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Autor Thema: [Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark  (Gelesen 43226 mal)

Zauberlehrling

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Guten Abend liebe Slayer. Ich habe die ehrenvolle Aufgabe eine neue Roll20-Kampagne anzukündigen, die nächsten Dienstag beginnen wird. Der erste Post hier wird vor allem Organisatorisches enthalten - wir haben uns entschlossen von den Charakteren wenig mehr zu veröffentlichen als Namen, Volk, Kultur und Klassen - zwar gibt es Hintergrundgeschichten (und auch schon Pläne für Heldenklassen, soll doch mit Heldenklassen Neu gespielt werden), doch sollen die hier nicht im Vordergrund stehen, sondern die eigentliche Geschichte. Dafür gibts im zweiten Post dann einen Prolog um einige der Charaktere vorab etwas vorzustellen.

Spielleiter (vielen Dank schonmal!)
sintholos

Setting
Caera, Vandria (kurz nach den Freikriegen, Crysantell existiert noch)



Die aktiven Spieler und ihre Charaktere
Agonira | Fuchur Achtelfunk - Zinnsoldat - Vandria - Zauberer/Kampfmagier Susi Achtelfunk - Gnom - Narrland - Zauberer/Tüftler
mordron | Ulfrick Lichter - Mensch - Vandrianer - Krieger/Waffenmeister
Thaddaeus | Isegrim vom Sonnenwall - Mensch - Vandrianer - Fechter/Musketier
Zauberlehrling | Lucona - Elf - Waldelf/Dynar - Heiler/Druide| Galbrim 'Brim' Roten - Mensch - Vandrianer - Späher/Barde
Helauneval | Thalorion Tackleberry - Elf - Waldelf/Dynar - Späher/Waldläufer


Momentan nicht aktiv
morvain | Hjoldor, Sohn von Torbjörn - Zwerg - Fjodorzwerg - Krieger/Berserker
Scato55 | Randriel Atar - Elf - Waldelf - Späher
Snick79 | Frowin Terhorst - Mensch - Vandrianer - Zauberer/Erzzauberer
Thurok | Thurok - Zwerg - Bergzwerg - Heiler



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Zauberlehrling

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #1 am: 17. Januar 2019, 20:20:45 »

Die Vorgeschichte

Wir schreiben das Jahr 804 GF. Gerade einmal 2 Jahren ist es her, dass die jahrelangen Konflikte - Freikriege genannt - endeten und mit ihnen die Ära Gormas, des einst alles-beherrschenden Imperiums. Teile des früher gewaltigen Reiches sind dabei ihre eigene Stellung zu konsolidieren, neue Könige und Fürsten aber auch Stadtstaaten festigen ihre Stellung und bauen ihre Herrschaft aus. So auch im blühenden Landstrich Vandria, zur Zeit Gormas ein wichtiges Herzogtum, nun Königreich, beherrscht von Rainenhardt I. (ehemals Herzog des Hauses Vandris) in seiner Hauptstadt Cellbrick. Vandrias Landadelshäuser haben während der Konflikte unterschiedlich gelitten - und einige davon sind noch immer nicht zur Ruhe gekommen. Um diese Situation endlich zu ändern und das Land zu befrieden hat der König nach verdienten Veteranen aus dem Krieg geschickt. Diese sollen bereits in den nächsten Tagen in Cellbrick eintreffen...



Anmerkung: Die folgenden Szenen wurden nicht ausgespielt, sondern von den Spielern für ihren Charakter geschrieben und von Sintholos abgesegnet. Sie gelten somit als "Kanon".

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Skyclimber

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #2 am: 18. Januar 2019, 21:12:00 »

Ay caramba!

Da freue ich mich drauf! Konnte ja leider nicht selbst einsteigen (ärgere mich immer noch, aber im Moment wäre das zu viel und mein Zeitplan zu unstet :/).

Ich wünsche euch super viel Spaß und freue mich auf die Berichte.

Merke mal wieder, dass ich mir die Caera Box wohl doch mal zulegen muss.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #3 am: 18. Januar 2019, 21:21:20 »

Psst. Ich auch (ist in etwa einem Monat geplant) - aber soweit ich das verstanden habe ist ganz ganz viel von Sintholos selber geschrieben. Möglicherweise ergibt sich ja später mal die Chance. Bzw. sehe ich mir das mal an mit diesem Roll20 - und dann kann man nie wissen...
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #4 am: 24. Januar 2019, 12:54:23 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 1

Ritter Galbrim von Roten, Geheimagent des Königs, Schatzmeister der Kronenmark - das hatte natürlich einen besonderen Klang, dem schwer zu widerstehen war. Lieder würden über unsere Abenteuer gesungen werden, Krüge in unserem Namen erhoben, Kinder nach uns benannt. Wie hätte ich ahnen können in welch Abenteuer ich mich an jenem Tag im späten Blühn des Jahres 804 stürzen würde. Aber ich werde von Anfang an beginnen.

Einige Tage zuvor hatte ein geheimnisvoller Bote des Königs mich "gebeten" (mir also befohlen) mich am 22. Blühn des Jahres 804, im zweiten Jahr der Herrschaft Rainenhardts I., des siegreichen Vaters Vandrias, am Hof zu Cellbrick einzufinden. Da ich weder Geld noch genug Charme hatte den Boten zu bestechen, konnte ich vorab nicht herausfinden was es damit auf sich hatte. Es blieb mir also nur eine Möglichkeit meine Neugierde zu befriedigen und ich machte mich auf den Weg zu meinem König. Gut, dass ich grade kein Geld hatte und das Kaff in dem ich spielte auch nicht das Gelbe vom Ei war, war sicherlich auch ein Grund. Kurz - ich dachte das würde ein spannendes kleines Abenteuer werden mit dem ich in einer Woche an den Wirtshaustischen gut angeben würde können.

Ich kam mit meinem Bündel, meiner Armbrust und meiner Laute am Abend des gewünschten Tages zur Cellbricker Burg und nachdem die Wache sich zuerst sehr unkooperativ zeigte, wurde ich doch noch in die Burg gelassen. Dort fand ich mich - zu meiner großen Überraschung und Freude plötzlich von einigen bekannten Gesichtern umgeben. Ulfrick Lichter, mein teurer Freund und Kamerad aus den Kriegstagen war da, offenbar mähte er immer noch für den König Feinde auf Vandrias Schlachtfeldern nieder. Nach einigen uncharmanten, Äußerungen seinerseits bezüglich meiner Leibesfülle (es konnten höchstens 5 Kilo sein!), begrüßte ich auch die anderen.

Thurok, der Zwergenheiler war ebenso gekommen, er war es der mich damals nach dem Sturz des Turmes wieder mehr recht als schlecht zusammengeflickt hatte. Und zu guter Letzt dieser Adelige, Isegrim vom Sonnenwall, der auf dem Schlachtfeld das Kommando über den Trupp "geerbt" hatte und tapfer den letzten Angriff angeführt hatte, allerdings sah er nicht mehr ganz so fit und schneidig aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Alle waren sie gekommen - und keiner hatte eine Ahnung was wir hier sollten.

Nach einiger Zeit kam ein älterer - über 40 jähriger - Beamter und stellte sich als Hoher Magistrat Heinrich Kantor vor, man kennt den Typ - trocken, korrekt und verwachsen mit seiner Schreibstube, aber nicht unsympatisch muss ich sagen. Kantor bat uns ihm zu folgen und er führte uns in den Verwaltungstrakt des Schlosses - wo ich zumindest vorher noch nie gewesen war. Dort in einer Art Kanzlei oder Besprechungszimmer - eröffnete er uns den Grund, und machte dem Herrn Isegrim dieses spezielle Angebot.

Er begann damit zu fragen ob Isegrim bereits ein Lehen erhalten hatte - obwohl klar war, dass er selbst die Antwort bereits wusste - und Isegrim diese Frage sehr unangenehm war. Man kennt das ja, es war offenbar sowas wie Zunder ins Feuer werfen, oder Salz in die Wunde streuen. Ohne wirklich zum Punkt zu kommen beschrieb Kantor dann die Lage in der sich Vandria in jenen Tagen befand in düsteren Worten - 3 Provinzen entvölkert und gesetzlos, Kait drängte auf die Sonnenmark (schöne Gegend übrigens), die Spitzohren Dynars pflanzten Bäume auf "unserer" Seite der Grenze, die Umbar-Barbaren waren wie immer und Shan-Zasar war immer gefährlich. Da konnte einem aufrechten Vandrianer wie mir schon schlecht werden, kein Wunder, dass ich so gern in der Narrmark und dem Narrland war, dort war es seit meinen Kindertagen immer ruhig gewesen. Allerdings hatte ich den Verdacht, dass der gute Herr Kantor wohl etwas sehr blumig alles ausschmückte um seinen Punkt zu untermauern - als professioneller Geschichtenerzähler war mir das auch nicht fremd.

Und dann kam er zum Kern der Sache - Isegrim von Sonnenwall wurde angeboten die nördliche Kronenmark als Markgraf zu erhalten und seinen Sitz auf der Gormburg errichten. Das waren natürlich (vor allem für Isegrim) gute Nachrichten. Allerdings hatte die Sache mehrere Haken:
  • Die Mark musste im Namen des Königs befriedet und fast erobert werden
  • Das ganze wäre eine hoch-inoffizielle Mission und natürlich kein direkter Auftrag des Königs, wir würden im Geheimen agieren, als Geheimagenten also. Nichtmal ein Treffen mit dem König wäre irgendwie möglich, wohl damit dieser unseren Auftrag ohne zu lügen später abstreiten konnte.
  • Als Unterstützung würden die Anwesenden ausreichen müssen - keine weiteren Truppen oder Mittel würdne gestellt, möglicherweise würde einer der alten Kameraden noch dazu stoßen, aber das wars.
  • Marodierende Orks und Goblins für die man Kopfgeld erhalten konnte - verdammte Grünhäute, immer mischten sie sich ein!
  • Es gab weder Pferde noch Gold, nur ein paar grundlegende Dinge (Zelte, Proviant, Karte + Kompass)
Und für all das war etwa ein Jahr Zeit eingeplant. Man kann sich vorstellen wie wenig euphorisch Isegrim plötzlich war, das waren natürlich gar nicht so rosige Aussichten, sein Traum zerrann ihm in den Fingern. Als Kantor dann auch noch von der Räuberbande anfing, die in diesem Moment die Kronenmark  terrorisierte, sah man wie Isegrims Kiefer zu mahlen begannen. Offenbar wurde die Bande von einer Dame namens der "Eulenbärin" in Bärenmantel und vermutlich mardossanischer Eulenmaske angeführt (die nannte sich selber so!). Man vermutete diese Eulenbärin konnte Zauber wirken, da die Gormburg in magischen Nebel getaucht war, der jeden die Orientierung verlieren ließ, der sich hineinwagte. Dass sie sich selbst am liebsten zur Gräfin der Mark ausrufen wollte, rundete das nette Bild ab. Isegrim war sichtlich immer weniger begeistert.

Bei mir war das anders, ich war gleich Feuer und Flamme - eine Magierin mit Eulenmaske und Bärenmantel, alleine das klang verlockend - und nach einem Lied das gesungen werden sollte. Ulfrick war auch bereit sein gewaltiges Schwert für Vandrias Sache mit Blut zu benetzen und der Zwergenheiler Thurok war auch dabei - besonders da er für seine ehemalige Heimat Volten damit auch wieder eine bessere Zukunft sah. Isegrim nahm letztendlich das Angebot an - eine Markgrafschaft war für einen seiner Stellung offenbar durchaus ein Lebensziel - und versprach uns alle in den Ritterstand erheben zu lassen sollte es gelingen. Galbrim Roten der Ritter - das würde man mir NIE glauben!

An mir war es dann den guten Herrn Kantor zu überreden, dass wir doch noch ein paar Münzen für Spesen gut gebrauchen könnten - und irgendwie scheine ich  zu dem Guten durchgedrungen zu sein - oder wir taten ihm einfach leid. Er "fand" plötzlich einen Beutel mit etlichen (33) Goldstücken, den er mir zur ordentlichen Verwahrung gab. Er meinte er müsse auf unsere Verschwiegenheit vertrauen, denn das Geld wäre eigentlich für etwas anderes Vorgesehen gewesen. Mein treuherziger Kommentar, dass ich als zukünftiger Schatzmeister der Mark natürlich verschwiegen und absolut vertrauenswürdig wäre, ging beinahe im Gelächter meiner Kameraden unter.

