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Autor Thema: [Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark  (Gelesen 43120 mal)

Skyclimber

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #15 am: 18. Februar 2019, 13:55:21 »

 :thumbup:  :)
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #16 am: 05. März 2019, 10:55:23 »

So - heut gibts wohl viel zu lesen:
- Thaddaeus hat Teil 3 (oben) nachgereicht
- Teil 4 (diesmal gleich von mir UND Thaddaeus) ist für heute Nachmittag geplant
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #17 am: 05. März 2019, 13:52:26 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 4

Als wir dann endlich an dem Sumpfgebiet ankamen, sahen wir was es wirklich damit auf sich hatte. Offenbar waren dort früher einmal Weideland oder Felder, durchzogen mit Kanälen und Flüssen zur Bewässerung. Es wirkte so, als müsste man nur einen Damm oder ähnliches öffnen um das Gebiet wieder nutzbar zu machen - allerdings fanden wir nirgendwo eine solche Stelle. Da aber einfach alles unter Wasser stand, war nicht nur das Weiterkommen extrem erschwert - man konnte auch unter der Oberfläche Löcher und Gruben nur sehr schwer erkennen. Deswegen blieb uns bald nichts anderes übrig als unsere Pferde zu führen.

So ging es eine Weile Richtung Osten, geplagt von Stechmücken und anderem Getier. Plötzlich machte uns Randriel auf ein Hindernis aufmerksam. Vor uns wurde das Wasser tiefer - offenbar kreuzte unser Weg einen der alten Kanäle. Sa uns nicht unbedingt nach Schwimmen war, sahen wir uns ein wenig um. Bald fanden wir die Überreste einer alten Brücke, glitschig, moosig und wenig vertrauenerweckend. Da ich eines der Leichtgewichte bin, probierte ich es aus und die Brücke trug mich. Allerdings würden die Pferde und wir gemeinsam nicht drüber kommen.

Nach einigem Überlegen beschlossen wir die Pferde einzeln an ein langes Seil zu hängen, einer von uns würde über die Brücke mit dem Seil gehen und das Pferd daneben schwimmen lassen. Da der Kanal gerade mal 10 Meter breit war, wäre es auch nur ein kurzes Bad. Nachdem meine kleine Anastasia - so hatte ich die kleine gescheckte Stute getauft, und ich gut drüben angekommen waren, folgten nach und nach die anderen mit ihren Pferden.

Es war schon später Nachmittag, weshalb wir uns irgendeinen trockenen Platz suchen mussten zum Übernachten. Als ich und Randriel uns umsahen erblickten wir plötzlich nicht allzu weit entfernt einen offenbar trockenen Hügel, der aus dem Wasser ragte und darauf eine Fahne oder ein Banner wehen. Somit war klar wo wir lang mussten.

Wir waren fast dort und stapften durch das etwa knöcheltiefe Wasser, als wir etwas um die Beine streifen spürten. Da machten wir auch Lichtquellen unter dem Wasser aus. So schnell wie möglich gingen wir weiter zum trockenen Ufer. Ulfrick ließ das aber keine Ruhe, weshalb er zurück stapfte. Mir und Randriel war die Sache nicht geheuer weshalb wir die Lichtquellen im Auge behielten und vorsorglich mit unseren Bogen zielten.

Schneller als wir schauen konnten war plötzlich ein untoter Leichnam bei Ulfrick und griff ihn an, traf sogar und verletzte den Krieger. Als wir uns dessen bewusst wurden gingen wir zum Gegenangriff über und mit vereinten Kräften gelang es uns den Leichnam zu besiegen, wobei Ulfrick mit einem gewaltigen letzten Hieb den Leichnam von oben nach unten spaltete. Seine Wunden wurden sofort von Thurok versorgt.

Nun hatten wir endlich Zeit den Hügel zu begutachten. Schnell fielen uns die Krater auf - irgendwas war hier mit gewaltiger Wucht eingeschlagen. Das Banner wehte an der höchsten Stelle, einige mannsgroße Frösche schienen den Hügel zu bewohnen, die zuerst teilnahmslos wirkten.

Wir versicherten uns, dass nicht mehr Leichen angreifen würden, weil wir nun im seichten Wasser einige lang verstorbene treiben sahen, bevor wir Richtung Banner marschierten. Als wir uns allerdings nähern wollten, griff einer der Frösche Isegrim an und verletzte ihn. Die anderen waren auch plötzlich aggressiv, weshalb wir uns innerhalb kürzester Zeit wieder unserer Haut erwehren mussten. Diesmal gegen drei riesige Frösche, die bissen und ihre lange klebrige Zunge auf uns schleuderten.

Der Kampf entbrannte und Isegrim wurde von dem ersten Frosch derart in die Mangel genommen, dass er kurz das Bewusstsein verlor. Wiedereinmal half der Heiler in großer Not und brachte unseren Anführer auf die Beine, bevor ich den Frosch mit einem Pfeil töten konnte. Ulfrick hackte inzwischen einen weiteren Frosch zu Schenkeln, und nach einiger Zeit tötete Randriel mit einem blitzschnellen Elfen-Doppelschuss, den letzten der Frösche, der zwischenzeitlich sogar mich angegriffen hatte.

Nachdem der letzte Frosch umfiel geschah etwas sehr merkwürdiges - die Tiere lösten sich in arkanem Rauch auf, als ob sie gar nicht real gewesen waren. Es blieben keine Rückstände zurück, was uns aber nur kurz beschäftigte, denn der Weg zu dem Banner war nun frei.

Neben dem Banner angekommen entdeckten wir, dass eine Leiche - zusammenkrümmt und skelettiert - daneben lag, das Banner immer noch in den Händen. Der wackere Soldat hatte offenbar das Banner bis zuletzt hochgehalten - für Vandria und das Haus Fortis, wie uns Thurok belehrte, denn das Banner zeigte das Wappen der Hauptlinie des Hauses mit einer Faust und einer Sonne auf blauem Grund.

Als wir die Leiche untersuchen wollten erstarrte Ulfrick einen Moment - er wirkte wie weggetreten und wie wir später erfuhren hatte er, als er den Soldat berührte, offenbar eine Vision über dessen letzte Momente, die ihn etwas erschüttert und nachdenklich zurückließ. Vorsichtiger untersuchten wir die Überreste und fanden mehrere magische Gegenstände - eine Amulett, ein Schwert und das Banner selbst, sowie ein Signalhorn, etwas Gold und persönliche Gegenstände.

Die Art der Magie der Gegenstände konnten wir vor Ort nicht herausfinden, aber dass möglicherweise ein ausgeschütteter Manatrank für die magischen Riesenfrösche verantwortlich gewesen war. Trotzdem waren wir äußerst wachsam und teilten wieder Wachen ein. Ulfrick und Randriel begannen, dann Thurok und Isegrim, die letzte übernahm ich. Wir trugen dann unser (gemeinsames) Wissen über das letzte Gefecht des Hauses Fortis zusammen und kamen zu dem Schluss, dass dieses Wohl in der Gormburg selbst stattgefunden hatte und wir uns hier nur auf einem Schlachtfeld eines Rückzuggefechts befanden. Allerdings ergab sich im Gespräch mit den anderen, dass die Fortis vor ihrem letzten Gefecht mittels Geheimgang alle Getreuen aus der Burg schleusten - eine sehr nützliche Information.
 
Während meiner Wache versuchte ich in der Dämmerung die Landschaft in Richtung Gormburg etwas näher zu betrachten, allerdings konnte ich bis auf Wiesen und Felder und dann einer undurchdringlichen Nebelwand nichts sehen. Der folgende Tag verging mit dem Ritt zurück nach Rien. Dort bestatteten wir die Knochen des Bannerträgers auf dem ehemaligen Friedhof, mit seinen persönlichen Gegenständen und ich versuchte mit dem Signalhorn einen letzten Gruß an den Unbekannten.
 
Zurück im Hof der Familie Niedeck erfuhren wir dann den neuesten Tratsch und Klatsch. Nadja hatte offenbar mit dem Gefangenen Joe geredet der ihr seltsame Geschichten über die Eulenbärin erzählt hat. Offenbar kratzte diese sich (trotz Maske) am Kinn beim Nachdenken, Nadja fand das lustig und spannend, ich habe den Witz nicht so ganz verstanden. Als sie danach erzählte, dass diverse wunderschöne Wassergeister in der Bucht von Lago gesichtet worden waren und sie sich wünschte einen zu sehen, war ich mir nicht mehr so sicher, was von er Eulenbärin-Geschichte wirklich zu halten war.
 
Thoralf hatte handfestere Probleme, diverse Jäger hatten sich bei ihm über einen Fallensteller aus dem Königswald beklagt. Dieser Bogdan hielt sich offenbar schnitt an Gesetze und regeln. Ärgerlich, aber momentan war das Problem der Räuber drängender für uns.

Deswegen ging ich selbst zum Räuber und fragte ihn nochmal darüber aus, wie die Trupps vorgehen, was passiert wenn eine Trupp nicht kommt und wie weit sie in ihrer Runde genau schon waren. Ich versuchte langsam das Vertrauen von Joe zu erlangen, da ich glaubte, dass er uns noch nützlich sein konnte und Isegrim schon erkannt hatte, dass ich einen Draht zum den einfacheren Leuten hatte. Dies alles um herauszufinden, wann mit den Räubern wieder zu rechnen war.

Dass ich mit den Leuten reden konnte zeigte sich auch wenig später. Wir hatten beschlossen, dass unser nächstes Ziel wohl das Räuberlager wäre, wenn auch nur um es auszukundschaften. Für diese Unternehmung brauchten wir einige Fackeln - die hatten wir schon bei unserem Ausflug in den Sumpf vollkommen vergessen. Da Frau Nadja in Sachen Geschäften die Zügel fest in der Hand hielt, bat man mich mit ihr zu verhandeln. das gelang auch ganz gut, für das Versprechen, dass wir uns bemühen würden die Eheringe der Niedecks von den Räubern zurückzuholen, gab sie uns wirklich einen Rabatt. Danach fielen wir todmüde in unsere Betten, der nächste Tag würde uns Richtung Räuberlager bringen.




Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 4

Die Reise zum Sumpf verlief eher ereignislos. Die Stunden im Sattel luden zum genießen und träumen ein, bis es demnächst unangenehm wurde bis man sich wieder an die ausgiebige reiterei gewöhnt hatte. Die Landschaft war eher eintönig, große Wiesen wechselten mit zum Großteil unbestellten Feldern.

Irgendwann im Laufe des Nachmittags begrüßte uns dann der Sumpf mit fauligem Geruch und unwegsamen Gelände. Es waren überschwemmte Felder und Gräben, bei denen man Gefahr lief samt Pferd darin zu verschwinden. Nach Stunden des Herumirrens langten wir an einem besonders breiten und tiefen Graben an. Nach kurzer Suche fanden wir in der Nähe eine alte Brücke. Diese machte keinen guten Eindruck, sodass wir die Pferde herüberschwimmen lassen mussten, damit sie sich nicht die Läufe brachen, wenn sie auf dem nassen Holz ausglitten.

Als alle drüben waren führten wir die Pferde zu einem Hügel in der Nähe, den man zum Nachtquartier erkoren hatte. Im Wasser lauerten Augen. Als Ulfrick genauer nachsah ergriff ihn eine nasse Hand und versuchte ihn zu ertränken. Die mit Wasser gefüllten Krater, die wir später sahen und die Wasserleiche ließen uns glauben, dass wir uns auf einem Schlachtfeld befanden. Dem Leichnam war schnell der Garaus gemacht (Was mal wieder an dem gewaltigen Schwerthieb von Ulfrick lag). Aber geheuer war mir der verdammte Sumpf nicht mehr.

Dazu trugen auch nicht die drei Riesenfrösche bei über die wir stolperten als wir den flachen Hügel weiter herauf gingen. Die Frösche machten keinen aggressiven Eindruck, aber als ich an einem vorbei gehen wollte biss mir das zwei Meter Vieh heftig in den Arm. Verdammter Sumpf! Das brachte mich so aus dem Konzept, dass ich mich nicht richtig konzentrierte. Eine Ohnmacht später war der Kampf vorbei – jetzt stand ich in Thuroks Schuld. Ich hatte die Gruppe enttäuscht und ich war nicht bei der Sache gewesen – also versuchte ich es mit einer Entschuldigung, aber da keine Gefahr bestanden hatte waren sie mir nicht kram. Es blieb beim Schuss vor den Bug.

An der Hügelkrone angekommen entdeckten wir ein unbekanntes Banner und einen weiteren Toten, dieser war aber skelettiert. Seine toten Hände umklammerte noch immer den Schaft des Banners. Bei genauer Untersuchung schien Ulfrick eine Vision zu haben. Er schien geschockt und sprach nicht darüber. Der Rest hatte auch keine gesteigerte Lust es genau zu erfahren, alle wollten diesen unheimlichen Ort nur noch verlassen. Wir packten die Habseligkeiten des Mannes mitsamt seinen sterblichen Überresten ein. Mir war das Banner zwar unbekannt, aber dass es vandrianisch war, war an der Sonne Helias gut zu erkennen. Thurok fiel dann ein das es sich um ein Banner des Hauses Fortis handelte und diese hier wahrscheinlich beim Sturm auf Gorma in einen Hinterhalt gekommen waren. Als wir zurück in Rien waren bestatteten wir ihn ehrenhaft auf dem Riener Friedhof.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #18 am: 06. März 2019, 08:29:56 »

Wieder super spannend zu lesen!

Bin gespannt, ob noch mehr bezüglich des Banners auf euch zu kommt. Die magischen Gegenstände konntet ihr nicht identifizieren und habt sie dann als Grabbeilage mit bestattet, verstehe ich das richtig?

Freue mich auf Fortsetzung, 2 verschiedene Perspektiven machen richtig Spaß :)
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #19 am: 06. März 2019, 08:43:23 »

@sky: nein, die haben wir noch. Wir haben bei dem Soldaten noch einige Holzfiguren und sowas gefunden - das haben wir mit ihm bestattet. Die magischen Sachen sind noch in unserem Besitz (das Banner hat zB. Brim in seinem Zimmer, das Schwert und das Amulett hat Isegrim beim Gruppeninventar, wenn ich das richtig im Kopf habe).

