das Rauchkraut nicht vergessen!

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #41 am: 08. April 2018, 21:15:57 »

Die ursprüngliche Idee unserer Gruppe war, sich aller 2 Wochen zu treffen. Das haben wir an sich immer geschafft, außer dass ich berufsbedingt öfters mal im Ausland bin. Dann habe ich sie ausgetrickst und eventuelle Dienstreisen wie ein Damoklesschwert über uns schweben lassen. Deswegen haben wir jetzt in 3 Wochen 3 Spielrunden angesetzt.  ;D ;D ;D

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #42 am: 20. April 2018, 12:54:30 »

3. Waidsummen: Kith

Bevor es weitergehen konnte eine Grundsatzdiskussion: Jetzt wo man den Orden der Bestie gefunden hatte, müsste man sich über das weitere Vorgehen einigen. Balan vertrat die Ansicht, dass man einfach zu den Ordensleuten gehen und sie über die eventuelle Gefahr informieren sollte, dass jemand von auswärts ihren Aspekt stehlen könnte. Ein teuflisch einfacher Plan. Thaddaeus war skeptisch. Aber na schön…
Sie gingen also den ordentlich begradigten und ausgetretenen, wenn auch nicht gepflasterten Weg entlang. Nach kurzer Zeit breitete sich vor ihnen ein kleines Dorf aus. Im starken Kontrast zu den in Vandria sonst üblichen hohen Fachwerkhäusern, waren hier größere Holzhäuser mit strohgedeckten Dächern erbaut worden. Keines der Gebäude schien mehr als 2 Stockwerke zu besitzen. Einige akkurate Felder mit der Aussaat diverser Feldfrüchte sowie Weiden und Gatter für verschiedenes Vieh waren in und um die Ansiedlung verteilt. An der Dorfgrenze standen zwei Männer Wache, die dasselbe Rüstzeug trugen, wie die Söldner, denen sie schon in Tomuna begegnet waren und dass sie selber gerade zur Tarnung trugen (1).
Die zwei Wachen erkannten, dass die Gruppe zweifelsfrei Rüstungen des Ordens trug und grüßten sie daher zunächst freundlich. Nach näherer Betrachtung stellten die Wachen jedoch fest, dass sie die fünf Neuankömmlinge nicht kannten. Bei einem so zurückgezogen lebenden Orden war dies ausgesprochen ungewöhnlich. Darauf angesprochen antwortete Balan neutral, dass man sich die Rüstungen nur beschafft hätte, um sich dem Orden problemlos nähern zu können. Tatsächlich wären sie vom Orden der Dunkelheit geschickt worden, um Kontakt mit anderen Orden aufzunehmen. Er ließ Baro dies bestätigen, indem dieser den beiden Wachen sein Medaillon zeigte.
Die beiden Wachen tuschelten kurz miteinander, dann wandte sich die Zweite Richtung Dorf. Die Erste erklärte, dass dies natürlich wichtige Neuigkeiten wären. Sein Kollege würde die Oberste im Dorf aufsuchen und um Anweisungen bitten. Solange bat er sie, zu warten.
Der Wache wurden ein paar Fragen gestellt. Zum Beispiel, ob ihnen eine Elfe aufgefallen wäre, die sie tot in der Mine gefunden hätte. Der Wachmann verneinte nur teilnahmslos. Auf die Frage ob sie von den Trollen wüssten antwortete er, dass sie Teil der Verteidigung des Dorfes wären und als Wegmarke für die Ordensmitglieder galten. Er war sich sicher, dass sie als Vertreter des Ordens der Dunkelheit dies nachvollziehen könnten. Schließlich würden sie zu ihrer Verteidigung doch sicher auch Kreaturen der Dunkelheit wie Skelette oder Orks einsetzen. Und natürlich um unentdeckt zu bleiben.
Nach etwa einer halben Stunde kehrte die zweite Wache zurück. Die Oberste ließ mitteilen, dass sie die Vertreter des Ordens der Dunkelheit gerne sehen würde. Jedoch wäre sie aktuell in einer wichtigen Angelegenheit beschäftigt, die keinen Aufschub duldete. Daher hatte sie der Wache die Anweisung gegeben, die Gruppe in einem aktuell leer stehenden Haus unterzubringen (2). Am nächsten Morgen würden sie dann empfangen werden. Sie folgten den Wachen durch das Dorf. Menschen, Elfen, Tiermenschen und Ritualerschaffene schienen alltäglichen Tätigkeiten nachzugehen. Geschäfte waren nicht klar erkennbar. Wahrscheinlich waren große anpreisende Schilder nicht notwendig, wenn das Dorf nur einige wenige Einwohner zählte und sich von Fremden total abschottete.