Wir verabschiedeten uns von Heinrich Kantor mit etwas gemischten Gefühlen und wurden daraufhin zu unseren Quartieren gebracht.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 1

Ich stand in der Vorhalle des Audienzsaales im Schloss des Königs von Vandria in Cellbrick und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Zu meinem größten Erstaunen wartete ich nicht allein und schon gar nicht mit Unbekannten. Wir hatten da Ulfrick Lichter, Brim Roten und Thurok, allesamt verdiente Veteranen der Freikriege. Sie alle hatten bei der Erstürmung des Turms als Freiwillige mitgewirkt.

Sofort umwehte uns der Wind alter Kameradschaft und ich hoffte, wenn sie den ersten Schritt taten, den Standesunterschied wie damals zu überwinden. Nach anfänglichem Schweigen hielt es Brim nicht mehr aus, und er verwickelte Ulfrick in ein Gespräch über die vergangenen zwei Jahre. Es überraschte mich kaum das Ulfrick bei der Armee geblieben war. Er war ein guter Soldat! Scheinbar hatten das seine Vorgesetzten aber noch nicht erkannt. Als ich ihn später darauf ansprach erläuterte er mir, dass es ihm an den erforderlichen Beziehungen mangelte. Schließlich begrüßte Brim auch mich und wir stellten fest, dass die Boten des Königs kaum Unterschiede gemacht hatten, wir wussten nicht was uns erwartete. Gerade als ich dabei war den schweigsamen Thurok ob seiner kurzen Zwergenbeine aufzuziehen, und er als Cellbricker sicher ähnlich lange zum Schloss gebraucht hatte wie ich vom Sonnenwall aus, lies ein hoher Beamter des Königs bitten.

Heinrich Kantor war mir eher wage bekannt, aber wenn mich nicht alles täuschte war er ein intriganter und umtriebiger Vertrauter des Königs, er beschränkte sich eher darauf die Fäden im Verborgenen zu ziehen und andere die Drecksarbeit für ihn erledigen zu lassen. Genau das war es auch was er uns anbot.

Rainenhart hatte Expansionspläne was die Kronenmark anbelangte. Aus politischen Gründen konnte er das aber nicht offiziell machen. Jetzt wagte er es nicht einmal die Aufgabe uns persönlich anzuvertrauen, sondern schickte seinen Handlanger - der es dann noch wagte mich zu beleidigen, als er die Schmach der fehlenden Lehenschaft vor meinen Kameraden ansprechen musste.

Die nördliche Kronenmark sollte mein sein, wenn es uns gelang die Banditen zu vertreiben, die Grenzen zu sichern und erfolgreich Siedler ins Land zu locken. Da war ich doch gespannt, welche Armee man mir anvertrauen wollte. Die Antwort kam wenig überraschend: keine.

Ich zählte noch einmal die zahlreichen Gefahren auf, die Zasaren, die Barbaren, die Räuber, Verstrickungen mit den Dynarelfen. Keine weiteren Männer oder Geldmittel, keine Pferde und nur ein Jahr Zeit.

An dieser Stelle erinnerte ich mich später gern, die Kameraden, die die Luft anhielten. Schlug ich das Angebot aus, dann wäre für sie eine großartige Chance verloren, wären sie mit mir an ihrer Spitze erfolgreich aber viel mehr gewonnen. Nahm ich aber das Angebot an stand es in den Sternen ob ich je wieder an den heimischen Hof zurückkehren konnte. Sollten wir scheitern würde der König abstreiten uns beauftragt zu haben. Also … warum zögerte ich überhaupt?

Die Erleichterung auf den Gesichtern war es wert. Ich ließ sie alle auf Schwert schwören. Der Rest der Sitzung ging an mir vorbei. Das hier war meine Chance! Endlich! Das wiederholte ich immer wieder.
Nachdem abendlichen Umtrunk zog ich mich in meine Kammer zurück und schrieb ein paar wütende Zeilen an meinen Bruder, garantiert hatte er hiervon gewusst.

Danach zog ich mir ein Laken über und begab mich nur darin bekleidet in die Kapelle um dort vor dem Altar auf dem Boden liegend um Vergebung für die vergangenen zwei Jahre zu bitten. Das war endlich meine Chance. Und ich hatte sie nicht verdient. Die anderen schon – aber ich nicht. Ich schwor mir nicht eher zu ruhen, ehe ich nicht Ritter aus ihnen gemacht hätte.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #5 am: 24. Januar 2019, 20:49:00 »

Ich stelle fest: Die Vorfreude war berechtigt und ich beiße mir noch mehr in den hintern, dass ich es nicht unterbringe. Immerhin hat mir die letzte Woche gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war  ::)

Also, super geschrieben ZL, ich freue mich auf jedes bisschen mehr und meine Güte, das hört sich interessant an!

Sintholos, du hast hier glaube ich was großes angestoßen :)
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Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #6 am: 25. Januar 2019, 06:47:58 »

Jop, hat ZL wirlich fein geschrieben. Ich hoffe mal wir können die regelmäßigen Spielrunden und Berichte aufrecht erhalten.

Sintholos, du hast hier glaube ich was großes angestoßen :)

Bloß kein Druck. Aber mal schauen, vielleicht werd ich das Ganze irgendwann mal layouten (lassen) und dann werden euch meine Notizen zum selber spielen zur Verfügung gestellt. Die Regeln für den Unterhalt der Grafschaft muss ich aber definitiv erst in der Kampagne testen. Bisher sind meine Planspiele immer mit "Bankrott" oder "Rebellion" (und einem Herrscher ohne Kopf) beendet worden.  ;D

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #7 am: 25. Januar 2019, 09:44:30 »

Danke für das Lob. Ich berichte aber nur. Alle sind gespannt wie es weiter geht.
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« Antwort #8 am: 09. Februar 2019, 14:37:12 »

Anmerkung: Bei der letzten Session ist auch Scato55 eingestiegen - er spielt Randriel den Waldelfen


Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 2

Unser Auftrag begann gleich am nächsten Tag, an dem uns eine Kutsche bis eine Tagesreise vor Rien mitnehmen sollte. Nach kurzer Nacht - in der viele Geschichten ausgetauscht wurden und sich unser Kommandant überraschend zurückhielt und später dann in den Tempel zurückzog - stand ich (für meine Verhältnisse) früh auf, aß mein karges Morgenmahl und machte mich gleich auf den Weg in die Stadt. Wir hatten am Abend besprochen was wir noch unbedingt bräuchten und so suchte ich einen Händler, der mir so früh am Morgen ein paar vandria-blaue Lederschienen und einen Mana-Trank verkaufen würde. Ausgestattet mit meiner Medaille, der markgräflichen Schatulle und meinem gewinnensten Lächeln fand ich auch einen aufrechten Vandrianer, der mir beides zu einem guten Preis überließ.

Als ich dann auf den Burghof zurück kam hatten meine Gefährten dafür gesorgt, dass die Kutsche auch auf mich wartete, allerdings war das nicht die aufregendste Sache die in meiner Abwesenheit passierte. Der Magistrat war gekommen, mit einem Spitzohr im Schlepptau. Er nannte sich Randriel Atar (Scatos Charakter), ein Dynar-Elf und wurde uns als ortskundiger Späher, der sich in der Kronenmark auskannte ans Herz gelegt. Angeblich hatte er auch im Krieg gedient, aber mir selber - und offenbar auch den anderen - war er nie über den Weg gelaufen. Das konnte natürlich auch für seine Fähigkeiten sprechen. Nichtsdestotrotz war ich zu diesem Zeitpunkt sehr misstrauisch, auch weil uns Kantor erst am Abend zuvor vor den Dynar-Elfen und ihren Ambitionen gewarnt hatte. Isegrimm ging es genauso - allerdings war da auch einiges, was uns nicht gesagt wurde. So war der Elf beispielsweise seltsam wortkarg als wir ihn auf den Dynar-Wald ansprachen. Isegrimm entschloss sich ihm zu vertrauen, womit für die anderen die Sache geklärt war. Danach fragten wir noch nach Informationen zu diesem befestigten Handelsposten in Rien und erhielten wir die gewünschte Auskunft, auch zu Thoralf - unserem dortigen Kontakt.

Magistrat Kantor gab Randriel dann eine versiegelte Nachricht für Thoralf, da Randriel diesen Herrn bereits kannte. Danach bestiegen wir alle die Kutsche, Isegrimm und ich sehr müde - aus unterschiedlichen Gründen, die anderen freudig gespannt. Als wir die Kutsche bestiegen hatten blickte Randriel noch einmal zurück und sah einen Herrn mit Krone auf dem Kopf unsere Abfahrt neben Kantor beobachten und nicken - allerdings sagte er uns das zu diesem Zeitpunkt nicht.

Der Kutscher fuhr wie der Teufel und es war ziemlich laut so dass ich Thurok nur sehr kurz über seine Heilmagie ausfragen konnte. An diesem Abend kehrten wir in einer Gastwirtschaft in Lirrs ein. Obwohl ich meinen ganzen Charme spielen ließ, war aus unserem Neuzugang Randriel nichts bezüglich seinem Werdegang herauszuholen. Nur, dass er die Kronenmark als Jäger durchstreift hatte und sich deswegen auskannte. Da er nicht so viel erzählte, habe ich ihm dann meine Lebensgeschichte erzählt, bevor ich wiedermal die Laute auspackte.

Am nächsten Tag, es muss der 24. Blühn gewesen sein, brachte uns die Kutsche dann weiter Richtung Kronenmark und am Nachmittag um etwa 3 kamen wir dann zu jener Kreuzung, an der der Kutscher uns selbst überlassen wollte. Nach einigen Fragen zu Vegetation und Umgebung verabschiedeten wir uns voneinander und ich tätigte meine - vorerst - letzte Amtshandlung als aktueller Schatzmeister der Markgrafschaft Kronenmark und gab dem Herrn ein Trinkgeld. Danach überließ ich Isegrimm diese Aufgabe und die Schatulle, mal sehen ob er mich nochmal in das ehrenhafte Amt berufen wird.

Zu Fuß und schwer bepackt stapften wir über die sehr leeren Wege noch etwa zwei Stunden weiter, bevor wir ein Nachtlager aufschlugen. Ich versuchte mich gleich nützlich zu machen und möglicherweise Kräuter zu finden, aber diese Kenntnisse scheinen (wie einige andere) etwas eingerostet zu sein. Außerdem wurde mir das Bemühen gleich so ausgelegt, als wollte ich mich davor drücken das Lager aufzuschlagen - man hat es manchmal nicht leicht.

Am Lagerfeuer wurden dann die Wachen verteilt - Ulfrick und ich übernahmen die erste, Randriel und Thurok die zweite und Isegrimm die dritte. Ich könnte schwören, dass ich während unserer Wache rote Augenpaare in der Finsternis gesehen habe - aber da die anderen nichts sahen und die restliche Nacht ruhig war, waren es wohl wirklich die gefährlichen Eichhörnchen, vor denen uns der Kutscher gewarnt hatte. Das Frühstück mundete mir weniger, ich hatte die haltbaren Proviantpakete wirklich nicht vermisst. In diesem Moment nahm ich mir vor, netter zu Randriel zu sein, vor allem weil der gerade mit einem frischen Kaninchen aus dem Wald kam - das allerdings nur für ihn reichte.

Am 25. Blühn erreichten wir dann endlich den einst malerischen und lebhaften Ort Rien. Ich muss sagen ich hatte allerdings etwas anderes erwartet, als uns dann empfing. Etliche längst zerstörte Häuser, nun überwuchert und verfallen säumten die Straße. Daneben Häuser, die Instand gesetzt worden waren, aber auch schon mehr als verlassen wirkten. Mit langen Gesichtern stapften wir weiter Richtung Brücke über den Goldstrom und dort am Rand des Ortes ein Lichtblick. Hinter einer gewaltigen Palisade sah man mehrere Häuser, offenbar bewohnt.