Leider hat gestern doch keine Runde stattgefunden - nächster Termin ist Dienstag.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #20 am: 06. März 2019, 10:26:38 »

Ja, das war eine Kombination unglücklicher Ereignisse... Nächste Woche haben wir hoffentlich mehr Glück. Dafür haben wir dann gestern, wenn auch ungeplant, ein paar offene Fragen bzgl. der Herangehensweise an die Kampagne klären können, war also doch nicht ganz umsonst.

Ansonsten wieder ein Lob an die beiden Schreiberlinge. Hab viel Spaß beim Lesen und daran, wie unterschiedlich doch manches erlebt und was als wirklich wichtig und erzählenswert empfunden wird.  ;)

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #21 am: 19. März 2019, 08:56:52 »

Organisatorische Anmerkung: Zwischen Session 4 und Session 5 sind die Charaktere auf Level 3 aufgestiegen. Aus diesem Grund kann Thurok "einfach so" am nächsten Morgen das Identifizieren der Gegenstände wiederholen.

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 5

Als wir am nächsten Tag beim Frühstück saßen, schaute sich Thurok noch einmal die erbeuteten Gegenstände an. Das Banner ließ sich immer noch nicht identifizieren und wir verstauten es wieder, aber dafür das Schwert und das Amulett. Isegrimm warf gleich sehr begehrliche Blicke auf die magische Klinge, weshalb wir alle entschieden es ihm auch zu geben. Ulfrick wollte sich sowieso nicht von seinem Zweihänder trennen und wir anderen hatten es nicht so mit Schwertern. Das Amulett auf der anderen Seite versprach einmal am Tag einen magischen Frosch - wohl ähnlich wie die die wir bekämpft hatten - als Verbündeten zu rufen. Thurok nannte es "Das Amulett der Froschkönigin". Der poetische Name und die Aussicht darauf selbst einen Zauber zu wirken, machte das Ding sehr interessant für mich und ich überzeugte die Kameraden es mir zu überlassen. Ich war schon sehr gespannt darauf es einzusetzen.

Vor unserem Aufbruch ernannte Isegrimm den guten Toralf zum Befehlshaber des Stützpunktes in Rien, was sowohl er als auch seine Frau amüsant fanden. Allerdings hatte das den Hintergrund, dass wir die Wachmannschaft aus Cellbrick erwarteten und so Toralf ihnen gegenüber das Kommando und eine gewisse Autorität haben sollte - aber wenn selbst seine Frau das amüsant fand, konnte das ja nur schiefgehen. Außerdem gaben wir Anweisung dem Gefangenen Joe die Fesseln abzunehmen und sein Fenster zu vernageln - ich nahm mir vor, das nächste Mal, wenn wir dort waren mich für seine Freilassung einzusetzen.

Als wir uns wieder auf unsere Pferde schwangen, hatten wir viel vor. Wir wollten die Mark erkunden und vor allem das Gebiet rund um das Räuberlager. Wir ritten zuerst wieder durch rollende Hügel und sahen einzelne, verlassene Gehöfte, besonders interessant war ein Gebiet, in dem Isegrimm plötzlich vom dort vorhandenen Mutterboden und dem guten Boden schwärmte.

Eines der Gehöfte untersuchten wir näher, fanden aber nicht viel. Als wir einen alten Straße folgen, stießen wir auf eine Gruppe Flüchtlinge in zwei Planwagen - Zwerge, Halblinge und Menschen aus Vandria wie auch den freien Landen. Angeführt wird der Zug von einem gewaltigen Menschen namens Gottwin, einem ehemaligen Fleischer, der eine beeindruckende Gestalt darstellte. Er erzählte uns von Goblin- und Koboldangriffen in der Nähe der Riesentanne, einem Gebiet im Osten der Mark.

Die Flüchtlinge wollten nun die Mark verlassen. Mit einiger Überzeugungsarbeit gelang es uns Gottwin dazu zu bringen, den Zug erstmals nach Rien zu führen und die Flüchtlinge zu überreden dort auf ruhige Zeiten zu warten um die Mark wieder zu besiedeln. Ich weiß nicht ob wir überzeugend genug waren, aber einen Versuch war das allemal wert - Isegrimm sah schon seine zukünftigen Untertanen vor sich, aber mir ging es eher darum die Leute erstmals in Sicherheit zu bringen, und eine Weiterreise würde sicher nicht unbedingt sicherer sein, als in Rien mit seinen Mauern und der dortigen - bereits vorhandenen - Strukturen zu bleiben.

Außerdem erzählte uns Gotwin, dass die Leute sich zuerst an die Eulenbärin gewandt hatten - aber keine Hilfe gegen die Goblins und Kobolde von dieser Seite kam. Nun ja, wenn das so ist, dann würde die Eulenbärin irgendwann Probleme mit dem Rückhalt der Bevölkerung bekommen, soviel war klar. Wir einigten uns darauf, dass Gottwin die Leute nach Rien begleiten würde und dann dort warten bis die heiß ersehnte Wachmannschaft eintraf und uns dann wieder zu treffen und diese Nachricht zu überbringen. Erst dann würden wir weiter als 2 Tagesreisen in die Mark vorstoßen. Meine Erwähnung, dass es sich hierbei um einen Auftrag "nationaler Sicherheit" handelte überzeugte ihn sicherlich ebenso wie das versprochene Gold. der Abend endete damit, dass Thurok den Leuten dringend notwendige Heilung brachte und ich ihre Gemüter mit einigen Liedern aufhellte.

Später erzählte uns Randriel von der Riesentanne - einem mystischen Ort, der von Druiden gepflegt wurde und ein Abkömmling der Urtanne des Hynur war. Mich faszinieren solche Geschichten ja ungemein und ich hing bei der Erzählung an den Lippen des Elfen - ich hoffte wir würden bald dorthin reisen. Auch der die Riesentanne umgebende Hain, ein Pilgerort und Ort von Hochzeiten, klang nach einem lohnenden Reiseziel, auch wenn zu diesem Zeitpunkt dort wohl Kobolde lauerten.

Unmittelbar war allerdings die Räubergefahr, weshalb wir noch einmal kurz mit Gottwin über einen geeigneten Punkt sprachen um dem bald vermuteten Suchtrupp (der wohl irgendwann nach den von uns besiegten Räubern suchen würde) aufzulauern redeten. Er gab uns den Tipp einer kleinen Schlucht oder Klamm, die wir uns am nächsten Tag auch gleich ansahen. Die Schlucht war wirklich ein geeigneter Ort, vor allem wenn wir von oben angriffen und den Gehweg durch die Schlucht etwas erschwerten. Unser erstes Problem - wie man nach oben kommen sollte, war dann irgendwie doch nicht so groß, den Ulfrick erkletterte die Wände mit Leichtigkeit und warf uns dann ein Seil von oben zu.

Während der Nachtwache geschah an sich nichts Ungewöhnliches, außer, dass Herr Isegrimm darauf bestand mit mir alleine die letzte Wache zu übernehmen. Offenbar lag ihm etwas am Herzen, dass er vorab nur mir erzählen wollte. Ich fühlte mich geehrt und war überrascht, als militärischer Berater taugte ich weniger. Als er dann damit herausrückte, war es etwas klarer. Ihm war eingefallen, dass er als junger Knappe schon mal die Gormburg aufgesucht hatte und dort einige Zeit verbracht hatte. Dabei hat er wohl erstmalig sein Herz verloren oder verschenkt - an ein junges Mädchen namens Jennifer, die dort offenbar heimisch war - er vermutete ein Bastard des Burgherren oder ähnliches. Da er meine romantische Seite wohl schon kannte, teilte er eben diese Geschichte mit mir. Wir überlegten ob Jennifer etwas mit der Eulenbärin zu tun haben könnte, kamen aber zu keinem Ergebnis, da er nicht wusste ob Jennifer des Magischen mächtig war - ich dergleichen aber von der Eulenbärin vermutete. Seine Ortskenntnis der Gormburg allerdings würde später sicherlich ein Vorteil sein versicherte ich ihm.

Am Folgetag erkundeten wir dann endlich das Räuberlager und fanden es umgeben von Erdbeerfeldern in einem kleinen Hof mit einem Wachturm mit etwas drei Wachen. Palisade sahen wir keine - eher nur einen einfachen Zaun - aber es wimmelte von Leuten dort, Randriel schätzte an die 20. Außerdem sah er Pferde, aber nichts das auf einen Aufbruch hindeutete. Danach ritten wir auf einem Umweg zurück in die Klamm um zu warten.

Während der Nacht kam es dann zu einer etwas unheimlichen Begegnung. Mitten in der zweiten Wache weckte uns Thurok - Randriel und er hatten einen sieben Meter hohen Riesen entdeckt, der langsam durch die Klamm wanderte. Ich versteckte mich hinter einem Baum, musste aber trotzdem dauernd hervorblicken, zu fasziniert war ich von diesem Anblick. Randriels Nase allerdings war solch einen Gestank nicht gewohnt - ich habe noch nie einen Elf so kotzen gesehen. Der Riese bemerkte uns, Helia-Sei-Dank, nicht und als er wieder fort war schliefen wir - unruhig zwar aber doch - weiter. Allgemein wussten wir - Riesen so nahe an Vandria und vom Umbarla-Becken entfernt, das konnte keine gute Nachricht sein.

Am nächsten Tag würde ich Gottwin entgegen reiten und hoffte ihn zu treffen, aber das wollten wir beim Frühstück besprechen.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 5

Am Morgen des nächsten Tages bereiteten wir uns darauf vor den Hof in Rien erneut zu verlassen, um jetzt den Banditen im Lager unsere Aufwartung zu machen. Vorher baten wir Thurok noch einmal einen Blick auf die Gegenstände des Gefallenen zu machen, und es gelang ihm das Schwert und das Amulett als magisch zu identifizieren. Da ich der einzige war, der ein Langschwert benutzte, nahm ich es an mich und hängte es mir um. Zusätzliche magische Effekte bei jedem Stoß konnten nicht schaden. Das Amulett hingegen nahm Brim an sich, er träumte wohl einmal ein Magier zu sein, und das Amulett versprach ihm eine kleine Hilfe. Mit genügend Wasser in der Nähe konnte er damit einen Riesenfrosch beschwören.

Als wir aufbrechen wollten bat Brim Thoralf erneut das Fenster im Zimmer des Gefangenen zu vernageln und ihm die Fesseln abzunehmen. Hoffentlich beherzigte er es diesmal. Dann informierten wir uns noch einmal wann die Wachen im Hof eintreffen würden. Mir fiel auf, dass es äußerst hinderlich wäre, wenn die Wachen die Gerechtigkeit Vandrias über den armen Tölpel bringen würden. Brim schlug vor Thoralf zum Befehlshaber des Hofes zu ernennen, er könnte so in meiner Vertretung die Wachen anweisen.

Da Rien zu meiner neuen Grafschaft gehörte, hielt ich die Idee nicht nur für vernünftig, sondern rechtlich auch noch durchführbar und richtete Thoralf seine neue Position aus. Dieser war verwundert – nahm es aber hin. Vermutlich würde ihm das keine Punkte gegenüber seiner Frau einbringen, aber das war nun wirklich nicht mein Bier. Dann brachen wir endlich auf.

Nach der Überquerung des Goldstroms wandten wir uns nach Südosten, und ritten durch unbekanntes Gebiet. Wir fanden saftige Wiesen auf denen Disteln und Brennnesseln wuchsen. Ich stieg vom Pferd und roch an der feuchten Erde. Sie erinnerte mich an zu Hause, hier war guter Boden. Das wollte im Hinterkopf behalten, es wäre eine gute Stelle erste Bauern anzusiedeln und mit dem Anbau von Getreide zu betrauen.

Gegen Abend suchten wir uns eine Unterkunft und fanden einen alten scheinbar verlassenen Hof. Dort hatten sich auch ein paar Leute niedergelassen, die ebenfalls einen Platz für die Nacht benötigten. An den Planwagen und dem Lagerfeuer war gut zu erkennen, dass sie nicht bleiben wollten. Vorsichtig näherten wir uns ihnen und Brim ging ein Stück voran um mit ihnen zu reden. Ihr Anführer war Gottwin, offensichtlich ein Fleischer. Er war über und über mit Messern behangen und aß gern bei den anschließenden Schlachtfesten, die wohl gefeiert wurden, nachdem seine Arbeit abgeschlossen war.

Nach eigener Auskunft handelte es sich um Flüchtlinge aus dem Osten, die vor einer Goblininvasion flohen. Die Banditen der Eulenbärin waren offenbar keine Hilfe gewesen, und so wollten sie Schutz im Vandrianischen suchen. Ich versuchte Gottwin zu überzeugen, dass Rien der bessere Ort war, und dieser bald unter dem Schutz des Königs stehen würde. Dann fragten wir ihn aus, wie es am Lager der Eulenbärin aussah. Offenbar handelte es sich etwa um 40 Räuber die dort einen Hof bewirtschafteten. So blieb uns wohl nichts weiter übrig, als sie nach und nach daraus zu locken. Gottwin beschrieb uns eine Klamm in der Nähe, die ein guter Platz für einen Hinterhalt darstellen konnte.

Nachdem ich mit Ulfrick beraten hatte, wollten wir es dort versuchen, dann trugen wir Gottwin noch auf uns zu unterrichten, wenn die Wachen in Rien eintrafen. Wir wollten das er wieder hier her kam, gegen Mittag würde einer von uns ihn erwarten. Zu dem Zweck gaben wir ihm auch noch eines unserer Pferde mit. Gottwin wusste nicht so recht was er von uns halten sollte, er versuchte die Distanz zu waren und ich war nicht sicher ob er auf unserer Seite – oder auf wessen Seite er stand. Ich glaubte ihm nicht so recht, dass er nur auf eigene Rechnung handelte… Gleichzeitig begann ich zu grübeln ob es schlau war nicht doch ganz offen das Gebiet in Besitz zu nehmen und von den Leuten ihren Teil zur Herstellung des Friedens in diesem Gebiet einzufordern. Das musste ja kein Geld sein, dann waren wir nicht besser als die Banditen, es reichte schon, wenn sie uns das Leben nicht schwerer machten, und solche Handreichungen klaglos ausführten. So gab Brim ihm eine Goldmünze aus unserer ohnehin klammen Kasse und versprach dem Mann noch einmal so viel. Kein Wunder das er nie Geld in der Tasche hatte. Vielleicht war es doch besser diesen Mann nicht die Kasse verwalten zu lassen.