(Schöne Karte aus dem Internetz, die genau passend war. Und hier zu finden.

Das Haus war nicht sonderlich üppig eingerichtet. Ein paar Betten, eine Feuerstelle, ein Tisch mit langen Bänken. Anvinara fragte die Wache ob es erlaubt wäre, das Dorf zu erkunden. Diese verneinte. Einerseits sollten die anderen Ordensmitglieder nicht bei ihren täglichen Aufgaben gestört werden. Andererseits hätte natürlich jeder Orden so seine kleinen Geheimnisse… Man war also auf das Haus beschränkt. Seufzend machte sich Thaddaeus daran, einen Sud anzusetzen um das Heilmittel für Balans Tetanusinfektion herzustellen, an das er sich mittlerweile erinnert hatte. Das Entfachen eines Feuers gestaltete sich jedoch schwierig. Irgendwann erbarmte sich Ruiwen des verzweifelt Zündelnden und entfachte Eines beim ersten Versuch. Der erste Sud misslang leider, doch der Zweite war von ausreichender Qualität. Die selbst hergestellte Medizin wurde Balan eingeflößt, der nach einer geruhsamen Nacht durch die phytotherapeutische Kraft des Lynzblattextraktes geheilt sein sollte. Anschließend kochten sie noch Teile der Beute, die Ruiwen dereinst bei ihrem (illegalen) Jagdausflug um Cellbrick erlegt hatte. Dann teilten sie, nur zur Sicherheit, Wachen ein, wobei sie Balan außen vor ließen, damit er sich vollständig auskurieren konnte.

4. Waidsummen: Kith

Am nächsten Morgen wurde sie kurz bevor sie fertig gefrühstückt hatten, wieder von der Wache vom Vortag besucht. Diese führte sie durch das Dorf zu einem größeren Gebäude am Dorfplatz (3). Gefolgt von der Wache betraten sie das Haus. Der Raum war offenbar eine Art kleiner Tempel. Bänke standen in 4 Reihen angeordnet in Richtung eines Altars blickend (4). Darauf stand eine stilisierte Drachenstatue (5). Vor der Drachenstatue stand ein Podest, auf dem man eine große kupferne Schale aufgestellt hatte (6). Banner mit „dem Zeichen“, das sich auch die Söldner in Tomuna hatten tätowieren lassen, waren überall an den Wänden angebracht. 10 Ordensmitglieder saßen in normaler Alltagskleidung auf den Bänken verteilt. Außerdem saßen 10 gefesselte und geknebelte Gestalten, die von zwei gerüsteten Ordensmitgliedern bewacht wurden, in der rechten, hinteren Ecke des Raums (7). Eine Priesterin, die hinter der Opferschale wild mit einem Stab und einem Dolch gestikulierte, beendete gerade ihre flammende Rede:

„Und so, meine Kinder, lernen wir, dass der Meister beschützt. Unser aller Leben wurden durch ihn gerettet und wieder Sinn gegeben. Daher danken und gehorchen wir ihm und danken auch dem Propheten, der ihn zu uns führte. Doch einige von uns weigern sich dem Meister zu folgen, fürwahr. Sie haben sogar Auswärtige herbeigeholt. Doch wir haben sie enttarnt und nun werden sie dafür büßen und ihr Fleisch wird dem Meister überantwortet werden.“