Vorsichtig wagten wir uns durch die offen stehenden Tore der Palisade in den Innenhof (sh. erstes Bild). Dort machten wir Bekanntschaft mit einem Herrn, von dem wir später erfuhren, dass es sich um Thoralf Niedeck selbst handelte. In einem der Häuser, das offenbar als Gastwirtschaft diente lernten wir dann die ganze Familie Niedeck kennen - Thoralf, seine Frau Nadja und die Kinder Olaf (9) und Natascha (6). Nachdem wir das Missverständnis die neue Wachmannschaft zu sein aufgeklärt hatten war die Stimmung gleich etwas angespannt. Besser wurde es auch nicht als Randriel seinen Brief übergab - dieser enthielt offenbar die Informationen, dass die Wachmannschaft noch eine Woche auf sich warten lassen würde.

Auf die Frage weshalb das so wichtig wäre erfuhren wir von der Räuberbande, die hier offenbar Schutzgeld erpresste und am nächsten Tag wiederkommen würde. Isegrimms wenig diplomatisches Vorgehen der Familie gegenüber - er verkündete lautstark, dass wir weiterziehen und nicht helfen würden, aus Sorge, dass die Räuber den Kindern und der Frau die Hoffnung ansehen würden - machte die sehr vertrackte Situation zuerst nicht einfacher - aber zumindest Thoralf verstand am Schluss was Isegrimm eigentlich wollte. Ich beschloss in Zukunft seiner Grafschaft bei den Gesprächen mit dem einfachen Volk zu assistieren - weil hier gab es eindeutig Verbesserungsbedarf, sowas muss möglich sein ohne dass Kinder und Frauen weinen und zornig sind. Danach verging der Abend mit Planung eines Hinterhalts im Innenhof der Palisade.

Thoralf schickte am nächsten Tag seine Familie wie abgesprochen in Sicherheit, während wir uns bereit machten. Lange mussten wir nicht warten, da kamen 6 Gestalten auf Pferden, welche lautstark die Pelze als Zahlung forderten. Sobald alle im Hof waren, wuchtet Thurok wie besprochen das Tor zu, und der Kampf begann. Randriel und ich - in unterschiedlichen Gebäuden im zweiten Stock postiert, ließen Pfeile und Bolzen regnen, während Ulfrick, Isegrimm und Thurok im Kampf Mann gegen Mann agierten, wobei Isegrimm zuerst ebenfalls die Armbrust benützte. Thoralf, der die Aufgabe gehabt hatte die Räuber in Sicherheit zu wiegen brachte sich in einem der Häuser in Sicherheit.

Das Glück war uns hold, die Räuber hatten Probleme mit den Pferden die allesamt aus Angst stiegen und so mancher wurde abgeworfen und fiel schmerzhaft auf den Boden, was uns die Sache doch einfacher machte. Es gelang den Anführer gleich zu Beginn aus dem Kampf zu nehmen, allerdings ihn am Leben zu lassen, was einer der Teile unseres Plans gewesen war. Isegrimm wurde zwischenzeitlich von einem Pfeil verletzt, wich aber nicht zurück und der wackere Thurok hatte gar Probleme dem Guten zu folgen um ihn zu heilen. Ich selber merkte die fehlende Übung als ich einmal beinahe die Armbrust fallen ließ, dank meiner schnellen Reflexe aber das Schlimmste verhindern konnte. Als Randriel athletisch aus dem Fenster des zweiten Stockes sprang und Ulfrick mit seiner gewaltigen (und irgendwie seltsamen) Klinge den dritten Gegner fällte war der Kampf auch schon wieder vorüber (sh. zweites Bild).



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 2

Den Anfang der gemeinsamen Reise verschlief ich. Nach dem Jahr im Weinkeller und der Nacht in der Kapelle war mein Schlafrhythmus im Eimer. So richtig kam ich erst zu mir als uns der Kutscher an der Kreuzung hinauswarf und wir in Richtung Rien aufbrachen. Dabei mussten wir eine Nacht im Freien verbringen und aßen zum ersten Mal von unserem Dauerproviant.

Ich hatte das alles irgendwie vermisst. Der klare Auftrag, die Mission, der strukturierte Tag. Brim war vom Dauerproviant nicht so überzeugt und zog erneut ein paar Lacher auf seine Kosten auf sich. Ich teilte die Wachen ein und am Ende einer ereignislosen Nacht packten wir zusammen und zogen weiter.

Als wir im Dorf Rien ankamen erreichte die Stimmung ihren Tiefpunkt. Das Dorf sah aus wie durch gormanische Soldaten geplündert, neu erbaut und erneut geplündert. In Vandria mochte Frieden sein – hier war er nicht angekommen. Ein wenig entfernt vom Dorf fanden wir dann doch einen bewohnten befestigten Hof. Ein Torflügel stand zu unserer Verwunderung offen. Ich hätte nicht gedacht, dass man sich solchen Leichtsinn hier erlauben konnte.

Statt einer Begrüßung wurden wir direkt hereingebeten und als neue Wachen empfangen. Dieses Missverständnis räumte ich sogleich aus, was mir den Missmut der Gehöftsbesitzer einbrachte. Randriel übergab einen Brief Kantors der die Laune nicht bessern konnte. Offenbar sollte der Stützpunkt mit frischen Wachen versorgt werden. Diese wurden aber erst binnen einer Woche erwartet.

Das impulsive Verhalten der Familie befremdete mich, wenn sie schon eine Weile hier draußen lebten, mussten sie sich doch zu verteidigen wissen. Das war offenbar nicht der Fall. Die Familie erwartete hingegen eine Räuberbande am nächsten Tag die „Steuern“ eintreiben würden. Da die Größe der Bande nicht abschätzbar war, musste ein Hinterhalt gelegt werden. Um uns Zeit zu verschaffen durfte aber keiner entkommen. Dafür war der eingefriedete Hof perfekt, man musste nur einen Hinterhalt legen und die Falle im rechten Moment zuschnappen lassen.

Dafür war es unabdingbar das sich die Leute hier so verhielten wir immer, dass lies sich am besten machen, wenn sie gar nicht wussten was geschehen sollte. Als ich ihnen mitteilte das wir nicht helfen könnten, war das Geschrei entsprechend groß. Auch meine Kameraden wollten revoltieren, sie mussten sich wohl erst wieder daran gewöhnen wer hier das letzte Wort hatte!

Ich schickte die Familie hinaus und wir berieten über die Vorgehensweise. Zu meiner Überraschung waren sie nicht ganz einverstanden. Brim wollte Frau und Kinder in Sicherheit wissen, die anderen die Nacht in Betten schlafen und sich im Hof postieren. Also entschlossen wir uns Thoralf (den Hausherrn) einzuweihen. Frau und Kinder sollten aber nichts wissen, falls die Räuber sie zuerst aufgreifen sollten.

Am nächsten Morgen war es dann soweit Thoralf schickte Frau und Kinder nach Rien und wir postierten uns in den Häusern um den Brunnen. Als die Bande eingeritten war, schloss Thurok die Tür und wir griffen an. Die Pferde stiegen, was uns in die Hände spielte. Leider erwischte mich ein Pfeil, sodass ich den halben Kampf damit beschäftigt war in eine sichere Position zu kommen. Als dann nur noch 2 übrig waren, stürmte ich den Schützen und erstach ihn, während Thurok hinter mir hereilte um die Wunden zu versorgen.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #9 am: 13. Februar 2019, 07:25:35 »

Es hat etwas gedauert - aber Thaddaeus hat einen Bericht für Session 1 geschrieben und hat vor, das auch für die folgenden nachzuholen.

https://forum.burning-books.de/index.php?topic=9911.msg156963#msg156963

Habe begonnen die Berichte im ersten Post zu verlinken. Session 3 ist übrigens gespielt, mal sehen wann ich es schaffe :)
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #10 am: 15. Februar 2019, 15:43:15 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 3

Nachdem die Räuber besiegt waren fingen wir zuerst die aufgeregten Pferde ein und versuchten sie zu beruhigen. Da ich in Sorge um Frau Nadja und die Kinder war, schlug ich vor, diese zu suchen und zu holen, da Thoralf den Anblick der Leichen in seinem Hof nicht allzu gut vertrug und sich etwas erholen musste. Isegrim stimmte zu, fragte aber Randriel, ob er mich begleiten würde - erstens mussten wir die Familie finden und er hatte die besten Augen und zweitens ists zu zweit einfach sicherer.

Zuerst wollten wir uns zwei der Pferde schnappen und reiten, was allerdings dem Elfen nicht gelang, weshalb wir dann zu Fuß gingen, wobei ich ein hübsches geschecktes Pferd am Zügel führte. Auf dieses wollten wir die Kinder setzen. Bald fanden wir die drei in einem kleinen Kräutergarten und hatten sie auch bald überzeugt mitzukommen, wobei Nadja zuerst etwas misstrauisch war, denn schließlich hatte Isegrim am Tag zuvor verkündet wir würden weiterziehen.

Die anderen räumten unterdessen die Leichen auf einen Karren und bedeckten sie um den Kindern den Anblick zu ersparen, außerdem brachten sie den gefesselten und immer noch bewusstlosen Anführer in ein abgelegenes Badezimmer um ihn später zu verhören. Bevor das Verhör begann heilte Thurok noch Isegrim und den Räuber, damit alle möglichst bei Sinnen waren.

Als Randriel und ich mit den anderen zurück über den noch etwas unordentlichen Hof (Blutflecken überall) kamen war das Verhör schon im Gange. Eigentlich wollte ich damit nichts zu tun haben, weshalb ich mit Thoralf und der Familie in der Schenke wartete. Randriel wartete ebenfalls im Hof. Beim Verhör spielte Ulfrick all seine (doch verstörenden) Qualitäten aus - sein Hass allen gormannischen gegenüber nahm etwas überhand - und brachte den armen Knilch recht bald zum Reden.

Der Gefangene, sein Name war Joe, erzählte, dass es ein Lager nicht weit von Rien gab von wo die "Steuereintreiber" ihre Runden starteten. Sie würden zwar zur Eulenbärin gehören, allerdings hatte er sie selber noch nie gesehen. Das Lager selber wäre angeblich nicht größer als der Handelsposten in Rien und die Mannschaft wechselte stätig. Viel mehr war aus dem Häufchen Elend, das "Joe" am Ende war, nicht herauszuholen, weshalb man ihn dann auf mein Drängen (mir war die Zeit lang geworden) in eines der Zimmer sperrte und Thoralf instruierte auf ihn zu achten.

Danach war etwas Zeit die Ausrüstung der Räuber zu untersuchen und diverse Teile aufzuteilen und mit Thoralf zu tauschen. Endlich hatten alle ausreichend Lederschienen, mir fiel ein Langbogen zu. zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung mehr wann ich das letzte Mal mit sowas hantiert hatte, aber ich wäre damit eindeutig schneller als mit der sperrigen Armbrust, weshalb ich beschloss es zu versuchen.

Am Abend überlegten wir das weitere Vorgehen und beschlossen die Leichen dem Goldstrom zu überlassen. Kurz wurde auch überlegt die Köpfe der Räuber als Abschreckung an der Brücke zu hinterlassen, auf Spießen oder ähnlichem, die Idee wurde verworfen, vor allem um kein Aufsehen zu erregen. In der nächsten Zeit wollten wir Rien als Stützpunkt verwenden um die nähere Umgebung zu erkunden. Dies auch, weil wir warten wollten bis die wirkliche Wachmannschaft eintraf, aus Sorge um etwaige Racheaktionen der Räuber. Isegrim brachte den Plan auf "vermeintlich" als Graf um die Eulenbärin zu werben um so Informationen und Zutritt zu ihr zu erlangen - unter dem Vorsatz ihr die gewünschte Legitimität zu verschaffen. Das gefiel mir eigentlich ziemlich gut, unsere Kameraden hielten allerdings nichts von diesem Plan.

Ich selber ging dann nochmal unseren Gefangenen besuchen um ihn freundlich zu fragen wie lange wir Zeit hätten bis der Trupp vermisst würde. Er meinte 4 Tage und heulte noch immer wegen der etwas deformierten Finger, die Ulfricks Verhörmethoden ihm eingebracht hatten. Mir tat der Arme leid, das Heilkraut, dass ich ihm gab half aber leider nichts, deswegen versprach ich den Heiler zu schicken.