Als ich zur Wache geweckt wurde fand ich ihn ebenfalls am Feuer sitzen. So wie ich es bei der Wacheinteilung geplant hatte. Als alle fest schliefen gab ich mir einen Ruck und erzählte ihm von meinem Verdacht, den ich seit den Erlebnissen im Sumpf hegte. Ich erzählte, dass ich schon mal auf der Gormburg war. Damals als ich frisch Knappe geworden und endlich mit den Rittern bei den wichtigen Entscheidungen dabei war. Aber es war ein ach zu enttäuschendes Erlebnis. Man war jetzt eben ein Page der auch noch die Aufgaben eines Knappen zu erledigen hatte. Man rannte durch die endlosen Gänge der Burg und suchte allmöglichen Kram zusammen um die hohen Herren zufrieden zu stellen. Irgendwann in einer der langen Beratungsnächte fand ich sie in einem Nebengelass - ein Mädchen großer Schönheit, die nicht eine einfache Bedienstete war. Zumindest erschien sie mir nie als solche. Sie zeigte mir im Laufe der Zeit die gesamte Burg und wir begannen auch eine kleine Liebelei. Als unsere Abteilung wieder abrückte versprach ich ihr zurückzukommen und sie gab mir ein Strumpfband mit, was ich in der Schlacht am Arm tragen wollte. Mein Herr konnte das nicht gutheißen als er es später heraus bekam…

Wie dem auch sei, ich wurde das Gefühl nicht los das dieses lose Ende meiner Vergangenheit irgendwie mit der Eulenbärin zusammenhing… ich musste vielleicht nur warten bis sich der Nebel über meinen Erinnerungen lüftete, sowie der Nebel über der Gormburg, wenn wir es nur richtig anstellten.

Am Morgen zogen wir weiter und bezogen in der Klamm Stellung. Ulfrick kletterte wie ein Eichhörnchen den Hang auf der rechten Seite herauf und befestigte ein Seil an einem Baum. Die anderen taten es ihn nach. Ich beschloss den Durchgang durch die Klamm etwas schmaler zu machen, und schob einen alten Karren der dort herum stand in die Enge, dort warf ich ihn um. Eine Arbeit die ich mir hätte sparen können, wie sich in der Nacht herausstellte. Offenbar war die Kronenmark wirklich ein unsicherer Ort geworden. Ein Riese trieb sich hier herum und durchquerte die Klamm auf seinem Weg, dabei zertrümmerte er auch den Karren, den ich dort abgestellt hatte. Wir hielten alle die Luft an, und hofften das er uns nicht bemerken würde, was auch der Fall war. So ging er vorüber und mit ihm die Nacht. Am nächsten Morgen wollten wir dann den Hinterhalt legen und vielleicht das feindliche Lager auskundschaften.

Anmerkung zur Karte der Mark: Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar. Das Alles hat (möglicherweise) später Bedeutung.
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« Antwort #22 am: 21. März 2019, 12:51:34 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 6

Beim Frühstück - wie ich diese Trockenkost inzwischen hasste - legten wir fest, dass ich Gottwin entgegen reiten sollte. Ich wollte die Wartezeit nutzen um nach einigen Kräutern zu suchen. So schwang ich mich auf meine treue Anastasia und ritt zurück zu dem Hof an dem wir Gottwin zum ersten Mal begegnet waren.

Ich kam dort um etwa 10:00 Vormittags an und begann gleich mit meiner Aufgabe, da Gottwin noch nicht zurück war. Ich hatte mir vorgenommen etwa 5 Stunden zu warten um noch vor Einbruch der Dunkelheit zurück in der Klamm zu sein. Bald fand ich auch 6 wunderbar, reife Stinkbeeren, die ich für spätere Verwendung vorsichtig einpackte. Gegen Ende meiner Suche kam dann wirklich Gottwin auf unserem Packpferd Horst angeritten, wobei beide nicht sonderlich glücklich mit dem Arrangement wirkten. Nichtsdestotrotz schwang sich Gottwin wie ein vandrianischer Ritter vom Pferd und ein äußerst interessantes und erinnerungswürdiges "Gespräch" entwickelte sich.

Es begann eigentlich ganz harmlos. Gottwin erzählte mir, dass er die Leute gut nach Rien gebracht hatte und sie sich dort auch schon in einigen der besser erhaltenen Häuser eingerichtet hatten - das waren guten Nachrichten. Auch, dass die Wachmannschaft offenbar die Brücke besetzt hatte erzählte er - das waren bessere Nachrichten. Aus diesem Grund dankte ich ihm aus vollem Herzen - die Sicherheit der Leute war mir wirklich ein Anliegen. Dann dankte ich ihm auch im Namen von Isegrimm und bot  ihm den versprochenen Lohn von einer weiteren Goldmünze.

Und hier begann das Gespräch etwas in eine weniger angenehme Richtung zu kippen - denn er lehnte ab und wollte dafür etwas anderes, nämlich Informationen über uns und unseren Auftrag und was wir eigentlich über die Eulenbärin wüssten. Nun, ich habe zwar eine lose Zunge, weiß aber wann ich wie viel erzählen kann, weshalb ich ihm die "offizielle" Geschichte erzählte, dass wir Orks jagen würden und Räuber zurückdrängen. Kurz erzählte ich ihm, dass ich Zauberer werden wollte, aber das war nicht genug für ihn.

Plötzlich, in ungeahntem Tempo - für einen Fleischberg wie ihn - verwendete er seinen Fleischerhaken auf einer Kette wie eine Peitsche und ehe ich es mich versah hing ich an meinen Beinen gefesselt über einem Balken kopfüber ihm gegenüber. Ich wurde etwas hektisch, als Gottwin anfing mir zu erklären , dass er uns doch vor den Leuten in der Kronenmark gewarnt hatte und wie seine Familie in der Dürrenmark im Dienste des Hauses Sicarius getötet wurde und, dass er es äußerst unhöflich fand, wenn man lügte und Informationen verheimlichte. An diesem Punkt zog langsam mein Leben an mir vorbei - ich dachte an meine Schwestern und Brüder und meine Mutter und hörte meinen Vater sagen: "Brim, deine Klappe wird dich nochmal an den Galgen oder in schlimmere Probleme bringen."

Ich redete auf Gottwin ein und meinte, dass ich bisher nicht gelogen hatte und Leute an den Beinen aufzuhängen wäre auch nicht höflich. Damit drang ich zu ihm durch und er ließ mich langsam herunter währenddessen ich ihm von meiner Militärzeit berichtete und wie ich Isegrimm und die anderen kennengelernt hatte - und ihm so bestätigte, dass natürlich "mehr" hinter uns steckte, nämlich, dass wir bereits zusammen gekämpft hatten.

Als ich wieder auf meinen Beinen stand erzählte ich ihm dann die einzige offensichtliche Lüge in diesem Gespräch  - nämlich, dass ich nicht wüsste ob Isegrimm einen weiteren Auftrag hatte, abgesehen von der Jagd auf Räuber und Orks. Helia-Sei-Dank erkannte Gottwin diese Lüge nicht als solche und beschloss, dass ich ihm nicht weiter helfen konnte. Ich bot ihm an Isegrimm zu fragen - aber auf das Angebot ging er nicht ein. Ich muss sagen, ich war selten froher einen Mann gehen zu sehen als zu diesem Zeitpunkt. Das nächste Mal würde ich Ulfrick bitten, mich zu begleiten. Ich schnappte mir Horst und Anastasia und ritt wie ein Teufel zurück in die Klamm.

Dort überschütteten mich die anderen natürlich mit Vorwürfen - aber seien wir ehrlich - ich war zurück, also wars nicht allzu schlimm gewesen. Ulfrick versprach dem guten Gottwin in seiner Abwesenheit eine qualvolle Strafe und wollte sich cnith wirklich beruhigen. Während der ersten Wache versuchte ich ihn weiter zu besänftigen, offensichtlich hatte ich bei meiner Erzählung alles sehr blumig ausgeschmückt, Gottwin war sicherlich nur etwas seltsam, schließlich hatte er mich nie mit Waffengewalt bedroht und hat ja offensichtlich eine bewegte Geschichte.

Die Nacht verging und wir waren gerade beim Aufbruch, als Thurok, Randriel und Ulfrick auf eine Gruppe aus Nordosten aufmerksam wurden. Schnell brachte wir uns in Stellung - der Suchtrupp der Eulenbärin war offensichtlich da. Bestätigt wurde das durch ein belauschtes Gespräch in welchem die 5 Krieger und 3 Bogenschützen sich über Joe und seine Unfähigkeit beschwerten.

Nichtsahnend schritten sie durch die Klamm und somit in unsere Falle. Ulfrick sprang einen der Räuber mit dem Zweihänder voran an und verletzte ihn schwer, Thurok und Isegrimm folgten nach unten. Ich blieb oben und warf eine der Stinkbeeren so, dass die Räuber sich in einer giftigen Wolke befanden, bevor ich meinen Bogen zückte. Die Giftwolke bereitete den Räubern den ganzen Kampf hinweg massiv Probleme.

Es ging auf und ab - die Fernkämpfer bereiteten uns Probleme, da müssen wir uns für die Zukunft etwas überlegen. Thurok hatte kein Glück, wurde getroffen und musste sich heilen und selbst Randriel ließ zwei mal den Bogen fallen. Ulfrick und Isegrimm kümmerten sich um einige der Krieger, während ich von oben meine Pfeile verschoss. Das führte natürlich dazu, dass einer der Bogenschützen auch mich ins Visier nahm - ich sage nur, dass ich zum zweiten Mal in nicht mal 24 Stunden mein Leben vor mir vorbeilaufen sah. Der Pfeil, der mich beinahe fällte kam von einem Schützen, den ich dann gleich mal erledigte, nachdem ich mich mit Heilkraut wieder etwas gestärkt hatte.

Der Krieg war bei mir wirklich schon längere Zeit her, das merkte ich ganz deutlich an meinen Gewissensbissen Flüchtenden nachzuschießen, aber wir konnten uns nicht erlauben, dass die Eulenbärin von uns erfuhr. Warum allerdings meine Kameraden mir nicht helfen wollten die Leichen der Räuber nach dem Kampf zu begraben, verstehe ich bis heute nicht. Sowas gehört sich doch einfach für Helia-gäubige Leute, und es handelte sich doch auch nicht um Goblins oder Orks. Nun ja, ich tat meinen Teil und "begrub" so gut ich konnte die drei Bogenschützen, nachdem ich ihre Taschen gelehrt hatte. Meine Ritterehre, schließlich würde ich das ja bald sein, lies das gar nicht anders zu.

Danach beschlossen wir uns um die Goblin- und Koboldgefahr bei der Riesentanne zu kümmern, denn Rien brauchte unseren Schutz ja offensichtlich nicht mehr so dringend. Wir ritten zwei Tage Richtung Nordosten - durch Hügel und Wiesen, eine davon voller Kräuter, bevor wir am Abend des 7. Waidsummen ein bewohntes Dorf erreichten. Auf dem Ortsschild stand "Dorgen" - und ich freute mich schon auf eine ordentliche Mahlzeit, denn immer mehr beneidete ich Randriel, der einfach immer irgendwo frisches Essen fand.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 6

Am Morgen besprachen wir den Plan für den Tag. Brim wollte allein zu dem verlassenen Bauernhof zurückreiten um dort auf Gottwin zu warten und in seiner Wartezeit Kräuter zu sammeln. Zähneknirschend stimmte ich zu, falls die Banditen kamen brauchten wir jeden Mann hier. Rückblickend wäre es aber auch unverzeihlich falls ihm etwas zustieße.
Bis zum Nachmittag verlief der Tag ereignislos, nichts unterbrach das Warten und die Sorge über Brims Verbleib. Ich stellte mir vor wie das wäre – Markgraf, das hatte Klang. Dann musste man auch hoffen das Befehle getreu ausgeführt wurden. Man konnte nie überall gleichzeitig sein. An den Gedanken musste ich mich noch gewöhnen. Es war wie in der Schlacht. Wer überlebt hatte, sah man erst am Ende und darin konnte man nichts gegen die Pfeile tun die über einen hinweg flogen und den eigenen Kameraden galten.
Ich war erleichtert als Brim mit zwei Pferden zurückkam. Also hatte er Gottwin angetroffen und die Wachen hatten in Rien Stellung bezogen. Aber Brims Gesichtsausdruck war nicht glücklich. Er erzählte das Gottwin ihn gefesselt und gedroht hatte und ich ärgerte mich noch mehr, dass ich ihn allein hatte gehen lassen.

Ulfrick war so wütend das ich sorgte, er würde gleich aufspringen und Gottwin verfolgen. Ich war nicht sicher ob er mir Vorwürfe machte. Brim versuchte uns dann zu besänftigen – Gottwin konnte nicht ganz falsch sein, hatte er die Siedler doch sicher abgeliefert. Die folgende Nacht blieb ereignislos und ich hatte meine ganze Wache Zeit zu grübeln wie wir unsere Kräfte am besten einsetzten. Ich hatte das Gefühl dass eine Stimme mir sagen wollte, dass die Goblins das dringendere und gewinnbringendere Ziel waren. Am Morgen beschlossen wir dorthin aufzubrechen.

Gerade als wir die Ausrüstung auf den Pferderücken verstauten tauchte der Suchtrupp der Eulenbärin doch noch auf. Acht Mann, davon drei Bogenschützen. Nach kurzer Absprache beschlossen wir auf die Banditen herab zu springen, während Brim und Randriel die Schützen unter Beschuss nahmen. Ulfrick stürzte sich auf den ersten der unter seinem Schlag erzitterte. Brim warf irgendetwas in die Gegnermenge, manche verzogen angewidert das Gesicht. Was auch immer es war, ich stürzte Ulfrick hinterher und platzierte einen Stich gegen seinen Gegner. Nach dem ersten Schreck begannen die Nahkämpfer einen Kreis um uns zu bilden.