Verwirrt mussten die Helden mit ansehen, wie sie bei der Erwähnung der „Auswärtigen“ auf sie wies. Alles sah sie an. Dann wurden Waffen gezogen. Anvinara reagierte mit ihren schnellen Reflexen und enthauptete die Wache, die sie hereingebracht hatte mit zwei scherenartig geführten Schnitten. Ruiwen musste zunächst ihren Bogen ziehen. Die Wachen, die die Gefesselten bewacht hatten, eilten in Richtung der Gruppe, konnten jedoch noch nicht eingreifen. Die Ordensmitglieder in Zivil sammelten sich in zwei Gruppen zu je fünf Mann.
Anvinara stürmte in Richtung der sich sammelnden Mobs, fegte in sie und tötete mit ihren Streichen mehrere von Ihnen. Ruiwen schoss ebenfalls Pfeile in die Überlebenden und tötete einen weiteren (8). Thaddaeus versuchte seine Heilende Aura zu wirken, scheiterte jedoch kläglich und musste sich erst wieder sammeln. Balan übersprang (mit seinem Springen-Zauber ganze 7,5 Meter) die anrückenden Wachen und lief zu den Geiseln (9). Bei näherer Betrachtung stellte er fest, dass sich sogar zwei Kinder und ein alter Opa darunter befanden. Die Priesterin versuchte unterdessen ihre Zauber zu wirken, doch auch sie schien Probleme zu haben.



Dafür schaffte es der verbliebene Mob Anvinara mit einem Reigen aus Dolchstößen schwer zu verletzen (10). Da Thaddaeus noch seine Konzentration wiederfinden musste, trank sie einen Heiltrank, der sie fast wieder vollständig herstellte. Balan wirkte Flackern auf sich um sich gegen die Wache, die sich ihm zugewandt hatte, besser verteidigen zu können (11). Auch Thaddaeus sah sich nun Angriffen einer Wache ausgesetzt, konnte jedoch abwehren. Die letzten Mitglieder des Mobs fielen nun unter Ruiwens Schüssen und Anvinaras Schnitten, während sich Thaddaeus patzend an einem Schutzschild versuchte.



Die zweite Wache fiel und sie wandten sich dem Kampf in der oberen Ecke zu, wo sich Balan gegen die Priesterin, die sich mittlerweile mit einem Schutzschild und einem Segenszauber verstärkt hatte, und die verbleibende Wache verteidigte. Angelockt von dem unerwartet langen Kampf, erschien ein weiterer Pulk aus Ordensmitgliedern in Ruiwens Rücken und brachten sie durch einen Abwehrpatzer zu Fall (12). Doch dies konnte die Helden nicht aufhalten, sondern das Unvermeidliche nur hinauszögern. Thaddaeus zauberte noch einen Schutzschild auf Anvinara und mit überwältigender Kraft töteten sie alle Feinde, bis auf die Priesterin. Diese erkannte mit Schrecken ihre aussichtslose Lage, nahm ihren Dolch und rammte ihn sich in die Brust, während sie Blut hustend unverständliches Zeug von sich gab. Sterbend und mit einem seligen Blick taumelte sie und stürzte hinterrücks gegen das Podest mit der Schale (13).



Die Geiseln, die mit Entsetzen dem Kampf beigewohnt hatten, versuchten die Helden auf sich aufmerksam zu machen. Anvinara schnitt einen jungen Mann los, Pablo, der sich sofort die Klinge einer gefallenen Wache griff und ihnen erklärte, dass Vega ein mächtiges Beschwörungsritual gestartet hätte. Und tatsächlich. Von Vega gingen eigenartige purpurne Fäden aus, die sie mit den anderen Leichen verband und diese aufzulösen schien. Die Masse begann dann sich Richtung Vega zu bewegen.
Es blieb nicht viel Zeit. Thaddaeus versuchte vergeblich das Mobiliar in Brand zu stecken um die Masse zu beschädigen oder aufzuhalten, bevor sie ihr schändliches Ziel erreichte (14). Anvinara und Ruiwen befreiten derweil weitere Geiseln, die meist fluchtartig das Gebäude durch einen angrenzenden Nachbarraum verließen (15). Balan griff sich den Stab, den Vega hatte fallen lassen und ließ Baro aus der Masse getöteter Leiber Skelette beschwören (16). Knochen bahnten sich einen Weg aus der von Vegas Zauber kontrollierten Masse und bildeten acht Skelette.



