Ich würde mir einen Caera-Roman mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht kaufen.
Begründung: Caera ist ein Setting, das darauf ausgerichtet ist, möglichst gut die klassischen Fantasy-Topoi abzudecken. Sprich: Caera ist gewollt generisch. Im Rollenspiel ist das nichts Schlimmes, da das Setting ja immer auch eine Leinwand für "Eigenerzeugnisse" der Spieler ist und diesen Raum geben soll.
Ein Roman ist ein Fertigprodukt. Ein Roman muss, damit ich ihn lese, interessant sein. Alleine dadurch, dass er in Caera spielt, wird er das nicht - eben weil Caera eine recht generische Welt ist. Romane in generischen High Fantasy-Welten gibt es aber schon wie Sand am Meer, zum Beispiel "Der Herr der Ringe" von einem gewissen Herrn Tolkien.
Wenn der hypothetische Caera-Roman jetzt irgendein total interessantes Element hat, also meinetwegen eine interessante Dekonstruktion eben dieser generischen EDO-Fantasy bietet oder wenn er einfach einen sauspannenden Plot hat oder sich mit einem interessanten und im Genre ungewöhnlichen Thema befasst, dann lese ich ihn gerne. Aber der Pitch "Heldengruppenroman in Caera" versprüht für mich wirklich nichts außer eben Langeweile. Das haben schon hunderttausend Leute vorher versucht.
Also: Einen Caera-Roman würde ich vielleicht lesen. Aber nur, wenn irgendeine wirklich originelle Idee drinsteckt - nicht einfach nur, weil "Caera" draufsteht.
Sorry, dass ich hier mal wieder meinen ach-so-beliebten Negativismus versprühe, aber wenn ich die Klappe halte, ist damit auch niemandem geholfen.