Ich lies mich aber nicht ablenken und wich tänzelnd ihren Schlägen aus und streckte den ersten Gegner nieder. Das erfüllte mich mit einer grimmigen Freude, endlich konnte ich meinen Kameraden zeigen, dass ich keine adlige Belastung, sondern ein wertvoller Kämpfer war. Dann sah ich mich zwei Gegnern gegenüber, doch als der eine zusätzlich zu meinen Hieben noch Brims Pfeile in die Seite bekam, begann er zu fliehen, wurde aber von einem weiteren Pfeil Brims niedergestreckt. Jubilierend wendete ich mich Nummer 2 zu während Ulfrick hinter mir seine Gegner Schlag für Schlag fällte. Er ist ein Biest von einem Krieger, der seine Gegner böse anschrie, sodass mein Widersacher sich völlig verwirrt von mir erschlagen ließen. Ich drehe mich um und sah wie Ulfrick die perfekte Parade seines Gegners scheinbar mühelos durchschlug. Schon waren nur noch 2 Bogenschützen übrig. Ich setzte einem Fliehenden hinterher, striff mit dem Schwert seinen Arm und streckte ihn direkt mit der darauffolgenden Rückhand nieder. Der Kampf war vorbei.

Freudig und erleichtert drehte ich mich um. Alle waren noch auf den Beinen, aber Thurok hatte alle Hände voll zu tun, die angeschlagenen Helden zu versorgen. Ich hatte heute Glück gehabt. Brim tat sich schwer mit dem Kampf und damit die Toten einfach so liegen zu lassen. Er wollte sie ehrenhaft bestatten. Es stimmte, dass man diesen Männern Respekt erweisen sollte, der Krieg hatte lang genug gedauert, auch wenn Ulfrick sich immer noch im Krieg sah – aber Thurok hatte auch Recht wenn er fragte wie viele Gräber Brim in dem Jahr dann ausheben wollte. Brim hatte meinen Respekt, er hatte nicht gezögert seine Pflicht zu tun. Aber Frieden in diesen Landstrich zu bringen war viel schwieriger als ich gedacht hatte.

Darüber dachte ich nach als wir weiter ritten, bis wir am Nachmittag des Folgetages an ein Dorf namens Dorgen kamen. Noch vor dem Dorf lies ich die Gruppe halten.


Anmerkung zur Battlemap: Der Kreis symbolisiert den Bereich in dem die Stinkbeere gewirkt hat.

Anmerkung zur Karte der Mark: Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar, "K" bedeutet Kräuterfeld. Dorgen ist rechts, hatte aber zur Zeit des Screenshots noch keinen Namen. Das alles hat (möglicherweise) später Bedeutung.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #23 am: 30. März 2019, 19:34:11 »

Organisatorische Anmerkung: Scato hat leider keine Zeit mehr, deswegen wird Randriel mal "aus der Geschichte genommen" und Thurok hatte diesmal keine Zeit, deswegen kommt unser Zwerg hier wenig vor - er ist aber weiter dabei.

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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 7

Wir hielten kurz vor dem Ort um uns besprechen und beschlossen hier, im Gebiet der Eulenbärin, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen, sondern uns nur als durchreisende Veteranen zu erkennen zu geben. Danach ritten wir in den Ort und fanden die etwa 10 Häuser leer und verlassen vor, allerdings aus dem Grund dass alle gerade ihrer Arbeit auf den Feldern nachgingen, was eigentlich naheliegend gewesen war.

Ich fand dann ziemlich schnell das Gasthaus - darin kannte ich mich aus - in dem gerade eine Hand voll Leute etwas aß, eine junge rothaarige Frau namens Cara Ascender (etwa 20 Jahre vestanischer Abstammung) ihre Laute stimmte und der Wirt Helmut uns sehr misstrauisch ansah. Nichtmal eine Runde Bier für alle löste die Stimmung. Cara, mit der ich Kontakt schließen wollte, war mir gegenüber eher abweisen. Nun gut, ich konnte einfach nicht überall gut ankommen, auch wenn es ungewöhnlich war, sie hatte offenbar andere Interessen.

Als wir den Schankraum gekommen waren, hatte Ulfrick im hinteren Bereich der Bar eine Türe knallen gehört und wollte überprüfen was da los war. Allerdings verlor er die Spur und war kurz darauf wieder bei uns. Isegrim hatte dazwischen beschlossen Helmut nach einer Unterkunft zu fragen, aber auf zahlende und schlafende Gäste abseits der Dorfbewohner, war man hier in der Dorfküche nicht eingestellt. Bald schon kam die Sprache auf den Konflikt der Goblins mit den Kobolden und wie dieser die Bevölkerung der Umgebung auf Trab hielt. Hier wurde Helmut etwas gesprächiger, erzählte, dass die Bewohner des nächsten Dorfes geflüchtet waren. Als wir ihn fragen ob er Gottwin kannte, weil wir eben diese Gruppe getroffen hatte, schaute er uns nur unwissend an.

Plötzlich ging die Türe auf und Randriel - der davor bei den Pferden geblieben war - betrat den Raum, gefolgt von der ganzen Dorfbevölkerung mit Heugabeln und Spießen, einer mit Breitschwert und ein Zwerg mit Schmiedehammer. Offenbar hielten sie uns für Räuber oder Leute der Eulenbärin, aber Isegrimm konnte dieses Missverständnis ausräumen indem er seine Medaille herzeigte. Was für ein Glück, dass auch der Dorfvorsteher  - der Kerl mit dem Schwert namens Felix - in den Freikriegen gedient hatte und die Medaille erkannte.

Die Stimmung entspannte sich und uns wurde eine Scheune zum Schlafen angeboten, was wir gerne annahmen. Der Abend verging mit diversen Gesprächen - ich versuchte mit Moriok Eisenhand dem Schmied zu reden. Er hatte mal in der Gormburg gedient und war nun frustriert, dass er hier vor allem Pflugscharren, Schaufeln und Werkzeug herstellte. Eine Armbrust hatte er auch nicht für mich, aber Ulfrick überlegte ob er bei ihm Plattenschienen in Auftrag geben wollte. Cara spielte an diesem Abend dann auch auf ihrer Laute - und gar nicht schlecht.

Übrigens Ulfrick und Cara. Ulfrick kam an diesem Abend mit der hübschen Musikerin Cara ins Gespräch, offenbar machte sein großes Schwert Eindruck auf sie. Er meinte später nur, dass sie nur nach ihren Brüdern suchte, aber ich bin mir sicher das war ein Vorwand. Einen der Brüder - Jonas - kannten wir alle, er war damals beim Sturm auf den Turm dabei und sein momentaner Aufenthaltsort unbekannt, der andere war - laut Ulfrick - gefallen. Ich bin mir nicht sicher ob man mit solchen Nachrichten junge Mädchen am besten betört - aber ich kenn' mich mit solchen Dingen ja nicht wirklich aus.

Isegrimm und Ulfrick versuchten dann Felix zu überreden das Dorf mit einer Palisade zu schützen, da es auf Grund seiner Lage in der Ebene schwer zu verteidigen ist, aber Felix wirkt unschlüssig. Die Leute der Eulenbärin waren gerade ruhig, aus dem Süden kamen auch keine Räuber mehr, und wären die Goblins und Kobolde nicht, wäre alles eigentlich nicht so schlimm. Ulfrick und Isegrimm überlegten wirklich, das Dorf als Stützpunkt auszubauen, ich war davon nicht so wirklich überzeugt. Das Goblinproblem war hier das gegenwärtigste, weshalb wir heldenhaft anboten uns das mal anzusehen.

Im Gespräch mit Felix kam heraus, dass auch er keinen Fleischer namens Gottwin kannte. Isegrimm wurde immer grüblerischer und beschloss Randriel - der die Kronenmark am besten kannte - zurückzuschicken um nach dem Rechten zu sehen. Außerdem wollte er ihm einen Brief mit einer Bestellung mitgeben, denn Thurok hatte Interesse an einem neuen Zauber und Ulfrick brauchte auch irgendwas. Ich überlegte ja ernsthaft mir auch einen Zauber zu bestellen - wieso auch nicht? Damit konnte man sicher gut angeben und als hübsches Sammelobjekt konnte man es allemal gebrauchen, möglicherweise auch als Geldanlage.

So verging der Abend und am nächsten Tag ritt Randriel mit Brief und Instruktionen Richtung Rien und wir Richtung Riesentanne. Bald schon sahen wir die über hundert Meter hohe Tanne, deren Stamm unten wohl so 20-30 Meter breit war.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 7

Am Eingangsschild zu Dorgen blieben wir stehen und berieten kurz wie wir auf die Leute in diesem Flecken zugehen wollten. Einstimmiges Credo: wir erzählten ihnen vorerst nur das wir uns um die Kobolde und Goblins kümmern wollten. Dann ritten wir in die Siedlung ein. Es erwarteten uns nur zehn Häuser mit einem zentralen Haupthaus. Menschen waren allerdings keine zu sehen. Brim wollte es beim erstbesten Haus probieren, aber ich lies ihn dann am zentralen Gebäude klopfen, dort wurde uns auch geantwortet.

Im Inneren erwartete uns ein großer Speiseraum mit sechs Leuten darin. Davon ein Mann hinter einem Tresen. Die Stimmung schien eher angespannt. Brim ging zielstrebig auf eine Leierspielerin die in einer Ecke des Raumes saß und ihr Instrument stimmte zu. Ich trat an die Bar heran und stellte mich vor, daran angeschlossen fragte ich außerdem ob man einen Platz für die Nacht für uns hätte.

Währenddessen war Ulfrick in den hinteren Teil des Hauses gestapft, da es so klang, als ob sich da jemand schleunigst verkrümeln wollte. Der Mann an der Theke war sehr verunsichert und beschied mir, dass es im Dorf keine Übernachtungsmöglichkeiten gab. Ich frage nach dem Dorfvorsteher und wurde vertröstet, dass Felix später käme. Die verschlossene Stimmung und das Abblitzen bei der Dame verleitete Brim dazu allen Anwesenden ein Bier zu spendieren in der Hoffnung die Zungen zu lockern. Die Bewohner blieben von dieser Geste aber eher unbeeindruckt. Sie erzählten nur wenig vom Konflikt Goblins gegen Kobolde. Das Bier hatte auch Ulfrick wieder angelockt der offenbar nichts gefunden hatte.

Dann kam Bewegung in die Sache, ein aufgebrachter Mob drängte zur Tür hinein. Ein Mann trug Breitschwert und Leder, ein streitbarer Zwerg seinen Schmiedehammer und der Rest Mistgabeln und Grabewerkzeuge. In der Mitte hatten sie Randriel und Thurok die draußen auf die Pferde achten wollten.

Der Wirt versuchte die Menge zu beschwichtigen und ich stellte mich ihrem Anführer vor. Wie erwartet handelte es sich um Felix, der nun um einen Beweis unserer Redlichkeit verlangte. Ich sagte das wir unter dem Schutz des Königs in Cellbrick standen und kramte die Medaille hervor die wir einst für die Zerstörung des Turms erhalten hatten.

Sofort löste sich die Stimmung und es offenbarte sich, dass uns ein Veteran der Freikriege gegenüberstand, der auf der Seite Vandrias gekämpft hatte. Wie immer in einem solchen Fall waren sämtliche Gräben sofort überbrückt und es brach eher eine volksfestliche Atmosphäre aus. Man bat uns an in einer Scheune zu schlafen.

Nachdem Brim bei der Leierspielerin erst auf Granit gestoßen war, wamste sie sich nun an Ulfrick ran. Ich wusste nicht was gesagt wurde, aber sie kehrte alsbald zu ihrem Spiel zurück. Ich tauschte ein verschwörerisches Lächeln mit Brim. Auch mit Felix unterhielt ich mich über die Siedler denen wir begegnet waren. Auch er kannte sie, aber einen Gottwin der Fleischer kannte er nicht. Das beunruhigte mich. Ich wollte es nicht zeigen, aber insgeheim beschloss ich Randriell so schnell es ging zurück zu schicken. Zusätzlicher Nutzen konnte dadurch entstehen in dem wir Rohstoffe für dieses Dorf ordern wollten. Den Plan eine Palisade um den Flecken zu errichten mussten wir aber verwerfen. Unsere Geldmittel waren zu begrenzt. Aber Nahrungsmittel und Werkzeug waren dringend erforderlich. Alles in allem lebten vierzig Menschen in den Höfen, diese nach Rien zu bringen war aber auch ein zu kompliziertes Verfangen.

Die Einstellung der hiesigen Bevölkerung war eher pragmatisch. Die Hauptsache für sie war, dass sie jemand beschützte, aber Loyal waren sie der Eulenbärin nicht. Diese hatte wahrlich ein Machtvakuum eingenommen.

Zum Abschluss des Abends versuchte ich noch mal zu Felix durchzudringen. Ihm zu erklären, dass er lange auf bessre Zeiten warten konnte, aber es doch viel besser wäre selbst darauf hin zu arbeiten. Ich deutete an, dass ich da gut reden hatte und ich meinen Rat selbst nicht wahrgenommen hatte. Aber das sich mit unserer Ankunft eine Chance bot. Doch Felix blieb unbeeindruckt und Brim würgte das Gespräch ab. Diesmal war ich mir keiner Schuld bewusst - immerhin war niemand in Tränen ausgebrochen.

Kurz vor dem Einschlafen fragte ich mich noch wem Ulfrick erfolglos hinterhergestiefel war. Kam aber zu keinem Ergebnis. Von einem Dörfler, über Späher der Eulenbärin bis zu Goblins und Kobolden war alles möglich.

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #24 am: 16. April 2019, 13:47:56 »

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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 8

Als wir im Bereich der Riesentanne ankamen, stolperten wir gleich einmal über eine Gruppe Goblins und Kobolde - alle tot, die sich offensichtlich gegenseitig bekämpft und getötet hatten. Wir untersuchten sie, fanden aber nichts außer zwei Singvögel, offenbar ein beliebtes Haustier bei Kobolden und einige Heilbeeren. Einer der Vögel wurde von Ulfrick freigelassen, der andere gefiel unserem Heiler Thurok, der ihn beschloss zu behalten. Schnell sammelten wir auch die Trophäen ein, denn dafür würden wir hoffentlich irgendwann das notwendige Kleingeld bekommen, außerdem sollte es unsere Tarngeschichte unterstützen, wenn wir als vermeintliche Kopfgeldjäger auch wirklich Trophäen mitführten.