Außerdem fiel ihnen auf, dass unter den Überbleibseln der Wachen eine eigenartig besetzte Rüstung war. Nachdem der ursprüngliche Träger diese als Gallert verlassen hatte, lag sie herrenlos herum. Sie wurde daher ebenfalls schnell eingesackt. Weitere Geiseln wurden befreit. Eine umarmte Anvinara dankbar, gestand ihr, dass sie keine Kämpferin sei, aber gab ihr einen Ring, der vielleicht nützlich sein könnte. Abgesehen von einer Zauberin namens Marina und dem zuvor befreiten Pablo zogen alle anderen Geiseln die Flucht vor. Mittlerweile war in dem Chaos eine Form erkennbar geworden. Eine Kreatur mit vier Beinen, einem großen Kopf, einem eigenartig gegabelten Schwanz und einem undefinierbaren Auswuchs auf dem Rücken schien sich zu bilden.
Thaddaeus fasste den Entschluss das Haus zum Einsturz zu bringen und die Kreatur darunter zu begraben. Er schoss einen Lichtpfeil ins Gebälk (17). Doch es knackte nur an. Mittlerweile zogen sich die anderen durch den Nachbarraum zurück. Balan sah sich kurz um, eine kleine Wohnkammer, Stühle, Bett, Tische, Regale mit Büchern und Alltagsgegenständen und eine Feuerstelle. Nichts Besonderes. Anvinara folgte ihm. Ihr fielen vier Pergamentschriftrollen auf (18). Sie packte sie im Laufen ein. Die Skelette waren nun vollständig erwacht. Baro konnte nur fünf der acht unter seine Kontrolle bringen. Die 5 bildeten eine Abwehrmauer um Thaddaeus Rückzug zu decken, der nun ebenfalls frustriert ob seines wiederholten Scheiterns den Anderen folgte. Dabei musste er Acht geben, dass er sich nicht verbrannte, denn Ruiwen hatte Thaddaeus‘ Beispiel folgend die Idee gehabt, ihren Rückzug mit Feuer zu decken und dafür eine Schnapsflasche in Brand gesteckt, die brennend und qualmend begann den Tisch zu verzehren (19).



Die Skelette begannen aufeinander einzuhacken, als ein mehrstimmiger Wut- und Geburtsschrei über die Gruppe und die draußen vor Angst zitternden Geiseln kam. Der Kopf war der eines brüllenden Löwen, der Schwanz war eine zischende Schlange und aus dem Rücken wuchs meckernd der Kopf einer Ziege.

Chimäre. Eine mächtige magische Bestie (20).



Bild von hier, für Interessierte. Außerdem Copyright usw..

Das unnatürliche Monster warf sich in Richtung der Skelette und der Ziegenkopf gab einen eigenartigen Laut von sich. Balan stand der Kreatur noch am nächsten und bemerkte gerade noch so die einlullende Wirkung um sich dagegen zu wappnen. Wieder hackten die Skelette aufeinander ein, während die Helden von außerhalb des Hauses Geschosse auf die Chimäre sandten, die jedoch nur geringen Schaden anrichteten. Die Chimäre stieß ein furchterregendes Fauchen aus. Den Helden stellten sich die Haare zu Berge, doch konnten sie der furchteinflößenden Gebärde widerstehen. Anvinara, sich auf Thaddaeus Schutzschild verlassend, stürmte nun sogar wieder in das Haus zurück, um die Chimäre in den Nahkampf zu verwickeln (21).



Ihre Klingen trafen die Bestie tief. Diese begann wild umherzuspringen. Skelette, kontrolliert und unkontrolliert sowie Anvinara gerieten unter das Monstrum (14 Punkte Schaden, nicht abwehrbar auf je 9 Feinde, muahahaha). Ein freundliches und ein feindliches Skelett vergingen. Die zwei anderen feindlichen Skelette sahen, dass sich der Weg zu ihrem Feind, Baro, geöffnet hatte. Sie stürmten durch den Nachbarraum Richtung Balan und Baro, die eines der beiden sofort stoppten (22). Anvinara und Ruiwen fügten der Chimäre weitere Wunden zu, während Thaddaeus Anvinara folgte um diese zu heilen (23). Auch die kontrollierten Skelette hackten nun auf die Chimäre, die letztendlich aus vielen Wunden blutend zu Boden ging. Doch noch war der Kampf nicht vorbei. Ein letztes der feindseligen Skelette bahnte sich noch immer den Weg durch den Rauch um ihren Erschaffer zu strafen. Bevor es sein Ziel jedoch erreichen konnte, wurde es von einem Splitterregen von Metallgeschossen zerrissen (24). Erschöpft (sowohl Spieler als auch SC) aber siegreich beendeten sie so diesen langen Kampf.



