22. Blühn – 24. Blühn: Überfahrt von Arzhaven nach ValreiDie Helden trafen früh am Morgen am Hafen ein und bestiegen das Schiff nach Valrei. Gondar, der zwergische Händler, unterhielt sich mit Thaddaeus und lachte darüber, dass Balan, Anvinara, Ruiwen und Baro nun den doppelten Lohn bekommen, da sie nun 2 Händler auf gleicher Reise beschützen. Ihm sei das aber nur recht, mehr ist lustiger. Da die Fahrt ein paar Tage dauern würde, nutzten sie die Gelegenheit, um vielleicht ein paar Informationen aus dem Zwerg zu kitzeln. Thaddaeus fragte ihn, ob er eine Art Reiseführer für sie hätte, der sie über die Gebräuche und Orte in Vandria aufklären könnte. Er verneinte dies und ergänzte, dass er seit über 80 Jahren diese Route befahre, schon wesentlich länger in Vandria lebe und sich seit vielen Jahren ohne derartige Hilfsmittel bewege. Er gab ihnen jedoch folgende Hinweise:
Valrei, ihr Zwischenziel, wo sie vom Schiff auf Gespanne umsteigen würden, wäre nur ein kleiner Ort, der die große Bezeichnung „Umschlagplatz“ kaum verdiene. Vielmehr ist er nur ein Ort der Durchreise für die Händler, die diese Route wählen, besäße aber mit einem kleinen Markt, Handwerksbetrieben, Kirche, Medikus und der Villa des ansässigen Landadels eigentlich alles was man benötigt.
Will man extravagantere oder besonders hochwertige Waren, so müsse man nach Cellbrick, wo auch die Schmiede von Gondar und seinem Bruder steht. Dies ist die Hauptstadt Vandrias, Sitz des Königshofs und Hauptquartier der Kirche des Heiligen Lichts, die den Hauptglauben in Vandria stellt. Die Schmiede weckte das Interesse der Gruppe. Gondar gab an, dort Waffen und Rüstungen für die Templer des Heiligen Lichts, den militanten Arm der Kirche, zu produzieren. Auch betuchte Adlige gehörten zum Kundenkreis.
Ansonsten sei Vandria ein ausgesprochen friedliches Land. Nur die Straßen am Dornenkamm müsste man meiden, wenn man Ärger vermeiden wolle, da dort oft Monster aus den Bergen herabsteigen. Diese würden zwar meist schnell von der vandrischen Armme oder den Templern des Heiligen Lichts besiegt, sicherer wäre dennoch die Route durch das Zentrum.
Die Helden nahmen diese Informationen wohlwollend zur Kenntnis. Die Kirche des Heiligen Lichts könnte ein Anlaufpunkt für den zugehörigen Aspekt sein. Dies wäre eine gute Alternative, falls sich Genitivi als Reinfall ergeben sollte. Wenn sie sich außerdem mit Gondar gut stellten, könnten sie vielleicht gute Ausrüstung zu fairen Preisen bekommen.
So war es alles in allem eine angenehme Reise für die 5. Anvinara genoss es als Seeelfe mal wieder die frische Brise zu spüren. Nur Balan wurde reichlich seekrank und erhielt 2 Erschöpfungsschaden dafür, den er nach erholsamem Schlaf in einem Bett an Land wieder loswerden wird.
24. Blühn: ValreiAm Nachmittag traf das Schiff schließlich in Valrei ein. Dort wurden sie bereits von Radnog, Gondars Bruder, und 5 mit Zwergen besetzten Gespannen empfangen. Da alle außer Thaddaeus als Eskorte angeheuert worden waren, mussten sie das Ausladen der Fracht bewachen. Thaddaeus selber nutzte die Zeit hingegen zum Kräutersammeln und fand etwas Rauchkraut. Wenn er doch nur eine Pfeife hätte... Anvinara fragte Radnog, ob es in letzter Zeit ungewöhnliche Vorkommnisse gegeben hätte. Er verneinte dies, meinte jedoch, dass er auch erst an diesem Tag eingetroffen wäre. Beim Transport durch das Dorf zum Gasthaus bemerkten sie jedoch, dass die Dorfbewohner recht müde und ausgezehrt wirkten. Sie schienen sich außerdem über merkwürdige Träume zu unterhalten, in denen sie von Monstern verfolgt und gefressen wurden. Sie hatten jedoch keine Zeit genauer nachzufragen, da sie dem Tross folgen mussten.