Als ich zurückkam sprach Isegrim grade mit dem Elfen auf elfisch, offenbar gelang es ihm dadurch etwas mehr über den geheimnisvollen Randriel zu erfahren - wenn er etwas erfahren hatte, dann hat er uns das zu diesem Zeitpunkt (noch) nicht erzählt. So kam ich mit Thurok ins Gespräch. Wir plauderten und nachdem ich ihn gebeten hatte nach dem Gefangenen zu sehen (was er im Laufe des Abends dann auch tat), hatte ich ein, zugegeben, wunderliches Anliegen an ihn.

Mein geliebter, verstorbener Großvater von dem ich alle meine Lieder und Geschichten und das Lautespiel gelernt hatte, hatte immer behauptet die alte Laute, die nun ich bei mir trug, wäre einst vom Feenvolk gefertigt worden und magisch. Aber, der alte Mann erzählte unglaublich viele Geschichten - die meisten absolut erfunden - umso mehr überraschte mich, dass Thurok wirklich einen Hauch von Feenmagie in diesem alten Stück Holz erspürte. Ich würde wohl irgendwie Kontakt zum Feenreich herstellen müssen, um mehr zu erfahren.

Der nächste Tag verging mit der Erkundung der Landschaft direkt auf der anderen Seite des Goldstroms. Dabei stießen wir auf weite Wiesen und früher mal fruchtbare Felder. Einige davon wurden von einzelnen Bauernhöfen und Gehöften aus bestellt. Auf Isegrims Geheiß klopfte ich auch bei einem dieser Gehöfte an um die Bevölkerung kennenzulernen (er hatte sich meinen Ratschlag offenbar wirklich zu Herzen genommen, hatte ich inzwischen doch auch einen Draht zur Familie Niedeck aufgebaut), doch irgendwie gelang es mir nicht zu den Bauern durchzudringen, sie hielten uns offenbar ebenfalls für Räuber. Isegrim war darüber verärgert - gut, dass er diesmal nicht das Reden übernommen hatte.

Am Abend zurück in Rien beschlossen wir am nächsten Tag zu einem Sumpfgebiet zu reiten, in dem Nadja und Thoralf alte Relikte vermuteten. Wir mussten dringend unsere Kriegskasse und Ausrüstung aufbessern, weshalb wir das als Chance ansahen, bevor wir uns um das Räuberlager kümmern würden. Am Nachmittag des nächsten Tages erreichten wir die Ausläufer des Sumpfes, nachdem wir weiter durch Wiesen und alte Felder geritten waren.

Die Session endete an den Ausläufern des Sumpfes.

Im Anhang unsere (momentane) Kenntnis der Kronenmark. Die Karte wurde von Sintholos mit Dungeonfog erstellt.




Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 3

Nachdem die ganze Bande den Hof schmückte begannen wir die Pferde zusammen zu sammeln und zu beruhigen, sowie die Toten auf einen Karren zu stapeln. Wir ließen uns von Thoralf eine alte Decke zeigen, um den Inhalt des Wagens zu verbergen. Thoralf war scheinbar nicht der Hartgesottenste, er düngte ausgiebig die Abfallgrube, während Brim sich auf den Weg machen wollte Frau und Kinder wieder herbei zu holen. Ich gab ihm Randriel mit. Wir konnten uns nicht leisten jemanden zu verlieren und Randriel würde eventuelle Gegner bemerken, bevor die es taten.

Inzwischen nahmen wir uns den bedauernswerten Anführer der Bande vor. Sein Name war Joe, wie sich herausstellte nachdem Ulfrick ihm mit ein paar Ohrfeigen zu sich gebracht und dann gedroht hatte ihm einen Finger zu brechen sofern er nicht unsere Fragen beantwortete.

Das Verhör verlief eher schleppend, entweder war Joe so stur oder einfach unglaublich blöd. Statt die Fragen zu beantworten versuchte er zu verhandeln. Aber in Ulfrick und Thurok hatte er die falschen Widersacher gefunden und nur zwei gebrochene Finger später war ich um mehrere Erkenntnisse reicher. Erstens war es tatsächlich ein Spähtrupp der Eulenbärin gewesen, dieser schien von einem Lager – welches nicht allzu entfernt lag – zu operieren. Zweitens waren die Handlanger offenbar verzweifelt, es sollte nicht schwer sein einige von ihnen auf unsere Seite zu ziehen. Und drittens: mach dir Ulfrick nicht zum Feind! Er war vielleicht nicht das schärfste Schwert in meiner Waffenkammer, aber definitiv das größte, gepaart mit Thuroks Eifer konnten den Feinden Vandrias schon bange werden.

Die Beiden ließen sich abhalten ihn gleich zu exekutieren und wir sperrten ihn in eines der oberen Zimmer. Später baten wir Thoralf das Fenster zu vernageln. Brim war mit der Herrin des Hauses und ihren Kindern wiedergekommen, alle waren wohlauf. Wir setzten uns in der Schankstube zusammen und hielten Kriegsrat. Es war Zeit meinen Kumpanen den Plan zu erläutern.

Die Idee war der Eulenbärin den Hof zu machen, ihr fehlte nur eine Legitimation selbst offiziell der Herrscher über die Kronenmark zu sein. Diese Legitimation konnte ich darstellen und damit wäre das die Möglichkeit ihre Organisation zu unterwandern.

Der erhoffte Jubel blieb leider aus. Für Ulfrick kam eine Kooperation gar nicht in Frage und Randriel bezweifelte das wir die Scharade aufrechterhalten konnten. Nur Brim schien überzeugt.

Mehr Konsens lies sich nur dafür finden dem Lager möglichst geschwind den gar aus zu machen und zu verhindern das eine weitere Räubergruppe in Rien ankam – zumindest bis die Wachen hier waren. In der Zwischenzeit musste die klamme Staatskasse gefüllt werden. Nachdem wir am nächsten Tag die direkte Umgebung der Brücke erkundet hatten erzählte Thoralf von einem Sumpf ganz in der Nähe in dem vielleicht etwas zu holen sei.

In einer ruhigen Minute befragte ich Randriel nach seinen Absichten und seiner Profession. Wenn er uns wohlgesonnen war, konnte er ein wichtiger Unterpfand in der Verhandlung mit den Waldelfen sein. Auch konnte er sich in der Kronenmark wohl am besten aus. Nachteilig war lediglich das er bei seinen Leuten nicht gut gelitten war, wie er mir dann verriet. Die Zeit mochte zeigen ob das nützlich oder hinderlich war.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #11 am: 15. Februar 2019, 19:33:16 »

Weiterhin super zu lesen, vielen Dank für eure Beschreibungen :)

Besonders cool, wenn man jetzt aus zwei Perspektiven etwas erfährt.

Ich muss sagen, ich bin echt neidisch. Bei mir geht gerade so viel vor, dass ich nichtmal dazu komme meine eigene Runde zu leiten… aber die Berichte helfen ;)
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #12 am: 15. Februar 2019, 21:35:50 »

@sky. danke. Ich hoffe ich halte das regelmäßige berichten halbwegs durch. Bin selber sehr froh über die Chance mal zu spielen und mal sehen was die Zukunft bringt, vll gibt's mal eine Möglichkeit dass du spielen kannst.
Mich reizt die Idee eines one-shots, falls Sintholos mal länger nicht kann. Muss aber dieses roll20 noch besser verstehen. Muss ja nicht immer gleich eine Kampagne sein.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #13 am: 15. Februar 2019, 22:45:12 »

Das mit dem Schreiben funktioniert schon, solange wir auch regelmäßig zum Spielen kommen.  ;)

Wenn jemand eine kurze Einführung in roll20 will, kann ich mich auch mal für eine Einführung zur Verfügung stellen. Ich muss aber sagen, dass das Tutorial für jene, die einigermaßen Englisch können wirklich gut gemacht ist. Man muss nur die Zeit haben sich da durch zu klickern.

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« Antwort #14 am: 18. Februar 2019, 10:33:14 »

Zur Info - Thaddaeus hat nun Session 2 nachgereicht (und ich im ersten Post die Direktlinks ergänzt).
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« Antwort #15 am: 18. Februar 2019, 13:55:21 »

 :thumbup:  :)
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #16 am: 05. März 2019, 10:55:23 »

So - heut gibts wohl viel zu lesen:
- Thaddaeus hat Teil 3 (oben) nachgereicht
- Teil 4 (diesmal gleich von mir UND Thaddaeus) ist für heute Nachmittag geplant
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #17 am: 05. März 2019, 13:52:26 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 4

Als wir dann endlich an dem Sumpfgebiet ankamen, sahen wir was es wirklich damit auf sich hatte. Offenbar waren dort früher einmal Weideland oder Felder, durchzogen mit Kanälen und Flüssen zur Bewässerung. Es wirkte so, als müsste man nur einen Damm oder ähnliches öffnen um das Gebiet wieder nutzbar zu machen - allerdings fanden wir nirgendwo eine solche Stelle. Da aber einfach alles unter Wasser stand, war nicht nur das Weiterkommen extrem erschwert - man konnte auch unter der Oberfläche Löcher und Gruben nur sehr schwer erkennen. Deswegen blieb uns bald nichts anderes übrig als unsere Pferde zu führen.

So ging es eine Weile Richtung Osten, geplagt von Stechmücken und anderem Getier. Plötzlich machte uns Randriel auf ein Hindernis aufmerksam. Vor uns wurde das Wasser tiefer - offenbar kreuzte unser Weg einen der alten Kanäle. Sa uns nicht unbedingt nach Schwimmen war, sahen wir uns ein wenig um. Bald fanden wir die Überreste einer alten Brücke, glitschig, moosig und wenig vertrauenerweckend. Da ich eines der Leichtgewichte bin, probierte ich es aus und die Brücke trug mich. Allerdings würden die Pferde und wir gemeinsam nicht drüber kommen.

Nach einigem Überlegen beschlossen wir die Pferde einzeln an ein langes Seil zu hängen, einer von uns würde über die Brücke mit dem Seil gehen und das Pferd daneben schwimmen lassen. Da der Kanal gerade mal 10 Meter breit war, wäre es auch nur ein kurzes Bad. Nachdem meine kleine Anastasia - so hatte ich die kleine gescheckte Stute getauft, und ich gut drüben angekommen waren, folgten nach und nach die anderen mit ihren Pferden.

Es war schon später Nachmittag, weshalb wir uns irgendeinen trockenen Platz suchen mussten zum Übernachten. Als ich und Randriel uns umsahen erblickten wir plötzlich nicht allzu weit entfernt einen offenbar trockenen Hügel, der aus dem Wasser ragte und darauf eine Fahne oder ein Banner wehen. Somit war klar wo wir lang mussten.

Wir waren fast dort und stapften durch das etwa knöcheltiefe Wasser, als wir etwas um die Beine streifen spürten. Da machten wir auch Lichtquellen unter dem Wasser aus. So schnell wie möglich gingen wir weiter zum trockenen Ufer. Ulfrick ließ das aber keine Ruhe, weshalb er zurück stapfte. Mir und Randriel war die Sache nicht geheuer weshalb wir die Lichtquellen im Auge behielten und vorsorglich mit unseren Bogen zielten.

Schneller als wir schauen konnten war plötzlich ein untoter Leichnam bei Ulfrick und griff ihn an, traf sogar und verletzte den Krieger. Als wir uns dessen bewusst wurden gingen wir zum Gegenangriff über und mit vereinten Kräften gelang es uns den Leichnam zu besiegen, wobei Ulfrick mit einem gewaltigen letzten Hieb den Leichnam von oben nach unten spaltete. Seine Wunden wurden sofort von Thurok versorgt.

Nun hatten wir endlich Zeit den Hügel zu begutachten. Schnell fielen uns die Krater auf - irgendwas war hier mit gewaltiger Wucht eingeschlagen. Das Banner wehte an der höchsten Stelle, einige mannsgroße Frösche schienen den Hügel zu bewohnen, die zuerst teilnahmslos wirkten.

Wir versicherten uns, dass nicht mehr Leichen angreifen würden, weil wir nun im seichten Wasser einige lang verstorbene treiben sahen, bevor wir Richtung Banner marschierten. Als wir uns allerdings nähern wollten, griff einer der Frösche Isegrim an und verletzte ihn. Die anderen waren auch plötzlich aggressiv, weshalb wir uns innerhalb kürzester Zeit wieder unserer Haut erwehren mussten. Diesmal gegen drei riesige Frösche, die bissen und ihre lange klebrige Zunge auf uns schleuderten.