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Die Helden erhielten EP für:
3 Kultistensöldner: 246
Priesterin Vega: 117
3 Kultistenmobs: 300
1 Chimäre: 244
3 Skelette: 216
Sie sind “Counter-Terroristen” (Alle Geiseln gerettet): 25 EP
Sie haben „Der vermisste Professor“ beendet (Prof. Genitivi vor den Ordensfanatikern gerettet): 100
Sonder-Achievement: „Pechvögel“ für mindestens 4 feinste Patzer in kritischen Situationen, was meine sadistische Ader befriedigte. Ursprünglich wollte ich ihnen dafür ein Flufftalent „Pechvogel“ geben (Patzer auch bei einer 19), wurde jedoch unter Tränen abgelehnt: Thaddaeus und Ruiwen: 25
Roleplay: 25

Summa Sumarum: 456 EP für Balan und Anvinara. 481 EP für Thaddaeus und Ruiwen.
Anmerkung: Eigentlich kommt jetzt noch ein roleplaylastiger Teil. Immerhin wollen die geretteten Geiseln vorgestellt werden. Da das aber wohl weniger EP geben wird, verteile ich jetzt schon mal die EP.

Thaddaeus

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #43 am: 21. April 2018, 10:52:14 »

Um den einseitigen Darstellungen unseres Geschichtsmanipulierenden Spielleiters (+1 auf Bemerken für alle die die Anspielung kennen ;D) etwas entgegen zu stellen, hier mal meine Sicht der Dinge des letzten Abenteuers  ;)

Wir verließen die bedrückende Dunkelheit der Mine und betraten ein geschütztes Tal. Mit tiefen Atemzügen nahm ich die frische Luft in mich auf, über den Wipfeln nahstehender Bäume konnte man etwas Rauch aufsteigen sehen. Nach einem kurzen Marsch war Kith erreicht. Zwei Wachen begrüßten uns. Balan fiel sofort mit der Tür ins Haus und erläuterte in welch wichtigen Auftrag wir hier waren. Die Wachen ließen sich durch Baro den Beweis zeigen, aber so richtig schienen sie den Ernst der Lage noch nicht begreifen zu können, offenbar waren sie nicht in akuter Gefahr. (Gut, die Kaiter Armee war auch ziemlich weit weg von diesem Teil der Welt) Und einmal davon abgesehen, dass wir eine Gruppe ihrer Kameraden erschlagen hatten… was wir eher unerwähnt ließen. Unerwähnt blieb besser auch das wir ihre Trollwachen getötet hatten.

Einer der Wachen ging ins Dorf zurück um unsere Ankunft zu melden. Ich nutzte die Zeit um etwas zu meditieren. Das gelang ausgesprochen gut, nach nur einer halben Stunde fühlte ich meine Aura stärker werden :+1:. Die Wache kam auch zurück und man teilte uns ein Haus zu, in dem wir abwarten sollten bis man am nächsten Morgen Zeit für uns hätte. Ich beschloss die Ruhe zu nutzen und einen Sud für Balan herzustellen um seinen Wundstarrkrampf zu heilen. Nachdem ich mir von Ruiwen hatte Feuer machen lassen legte ich ein Lynzblatt in eine Phiole und diese ins Wasserbad. Ob die Zähne der Feuerstelle nicht richtig kalibriert waren, oder ich in Gedanken war wusste ich nicht zu sagen, aber der Sud kochte über und ich musste von vorn anfangen. Diesmal gelang der Trank. Nach dem Abendessen teilten wir die Wachen ein, wobei Balan der Genesung wegen nicht dazu gehörte.

Als Ruiwen mich weckte konnte ich bald die Dämmerung über den schneebedeckten Gipfeln ausmachen, das Dorf wachte bald langsam auf und zum ersten Hahnenschrei weckte ich meine Kameraden. Man wollte uns heute früh zum Ratsmitglied führen. Noch einmal warf ich einen Blick auf den Brief, den wir bei Weylon fanden. Dass der Orden so aggressiv nach Genitivi gesucht hatte, hätte mir rückblickend eine Warnung sein können.