Vorsichtig gingen wir weiter und kamen zur Lichtung unter der Riesentanne auf der sich ein seltsames Schauspiel abspielte. Sich gegenüber standen mehrere Meuten Kobolde und Goblins, die sich aufs wüsteste beschimpften. Zwar waren ihre Rhetorikkünste beschränkt wie ihre Körpergröße, aber an Motivation und Ausdauer mangelte es nicht. Nach der 10. Runde "Du bist doof" "Aber ihr seid viel doofer!" hatte ich genug. Ich schlich zu Isegrimm und bat um die Erlaubnis den unvermeidlichen Konflikt zu beginnen, die er mir sofort erteilte.

Ich brachte mich in Position, hob den Bogen und zielte auf eine Meute Goblins. Nachdem ich mir Zeit gelassen hatte, lies ich den Pfeil fliegen und heftete damit gleich mal 3 Goblins fest aneinander. Was dann kam war unglaublich. Die beiden Rotten befetzten sich und hauten und hackten ohne Plan aufeinander ein. Ein wenig ließen wir sie gewähren, bevor wir uns einmischten.

Mit unserer Hilfe waren bald die Kobolde die Sieger, der Anführer der Goblins, der sich selbst Glützarr nannte, ist uns allerdings leider durch die Lappen gegangen, allerdings machten wir uns bei der Anführerin der Kobolde, einer zauberbegabten Koboldin namens Samtsch sehr beliebt, nicht nur weil wir ihr zum Sieg verholfen hatten, sondern weil wir ihr auch ordentlich Honig ums spitze Maul schmierten und ihr den Respekt erwiesen, den Anführer gerne einfordern.

Auf die Frage wo die Goblins wohnten, um die Welt und die Kobolde von dieser Seuche zu befreien meinte sie, dass sie uns das erst sagen könnte, wenn das neue Bündnis begossen worden war. Also folgten wir ihr und ihrem Haufen eine gar nicht mal so kleine Strecke zu ihrer Höhle, wo uns ihr Herold Struppsch (der eindeutig gerne mehr gewesen wäre als Herold) erwartete. Auf dem Weg fragte ich sie etwas aus, aber sie wusste nichts über die Gormburg oder die Eulenbärin, nur von einem seltsamen Menschen im Nordosten erzählte sie.

In den Koboldhöhlen merkten wir gleich wie andersartig diese Wesen waren und wie sehr ihre Wertvorstellung sich von unserer unterschied, denn die Höhle war voll mit (meist billigem) Ramsch und Beutegut. Allerdings hatte das auch den Vorteil, dass wir einen etwas ramponierten Plattenpanzer gegen 3 (erbeutete) Kurzschwerter ertauschen konnten. Mit ein wenig Arbeit und Geld würde dieser unserem Krieger Ulfrick noch länger einen guten Dienst tun.

Thurok fragte die zauberbegabte Samsch ob sie denn auch Schriftrollen arkaner Natur erbeutet hatten und wirklich präsentierten ihm die Kobolde bald darauf zwei Rollen, die er sehr interessant fand. Ich sah fasziniert zu, wie er sie identifizierte, aber leider konnten wir Samtsch nicht überreden sie auszuhändigen. Allerdings versprach sie uns jedem ein Teil aus ihrer Schatzkammer, sobald wir ihr den Kopf des Goblinhäuptlings Glützarr brachten. Sie versprach auch im Lauf unserer Gespräche die Riesentanne und die Menschen in Ruhe zu lassen, sollten wir das Problem mit den Goblins - sie hatten irgendeine geschnitzte Statue gestohlen - lösen.

Danach soffen die Kobolde sich an und der Abend war gelaufen. Auf dem Weg hinaus aus der Höhle überlegte ich noch kurz ob ich in der Nacht einen Abstecher in die Schatzkammer wagen sollte, um Thurok vielleicht doch die Zaubersprüche zu organisieren, aber da diese offenbar noch etwas zu anspruchsvoll für ihn waren und ich den Kobolden nicht ihr Hab und Gut stehlen wollte, beließ ich es dabei. Man sollte sein Glück und die Geduld neuer Verbündeter nicht über strapazieren.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 8

Die Riesentanne war von weiten schon auszumachen und eine gute Landmarke. Daher beschlossen wir bis auf den Stamm vorzurücken. Auf den letzten Metern stolperten wir dabei schon auf ein paar Kobold und Goblinleichnahme denen wir die Ohren abnahmen. Hatte uns Kantor doch Entlohnung für jede tote Grünhaut geboten. Vielleicht fielen die Kobolde auch mit darunter. Die Vorsicht ließ uns zwei lebende Kontrahentengruppen rechtzeitig bemerken. Kobolde und Goblins standen sich scheinbar unversöhnlich gegenüber und beschimpften sich wüst. Wir warteten in Deckung, dass sie aufeinander losgingen. Den Gefallen taten sie uns nicht gleich. Brim half mit einem gut gesetzten Schuss nach. 3 Goblins wurden gemeinsam an einem Pfeil im Boden verankert. Damit brach gegenseitiges Abschlachten aus. Ich versuchte es auch mit einem Schuss, aber die Entfernung war für die kleine Armbrust einfach zu groß, ich folgte Ulfrick daher schnell in den Nahkampf. Meine Kumpane konzentrierten sich dabei vornehmlich auf die Goblins. Ursprünglich hatte ich eigentlich gedacht beide Gruppen gleichmäßig zu dezimieren. Aber so war es vielleicht besser gewesen. Als der letzte Goblin floh näherten wir uns friedlich an. Zwischenzeitlich war der Anführer der Goblins in einer Rauchwolke verschwunden seinen Kopf forderte die Anführerin der Kobolde nun. Da es die Staatskasse nach weiteren Goblinohren dürstete willigten wir ein, ihrer Aufforderung nachzukommen.

Ehe sie uns aber verraten wollte wo wir die Goblinhöhle fanden, sollten wir ihr folgen. Bis spät in die Nacht trotteten unsere Pferde hinter den Kobolden hinterher bis wir in ihrer Höhle anlangten. Dort wurden wir Teil eines rauschenden Festes und wir erfuhren, dass die Kobolde und Goblins eigentlich gute Nachbarn waren, bis die Goblins eine wichtige Statue des Friedens beider Stämme geklaut hatten. Ich vermutete, äußerte dies aber tunlichst nicht laut, dass nicht Goblins diese Statue entwendet hatten. Würden wir also die Goblins beseitigen würden wir die Kobolde als Verbündete gewinnen, und in diesem Landstrich wog das viel.

Außerdem war es eine willkommene Ausrede mit den Goblins aufzuräumen. Vielleicht konnten wir dort auch Erfahrungen sammeln die uns gegen die Banditen helfen könnten. Wir leierten den Kobolden dann noch eine abgenutzte Plattenrüstung aus dem Kreuz. Wir hatten den Banditen genug Kurzschwerter abgenommen die den Kobolden mehr nutzen konnten.

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #25 am: 29. April 2019, 20:41:02 »


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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 9

Am nächsten Tag standen die anderen etwas vor mir auf, so dass ich gar nicht mitbekam wie Isegrim die liebe Samtsch überredete uns doch ihren Herold Strupsch als ortskundigen Führer mitzugeben. Als ich endlich aufwachte waren die anderen schon abmarschbereit - Strupsch sogar auf einer beeindruckenden Reiteidechse.

So ging es los, durch hügeliges und raues Land, aber Strupsch kannte sich aus und so kamen wir am Nachmittag des selben Tages bei den Goblinhöhlen an. Auf Fragen nach dem seltsamen Menschen, der in der Nachbarschaft der Kobolde wohnte, konnte er nur eine seltsame Waffe, wie eine Sense, beschreiben und meinte die Menschen sähen alle gleich aus - und das von einem Kobold, die nun wirklich alle gleich aussahen!

Kurz vor den Höhlen hatte ich endlich Möglichkeit meine magischen Fähigkeiten auszuprobieren, in dem ich mich auf das Amulett der Froschkönigin konzentrierte. Auch wenn die anderen es belächelten und Strupsch mich für überaus seltsam hielt - plötzlich schaffte ich es mit Hilfe einer leicht gesummten Formel einen Ton zu treffen, der im Amulett nachklang. Und da trat auch schon einer der magischen Frösche aus einer Quelle, und begleitet uns daraufhin. Ich war begeistert, leider war das nur einmal pro tag möglich, aber ich würde es sicherlich wieder machen! Mein erster zauber, ich fühlte mich großartig!

Die Goblinhölen waren gut bewacht, aber da wir ihre mangelnden taktischen Fähigkeiten kannten, war ein Sturmangriff ebenso gut wie jeder ausgefeiltere Plan. Ich schickte den Frosch also vor, und der Kampf begann. Isegrim und Ulfrick stürmten nach vorne und taten was sie am besten konnten. Ulfrick mähte sich durch die Reihen, während Isegrim elegant zwischen den Goblins durchtanzte, seine bisher eingerostete Wendigkeit schien zurückzukommen und es war eine Freude ihm zuzusehen.

Auch Strupsch half heldenhaft mit, da konnte man dem kleinen Knilch echt nichts vorwerfen. Ich war weniger vom Glück verfolgt, verlor einmal den Bogen und wurde so schwer getroffen, dass ich die Dienste des Heilers brauchte. Ich versuchte mir im nächsten Kampf vorzunehmen ebenso auszuweichen wie Isegrim. Nach kurzem Kampf stand vor der Höhle kein Goblin mehr. Mein Zauberfrosch hatte den ersten Kampf nicht überlebt, aber zumindest zwei der Goblins getötet und für Verwirrung gesorgt.

Langsam begannen wir die Höhle zu erforschen, die so eng war, dass selbst der schlanke Thurok und ich nicht aneinander vorbeikamen und kurz feststeckten, ich hatte langsam genug von den hämischen Kommentaren meiner Kameraden, hatte ich bei der schmalen Kost doch sowieso schon abgenommen.

Im ersten großen Raum wären wir beinahe in einen Hinterhalt geraten, wenn nicht Isegrim mit seiner Schnelligkeit und Ulfrick mit seinem Schwert die lauernden Goblins überrumpelten. Es war toll anzusehen, wie Isegrim die Goblin-Schützen in den hinteren Reihen aufmischte während Ulfricks unheimlicher Zweihänder eine Meute nach der anderen auseinander trieb. Wieder wurde ich in einen Nahkampf verwickelt und musste einstecken, ein Glück, dass ich eine Gruppe Goblins mit einem lauten Schrei meiner trainierten Kehle einschüchtern konnte und Thurok zur Stelle war. Nach dem Kampf fragte ich Isegrim nach einem überzähligen Schwert, damit ich das nächste Mal zumindest eine richtige Waffe hatte, wenn ich wieder in diese Situation kommen sollte, auch wenn ich es eigentlich vermeiden wollte.

Nach dem Kampf ging es tiefer in die Höhlen bis wir zu einer Abzweigung kamen. Strupsch meinte, dass es nach rechts weiterging, trotzdem wollten wir uns absichern. Die Nahkämpfer gingen langsam weiter und schalteten einige Goblins in einem Raum, der wohl als Küche diente aus, während der mutige Strupsch, der auch heroisch unsere Fackel trug, und ich die Abzweigung sicherten. Meine Stinkbeere lockte leider keine weiteren Goblins herbei und führte trotzdem zu einer kurzen Übelkeit bei Strupsch und mir, aber sicher ist sicher, wir beide waren hart im Nehmen. In der Küche machten die anderen aus den Köchen kurzen Prozess, fanden aber nichts interessantes bis auf weitere Goblinohren.

Nun, im Rückblick, glaube ich, dass es in jener Goblinhöhle gewesen sein muss, dass ich mich mehr und mehr der lichten Seite der Götterwelt zuwandte. Denn immer mehr verstärkte sich in dieser Höhle in mir das Gefühl, dass mich meine Mutter nicht zu unrecht vor solch lichtscheuen und üblen Getier gewarnt hatte. Es wurde mir immer klarer vor Augen, dass Goblins und Orks den wahren Göttern nicht gefällig sein konnten, auch wenn ich davor mit diesem Gewürm noch wenig zu tun gehabt hatte.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 9

Am darauffolgenden Morgen erbat ich noch Führung zu den Goblinhöhlen und die Herrscherin bestimmte das ihr Leibwächter Strupsch das übernehmen sollte. Und so zogen wir los um gegen Nachmittag in der Nähe der Höhlen zu kommen. Die Anwesenheit der Goblins war gut zu sehen, hatten sie doch überall ihren Unrat hinterlassen. Galbrim fand einen Bachlauf, den er dafür verwendete mit Hilfe seines Amuletts einen Frosch zu beschwören. Es sah sehr eigenartig aus wie er dort herumtanzte und Dinge murmelte. Aber es gelang und so ein Riesenvieh erschien aus dem nichts. Ich fühlte mich unangenehm erinnert und wir alle scherzten ob es sich wohl um eine Prinzessin handelte die Brim nur noch küssen müsste. Dieser verzichtete auf diese Erprobung und schickte den Frosch zum Eingang der Höhle vor. Die Goblins fanden das erst furchtbar lustig, bis der Frosch den ersten Goblin fraß. Dann stürmte ich neben Ulfrick in die Schlacht und wir hackten als eine ungleiche Schlachtreihe auf die Gruppen von Goblins ein, die sich vor dem Eingang tummelten bis der Frosch wie eine Seifenblase platzte. Die beiden Goblins die er verschlungen hatte blieben aber tot.

Die Verwirrung der Goblins nutzte ich um an ihnen vorbei zu stürmen, ich rannte auf den Eingang ihrer Höhle zu in der sich ein Goblinschütze verschanzt hatte. Das Schwert waagerecht ausgestreckt rannte ich an ihm vorbei und trennte ihm im vorbeilaufen den Kopf von den Schultern. Die Goblinmeute sah das mit Schrecken und warf einen der ihren nach mir, dieser kam angesegelt, die Messer Kampfbereit auf mich gerichtet. Aber ich machte einfach einen Ausfallschritt und der Goblin klatscht gegen die Felswand. Gerade als ich ihn herunter kratzen wollte, ka Ulfrick und räumte mit allen restlichen Goblins vor dem Eingang auf. Also entzündete ich eine Fackel und betrat die Höhle.