Im von Radnog gemieteten Gasthaus erwartete sie bereits Wirt Brempen und ein deftiges Abendessen in Form eines großen gebratenen Schweins. So üppig und schmackhaft das Essen auch war, so gegensätzlich war der gereichte Trunk: schnödes Wasser. Als etwas anderes gefordert wurde, wurde Brempen nervös und bot zunächst Ziegenmilch an. Die Elfen waren durchaus zufrieden damit. Thaddaeus wollte die Zwerge aber auf eine Runde Bier einladen, sodass der Wirt schließlich gestand, dass er ein Rattenproblem im Keller habe. Da sie recht gut gerüstet wirkten, würde er ihnen 2 SM je Rattenkopf zahlen und die Runde spendieren, wenn sie sich für ihn darum kümmerten. Baro hatte kein Interesse an der Rattenjagd und die Zwerge meinten, dass das Bier vorerst wichtiger wäre. Sie kämen schon ein paar Minuten ohne sie klar.
Sie wurden also von Brempen in dessen Keller geführt (1). Dort vernahmen sie direkt ein Quieken von Ratten. Eine Fackel wurde entzündet und erhellte den Raum. Bierfässer standen ordentlich an den Wänden, Ratten waren nicht zu sehen. Auch im Nachbarraum (2) standen Fässer (den Flecken nach zu urteilen mit Wein), sie sahen jedoch keine Ratten. Sie vernahmen jedoch deren Quieken hinter den Fässern (3). Balan und Anvinara schoben ein Fass beiseite und ein Schwarm Ratten purzelte heraus und griff sofort an.
Ruiwen tötete einige mit einem Pfeil, während Anvinara noch ihre Waffen zog. Der Rattenschwarm griff Balan an. Balan konnte nicht alle Ratten abwehren und wurde gebissen. Die restlichen Ratten wurden schnell von Balan und Anvinara erlegt. Einige der Ratten waren jedoch für die spätere Kopfgeldabgabe nicht mehr verwendbar. 160 wanderten auf einen Haufen für die spätere Abgabe.
Hinter dem freigelegten Fass befand sich ein kleiner Tunnel, der nur krabbelnd durchquert werden konnte. Sie beschlossen diesen zunächst zu ignorieren und dem Gequieke im Bierkeller zu folgen. Hinter einem Fass (4) war eine Riesenratte, die ihnen das Hinterteil zudrehte und dafür sofort von Ruiwen erschossen wurde. Auch hier wieder ein Tunnel zum Kriechen.
Sie folgten nun doch dem Tunnel im Weinkeller und erreichten eine ehemalige Folterkammer (5). Die Zellen leer, ein Skelett noch auf der Streckbank. Daneben lagen ein Eisenschwert und –schild. Als Balan nach dem Schwert griff, erwachte das Skelett zum Leben und wurde nach kurzem Kampf direkt wieder davon befreit. Ansonsten war der Raum nicht weiter interessant.
Eine Tür offenbarte nach ihrer Öffnung einen Gang, von dem weitere Türen abgingen. Sie betraten eine Art Umkleidekammer mit 5 Roben an Haken (6). Balan suchte nach Magie. Überall schien ein Schimmer in der Luft zu liegen. Die Roben selber waren jedoch offensichtlich magisch und schienen Angriffe kleiner Ratten zu verhindern. Trotz des seltsamen Wirbel und Rattenschädelmusters, zogen sie die weiten Roben über ihre normale Ausrüstung. Außerdem war wieder ein niedriger Gang in der Wand zu finden.
Sie verließen die Kammer und kamen zu einer Art Schreibstube (7). Unter dickem Staub fanden sie auf dem Tisch eine Schriftrolle „Heilende Hand“ und „Manabrot“. Sonst war nichts auffindbar.
Dem Gang weiter folgend betraten sie ein Schlafzimmer (8) mit modrigen Betten und 4 Riesenratten. Auch diese waren schnell besiegt. Ruiwen fand 2 Heiltränke bei einem der Betten. Der daran angeschlossene Raum (9) enthielt eine Leiche in voller Stahlrüstung, die wohl beim Versuch Schwert und Schild zu holen von hinten niedergestreckt worden war. Vom ersten Skelett misstrauisch gemacht, jagten sie ein paar Zauber durch Öffnungen in der Rüstung. Ein Zucken ging durch das Skelett, bevor es zur Ruhe kam. Sie nahmen ihm die Rüstung mit einem eigenartigen Wirbelsymbol, das Zeichen des Chaos und seines Gottes Zyzztan, ab, da Balan diese später vielleicht wieder herrichten könnte. Auch Schwert und Schild wurden eingepackt.