Als wir in der Ordenshalle ankamen faselte an einem Altar eine Priesterin irgendeinen Stuss, an dessen Ende sie uns als Verräter bezeichnete und die Ordenskrieger auf den Bänken ihre Schwerter und Dolche zogen. Ich überlegte kurz ob man mit Verhandlungen versuchen sollte eine Kampfhandlung zu vermeiden, aber Balan machte mir klar das es zu spät war, die Waffen waren ja bereits gezogen.

Da uns eine Überzahl entgegen stand, wollte ich die Gruppe mit einer heilenden Aura umgeben, in einer brenzligen Situation würde ich nicht alle gleichzeitig heilen können. Doch der jähe Ausbruch von Gewalt hatte meine Konzentration beeinflusst und ich musste mich mehrfach erneut sammeln bis ich eine heilende Aura zaubern und Anvinara mit einem mächtigen Schutzschild umgeben konnte. Nach kurzer Zeit waren alle, bis auf die Priesterin, erschlagen und Balan machte sich daran die ersten Gefangenen zu befreien, während Anvinara versuchte die Priesterin nieder zu ringen. Aber das wurde leider nichts, die Priesterin musste einsehen, dass sie verloren hatte und rammte sich – einen Spruch röchelnd – den Dolch in die Brust. Sie war sofort tot. Einer der Gefangenen erläuterte, dass der Spruch eine Bestienbeschwörung gewesen war. Und tatsächlich begann die Biomasse der Gefallenen sich zu verflüssigen und zusammen zu fließen.

Während der Rest damit beschäftigt war die Gefangenen zu befreien versuchte ich die Biomasse zu vernichten. Vor Aufregung zitterten meine Hände, und es gelang mir nicht ein Feuer zu endzünden. Baro hatte dafür eine gute Idee, er beschwor 8 Skelette und entzog der Beschwörung so einen Teil der Masse. Bald kam diese zu einem Ende und ich zog mich zur Tür zurück und versuchte von dort mit einem Lichtpfeil das Dach zum Einsturz zu bringen, nur leider war der Lichtpfeil zu schwach. Balan rief das ich endlich herauskommen sollte während die Skelette einen Schutzring um mich bildeten, also rannte ich hinaus. Durch die offenen Türen konnte ich sehen das eine Chimäre in der Halle stand und uns hinterherschrie. Baro lies die Skelette auf die Chimäre einhacken, während die 3 Knochenmänner die er nicht unter Kontrolle hatte bringen können auf ihre Kameraden einhackten. Halbherzig schoss ich einen Bolzen auf die Chimäre, was aus dieser Entfernung beinah unmöglich war. Eine der befreiten Gefangenen unterstützte meine Bemühungen mit einem mächtigen Blitz.

Anvinara stand neben uns und stampfte frustriert auf dem Boden auf. Ihre Schwerter hungerten nach dem Blut der Bestie. Sie versicherte sich das der Schutzschild noch hielt und rannte wieder ins Gebäude, wo sie unter die wütende Chimäre kam. Blutüberströmt stand sie wieder auf und ich rannte hinterher um sie wieder zusammen zu flicken. Aus dem Laufen heraus schoss ich noch einen weiteren Lichtpfeil auf die Chimäre und heilte dann bei meiner Kameradin angekommen ihre Wunden. Eines der Skelette machte der Chimäre den Gar aus. Die anderen fielen unter ihren letzten Hieben oder unter Balans und Ruiwens Schüssen. Der Kampf war vorbei, zumindest fürs erste.
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Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #44 am: 08. Mai 2018, 06:34:50 »