Am Ende des Ganges öffnete sich ein großer Raum in dem offenbar ihre Schlafstätten waren, ich stürmte einfach hinein und warf mich direkt auf einen der Schützen die uns in ein Kreuzfeuer locken wollten. Schnell war ihm der Garaus gemacht und ich stürmte zum zweiten Schützen der mich getroffen haben musste. Im Adrenalinrausch ging das dumpfe Pochen der Pfeilwunden einfach unter. Den zweiten Schützen verfehlte ich aber und musste einem herannahenden Krieger ausweichen während ich um die beiden herumtanzte und mein Langschwert schwang, nach einem kurzen Duell war auch der Krieger erledigt und ich eilte dem Schützen weiter hinterher bis mir klar wurde, dass ich den anderen so die Sicht rauben würde, diese waren sicher noch am Eingang mit den anderen Goblins beschäftigt. Andererseits konnte ich jetzt nicht stehen bleiben und umdrehen, ein guter Treffer vom Schützen und es wäre aus. Also setzte ich mit ein paar großen Schritten hinterher und erstach ihn von hinten. Dann eilte ich zum Eingang zurück wo der Rest der Gruppe noch in Kämpfe verwickelt war. Die Schützen waren offenbar alle ausgeschaltet. Also erledigte ich die letzte überraschte Goblinmeute von hinten und der Kampf war vorbei.

Der nächste Raum den wir betraten fanden wir nach einer Kreuzung auf der linken Seite. Es handelte sich um eine verrauchte Schwarzküche. Die Köche stürzten sich sofort auf mich. Leider konnte ich nicht allen Ausweichen und der eine schlitzte mir mit seinem Kochmesser die Seite auf. Todesmutig schwang ich mein Langschwert weiter gegen die Köche während Ulfrick ihnen in die Flanke hackt. Dann rauschte Wärme durch meine Adern. Das Blut trocknete und die Wunden schlossen sich. Hinter mir stand Turok, sein Gesicht erhellt von der Heilmagie die von seinen Händen ausging. Mit neuer Kraft erstach ich den vorletzten Koch während Ulfrick den letzten spaltete.

- Anmerkung zu den Battlemaps: die gelb hinterlegten Bereiche sind die ausgeleuchteten Bereich, der grüne Bereich im dritten Bild ist der stinkende Bereich der Stinkbeere (die beere ist die runde Kugel in der Mitte des grünen Kreises). Der weiße Bereich in der ersten Karte war einfach nicht vorhanden.
- Anmerkung zur Karte der Mark: Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar, "K" bedeutet Kräuterfeld. Das alles hat (möglicherweise) später Bedeutung.
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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 10

Nachdem der Gestank sich etwas verzogen hatte ging es immer tiefer in die Höhle der Goblins an einer unterirdischen Pilzfarm und anderen Räumen vorbei. Da es sehr dunkel war und ich mit dem mutigsten aller Kobolde - Strupsch nämlich - die Nachhut bildetet sah ich nicht allzu viel. An einer Kreuzung postierten wir uns wieder, während die anderen einen der Gänge untersuchten.

Als nach einigen Momenten wildes Kampfgeklapper und Rufe zu hören waren, ging ich mal nachsehen, die brauchten doch immer meine Hilfe. Und wenig überraschend hatten sie sich schon wieder mit einigen der Grünhäuten angelegt. Mit meiner Hilfe machten wir ihnen schnell den Gar aus. Strupsch ging es allerdings nicht schnell genug, hätte er doch eigentlich die Abzweigung bewachen sollen, aber irgendwann stand er dann doch bei uns im Raum.

Nach dem Kampf sahen wir uns um und hielten den Atem an - wir befanden uns auf einer gewaltigen Müllhalde, auch wenn wir uns sicher waren, dass es sich eigentlich um ein Lager handelte. Ich untersuchte die getöteten Goblins auf Nützliches und quittierte Isegrims schiefe Blicke mit einem Hinweis darauf, dass ein Adeliger sich seine neueste Ausrüstung im Krieg ja kaufen konnte, der einfache Soldat aber immer darauf schauen musste, dass er zu etwas kam und man solche Angewohnheiten nunmal schwer ablegte. Allerdings war das was Isegrim im "Müll" fand bedeutend eindrucksvoller. Einige Zauberrollen, einen magischen Zweihänder, Kettenhemden anderes nützliches Zeug.

Danach ging es weiter und bald standen wir vor einer Tür, oder was Goblins so bezeichneten. Dahinter schien der Thronraum oder sowas zu sein. Turok mit seinen an Dunkelheit gewöhnten Augen sah hinein und erkannte wirklich den Goblinhäuptlin Glützar und einen Schamanen. Strupsch hatte uns schon vor den beiden Zauberern der Goblins gewarnt, hier sahen wir nur einen. Im Nachhinein hätte uns das verdächtig vorkommen sollen.

Nach einige Diskussionen erinnerten wir uns an unsere bisher sehr erfolgreiche Taktik "vorstürmen" und so machten wir es auch. Das Überraschungsmoment nutzen preschten wir nach vorne und mir gelang es mit meinen Pfeilen den Zauberwirker ziemlich schnell auszuschalten. Dann begann der Kampf wirklich. Thurok tat sich diesmal mit Hammer und Heilung ziemlich hervor, Ulfrick war wie immer im dicksten Getümmel und focht es mit Glützar selbst aus. Isegrim und ich halfen wo es notwendig war und sogar Strupsch half wieder heroisch mit - er kümmerte sich ziemlich gut um die Toten - die sollten schließlich tot bleiben...

Bald war der Kampf vorbei, doch aus einem Nebenraum - in dem ich vorher schon Licht gesehen hatte - hörte man etwas. Wir brachten uns in Stellung, ich stand sogar auf einem Tisch und warteten. Was dann kam war unerwartet und erschreckend gleichzeitig. Mit Gebrüll stürmten fünf Dämonen auf uns zu als würden sie gerade aus den Schattenhöllen Baarns kommen. Noch einmal war unsere Kraft gefordert doch es gelang die Bestien zu töten, auch Strupsch tötete einen von ihnen. Zwischendurch erschlug Ulfrick auch den Schattenschamanen, der die furchtbaren Dinger gerufen hatte.

Nach dem Kampf, bei dem ich erstmals einen Trick verwendete den ich mir vom flinken Isegrimm abgeschaut hatte und erfolgreich auswich bemerkten wir, dass der Schattenschamane offenbar ein Kobold war, der Goblingestalt angenommen hatte. Auf Nachfrage bestätigte Strupsch, dass es sich um einen Verbannten seines Stammes names Glubsch (als Goblin nannte er sich Glubbotz) gehandelt hatte. Offenbar hatte er sich an seiner ehemaligen Familie rächen wollen und den Konflikt provoziert.

Das Beweisstück dafür - die Koboldgötze der ewigen Freundschaft fanden wir dann auch bei seinen Habseligkeiten, gemeinsam mit wieder einigen Zauberrollen und einem seltsam dunklem Buch mit Glyphen. Müde und etwas geschafft beendeten wir danach unser Tagwerk, die Goblins würden diesen Landstrich nicht so schnell wieder terrorisieren und ich war mir nun beinahe sicher, dass Berna ihre schützende Hand über mich hielt und meine Pfeile an ihr Ziel führte.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 10

Nach der rauchigen Küche erwarteten uns nur weitere Gänge und eine Pilzzucht sowie eine riesige Rumpelkammer in der uns weitere Goblins erwarteten. Ulfrick und ich stürmen voran, aber es schien als hätte uns das Glück verlassen, ich hacke drauf los und treffe nichts, die Goblins weichen aus und tanzen herum als hätten sie geübt. Ihre rostigen Klingen treffen mich in die Seite. Ob es der Blutverlust war oder … nein es muss der Blutverlust gewesen sein, aber ich könnte schwören Ulfrick verlor den Griff um sein Schwert und es flog davon… mehrere Handbreit, bevor es im Flug die Richtung änderte. Ich weiß das ist kompletter Blödsinn, aber er hatte die Waffe sofort wieder in der Hand und dann änderte sich unser Kampfglück.

Thurok legte mir die Hand auf und meine Wunden schlossen sich wieder. Er war wirklich ein wichtiger und wertvoller Kampfkamerad. So langsam konnte ich ihn auch verstehen. Er hasste was wir taten. Er hasste den Kampf und das er uns heilen musste, aber es war seine Pflicht und wenn er einmal in den Kampfrausch kam hatte er auch wieder Freude daran. Es würde meine Aufgabe sein ihm in Zukunft vielleicht ein erfüllteres Leben zu ermöglichen… Brim würde sich über mich totlachen und mich fragen ob ich eine Frau für ihn suchte. War da nicht eine bei den Flüchtlingen gewesen?

Nachdem die Meute kurz und klein gehackt war durchsuchten wir die Müllhalde, vielleicht lies sich ja noch etwas finden. Tatsächlich erntete ich etwas Hohn da ich nie die Toten Goblins durchsuchte, und jetzt dafür in ihrem Unrat. Aber man half mir trotzdem aus der Grube in die ich eingesunken war mit den Händen voller Ringe, Schriftrollen und einem Bihänder der noch sehr brauchbar aussah.

Danach machten wir uns bereit den Thronsaal zu erstürmen. Es war das einzige was uns übrig blieb, ausräuchern kam einfach nicht in Frage. Zuerst versuchte ich wieder einen Schuss, aber der verfehlte. Schnell wechselte ich auf mein Schwert und stürmte auf die Schützen, damit wir nicht in ein Kreuzfeuer kämen. Das klappte auch sehr gut, ein einzelner Goblinschütze konnte meinem Schwert nichts entgegensetzen. Aus dem Schatten stürzte sich eine Meute auf mich, aber die lies ich links liegen und rannte zum nächsten Schützen dem ich eine verpasste. Ich spürte Schwerthiebe am Lederpanzer abprallen.

Als ich mich herum drehe sehe ich Thurok der ihre Reihen dezimiert, und pariere der Reihe nach ihre Schläge und dringe durch ihre offene Deckung. Während die anderen herzu kommen Köpfe ich die letzten beiden und es ist wieder Ruhe in der Halle. Langsam sammeln wir uns um eine letzte Tür an der Seite der Halle. Thurok späht durch ihre Spalten und kann nur helles Licht sehen. Gerade als wir die Tür aufbrechen wollen öffnet sie sich nach innen und fünf Dämonen greifen uns an. Ich weiche ihren scharfen Krallen aus und hacke ihnen die Gliedmaßen ab, dass das kochende Blut überall hin spritzt. Mein Kontrahent rennt fort und wird von Strupsch erledigt, Ulfrick bricht durch die letzten drei durch den Schamanen zu erledigen und ich stehe ihnen gegenüber. Nach einem Tanz mit ihren Krallen und einem gegenseitigen Schlagabtausch liegen sie darnieder. Wir wünschen uns das ätzende Blut von der Haut und Thurok heilt die Blessuren.

Der tote Schamane verwandelt sich zurück, statt einem Goblin liegt nun ein Kobold am Boden. Strupsch erkennt ihn wieder, offenbar war er mit Samtsch (Die Anführerin der Kobolde) Führungsstil nicht einverstanden gewesen und wollte nun beide Stämme gegeneinander aufhetzen und ausschalten. So war ihm das nur mit einem gelungen und wir hatten ein paar Verbündete mehr.

Anmerkung zur Karte der Mark: Es gibt diesmal keine neue - die aus dem letzten Post ist weiterhin gültig, da wir uns nur in den Goblinhöhlen bewegt haben.
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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 11

Als wir den Kampf gegen die Goblins hinter uns gebracht hatten und nach einem kurzen Umweg über die - eigentlich ziemlich ordentliche - Pilzfarm, wieder die frische Luft vor der Höhle genossen, bemerkten wir, dass unser helia-treues Tagwerk doch länger gedauert hatte - draußen dämmerte es.

Da wir nicht in der Höhle zwischen den toten Goblins schlafen wollten gingen wir ein Stück in den Wald zurück und schlugen dort unser Nachtlager auf. Wir besprachen unsere weiteren Schritte und beschlossen nachdem wir den Kobolden von unserem Sieg berichtet hatten, schnell jenen geheimnisvollen Mann mit Sense aufzusuchen, von dem uns Samtsch erzählt hatte und dann - endlich - das Räuberlager auszuheben. Ulfrick konnte es beinahe nicht erwarten das Gesindel zu verjagen oder zu töten, und unser Rückweg würde uns sowieso dort vorbeiführen - schließlich sollten wir Randriel entgegen reiten und unsere Bestellung in Rien entgegen zu nehmen.

Was dann kam veränderte mein Leben wohl für immer, und immer noch denke ich oft daran. Nachdem ich mich niedergelegt hatte, schlief ich tief und fest ein. Bald hatte ich einen Traum wie ich ihn noch nie gehabt hatte - ich sprach mit einer Göttin und spielte das komplexe Kriegsspiel gegen sie. Irgendwie gewann ich gegen die Göttin - ich glaube es war Berna selbst, die mir ihre Gunst erwies - mit meinen Vandrianern gegen ihre Gormannen - doch letztlich sah ich mich dann umso größeren Bedrohungen gegenüber.

Verstört wachte ich auf, doch die Überraschungen hörten nicht auf - sah ich doch plötzlich sämtliche magische Gegenstände um mich mit einer leichten magischen Aura aufleuchten. Wie auch immer es geschah, aber ab diesem Zeitpunkt war ich im Stande Magie zu erkennen und nicht nur das - auch ihre Wirkung. Fasziniert sprach ich lange mit Thurok, der eigentlich gerade Wache hatte. Nachdem ich glücklich und verwirrt eine der Rollen studiert hatte, löste sie sich auch noch auf, dafür fühlte ich, dass ich den Zauber nun selbst wirken konnte.