Der Kampf entbrannte und Isegrim wurde von dem ersten Frosch derart in die Mangel genommen, dass er kurz das Bewusstsein verlor. Wiedereinmal half der Heiler in großer Not und brachte unseren Anführer auf die Beine, bevor ich den Frosch mit einem Pfeil töten konnte. Ulfrick hackte inzwischen einen weiteren Frosch zu Schenkeln, und nach einiger Zeit tötete Randriel mit einem blitzschnellen Elfen-Doppelschuss, den letzten der Frösche, der zwischenzeitlich sogar mich angegriffen hatte.

Nachdem der letzte Frosch umfiel geschah etwas sehr merkwürdiges - die Tiere lösten sich in arkanem Rauch auf, als ob sie gar nicht real gewesen waren. Es blieben keine Rückstände zurück, was uns aber nur kurz beschäftigte, denn der Weg zu dem Banner war nun frei.

Neben dem Banner angekommen entdeckten wir, dass eine Leiche - zusammenkrümmt und skelettiert - daneben lag, das Banner immer noch in den Händen. Der wackere Soldat hatte offenbar das Banner bis zuletzt hochgehalten - für Vandria und das Haus Fortis, wie uns Thurok belehrte, denn das Banner zeigte das Wappen der Hauptlinie des Hauses mit einer Faust und einer Sonne auf blauem Grund.

Als wir die Leiche untersuchen wollten erstarrte Ulfrick einen Moment - er wirkte wie weggetreten und wie wir später erfuhren hatte er, als er den Soldat berührte, offenbar eine Vision über dessen letzte Momente, die ihn etwas erschüttert und nachdenklich zurückließ. Vorsichtiger untersuchten wir die Überreste und fanden mehrere magische Gegenstände - eine Amulett, ein Schwert und das Banner selbst, sowie ein Signalhorn, etwas Gold und persönliche Gegenstände.

Die Art der Magie der Gegenstände konnten wir vor Ort nicht herausfinden, aber dass möglicherweise ein ausgeschütteter Manatrank für die magischen Riesenfrösche verantwortlich gewesen war. Trotzdem waren wir äußerst wachsam und teilten wieder Wachen ein. Ulfrick und Randriel begannen, dann Thurok und Isegrim, die letzte übernahm ich. Wir trugen dann unser (gemeinsames) Wissen über das letzte Gefecht des Hauses Fortis zusammen und kamen zu dem Schluss, dass dieses Wohl in der Gormburg selbst stattgefunden hatte und wir uns hier nur auf einem Schlachtfeld eines Rückzuggefechts befanden. Allerdings ergab sich im Gespräch mit den anderen, dass die Fortis vor ihrem letzten Gefecht mittels Geheimgang alle Getreuen aus der Burg schleusten - eine sehr nützliche Information.
 
Während meiner Wache versuchte ich in der Dämmerung die Landschaft in Richtung Gormburg etwas näher zu betrachten, allerdings konnte ich bis auf Wiesen und Felder und dann einer undurchdringlichen Nebelwand nichts sehen. Der folgende Tag verging mit dem Ritt zurück nach Rien. Dort bestatteten wir die Knochen des Bannerträgers auf dem ehemaligen Friedhof, mit seinen persönlichen Gegenständen und ich versuchte mit dem Signalhorn einen letzten Gruß an den Unbekannten.
 
Zurück im Hof der Familie Niedeck erfuhren wir dann den neuesten Tratsch und Klatsch. Nadja hatte offenbar mit dem Gefangenen Joe geredet der ihr seltsame Geschichten über die Eulenbärin erzählt hat. Offenbar kratzte diese sich (trotz Maske) am Kinn beim Nachdenken, Nadja fand das lustig und spannend, ich habe den Witz nicht so ganz verstanden. Als sie danach erzählte, dass diverse wunderschöne Wassergeister in der Bucht von Lago gesichtet worden waren und sie sich wünschte einen zu sehen, war ich mir nicht mehr so sicher, was von er Eulenbärin-Geschichte wirklich zu halten war.
 
Thoralf hatte handfestere Probleme, diverse Jäger hatten sich bei ihm über einen Fallensteller aus dem Königswald beklagt. Dieser Bogdan hielt sich offenbar schnitt an Gesetze und regeln. Ärgerlich, aber momentan war das Problem der Räuber drängender für uns.

Deswegen ging ich selbst zum Räuber und fragte ihn nochmal darüber aus, wie die Trupps vorgehen, was passiert wenn eine Trupp nicht kommt und wie weit sie in ihrer Runde genau schon waren. Ich versuchte langsam das Vertrauen von Joe zu erlangen, da ich glaubte, dass er uns noch nützlich sein konnte und Isegrim schon erkannt hatte, dass ich einen Draht zum den einfacheren Leuten hatte. Dies alles um herauszufinden, wann mit den Räubern wieder zu rechnen war.

Dass ich mit den Leuten reden konnte zeigte sich auch wenig später. Wir hatten beschlossen, dass unser nächstes Ziel wohl das Räuberlager wäre, wenn auch nur um es auszukundschaften. Für diese Unternehmung brauchten wir einige Fackeln - die hatten wir schon bei unserem Ausflug in den Sumpf vollkommen vergessen. Da Frau Nadja in Sachen Geschäften die Zügel fest in der Hand hielt, bat man mich mit ihr zu verhandeln. das gelang auch ganz gut, für das Versprechen, dass wir uns bemühen würden die Eheringe der Niedecks von den Räubern zurückzuholen, gab sie uns wirklich einen Rabatt. Danach fielen wir todmüde in unsere Betten, der nächste Tag würde uns Richtung Räuberlager bringen.




Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 4

Die Reise zum Sumpf verlief eher ereignislos. Die Stunden im Sattel luden zum genießen und träumen ein, bis es demnächst unangenehm wurde bis man sich wieder an die ausgiebige reiterei gewöhnt hatte. Die Landschaft war eher eintönig, große Wiesen wechselten mit zum Großteil unbestellten Feldern.

Irgendwann im Laufe des Nachmittags begrüßte uns dann der Sumpf mit fauligem Geruch und unwegsamen Gelände. Es waren überschwemmte Felder und Gräben, bei denen man Gefahr lief samt Pferd darin zu verschwinden. Nach Stunden des Herumirrens langten wir an einem besonders breiten und tiefen Graben an. Nach kurzer Suche fanden wir in der Nähe eine alte Brücke. Diese machte keinen guten Eindruck, sodass wir die Pferde herüberschwimmen lassen mussten, damit sie sich nicht die Läufe brachen, wenn sie auf dem nassen Holz ausglitten.

Als alle drüben waren führten wir die Pferde zu einem Hügel in der Nähe, den man zum Nachtquartier erkoren hatte. Im Wasser lauerten Augen. Als Ulfrick genauer nachsah ergriff ihn eine nasse Hand und versuchte ihn zu ertränken. Die mit Wasser gefüllten Krater, die wir später sahen und die Wasserleiche ließen uns glauben, dass wir uns auf einem Schlachtfeld befanden. Dem Leichnam war schnell der Garaus gemacht (Was mal wieder an dem gewaltigen Schwerthieb von Ulfrick lag). Aber geheuer war mir der verdammte Sumpf nicht mehr.

Dazu trugen auch nicht die drei Riesenfrösche bei über die wir stolperten als wir den flachen Hügel weiter herauf gingen. Die Frösche machten keinen aggressiven Eindruck, aber als ich an einem vorbei gehen wollte biss mir das zwei Meter Vieh heftig in den Arm. Verdammter Sumpf! Das brachte mich so aus dem Konzept, dass ich mich nicht richtig konzentrierte. Eine Ohnmacht später war der Kampf vorbei – jetzt stand ich in Thuroks Schuld. Ich hatte die Gruppe enttäuscht und ich war nicht bei der Sache gewesen – also versuchte ich es mit einer Entschuldigung, aber da keine Gefahr bestanden hatte waren sie mir nicht kram. Es blieb beim Schuss vor den Bug.

An der Hügelkrone angekommen entdeckten wir ein unbekanntes Banner und einen weiteren Toten, dieser war aber skelettiert. Seine toten Hände umklammerte noch immer den Schaft des Banners. Bei genauer Untersuchung schien Ulfrick eine Vision zu haben. Er schien geschockt und sprach nicht darüber. Der Rest hatte auch keine gesteigerte Lust es genau zu erfahren, alle wollten diesen unheimlichen Ort nur noch verlassen. Wir packten die Habseligkeiten des Mannes mitsamt seinen sterblichen Überresten ein. Mir war das Banner zwar unbekannt, aber dass es vandrianisch war, war an der Sonne Helias gut zu erkennen. Thurok fiel dann ein das es sich um ein Banner des Hauses Fortis handelte und diese hier wahrscheinlich beim Sturm auf Gorma in einen Hinterhalt gekommen waren. Als wir zurück in Rien waren bestatteten wir ihn ehrenhaft auf dem Riener Friedhof.
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« Antwort #18 am: 06. März 2019, 08:29:56 »

Wieder super spannend zu lesen!

Bin gespannt, ob noch mehr bezüglich des Banners auf euch zu kommt. Die magischen Gegenstände konntet ihr nicht identifizieren und habt sie dann als Grabbeilage mit bestattet, verstehe ich das richtig?

Freue mich auf Fortsetzung, 2 verschiedene Perspektiven machen richtig Spaß :)
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« Antwort #19 am: 06. März 2019, 08:43:23 »

@sky: nein, die haben wir noch. Wir haben bei dem Soldaten noch einige Holzfiguren und sowas gefunden - das haben wir mit ihm bestattet. Die magischen Sachen sind noch in unserem Besitz (das Banner hat zB. Brim in seinem Zimmer, das Schwert und das Amulett hat Isegrim beim Gruppeninventar, wenn ich das richtig im Kopf habe).

Leider hat gestern doch keine Runde stattgefunden - nächster Termin ist Dienstag.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #20 am: 06. März 2019, 10:26:38 »

Ja, das war eine Kombination unglücklicher Ereignisse... Nächste Woche haben wir hoffentlich mehr Glück. Dafür haben wir dann gestern, wenn auch ungeplant, ein paar offene Fragen bzgl. der Herangehensweise an die Kampagne klären können, war also doch nicht ganz umsonst.

Ansonsten wieder ein Lob an die beiden Schreiberlinge. Hab viel Spaß beim Lesen und daran, wie unterschiedlich doch manches erlebt und was als wirklich wichtig und erzählenswert empfunden wird.  ;)

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #21 am: 19. März 2019, 08:56:52 »

Organisatorische Anmerkung: Zwischen Session 4 und Session 5 sind die Charaktere auf Level 3 aufgestiegen. Aus diesem Grund kann Thurok "einfach so" am nächsten Morgen das Identifizieren der Gegenstände wiederholen.

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 5

Als wir am nächsten Tag beim Frühstück saßen, schaute sich Thurok noch einmal die erbeuteten Gegenstände an. Das Banner ließ sich immer noch nicht identifizieren und wir verstauten es wieder, aber dafür das Schwert und das Amulett. Isegrimm warf gleich sehr begehrliche Blicke auf die magische Klinge, weshalb wir alle entschieden es ihm auch zu geben. Ulfrick wollte sich sowieso nicht von seinem Zweihänder trennen und wir anderen hatten es nicht so mit Schwertern. Das Amulett auf der anderen Seite versprach einmal am Tag einen magischen Frosch - wohl ähnlich wie die die wir bekämpft hatten - als Verbündeten zu rufen. Thurok nannte es "Das Amulett der Froschkönigin". Der poetische Name und die Aussicht darauf selbst einen Zauber zu wirken, machte das Ding sehr interessant für mich und ich überzeugte die Kameraden es mir zu überlassen. Ich war schon sehr gespannt darauf es einzusetzen.