4. Waidsummen: Kith

Die Chimäre wurde erschlagen und die Helden atmeten erstmal tief durch. Sofort wurde gefachsimpelt, was man von der Kreatur wiederverwerten könnte und Ruiwen begann unter Anvinaras Aufsicht, eventuell wertvolle Teile wie Krallen zu entfernen.
Derweil wendete sich Balan dem noch immer brennenden Tisch zu. Zunächst versuchte er ihn in den Kamin zu schieben, stellte jedoch fest, dass er zu groß für die kleine Öffnung ist. Kurzerhand beschloss er den Tisch einfach umzudrehen. Der Großteil der Flammen wurde dadurch erstickt. Kleine Flammen, die sich am Rand verteilten wurden ausgetreten.
Schließlich begaben sie sich, gefolgt von ihren zwei neuen Mitstreitern, nach draußen. Die aus dem Haus geflüchteten Geiseln waren ein armseliger zerrütteter Haufen. Ungläubig, dass sie dem Tod doch noch entkommen waren, weinten sie einfach nur. Balan verlangte von ihnen zu wissen, wer ihr Anführer sei, man müsse reden.
Einer der beiden, die sie im Kampf unterstützt haben, Pablo, meinte, dass er das wohl am ehesten sei. Man wäre ihnen sehr dankbar für die Rettung, doch wieso wären sie eigentlich hier gewesen? Balan und Anvinara versuchten ihm die Vorkommnisse um den Orden der Dunkelheit und den Diebstahl seines Aspekts zu erklären. Außerdem teilten sie mit, dass sie andere Orden warnen wollten, dass sie sich vorbereiten können. Dafür hätten sie einen Prof. Genitivi gesucht.
Pablo erklärte resigniert, dass sie dafür leider etwas zu spät gekommen wären. Der Aspekt sei schon vor zwei Jahren gestohlen worden, von einem Usurpator, der den Orden in einen Drachenkult verwandelt hatte. Viele hätten dem alten Weg abgeschworen. Jene die ihm noch folgten, hätten irgendwann versucht zu entkommen, sie waren jedoch überwältigt und gefangen genommen worden.
Durch das Töten der Kultisten im Dorf hatten sie dem pervertierten Orden jedoch einen großen Schlag zugefügt. Es wäre daher nun vielleicht möglich, mit ihrer Hilfe den Usurpator zu stürzen und den Aspekt zurückzuholen. Zumindest wäre der Zeitpunkt günstig und das Überraschungsmoment auf ihrer Seite.
Außerdem offenbarte sich eine der befreiten Geiseln, ein alter Mann, als Prof. Genitivi. Er war in Tomuna von den Kultisten abgefangen und nach Kith verschleppt worden. Damit hatten sie den seltsamen Gelehrten endlich ausfindig gemacht und er lebte sogar noch.
Es war klar, dass die Heldengruppe helfen musste. Aber ein Drache konnte eine Hausnummer zu groß sein. Etwas zögerlich entschlossen sie sich zu helfen. Sie durchsuchten das Dorf nach eventuell hilfreichen Gegenständen, fanden Tränke, Kräuter, Schriftrollen und andere Ausrüstung, die vorteilhaft sein mochte. Außerdem identifizierten sie die gefundenen magischen Gegenstände.



Der Versuch die geretteten Geiseln zu bewaffnen und in den Kampf zu führen, war von geringerem Erfolg gekrönt. Pablo und Marina würden die Helden begleiten. Die restlichen Geiseln waren jedoch keine Kämpfer. Es machte einfach keinen Sinn sie in eine Rüstung zu packen und ihnen ein Schwert in die Hand zu drücken, wenn sie damit kaum umgehen könnten. Dies war auch der Grund gewesen, warum es überhaupt dazu gekommen war, dass sie überwältigt werden konnten.
Frustriert gab ihnen Balan dann die Aufgabe, alles Nützliche einzupacken, was man finden könne und Karren vorzubereiten. Sollte ihr Angriff fehlschlagen, oder der Drache über sie alle kommen, so sollten sie bereit zur Flucht sein. Horst, der Lutz-genannte, würde ebenfalls bei dem Tross bleiben. Der Professor wurde gefragt, ob er Aufzeichnungen zu seinen Forschungen hätte, die er weitergeben könne. Er verneinte dies. Das was er aus den Informationen, die er gesammelt hatte, zusammengeführt hatte, war alles in seinem Kopf. Für den Fall der Fälle gab Balan ihm die Anweisung, doch zumindest Notizen dazu zu verfassen, damit seine Schlüsse später noch nachvollziehbar sein mögen. Eine der geretteten Geiseln führte den alte Mann daraufhin zurück in das Nebenzimmer des Versammlungshauses, wo er mit seiner Arbeit begann. Als alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, brachen sie auf Richtung Tempel.
Sie folgten dem ausgetretenen Pfad und versuchten dabei so unauffällig wie möglich zu sein. Manche gingen versteckt im Wald, Thaddaeus, der sich jedoch als zu ungeschickt empfand, blieb lieber allein am Wegesrand und vertraute auf die Unterstützung aus dem Dickicht.
Nach einer Weile baute sich vor ihnen eine flache Felswand auf. In etwa 4 Metern Höhe war eine Tür in den Fels geschlagen worden. Zu dieser führte eine Treppe. Vorsichtig erklommen sie diese und fanden sich in einem Vorraum wieder (1). Reliefs zeigten den Kampf von Ordensmitgliedern gegen verschiedenste Bestien: Chimären, Basilisken, Mantikore, Drachen und andere magische Kreaturen. Direkt gegenüber vom Eingang befand sich eine weitere Tür.