Und das tat ich dann auch, ich zauberte mir die Gabe Zwergisch zu sprechen und begann ein lebhaftes Gespräch mit unserem Zwergen in der Sprache seines Volkes. Mehr als eine Stunde hielt das an und ich spürte, dass diese Gabe nicht alleine auf Zwergisch beschränkt war - ab nun konnte ich mich mit allen Wesen unterhalten. Ich war fasziniert - so fasziniert, dass ich auch Isegrimm (der sowieso mit mit Wache haben würde) aufweckte. Da dieser aber kein Zwergisch sprach, war er weniger beeindruckt - ich würde es bald mit Elfisch probieren.

Der nächste Tag war anstrengend - durch das Gebirge reisten wir zu den Kobolden zurück, wo wir als Helden empfangen wurden. Feste wurden gefeiert, Reden gehalten und Bündnisse geschmiedet. Isegrimm setzte der Anführerin den Floh ins Ohr die Goblinhöhlen zu besiedeln, Thurok versuchte erfolglos eine Waffe von Strupsch einzutauschen und ich sang etliche Lieder in Koboldisch - leider war der Koboldchor der mich unterstützte ziemlich schlecht. Wir durften sogar aus den Schätzen der Kobolden wählen - die kleinen Echsen wurden mir immer sympatischer.

Am Morgen merkten wir, dass wir offenbar auch Feuerwasser getrunken hatten, womit der erste Teil der Reise weniger, erbaulich war. Es stellte sich heraus, dass der "seltsame Mensch" ein sehr einsamer Kräuterbauer war, der eigentlich erhofft hatte wir würden ihm Proviant bringen, den er gegen Lynzblatt eintauschen würde. Außerdem hatte er Sorge um sein Vieh, ein Fuchs trieb sein Unwesen. Ich hätte ihm gerne geholfen, aber Ulfrick brannte es unter den Nägeln, weshalb wir ihm nur einen Teil unseres Proviant sowie einen Kurzbogen im Tausch anboten, was Henryk auch annahm.

Danach ritten wir direkt zurück zum Räuberlager, wo wir am nächsten Tag zu Mittag auch ankamen. Ohne unseren elfischen Späher mussten wir selbst die Lage auskundschaften. Es wirkte, als wären große Teile der Räuberschar in diesem Moment ausgeflogen. Kurz überlegten wir uns die Finte, einfach reinzuspazieren um unter dem Vorwand uns ihnen anschließen zu wollen mehr herauszufinden. Irgendjemand brachte das Problem auf, dass wir wohl selbst im Dunkeln schnell als vandrianische Soldaten erkannt würden. Wir zogen uns zurück und beschlossen im Dunkeln der Nacht in das Lager einzudringen und die Räuber auszuschalten.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 11

Nachdem wir alles von Wert eingesammelt hatten und in den Taschen des Schamanen sogar die vermisste Figur gefunden hatten machten wir uns auf dem Weg nach draußen. Beim herausgehen sah ich noch einmal in die Pilzhöhle, sie war wirklich gut angelegt. Vielleicht konnte sie bei der Ernährung der lokalen Bevölkerung unterstützen, oder die Kobolde beschäftigen.

Da wir in der Höhle ein gutes Kettenhemd gefunden hatten erbat Brim sich das alte Kettenhemd von Ulfrick. Um die Schultern war das etwas weit, aber das wurde in der Körpermitte gebraucht. In der Nähe des Baches aus dem Brim vorher den Frosch beschworen hatte kampierten wir für die Nacht. Wir beschlossen am nächsten Morgen zu den Kobolden zurück zu kehren und danach den ominösen Sensenmann aufzusuchen von dem uns Strupsch erzählt hatte. Dann teilte ich noch Wachen ein und legte mich aufs Ohr.

Mitten in der Nacht wurde ich wach, über mich beugte sich ein glücklich strahlender Brim und brabbelte irgendetwas in einer Sprache die ich nicht verstand. Ich wurde aus dem ganzen nicht schlau und Thurok war nicht sehr hilfreich, er redete irgendetwas von einem Buch. Ich hoffte es war nicht dieses dämonische Buch was wir gefunden hatten. Aber offenbar hatte er einen Traum gehabt und konnte jetzt zaubern, oder es lernen. Ich freute mich mit ihm, sein Traum schien sich zu erfüllen, aber ich war immer noch nicht sicher wie es kam und was es bedeuten sollte.

Am morgen brachen wir auf und gingen zurück durch die Berge zu den Koboldhöhlen wo wir gebührend gefeiert wurden. Samtsch wollte das wir uns aus dem Schatz etwas heraus suchten und so schauten wir dort hinein. Der Raum war viel aufgeräumter als bei den Goblins. Kobolde waren menschlicher, wenn man das so sagen konnte.

Brim sprach so lange in Koboldisch mit den Kobolden und das so gut, dass die es gar nicht bemerkten. Es war wirklich magisch. Am Ende nahmen wir drei Schriftrollen und eine Axt aus dem Raum und kehrten zurück zur Feier. Samtsch hatte eine kleine menschliche Figur anfertigen lassen die sie nun präsentierte, dafür gab sie uns die Koboldfigur der Goblins mit. Wir waren also jetzt verbündete. Ich bat sie die Höhle der Goblins in Beschlag zu nehmen, damit sich dort nicht neue dunkle Kreaturen oder Räuber ansiedeln konnten.

Am nächsten Morgen waren alle ziemlich verkatert und wir ritten los zum Sensenmann. Wie wir uns schon dachten handelte es sich um einen harmlosen Einsiedler der Kräuter mit einer Sichel schnitt. Sein Name war Henryk und er kannte Thoralf. Er erwartete wohl eine Lieferung Proviant, gegen ein paar Heilkräuter. Also tauschten wir und ließen ihm einen Kurzbogen gegen sein Fuchsproblem da um danach zum Lager der Räuber zurückzureiten. Dort kamen wir am Nachmittag an und diskutierten wie es zu erobern wäre. Wir einigten uns in der Nacht anzugreifen.

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Wir haben nun einen neuen Mitspieler - der hat auch in Session 12 mitgespielt, spannenderweise kommt er aber in Brims Bericht nicht vor, weil die beiden sich in diesem Kampf nicht wirklich über den Weg gelaufen sind (ich werde ihn aber im ersten Post eintragen).



Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 12

Wir zogen uns also von dem Lager zurück um am Abend wieder zu kommen. Etwas entfernt sahen wir eine Senke wo wir Pferde und uns verstecken konnten - auch wenn es uns sicherlich nur sehr unzureichend gelang uns zu verbergen. Die Einführungen "Tarnung des Unterstandes" die wir alle damals bei diesem dicken unsympathischen Ausbildner erhalten hatten, waren schon länger her.

Es wurde ein ruhiger Tag, wir hörten nichts vom Lager, auch Patrouillen oder ähnliches kamen uns nicht unter. Wir besprachen die Taktik und beschlossen zu versuchen durch die Erdbeerbüsche möglichst nahe ran zukommen und dann jegliche Posten usw. auszuschalten und wenn möglich Gefangene zu nehmen. Das Kettenhemd war zwar sperrig zum Schleichen, aber ich beschloss es doch anbehalten. Das Wetter schien auch momentan nicht umzuschwenken, und so starteten wir am späteren Abend, als alles dunkel war den Vorstoß.

Von Nordosten kommen duckten wir uns tief unter die Erdbeerbüsche und konnten bald bis zum Lattenzaun rund um den Bauernhof vordringen. Zwei Wachposten standen auf einem etwa 5 Meter hohen Turm in der südöstlichen Ecke und wir überlegten wie diese auszuschalten wären. Während die anderen weiter nach vorne  stürmten, überwand ich elegant den Zaun und schaute an der Rückseite durch eines der Fenster. In dem dunklen Raum lagen 8 schlafende Gestalten. Auf dem Rückweg zur Gruppe, hörte ich plötzlich einen Ruf und eine Glocke, nun war Eile geboten.

In der Bewegung zurück zu den anderen raunte ich durch eines der Fenster: "Ist'n Fehlalarm", während ich den Bogen hob. Als ich eine Blendlaterne aufblitzen sah, wusste ich, dass es mit der Schleicherei - das Kettenhemd hatte mich sowieso dauernd behindert - vorbei  war und feuerte. Mit einem Schrei ließ die Wache auf dem Turm die Laterne fallen. Und damit ging es los.

Ich muss sagen, ich habe nicht alles vor dem Hof mitbekommen, da muss man die anderen nach Details fragen, ich nahm zuerst die Schützen auf dem Turm ins Visier, fällte glaube ich einen, bekam aber rückwirkend gleich einen ordentlichen Treffer.

Dann zog ich mich zurück und kaute mal ein Heilkraut, das meine Schmerzen linderte und meine Wunde etwas schloss. Als ich nochmal durchs Fenster späte merkte ich, dass in dem Raum nun etwas mehr los war, offenbar war die Mannschaft aufgewacht und drängte nach draußen. Ich beschloss es ihnen etwas schwerer zu machen, warf eine Stinkbeere durchs Fenster und wenig später einen brennenden Pfeil. Dadurch wurde es darin eher ungemütlich und ich hörte sie bald würgen. Fast wäre es mir ebenso gegangen.

Da ich selber schon nicht mehr ganz fit war, beschloss ich mir die Rückseite anzusehen - um Flüchtigen den Weg abzusperren und Hintereingänge zu sichern. Außerdem suchte ich nach einem Weg aufs Dach, da ich auf den Turm wohl nicht kommen würde. Währenddessen ging der Kampf mit Geklirre weiter, aber den Verlauf konnte ich nicht sehen.

Einmal hinter dem Haus, ging plötzlich eines der Fenster zum Schlafraum auf und einer der Räuber erbrach sich daraus. Schnell einige Pfeile und schon war wieder ein Gegner ausgeschaltet. Auf dem Weg zur rückseitigen Türe hatte ich noch einmal Glück - auch diese ging auf und ein Feind mit Bogen kam heraus. Sehen konnte ich plötzlich genug, inzwischen brannte auch das Dach des Hauses, keine Ahnung was die anderen machten.

Nach einem kleinen Duell mit dem Gegner hatte ich einen Pfeil in der Schulter stecken und er lag tot am Boden. Eher humpelnd lutschte ich an einer Heilbeere und ging nun etwas langsamer weiter. Als ich durch die Türe an der Rückseite in den großen Raum sah, musste ich mich erst orientieren.

Ein Bogenschütze stand wenige Meter entfernt in einer Türe, die den großen Raum mit einem kleinen verband - er bekam gleich einmal einen Pfeil in den Rücken, bevor ich mich duckte. Auch ein großes Tor war zu sehen - ebenfalls mit einem Schützen. Abwechselnd schoss ich auf diese, während die mich ignorierten und in die andere Richtung sahen und schossen.

Schreie waren zu hören - Isegrim rief etwas von "Ergebt euch", Thurok lief plötzlich durch den großen Raum und verschand im kleinen Raum. Ich feuerte und feuerte - bis plötzlich die beiden Schützen im Hof ihre Hände hoben und die Bogen fallen ließe. Da hörte ich Ulfrick, der rief: Niemand darf entkommen! Schnell nahm ich meine Beine in die Hand und lief um das Gebäude - denn das Dach brannte nun lichterloh.

Atemlos kam ich im Hof an und erinnerte sie, dass wir Gefangene für Informationen brauchten - und natürlich aus der Überzeugung, dass sich ergebende Soldaten nicht zu töten seien. Im Hof sah ich ein seltsames Bild: Ulfrick und Thurok auf den Weg zu den beiden knieenden, wimmernden Schützen. Thurok offenbar dabei Ulfrick von etwas abzuhalten. Dahinter eine mir unbekannte Gestalt - und irgendwoher kam Isegrimms Stimme, die einen komischen Nachhall hatte.

Ich sah Ulfrick ausholen und mit zwei schnellen Hieben ließ Ulfrick seine Faust gegen die Schützen schwingen und sie sanken zu Boden. Wie ich mit Erleichterung feststellte aber nur bewusstlos.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 12

Wir verstauten die Pferde in einer Senke und warteten auf den Einbruch der Dunkelheit, dann schlichen wir los bis das Lager in Sicht kam. Es brannte nur eine Fackel auf dem Wachturm, das Bauernhaus lag ganz ruhig. Auf mein Zeichen setzten wir uns in Bewegung und begaben uns an den Zaun, der das Haus umgab. Daran wollte ich immer weiter schleichen, bis wir an einem Tor ankamen. Während ich da lang schlich sah ich mich kurz um und sah Brim ärgerlicherweise über den Zaun verschwinden. Das konnte noch die ganze Operation gefährden! Durch eine Lücke im Zaun hatte ich zwei Personen im Hof gesehen. Zusätzlich zu den Beiden die auf dem Wachturm herumgingen, waren das zwei zu viel – um sie wirklich leise auszuschalten. Als ich weiter gehe ist auch Thurok bald über den Zaun und die auf dem Turm werden auf irgendetwas aufmerksam. Na toll! Ich eile am Zaun weiter und die Beiden entzünden eine Blendlaterne. Leider bekomme ich kein Schussfeld, dann höre ich einen Pfeil und kurz darauf einen weiteren. Die auf dem Turm fluchen, die Lampe ist aus.

Ich eile weiter zum Eingang und schieße auf die Wache im Hof, in der Hoffnung Sie abzulenken. Treffe aber nur die Innenseite seines Schilds. Im Hof befindet sich neben dem Wachmann noch ein Schütze, dieser sendet einen Pfeil in Richtung des Zaunes, vermutlich schoss er auf Thurok oder Brim. Dann sehe ich Ulfrick heraneilen, mit einem Pfeil in der Brust, sofort packe ich den Bogen weg und greife zum Schwert, wenn nun die Schützen auf dem Turm auch noch anfangen war es sicher schnell um ihn geschehen. Der Schütze sieht mich nicht kommen und hat sofort mein Schwert in seiner Seite, er macht noch ein paar Schritte zur Tür, dann geht er nieder. Währenddessen rufe ich Ulfrick zu sofort die Leute auf dem Turm auszuschalten, ehe wir im Kreuzfeuer niedergehen. Als ich mich herumdrehe und gegen den Schwertkämpfer vorgehe, sehe ich den ersten Bogenschützen vom Turm fliegen. Dieser kurze Moment der Unaufmerksamkeit ist genug, dass der Schwertkämpfer meine Deckung durchbricht und es wird mir schwarz vor Augen.