Zurück im Gang warfen sie eine Murmel die Treppe nach unten (10). Diese kam schnell zum Liegen. Sie beschlossen diesen Weg zunächst zu ignorieren und betraten eine Art Waschraum (11) (und ignorierten den Leichnam in voller Rüstung der direkt vor ihnen lag
). Wasser plätscherte in ein Becken in dem Thaddaeus einen Ring fand, den er auf 2GM Wert schätzte. Wieder konnte man in der Wand ein Loch finden. Anvinara und Balan krochen hindurch und entdeckten eine Monsterspinne, die reglos über einem Tümpel (12) an der Decke hin. Vorsichtig zogen sie sich zurück und erzählten Ruiwen und Thaddaeus davon. Sie beschlossen den kleinen Tümpel leise genauer zu untersuchen. Thaddaeus patzte jedoch und wurde von der Spinne angegriffen. Ein Kampf entbrannte, in dem sich Thaddaeus mit einem Schutzschild schützte. Die Spinne war bald besiegt und Ruiwen nutzt ihr Messer und ihre Fähigkeiten um etwas Chitin, dass man für eine Rüstung nutzen könnte, sowie einen Fangzahn der Spinne abzutrennen, den Anvinara als Dolch (genannt „Mandibel“) nutzen konnte. Außerdem konnten 8 weitere Ratten aus den Netzen sichergestellt werden.
Zurück im Gang untersuchten sie das Skelett, das unter dem Geröll verschüttet lag (13). Die Rüstung trug die Insignien der Heiligen Kirche des Lichts, war jedoch ebenfalls stark beschädigt. Außerdem trug sie eine Kette und einen Ring mit offensichtlich magischen Eigenschaften. Vom Geröll selber schien ein leichter Windzug zu kommen. Auch hatte sich hier noch kein Staub oder dergleichen abgelagert. Der Einsturz war offensichtlich noch recht frisch.
Sie folgten dem Gang weiter bis zu der letzten Treppe die nach unten führte. Fresken von Zyzztan und Ratten zierten den Raum (14). Nach einer Rechtsbiegung standen sie vor einer großen doppelflügligen Tür. Dahinter konnten sie eine Stimme vernehmen.
„Ja meine Kinder…. Bald… bald… werde ich mich an ihnen rächen. Ja… die Zeit der Ratte…. sie kommt… ich kann es spüren… werde meinen Teil leisten… sie euch vorwerfen… nagend, kratzend… sie alle sollen vertilgt werden… muahahahahaha…“
Dahinter war offensichtlich ein Wahnsinniger. Balan verzauberte die Waffen seiner Mitstreiter mit „Magische Waffe“ und stieß dann die Tür auf. 8 Rattlinge und ein Rattling Kriegshäuptling, hatten die Vorbereitungen der Helden bereits gehört und standen mit gezogener Waffe bereit. Der Altarraum (15) war von Fackeln erhellt, die an 6 Säulen im Raum brannten. Ein Altar mit einem über 3m großen Zyzztanabbild stand an der Rückseite.
Anvinara stürmte vor und verwickelte die ersten Rattlinge in den Nahkampf. Die Rattlinge und ihr Anführer erwiderten dies. Thaddaeus war fast sofort gezwungen vom Beschuss der Feinde mit seiner Armbrust abzusehen um stattdessen Anvinara zu heilen. Balan schoß Lichtpfeile und Feuerstrahlen in die Feinde, sodass sich 2 der Rattlinge ihm zuwandten, jedoch nur leicht ankratzen konnten. Der Kriegshäuptling nutzt seine Erfahrung um den Geschossen Ruiwens auszuweichen und so den Kampf für sich zu entscheiden. Doch seine Verbündeten wurden von den Zaubern Balans und Anvinaras Klingen dahingemetzelt. Am Ende stand er allein vor seinen Feinden und wurde niedergestreckt.
Balan hatte in den Räumlichkeiten bisher immer nach Spuren von Magie gesucht, jedoch immer nur ein Schimmern in der Luft bemerkt, als wäre die Magie allgegenwärtig aber nur sehr schwach. Nun standen sie vor der Quelle. Vor dem Altar und der Statue des Chaosgottes, lag eine Opferschale mit undefinierbaren Gaben sowie ein Stab, von dem unheilige Magie auszugehen schien. Eine genauere Untersuchung offenbarte seine Eigenschaften.
Sie beschlossen, den Stab mitzunehmen, wollten ihn jedoch nicht direkt berühren. So legten sie 2 der Roben ab, und wickelten ihn darin ein. Als sie ihn aus seinem Sockel im Boden ziehen wollten, erwachte die Statue zum Leben….
To be continued