Vor unserem Aufbruch ernannte Isegrimm den guten Toralf zum Befehlshaber des Stützpunktes in Rien, was sowohl er als auch seine Frau amüsant fanden. Allerdings hatte das den Hintergrund, dass wir die Wachmannschaft aus Cellbrick erwarteten und so Toralf ihnen gegenüber das Kommando und eine gewisse Autorität haben sollte - aber wenn selbst seine Frau das amüsant fand, konnte das ja nur schiefgehen. Außerdem gaben wir Anweisung dem Gefangenen Joe die Fesseln abzunehmen und sein Fenster zu vernageln - ich nahm mir vor, das nächste Mal, wenn wir dort waren mich für seine Freilassung einzusetzen.

Als wir uns wieder auf unsere Pferde schwangen, hatten wir viel vor. Wir wollten die Mark erkunden und vor allem das Gebiet rund um das Räuberlager. Wir ritten zuerst wieder durch rollende Hügel und sahen einzelne, verlassene Gehöfte, besonders interessant war ein Gebiet, in dem Isegrimm plötzlich vom dort vorhandenen Mutterboden und dem guten Boden schwärmte.

Eines der Gehöfte untersuchten wir näher, fanden aber nicht viel. Als wir einen alten Straße folgen, stießen wir auf eine Gruppe Flüchtlinge in zwei Planwagen - Zwerge, Halblinge und Menschen aus Vandria wie auch den freien Landen. Angeführt wird der Zug von einem gewaltigen Menschen namens Gottwin, einem ehemaligen Fleischer, der eine beeindruckende Gestalt darstellte. Er erzählte uns von Goblin- und Koboldangriffen in der Nähe der Riesentanne, einem Gebiet im Osten der Mark.

Die Flüchtlinge wollten nun die Mark verlassen. Mit einiger Überzeugungsarbeit gelang es uns Gottwin dazu zu bringen, den Zug erstmals nach Rien zu führen und die Flüchtlinge zu überreden dort auf ruhige Zeiten zu warten um die Mark wieder zu besiedeln. Ich weiß nicht ob wir überzeugend genug waren, aber einen Versuch war das allemal wert - Isegrimm sah schon seine zukünftigen Untertanen vor sich, aber mir ging es eher darum die Leute erstmals in Sicherheit zu bringen, und eine Weiterreise würde sicher nicht unbedingt sicherer sein, als in Rien mit seinen Mauern und der dortigen - bereits vorhandenen - Strukturen zu bleiben.

Außerdem erzählte uns Gotwin, dass die Leute sich zuerst an die Eulenbärin gewandt hatten - aber keine Hilfe gegen die Goblins und Kobolde von dieser Seite kam. Nun ja, wenn das so ist, dann würde die Eulenbärin irgendwann Probleme mit dem Rückhalt der Bevölkerung bekommen, soviel war klar. Wir einigten uns darauf, dass Gottwin die Leute nach Rien begleiten würde und dann dort warten bis die heiß ersehnte Wachmannschaft eintraf und uns dann wieder zu treffen und diese Nachricht zu überbringen. Erst dann würden wir weiter als 2 Tagesreisen in die Mark vorstoßen. Meine Erwähnung, dass es sich hierbei um einen Auftrag "nationaler Sicherheit" handelte überzeugte ihn sicherlich ebenso wie das versprochene Gold. der Abend endete damit, dass Thurok den Leuten dringend notwendige Heilung brachte und ich ihre Gemüter mit einigen Liedern aufhellte.

Später erzählte uns Randriel von der Riesentanne - einem mystischen Ort, der von Druiden gepflegt wurde und ein Abkömmling der Urtanne des Hynur war. Mich faszinieren solche Geschichten ja ungemein und ich hing bei der Erzählung an den Lippen des Elfen - ich hoffte wir würden bald dorthin reisen. Auch der die Riesentanne umgebende Hain, ein Pilgerort und Ort von Hochzeiten, klang nach einem lohnenden Reiseziel, auch wenn zu diesem Zeitpunkt dort wohl Kobolde lauerten.

Unmittelbar war allerdings die Räubergefahr, weshalb wir noch einmal kurz mit Gottwin über einen geeigneten Punkt sprachen um dem bald vermuteten Suchtrupp (der wohl irgendwann nach den von uns besiegten Räubern suchen würde) aufzulauern redeten. Er gab uns den Tipp einer kleinen Schlucht oder Klamm, die wir uns am nächsten Tag auch gleich ansahen. Die Schlucht war wirklich ein geeigneter Ort, vor allem wenn wir von oben angriffen und den Gehweg durch die Schlucht etwas erschwerten. Unser erstes Problem - wie man nach oben kommen sollte, war dann irgendwie doch nicht so groß, den Ulfrick erkletterte die Wände mit Leichtigkeit und warf uns dann ein Seil von oben zu.

Während der Nachtwache geschah an sich nichts Ungewöhnliches, außer, dass Herr Isegrimm darauf bestand mit mir alleine die letzte Wache zu übernehmen. Offenbar lag ihm etwas am Herzen, dass er vorab nur mir erzählen wollte. Ich fühlte mich geehrt und war überrascht, als militärischer Berater taugte ich weniger. Als er dann damit herausrückte, war es etwas klarer. Ihm war eingefallen, dass er als junger Knappe schon mal die Gormburg aufgesucht hatte und dort einige Zeit verbracht hatte. Dabei hat er wohl erstmalig sein Herz verloren oder verschenkt - an ein junges Mädchen namens Jennifer, die dort offenbar heimisch war - er vermutete ein Bastard des Burgherren oder ähnliches. Da er meine romantische Seite wohl schon kannte, teilte er eben diese Geschichte mit mir. Wir überlegten ob Jennifer etwas mit der Eulenbärin zu tun haben könnte, kamen aber zu keinem Ergebnis, da er nicht wusste ob Jennifer des Magischen mächtig war - ich dergleichen aber von der Eulenbärin vermutete. Seine Ortskenntnis der Gormburg allerdings würde später sicherlich ein Vorteil sein versicherte ich ihm.

Am Folgetag erkundeten wir dann endlich das Räuberlager und fanden es umgeben von Erdbeerfeldern in einem kleinen Hof mit einem Wachturm mit etwas drei Wachen. Palisade sahen wir keine - eher nur einen einfachen Zaun - aber es wimmelte von Leuten dort, Randriel schätzte an die 20. Außerdem sah er Pferde, aber nichts das auf einen Aufbruch hindeutete. Danach ritten wir auf einem Umweg zurück in die Klamm um zu warten.

Während der Nacht kam es dann zu einer etwas unheimlichen Begegnung. Mitten in der zweiten Wache weckte uns Thurok - Randriel und er hatten einen sieben Meter hohen Riesen entdeckt, der langsam durch die Klamm wanderte. Ich versteckte mich hinter einem Baum, musste aber trotzdem dauernd hervorblicken, zu fasziniert war ich von diesem Anblick. Randriels Nase allerdings war solch einen Gestank nicht gewohnt - ich habe noch nie einen Elf so kotzen gesehen. Der Riese bemerkte uns, Helia-Sei-Dank, nicht und als er wieder fort war schliefen wir - unruhig zwar aber doch - weiter. Allgemein wussten wir - Riesen so nahe an Vandria und vom Umbarla-Becken entfernt, das konnte keine gute Nachricht sein.

Am nächsten Tag würde ich Gottwin entgegen reiten und hoffte ihn zu treffen, aber das wollten wir beim Frühstück besprechen.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 5

Am Morgen des nächsten Tages bereiteten wir uns darauf vor den Hof in Rien erneut zu verlassen, um jetzt den Banditen im Lager unsere Aufwartung zu machen. Vorher baten wir Thurok noch einmal einen Blick auf die Gegenstände des Gefallenen zu machen, und es gelang ihm das Schwert und das Amulett als magisch zu identifizieren. Da ich der einzige war, der ein Langschwert benutzte, nahm ich es an mich und hängte es mir um. Zusätzliche magische Effekte bei jedem Stoß konnten nicht schaden. Das Amulett hingegen nahm Brim an sich, er träumte wohl einmal ein Magier zu sein, und das Amulett versprach ihm eine kleine Hilfe. Mit genügend Wasser in der Nähe konnte er damit einen Riesenfrosch beschwören.

Als wir aufbrechen wollten bat Brim Thoralf erneut das Fenster im Zimmer des Gefangenen zu vernageln und ihm die Fesseln abzunehmen. Hoffentlich beherzigte er es diesmal. Dann informierten wir uns noch einmal wann die Wachen im Hof eintreffen würden. Mir fiel auf, dass es äußerst hinderlich wäre, wenn die Wachen die Gerechtigkeit Vandrias über den armen Tölpel bringen würden. Brim schlug vor Thoralf zum Befehlshaber des Hofes zu ernennen, er könnte so in meiner Vertretung die Wachen anweisen.

Da Rien zu meiner neuen Grafschaft gehörte, hielt ich die Idee nicht nur für vernünftig, sondern rechtlich auch noch durchführbar und richtete Thoralf seine neue Position aus. Dieser war verwundert – nahm es aber hin. Vermutlich würde ihm das keine Punkte gegenüber seiner Frau einbringen, aber das war nun wirklich nicht mein Bier. Dann brachen wir endlich auf.

Nach der Überquerung des Goldstroms wandten wir uns nach Südosten, und ritten durch unbekanntes Gebiet. Wir fanden saftige Wiesen auf denen Disteln und Brennnesseln wuchsen. Ich stieg vom Pferd und roch an der feuchten Erde. Sie erinnerte mich an zu Hause, hier war guter Boden. Das wollte im Hinterkopf behalten, es wäre eine gute Stelle erste Bauern anzusiedeln und mit dem Anbau von Getreide zu betrauen.

Gegen Abend suchten wir uns eine Unterkunft und fanden einen alten scheinbar verlassenen Hof. Dort hatten sich auch ein paar Leute niedergelassen, die ebenfalls einen Platz für die Nacht benötigten. An den Planwagen und dem Lagerfeuer war gut zu erkennen, dass sie nicht bleiben wollten. Vorsichtig näherten wir uns ihnen und Brim ging ein Stück voran um mit ihnen zu reden. Ihr Anführer war Gottwin, offensichtlich ein Fleischer. Er war über und über mit Messern behangen und aß gern bei den anschließenden Schlachtfesten, die wohl gefeiert wurden, nachdem seine Arbeit abgeschlossen war.

Nach eigener Auskunft handelte es sich um Flüchtlinge aus dem Osten, die vor einer Goblininvasion flohen. Die Banditen der Eulenbärin waren offenbar keine Hilfe gewesen, und so wollten sie Schutz im Vandrianischen suchen. Ich versuchte Gottwin zu überzeugen, dass Rien der bessere Ort war, und dieser bald unter dem Schutz des Königs stehen würde. Dann fragten wir ihn aus, wie es am Lager der Eulenbärin aussah. Offenbar handelte es sich etwa um 40 Räuber die dort einen Hof bewirtschafteten. So blieb uns wohl nichts weiter übrig, als sie nach und nach daraus zu locken. Gottwin beschrieb uns eine Klamm in der Nähe, die ein guter Platz für einen Hinterhalt darstellen konnte.

Nachdem ich mit Ulfrick beraten hatte, wollten wir es dort versuchen, dann trugen wir Gottwin noch auf uns zu unterrichten, wenn die Wachen in Rien eintrafen. Wir wollten das er wieder hier her kam, gegen Mittag würde einer von uns ihn erwarten. Zu dem Zweck gaben wir ihm auch noch eines unserer Pferde mit. Gottwin wusste nicht so recht was er von uns halten sollte, er versuchte die Distanz zu waren und ich war nicht sicher ob er auf unserer Seite – oder auf wessen Seite er stand. Ich glaubte ihm nicht so recht, dass er nur auf eigene Rechnung handelte… Gleichzeitig begann ich zu grübeln ob es schlau war nicht doch ganz offen das Gebiet in Besitz zu nehmen und von den Leuten ihren Teil zur Herstellung des Friedens in diesem Gebiet einzufordern. Das musste ja kein Geld sein, dann waren wir nicht besser als die Banditen, es reichte schon, wenn sie uns das Leben nicht schwerer machten, und solche Handreichungen klaglos ausführten. So gab Brim ihm eine Goldmünze aus unserer ohnehin klammen Kasse und versprach dem Mann noch einmal so viel. Kein Wunder das er nie Geld in der Tasche hatte. Vielleicht war es doch besser diesen Mann nicht die Kasse verwalten zu lassen.