Sie versuchten erst zu lauschen und bereiteten sich mit verschiedenen Zaubern auf den Kampf vor. Anvinara öffnete leise die Tür.
Dahinter war ein großer Raum, der von vier Säulen gestützt wurde (2). Fackeln erhellten ihn. In den Boden war ein Muster eingelassen worden, dass dem ähnelte, dass sie schon im Thronraum des Tempels der Dunkelheit gesehen hatten. Nur diesmal stand das Zeichen eines anderen Ordens in der Mitte. Abgesehen von zwei Türen, die im hinteren Bereich des Raumes links und rechts abzweigten, gab es nichts Bemerkenswertes zu sehen.
Sie schlichen zunächst zur linken Tür. Wieder Vorbereitung auf einen Kampf, Lauschen und (diesmal nicht allzu) leises Tür öffnen. Ein Flur mit mehreren davon abzweigenden Räumen war die Belohnung. Direkt gegenüber war ein Raum, der sich als Lese- und Arbeitszimmer entpuppte (3). Regale voll Schriftrollen und Büchern standen an den Wänden. Ein Schreibtisch stand in der Mitte. Dort fanden sie neben einigen magischen Spruchrollen auch ein Tagebuch, sowie ein verstaubtes Paar Lederschienen, die sie umgehend einpackten.
Das Tagebuch enthüllte hingegen wichtige Informationen. Marco, der Usurpator, war wie Pablo und Marina Teil des inneren Zirkels des Ordens gewesen und als möglicher Nachfolger in Betracht gezogen worden. Nach intensiver Ausbildung und einer mehrjährigen Monsterhatz war er trotz großer Fortschritte und exorbitanten Erfolgen nicht ausgewählt worden. Stattdessen hatte man Pablo bevorzugt. Aus Wut war er gegangen und hatte Monster gejagt, bis er auf einen Purpurdrachen gestoßen war, der seine Begleitkreatur, einen Imp, vernichtete und ihn davon überzeugt hatte, dass er doch besser ihm, den mächtigen Drachen folgen möge. Zusammen waren sie über den Orden hergefallen, hatten den alten Aspektträger hinterrücks ermordet und so die Führung an sich gerissen.
Pablo und Marina nahmen dies hin und kommentierten die Nachfragen, die beim Vorlesen des Tagebuchs aufkamen. Alsbald gingen sie weiter. In einer kleinen Küche (4) nahmen sie neues Metallbesteck mit, was Pablo mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte. In einem Waschraum (5) mit Zuber und Becken griffen sie sich Handtücher und Seife. Pablo wollte der Gruppe nun etwas sagen, jedoch von seiner Frau daran gehindert.
In einem Trainingsraum (6) fanden sie diverse Übungswaffen und Rüstungen sowie verschiedene Geräte, jedoch keinen Aspektträger. Auch das Schlafzimmer (7), das letzte Zimmer, in diesem Bereich der Anlage, wies nichts Besonderes auf. Sie versicherten sich, dass in dem Bereich keine Geheimtüren oder Luken zu finden waren und kehrten in den Hauptraum zurück, um dem anderen Weg (8), tiefer in den Dornenkammhort zu folgen.

Welch schändlichen Begebenheiten werden die Helden dort auf die Spur kommen? Das gibt es dann im nächsten Bericht.  :D