Als ich wieder zu mir komme sehe ich Thurok und den Schwertkämpfer über mir stehen, ich fühle mich wieder vital und reiße im Aufstehen das Schwert nach oben, was das Leben dieses Schwertkämpfers beendet. Dann kommt in der Eingangstür etwas in Bewegung, ein Gefangener kommt heraus, dann ist auch schon Ulfrick und Thurok an der Tür und kämpfen gegen die restlichen Räuber die aus einem Raum im inneren strömen. Ich rufe die beiden heraus und greife nach einer Fackel die am Boden liegt und werfe sie auf das Strohdach. Das Lager musste vernichtet werden, warum nicht sofort damit anfangen, vielleicht konnte uns das Feuer im Kampf helfen.

Der Gefangene schießt einen Feuerstrahl auf das Dach, so ging es natürlich schneller. Ulfrick ruft, dass wir die Ausgänge verstellen müssen, und ich hatte, als ich den Hof betrat noch eine weitere Tür entdeckt, dorthin rannte ich nun. Währenddessen rufe ich dem Ex-Gefangenen zu ob es noch weitere Ausgänge gibt, was dieser verneint. Gerade als ich die Tür öffnen möchte, geht diese nach innen auf und eine Frau tritt in den Türrahmen. Sie sieht aus wie eine Anführerin, und ich rufe ihr zu, dass ihre Männer sich ergeben sollen. Sie lacht und ich zucke mit den Schultern und platziere einen ersten Hieb, dem sie ausweicht, dann versucht sie dasselbe. Von hinten kommt ein weiterer Feuerstrahl heran und bringt mich kurz aus dem Gleichgewicht. Sie schlägt hart zu und ich spüre meine Kräfte schwinden. Aber jetzt kann ich nicht aufhören, sie lacht und ich rufe ihr zu sich zu ergeben. Welch arrogante Person, ihre Leute würden alle sterben, da war ich mir sicher. Ulfrick kannte keine Gnade. Also schlug ich verzweifelt weiter zu in ihre offene Deckung, während sie irgendwelchen Zauber über ihr Schwert sprach. Abermals weicht sie aus, dann steht Thurok neben ihr und heilt mich, während er von Pfeilen durchbohrt wird. Da verzweifelte ich nun doch etwas und schlug umso härter zu. Thurok kommt heraus, ich weiche zurück sie tritt zu und dann falle ich. Erst dachte ich das wars, ein Tunnel mit Licht am Ende und in der Mitte ein Seil. Ich greife nach dem Seil und halte mich fest, das Licht immer im Blick. Dann sehe ich da oben einen Flammenstrahl zucken und weiß das ich noch nicht tot bin und der Kampf weiter geht. Ich rufe, dass sie sich endlich ergeben soll und mich jemand herauszieht, während ich ein Heilkraut aus meiner Tasche angele und darauf herum kaue.

Anmerkung zur Karte der Mark (es gilt wiederum die Karte aus Session 11, weil sich nichts in der globalen Karte getan hat): Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar, "K" bedeutet Kräuterfeld. Das alles hat (möglicherweise) später Bedeutung. Andere Orte haben entsprechende Beschreibungen.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #29 am: 06. Juni 2019, 11:32:03 »


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Die Mitspielerfluktuation geht weiter - Thurok ist für die nächste Zeit nicht so verfügbar und wird deswegen wohl an einer passenden Stelle aus dem Spiel genommen (mit vollem Rückkehrrecht natürlich). Womit wir mal keinen Heiler haben, das wird spannend ;)



Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 13

Als ich nach dem Kampf angelaufen kam, hatte Ulfrick die beiden Schützen schon ins Land der Träume gebracht. Isegrim war irgendwie in einen Brunnen gefallen und Ulfrick zog ihn daraus wieder raus, während ein seltsamer Mann teilnahmslos daneben stand und dann laut nach seinen Sachen rufend zurück ins Haus stürmte.

Ich selbst zog eine leicht verkohlte Dame aus dem Türrahmen und heilte sie mit meiner letzten Heilbeere, nachdem mir Isegrim (wieder aus seinem Brunnenversteck gekommen) bestätigte, dass es sich dabei wohl um die Anführerin dieses Trupps hier handelte. Die Brandwunden sahen zwar übel aus, aber sie schien einmal über den Berg zu kommen. Ulfrick behielt sie allerdings die ganze Zeit im Auge, denn er traute dem ganzen nicht so ganz.

Wir brachten Sarah - so hieß sie - zu Thurok, der sich inzwischen um die anderen Gefangenen gekümmert hatte. Wir konnten ihn sogar dazu überreden die drei ein wenig zu heilen, was er unter typischem Zwergengegrummel auch tat. Als Isegrim dann unter Ächzen noch einen Verletzten aus dem Haus trug, heilte er auch den - wie zu erwarten war - unter lautem Gebrummel.

Dann war es an der Zeit die Leichen zu untersuchen und sie dann dem inzwischen laut und wild loderndem Feuer zu übergeben. Ich war ja immer einer, der auch den gefallenen Feinden - so sie Wesen des Lichts waren - eine anständige Ruhe zukommen lassen wollte, weshalb ich solch eine Brandbestattung nun durchaus passend empfand und auch meine Gefährten einmal überzeugen konnte. Leider fürchtete ich hatte ich das nur geschafft, weil eine solche Bestattung schneller ging, als Gräber auszuheben.

Nichtsdestotrotz hatten wir nun einiges zu klären. Da gab es einerseits den eher wie einen Bücherwurm wirkenden Mann, der sich Frowin Terhorst nannte und offenbar ein Absolvent der magischen Universität war. Andererseits waren da Sarah und ihre drei Untergebenen Erik, Stanley und Leopold.

Frowin stellte sich als Zauberer heraus, der auch seinen Teil zum Krieg beigetragen hatte und einigen aus unserem Trupp schon über den Weg gelaufen war. Er hatte zum Beispiel damals als einer der ersten Ulfricks Schwert überprüft und war nun erstaunt als er merkte, dass es sich seitdem wirklich verändert hatte und nun ein paar Zacken mehr besaß. Er erklärte nach eingehender Prüfung an diesem Abend auch, dass man die Klinge nicht aus der Hand schlagen konnte, man mit erschlagenen Feinden sprechen konnte und sich etwas darin versteckte. Fasziniert überließ ich ihm auch meine Laute und er bestätigte Thuroks Analyse, dass sie aus dem Feenreich kam oder vom Feenvolk gebaut wurde - auch hier meinte er verstecke sich etwas darin, was mich wirklich verwunderte. Was hätte mein lieber Opa sich gefreut, wenn er noch erfahren hätte, dass die Laute wahrlich magisch ist!

Auf unsere berechtigte Frage, wieso er nun alleine die Kronenmark durchstreifte, erklärte Frowin, dass er Märchen, Geschichten und Sagen überprüfen wollte. Prinzipiell verstand ich das wirklich gut - Märchen waren ja auch mein Steckenpferd, dass er allerdings alleine reiste war schon grob fahrlässig. Auf alle Fälle sollte es in der Nähe einen Erdrutsch gegeben haben, der eine Metallkiste freigelegt hatte. Die wollte er untersuchen als er von Sarahs Männern aufgegriffen wurde. Dann hatte er 2 Stunden strenge Befragung über sich ergehen lassen, bevor wir ihn zufälligerweise befreiten.

Dass dies wirklich ein Zufall war, glaubte uns Sarah, als sie erwachte, nicht wirklich. Auch von unsere grundsätzlich guten Absichten mussten wir sie überzeugen. Möglicherweise half dabei, dass wir ihr mit vereinten Kräften die Lunge vom eindringenden Blut befreiten. Nach Thuroks Anweisungen gelang so etwas wie eine kleine Notoperation, nach der es ihr bedeutend besser ging.

Danach befragten wir sie eingehend nach ihr selbst und ihrer Chefin der Eulenbärin und erfuhren nicht nur, dass sie selbst aus Westheim kam. Sie bestätigte, dass sie die Eulenbärin selbst gesehen hatte und man einfach durch den Nebel kam, wenn man der Eulenbärin freundlich gesinnt war. Hier war uns gleich klar, dass es das für uns nicht einfacher machen würde, denn diese Voraussetzung erfüllten wir einfach nicht.

Im Gespräch beschrieb sie die Eulenbärin als jemand (es war auch ihr nicht klar ob es eine Frau war), der zu jedem Zeitpunkt eine seltsame, sich verändernde Maske trug, einen dicken Umhang aus Fell, so etwas wie silbrige Flügel und eine gewaltige alte Armbrust. Frowin erinnerte das an eine alte Geschichte von einem allseits beliebten Helden, der von allen akzeptiert war.

Wichtig war auch die Erkenntnis, dass sich die Anhänger der Eulenbärin nicht ihrer eigenen Gesetzlosigkeit bewusst waren. Wir diskutierten lange an diesem Abend, ob und wie es legitim ist sich "Gräfin" zu nennen - und ob das dann für ihre Anhänger ein Freibrief ist "Steuern" zu erheben. Einer der Kämpfer - Erik - beschloss gleich einmal Isegrim den Lehnseid zu schwören und hoffte so wohl auf mildernde Umstände. Als ich dann Sarah zuraunte, dass aus meiner Sicht Isegrims Anspruch auf die Mark eher erfolgreich sein würde, weil er es ihm Namen Vandrias machte, beschlossen auch sie und die anderen es Erik gleich zu tun. Sarah zeigte auch ihren guten Willen und händigte uns ungefragt die Eheringe der Niedecks aus.

So kam es, dass wir zwei Tage später nicht mit 4 Gefangenen nach Rien zurück kamen (wo uns im übrigen die versprochenen Wachen an Brücke und Handelsposten erwarteten), sondern angefangen hatten unsere eigene Streitmacht zu rekrutieren. Dies sah ich mit besonderer Zufriedenheit, hatte mein Traum mir doch gezeigt, dass wir jeden fähigen Mann und jede kämpfende Frau brauchen würden um die Kronenmark - und damit Vandria - gegen die Feinde von außen zu schützen. Und ich hatte das Gefühl diese Sarah fand langsam Gefallen an mir, aber wer konnte ihr das verdenken...



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 13

Dann höre ich nur noch das Rauschen und knacken des Feuers und ein paar Stimmen. Abermals fange ich an zu rufen und dann werde ich endlich heraufgezogen. Oben steht Ulfrick und der Gefangene. Der Kampf ist offenbar vorbei, auch ist Brim wiederaufgetaucht und zieht die Fechterin aus dem Haus. Ich klettere über die Brunneneinfassung nach draußen und eile hinter dem Gefangenen hinterher ins Haus. Der erste kleine Raum ist eine Küche, daran schließt sich ein großer Speisesaal an, in dem der Gefangene ein paar Sachen zusammen sucht, sonst ist dort nichts weiter von Interesse. Der letzte Raum musste ein Schlafsaal sein, doch der stand schon lichterloh in Flammen. Das Dach über uns würde bald nachgeben. Ich durchsuchte noch schnell die beiden toten Krieger die dort lagen und stellte fest, dass der eine sich noch rührte. Also sackte ich ihn über die Schulter, was erst im zweiten Anlauf gelang und schaffte ihn nach draußen zu Thurok der schon eine Sammlung Gefangener am Zaun aufreihte. Das Haus stand nun völlig in Flammen und ich begann Holzreste vom Hof an einem Stützbalken des Wachturms aufzuschichten und dann in Brand zu stecken. Nicht das sich in unserer Abwesenheit wieder irgendwelche Banditen hier niederließen.

Währenddessen unterhielt ich mich mit dem Gefangenen der Räuber. Sein Name war Frowin. Tatsächlich war er ein studierter Wissenschaftler der Universität Cellbrick, der magische Phänomene untersuchen wollte. Das war natürlich Wahnsinn, bei all den Gefahren in der offenen Kronenmark. Wir wollten ihn natürlich erstmal mit nach Rien nehmen, er konnte allein in dieser Wildnis nicht überleben.

Brim sammelt die restlichen Toten ein, durchsucht sie und schafft sie zum brennenden Haus, um ihnen eine Brandbestattung zuteilwerden zu lassen. Dann holt er mit Ulfrick die Pferde und wir schlagen ein Nachtlager vor dem Hof auf. Brim befragt die Anführerin über ihre Rolle und die Eulenbärin, während ich die Gefangenen an den Füßen zusammenbinde. Der Zustand der Gefangenen verschlechtert sich dann aber zusehends und Thurok dirigiert eine Notoperation.

Während der Unterhaltung mit den Räubern stellen wir fest, dass sie tatsächlich nicht zu sehr an der Eulenbärin hingen. Sie gingen einfach davon aus, dass sie das richtige taten, wenn sie ihr dienten. Diesen Irrtum versuchte ich aufzuklären, und wenn meine Mitstreiter mir nicht immer ins Wort gefallen wären, hätte es vielleicht keine Diskussion über das für und wider von Steuern und dem Vergleich zu Diebstahl gegeben. Am Ende waren die Argumente mir zu dienen aber doch überzeugender gewesen. Ich hatte ihnen als Alternative natürlich die Gerechtigkeit durch die vandrianische Gerichtsbarkeit angeboten.

Am Morgen befreiten wir sie alle, und sie schauten noch etwas ungläubig. Sarah, die Anführerin, ging zu den Überresten des Hauses und glaubte in den Steinen an der Hauswand, dann kam Sie zurück und übergab mir zwei Ringe. Die Ringe von Thoralf und Nadja, wir sollten ein gutes Wort bei den beiden einlegen. Ich teilte ihr mit, dass das schwierig würde, aber sie sich in meinem Dienst wieder eine gute Reputation aufbauen konnten. Dann brachen wir auf. Bereits an der Brücke über den Goldstrom trafen wir auf die ersten Wachen, die uns aber durchließen. Am Stützpunkt trafen wir dann noch einmal auf zwei Wachen, die davon sprachen das irgendein Novus hier die Kontrolle übernommen hatte. Das machte ich stutzig und wütend. Was bildete der sich eigentlich ein? Sofort ritt ich wortlos an den Wachen vorbei, ließ das Pferd im Hof stehen und stürmte in das Haupthaus.

Irgendwie sind mir die Screenshots verloren gegangen, sorry. Ihr müsst auf den nächsten Bericht warten.
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