Als ich zur Wache geweckt wurde fand ich ihn ebenfalls am Feuer sitzen. So wie ich es bei der Wacheinteilung geplant hatte. Als alle fest schliefen gab ich mir einen Ruck und erzählte ihm von meinem Verdacht, den ich seit den Erlebnissen im Sumpf hegte. Ich erzählte, dass ich schon mal auf der Gormburg war. Damals als ich frisch Knappe geworden und endlich mit den Rittern bei den wichtigen Entscheidungen dabei war. Aber es war ein ach zu enttäuschendes Erlebnis. Man war jetzt eben ein Page der auch noch die Aufgaben eines Knappen zu erledigen hatte. Man rannte durch die endlosen Gänge der Burg und suchte allmöglichen Kram zusammen um die hohen Herren zufrieden zu stellen. Irgendwann in einer der langen Beratungsnächte fand ich sie in einem Nebengelass - ein Mädchen großer Schönheit, die nicht eine einfache Bedienstete war. Zumindest erschien sie mir nie als solche. Sie zeigte mir im Laufe der Zeit die gesamte Burg und wir begannen auch eine kleine Liebelei. Als unsere Abteilung wieder abrückte versprach ich ihr zurückzukommen und sie gab mir ein Strumpfband mit, was ich in der Schlacht am Arm tragen wollte. Mein Herr konnte das nicht gutheißen als er es später heraus bekam…

Wie dem auch sei, ich wurde das Gefühl nicht los das dieses lose Ende meiner Vergangenheit irgendwie mit der Eulenbärin zusammenhing… ich musste vielleicht nur warten bis sich der Nebel über meinen Erinnerungen lüftete, sowie der Nebel über der Gormburg, wenn wir es nur richtig anstellten.

Am Morgen zogen wir weiter und bezogen in der Klamm Stellung. Ulfrick kletterte wie ein Eichhörnchen den Hang auf der rechten Seite herauf und befestigte ein Seil an einem Baum. Die anderen taten es ihn nach. Ich beschloss den Durchgang durch die Klamm etwas schmaler zu machen, und schob einen alten Karren der dort herum stand in die Enge, dort warf ich ihn um. Eine Arbeit die ich mir hätte sparen können, wie sich in der Nacht herausstellte. Offenbar war die Kronenmark wirklich ein unsicherer Ort geworden. Ein Riese trieb sich hier herum und durchquerte die Klamm auf seinem Weg, dabei zertrümmerte er auch den Karren, den ich dort abgestellt hatte. Wir hielten alle die Luft an, und hofften das er uns nicht bemerken würde, was auch der Fall war. So ging er vorüber und mit ihm die Nacht. Am nächsten Morgen wollten wir dann den Hinterhalt legen und vielleicht das feindliche Lager auskundschaften.

Anmerkung zur Karte der Mark: Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar. Das Alles hat (möglicherweise) später Bedeutung.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #22 am: 21. März 2019, 12:51:34 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 6

Beim Frühstück - wie ich diese Trockenkost inzwischen hasste - legten wir fest, dass ich Gottwin entgegen reiten sollte. Ich wollte die Wartezeit nutzen um nach einigen Kräutern zu suchen. So schwang ich mich auf meine treue Anastasia und ritt zurück zu dem Hof an dem wir Gottwin zum ersten Mal begegnet waren.

Ich kam dort um etwa 10:00 Vormittags an und begann gleich mit meiner Aufgabe, da Gottwin noch nicht zurück war. Ich hatte mir vorgenommen etwa 5 Stunden zu warten um noch vor Einbruch der Dunkelheit zurück in der Klamm zu sein. Bald fand ich auch 6 wunderbar, reife Stinkbeeren, die ich für spätere Verwendung vorsichtig einpackte. Gegen Ende meiner Suche kam dann wirklich Gottwin auf unserem Packpferd Horst angeritten, wobei beide nicht sonderlich glücklich mit dem Arrangement wirkten. Nichtsdestotrotz schwang sich Gottwin wie ein vandrianischer Ritter vom Pferd und ein äußerst interessantes und erinnerungswürdiges "Gespräch" entwickelte sich.

Es begann eigentlich ganz harmlos. Gottwin erzählte mir, dass er die Leute gut nach Rien gebracht hatte und sie sich dort auch schon in einigen der besser erhaltenen Häuser eingerichtet hatten - das waren guten Nachrichten. Auch, dass die Wachmannschaft offenbar die Brücke besetzt hatte erzählte er - das waren bessere Nachrichten. Aus diesem Grund dankte ich ihm aus vollem Herzen - die Sicherheit der Leute war mir wirklich ein Anliegen. Dann dankte ich ihm auch im Namen von Isegrimm und bot  ihm den versprochenen Lohn von einer weiteren Goldmünze.

Und hier begann das Gespräch etwas in eine weniger angenehme Richtung zu kippen - denn er lehnte ab und wollte dafür etwas anderes, nämlich Informationen über uns und unseren Auftrag und was wir eigentlich über die Eulenbärin wüssten. Nun, ich habe zwar eine lose Zunge, weiß aber wann ich wie viel erzählen kann, weshalb ich ihm die "offizielle" Geschichte erzählte, dass wir Orks jagen würden und Räuber zurückdrängen. Kurz erzählte ich ihm, dass ich Zauberer werden wollte, aber das war nicht genug für ihn.

Plötzlich, in ungeahntem Tempo - für einen Fleischberg wie ihn - verwendete er seinen Fleischerhaken auf einer Kette wie eine Peitsche und ehe ich es mich versah hing ich an meinen Beinen gefesselt über einem Balken kopfüber ihm gegenüber. Ich wurde etwas hektisch, als Gottwin anfing mir zu erklären , dass er uns doch vor den Leuten in der Kronenmark gewarnt hatte und wie seine Familie in der Dürrenmark im Dienste des Hauses Sicarius getötet wurde und, dass er es äußerst unhöflich fand, wenn man lügte und Informationen verheimlichte. An diesem Punkt zog langsam mein Leben an mir vorbei - ich dachte an meine Schwestern und Brüder und meine Mutter und hörte meinen Vater sagen: "Brim, deine Klappe wird dich nochmal an den Galgen oder in schlimmere Probleme bringen."

Ich redete auf Gottwin ein und meinte, dass ich bisher nicht gelogen hatte und Leute an den Beinen aufzuhängen wäre auch nicht höflich. Damit drang ich zu ihm durch und er ließ mich langsam herunter währenddessen ich ihm von meiner Militärzeit berichtete und wie ich Isegrimm und die anderen kennengelernt hatte - und ihm so bestätigte, dass natürlich "mehr" hinter uns steckte, nämlich, dass wir bereits zusammen gekämpft hatten.

Als ich wieder auf meinen Beinen stand erzählte ich ihm dann die einzige offensichtliche Lüge in diesem Gespräch  - nämlich, dass ich nicht wüsste ob Isegrimm einen weiteren Auftrag hatte, abgesehen von der Jagd auf Räuber und Orks. Helia-Sei-Dank erkannte Gottwin diese Lüge nicht als solche und beschloss, dass ich ihm nicht weiter helfen konnte. Ich bot ihm an Isegrimm zu fragen - aber auf das Angebot ging er nicht ein. Ich muss sagen, ich war selten froher einen Mann gehen zu sehen als zu diesem Zeitpunkt. Das nächste Mal würde ich Ulfrick bitten, mich zu begleiten. Ich schnappte mir Horst und Anastasia und ritt wie ein Teufel zurück in die Klamm.

Dort überschütteten mich die anderen natürlich mit Vorwürfen - aber seien wir ehrlich - ich war zurück, also wars nicht allzu schlimm gewesen. Ulfrick versprach dem guten Gottwin in seiner Abwesenheit eine qualvolle Strafe und wollte sich cnith wirklich beruhigen. Während der ersten Wache versuchte ich ihn weiter zu besänftigen, offensichtlich hatte ich bei meiner Erzählung alles sehr blumig ausgeschmückt, Gottwin war sicherlich nur etwas seltsam, schließlich hatte er mich nie mit Waffengewalt bedroht und hat ja offensichtlich eine bewegte Geschichte.

Die Nacht verging und wir waren gerade beim Aufbruch, als Thurok, Randriel und Ulfrick auf eine Gruppe aus Nordosten aufmerksam wurden. Schnell brachte wir uns in Stellung - der Suchtrupp der Eulenbärin war offensichtlich da. Bestätigt wurde das durch ein belauschtes Gespräch in welchem die 5 Krieger und 3 Bogenschützen sich über Joe und seine Unfähigkeit beschwerten.

Nichtsahnend schritten sie durch die Klamm und somit in unsere Falle. Ulfrick sprang einen der Räuber mit dem Zweihänder voran an und verletzte ihn schwer, Thurok und Isegrimm folgten nach unten. Ich blieb oben und warf eine der Stinkbeeren so, dass die Räuber sich in einer giftigen Wolke befanden, bevor ich meinen Bogen zückte. Die Giftwolke bereitete den Räubern den ganzen Kampf hinweg massiv Probleme.

Es ging auf und ab - die Fernkämpfer bereiteten uns Probleme, da müssen wir uns für die Zukunft etwas überlegen. Thurok hatte kein Glück, wurde getroffen und musste sich heilen und selbst Randriel ließ zwei mal den Bogen fallen. Ulfrick und Isegrimm kümmerten sich um einige der Krieger, während ich von oben meine Pfeile verschoss. Das führte natürlich dazu, dass einer der Bogenschützen auch mich ins Visier nahm - ich sage nur, dass ich zum zweiten Mal in nicht mal 24 Stunden mein Leben vor mir vorbeilaufen sah. Der Pfeil, der mich beinahe fällte kam von einem Schützen, den ich dann gleich mal erledigte, nachdem ich mich mit Heilkraut wieder etwas gestärkt hatte.

Der Krieg war bei mir wirklich schon längere Zeit her, das merkte ich ganz deutlich an meinen Gewissensbissen Flüchtenden nachzuschießen, aber wir konnten uns nicht erlauben, dass die Eulenbärin von uns erfuhr. Warum allerdings meine Kameraden mir nicht helfen wollten die Leichen der Räuber nach dem Kampf zu begraben, verstehe ich bis heute nicht. Sowas gehört sich doch einfach für Helia-gäubige Leute, und es handelte sich doch auch nicht um Goblins oder Orks. Nun ja, ich tat meinen Teil und "begrub" so gut ich konnte die drei Bogenschützen, nachdem ich ihre Taschen gelehrt hatte. Meine Ritterehre, schließlich würde ich das ja bald sein, lies das gar nicht anders zu.

Danach beschlossen wir uns um die Goblin- und Koboldgefahr bei der Riesentanne zu kümmern, denn Rien brauchte unseren Schutz ja offensichtlich nicht mehr so dringend. Wir ritten zwei Tage Richtung Nordosten - durch Hügel und Wiesen, eine davon voller Kräuter, bevor wir am Abend des 7. Waidsummen ein bewohntes Dorf erreichten. Auf dem Ortsschild stand "Dorgen" - und ich freute mich schon auf eine ordentliche Mahlzeit, denn immer mehr beneidete ich Randriel, der einfach immer irgendwo frisches Essen fand.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 6

Am Morgen besprachen wir den Plan für den Tag. Brim wollte allein zu dem verlassenen Bauernhof zurückreiten um dort auf Gottwin zu warten und in seiner Wartezeit Kräuter zu sammeln. Zähneknirschend stimmte ich zu, falls die Banditen kamen brauchten wir jeden Mann hier. Rückblickend wäre es aber auch unverzeihlich falls ihm etwas zustieße.
Bis zum Nachmittag verlief der Tag ereignislos, nichts unterbrach das Warten und die Sorge über Brims Verbleib. Ich stellte mir vor wie das wäre – Markgraf, das hatte Klang. Dann musste man auch hoffen das Befehle getreu ausgeführt wurden. Man konnte nie überall gleichzeitig sein. An den Gedanken musste ich mich noch gewöhnen. Es war wie in der Schlacht. Wer überlebt hatte, sah man erst am Ende und darin konnte man nichts gegen die Pfeile tun die über einen hinweg flogen und den eigenen Kameraden galten.
Ich war erleichtert als Brim mit zwei Pferden zurückkam. Also hatte er Gottwin angetroffen und die Wachen hatten in Rien Stellung bezogen. Aber Brims Gesichtsausdruck war nicht glücklich. Er erzählte das Gottwin ihn gefesselt und gedroht hatte und ich ärgerte mich noch mehr, dass ich ihn allein hatte gehen lassen.

Ulfrick war so wütend das ich sorgte, er würde gleich aufspringen und Gottwin verfolgen. Ich war nicht sicher ob er mir Vorwürfe machte. Brim versuchte uns dann zu besänftigen – Gottwin konnte nicht ganz falsch sein, hatte er die Siedler doch sicher abgeliefert. Die folgende Nacht blieb ereignislos und ich hatte meine ganze Wache Zeit zu grübeln wie wir unsere Kräfte am besten einsetzten. Ich hatte das Gefühl dass eine Stimme mir sagen wollte, dass die Goblins das dringendere und gewinnbringendere Ziel waren. Am Morgen beschlossen wir dorthin aufzubrechen.

Gerade als wir die Ausrüstung auf den Pferderücken verstauten tauchte der Suchtrupp der Eulenbärin doch noch auf. Acht Mann, davon drei Bogenschützen. Nach kurzer Absprache beschlossen wir auf die Banditen herab zu springen, während Brim und Randriel die Schützen unter Beschuss nahmen. Ulfrick stürzte sich auf den ersten der unter seinem Schlag erzitterte. Brim warf irgendetwas in die Gegnermenge, manche verzogen angewidert das Gesicht. Was auch immer es war, ich stürzte Ulfrick hinterher und platzierte einen Stich gegen seinen Gegner. Nach dem ersten Schreck begannen die Nahkämpfer einen Kreis um uns zu bilden.

Ich lies mich aber nicht ablenken und wich tänzelnd ihren Schlägen aus und streckte den ersten Gegner nieder. Das erfüllte mich mit einer grimmigen Freude, endlich konnte ich meinen Kameraden zeigen, dass ich keine adlige Belastung, sondern ein wertvoller Kämpfer war. Dann sah ich mich zwei Gegnern gegenüber, doch als der eine zusätzlich zu meinen Hieben noch Brims Pfeile in die Seite bekam, begann er zu fliehen, wurde aber von einem weiteren Pfeil Brims niedergestreckt. Jubilierend wendete ich mich Nummer 2 zu während Ulfrick hinter mir seine Gegner Schlag für Schlag fällte. Er ist ein Biest von einem Krieger, der seine Gegner böse anschrie, sodass mein Widersacher sich völlig verwirrt von mir erschlagen ließen. Ich drehe mich um und sah wie Ulfrick die perfekte Parade seines Gegners scheinbar mühelos durchschlug. Schon waren nur noch 2 Bogenschützen übrig. Ich setzte einem Fliehenden hinterher, striff mit dem Schwert seinen Arm und streckte ihn direkt mit der darauffolgenden Rückhand nieder. Der Kampf war vorbei.

Freudig und erleichtert drehte ich mich um. Alle waren noch auf den Beinen, aber Thurok hatte alle Hände voll zu tun, die angeschlagenen Helden zu versorgen. Ich hatte heute Glück gehabt. Brim tat sich schwer mit dem Kampf und damit die Toten einfach so liegen zu lassen. Er wollte sie ehrenhaft bestatten. Es stimmte, dass man diesen Männern Respekt erweisen sollte, der Krieg hatte lang genug gedauert, auch wenn Ulfrick sich immer noch im Krieg sah – aber Thurok hatte auch Recht wenn er fragte wie viele Gräber Brim in dem Jahr dann ausheben wollte. Brim hatte meinen Respekt, er hatte nicht gezögert seine Pflicht zu tun. Aber Frieden in diesen Landstrich zu bringen war viel schwieriger als ich gedacht hatte.

Darüber dachte ich nach als wir weiter ritten, bis wir am Nachmittag des Folgetages an ein Dorf namens Dorgen kamen. Noch vor dem Dorf lies ich die Gruppe halten.


Anmerkung zur Battlemap: Der Kreis symbolisiert den Bereich in dem die Stinkbeere gewirkt hat.

Anmerkung zur Karte der Mark: Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar, "K" bedeutet Kräuterfeld. Dorgen ist rechts, hatte aber zur Zeit des Screenshots noch keinen Namen. Das alles hat (möglicherweise) später Bedeutung.
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« Antwort #23 am: 30. März 2019, 19:34:11 »

Organisatorische Anmerkung: Scato hat leider keine Zeit mehr, deswegen wird Randriel mal "aus der Geschichte genommen" und Thurok hatte diesmal keine Zeit, deswegen kommt unser Zwerg hier wenig vor - er ist aber weiter dabei.

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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 7

Wir hielten kurz vor dem Ort um uns besprechen und beschlossen hier, im Gebiet der Eulenbärin, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen, sondern uns nur als durchreisende Veteranen zu erkennen zu geben. Danach ritten wir in den Ort und fanden die etwa 10 Häuser leer und verlassen vor, allerdings aus dem Grund dass alle gerade ihrer Arbeit auf den Feldern nachgingen, was eigentlich naheliegend gewesen war.

Ich fand dann ziemlich schnell das Gasthaus - darin kannte ich mich aus - in dem gerade eine Hand voll Leute etwas aß, eine junge rothaarige Frau namens Cara Ascender (etwa 20 Jahre vestanischer Abstammung) ihre Laute stimmte und der Wirt Helmut uns sehr misstrauisch ansah. Nichtmal eine Runde Bier für alle löste die Stimmung. Cara, mit der ich Kontakt schließen wollte, war mir gegenüber eher abweisen. Nun gut, ich konnte einfach nicht überall gut ankommen, auch wenn es ungewöhnlich war, sie hatte offenbar andere Interessen.

Als wir den Schankraum gekommen waren, hatte Ulfrick im hinteren Bereich der Bar eine Türe knallen gehört und wollte überprüfen was da los war. Allerdings verlor er die Spur und war kurz darauf wieder bei uns. Isegrim hatte dazwischen beschlossen Helmut nach einer Unterkunft zu fragen, aber auf zahlende und schlafende Gäste abseits der Dorfbewohner, war man hier in der Dorfküche nicht eingestellt. Bald schon kam die Sprache auf den Konflikt der Goblins mit den Kobolden und wie dieser die Bevölkerung der Umgebung auf Trab hielt. Hier wurde Helmut etwas gesprächiger, erzählte, dass die Bewohner des nächsten Dorfes geflüchtet waren. Als wir ihn fragen ob er Gottwin kannte, weil wir eben diese Gruppe getroffen hatte, schaute er uns nur unwissend an.

Plötzlich ging die Türe auf und Randriel - der davor bei den Pferden geblieben war - betrat den Raum, gefolgt von der ganzen Dorfbevölkerung mit Heugabeln und Spießen, einer mit Breitschwert und ein Zwerg mit Schmiedehammer. Offenbar hielten sie uns für Räuber oder Leute der Eulenbärin, aber Isegrimm konnte dieses Missverständnis ausräumen indem er seine Medaille herzeigte. Was für ein Glück, dass auch der Dorfvorsteher  - der Kerl mit dem Schwert namens Felix - in den Freikriegen gedient hatte und die Medaille erkannte.

Die Stimmung entspannte sich und uns wurde eine Scheune zum Schlafen angeboten, was wir gerne annahmen. Der Abend verging mit diversen Gesprächen - ich versuchte mit Moriok Eisenhand dem Schmied zu reden. Er hatte mal in der Gormburg gedient und war nun frustriert, dass er hier vor allem Pflugscharren, Schaufeln und Werkzeug herstellte. Eine Armbrust hatte er auch nicht für mich, aber Ulfrick überlegte ob er bei ihm Plattenschienen in Auftrag geben wollte. Cara spielte an diesem Abend dann auch auf ihrer Laute - und gar nicht schlecht.

Übrigens Ulfrick und Cara. Ulfrick kam an diesem Abend mit der hübschen Musikerin Cara ins Gespräch, offenbar machte sein großes Schwert Eindruck auf sie. Er meinte später nur, dass sie nur nach ihren Brüdern suchte, aber ich bin mir sicher das war ein Vorwand. Einen der Brüder - Jonas - kannten wir alle, er war damals beim Sturm auf den Turm dabei und sein momentaner Aufenthaltsort unbekannt, der andere war - laut Ulfrick - gefallen. Ich bin mir nicht sicher ob man mit solchen Nachrichten junge Mädchen am besten betört - aber ich kenn' mich mit solchen Dingen ja nicht wirklich aus.

Isegrimm und Ulfrick versuchten dann Felix zu überreden das Dorf mit einer Palisade zu schützen, da es auf Grund seiner Lage in der Ebene schwer zu verteidigen ist, aber Felix wirkt unschlüssig. Die Leute der Eulenbärin waren gerade ruhig, aus dem Süden kamen auch keine Räuber mehr, und wären die Goblins und Kobolde nicht, wäre alles eigentlich nicht so schlimm. Ulfrick und Isegrimm überlegten wirklich, das Dorf als Stützpunkt auszubauen, ich war davon nicht so wirklich überzeugt. Das Goblinproblem war hier das gegenwärtigste, weshalb wir heldenhaft anboten uns das mal anzusehen.

Im Gespräch mit Felix kam heraus, dass auch er keinen Fleischer namens Gottwin kannte. Isegrimm wurde immer grüblerischer und beschloss Randriel - der die Kronenmark am besten kannte - zurückzuschicken um nach dem Rechten zu sehen. Außerdem wollte er ihm einen Brief mit einer Bestellung mitgeben, denn Thurok hatte Interesse an einem neuen Zauber und Ulfrick brauchte auch irgendwas. Ich überlegte ja ernsthaft mir auch einen Zauber zu bestellen - wieso auch nicht? Damit konnte man sicher gut angeben und als hübsches Sammelobjekt konnte man es allemal gebrauchen, möglicherweise auch als Geldanlage.

So verging der Abend und am nächsten Tag ritt Randriel mit Brief und Instruktionen Richtung Rien und wir Richtung Riesentanne. Bald schon sahen wir die über hundert Meter hohe Tanne, deren Stamm unten wohl so 20-30 Meter breit war.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 7

Am Eingangsschild zu Dorgen blieben wir stehen und berieten kurz wie wir auf die Leute in diesem Flecken zugehen wollten. Einstimmiges Credo: wir erzählten ihnen vorerst nur das wir uns um die Kobolde und Goblins kümmern wollten. Dann ritten wir in die Siedlung ein. Es erwarteten uns nur zehn Häuser mit einem zentralen Haupthaus. Menschen waren allerdings keine zu sehen. Brim wollte es beim erstbesten Haus probieren, aber ich lies ihn dann am zentralen Gebäude klopfen, dort wurde uns auch geantwortet.

Im Inneren erwartete uns ein großer Speiseraum mit sechs Leuten darin. Davon ein Mann hinter einem Tresen. Die Stimmung schien eher angespannt. Brim ging zielstrebig auf eine Leierspielerin die in einer Ecke des Raumes saß und ihr Instrument stimmte zu. Ich trat an die Bar heran und stellte mich vor, daran angeschlossen fragte ich außerdem ob man einen Platz für die Nacht für uns hätte.

Währenddessen war Ulfrick in den hinteren Teil des Hauses gestapft, da es so klang, als ob sich da jemand schleunigst verkrümeln wollte. Der Mann an der Theke war sehr verunsichert und beschied mir, dass es im Dorf keine Übernachtungsmöglichkeiten gab. Ich frage nach dem Dorfvorsteher und wurde vertröstet, dass Felix später käme. Die verschlossene Stimmung und das Abblitzen bei der Dame verleitete Brim dazu allen Anwesenden ein Bier zu spendieren in der Hoffnung die Zungen zu lockern. Die Bewohner blieben von dieser Geste aber eher unbeeindruckt. Sie erzählten nur wenig vom Konflikt Goblins gegen Kobolde. Das Bier hatte auch Ulfrick wieder angelockt der offenbar nichts gefunden hatte.

Dann kam Bewegung in die Sache, ein aufgebrachter Mob drängte zur Tür hinein. Ein Mann trug Breitschwert und Leder, ein streitbarer Zwerg seinen Schmiedehammer und der Rest Mistgabeln und Grabewerkzeuge. In der Mitte hatten sie Randriel und Thurok die draußen auf die Pferde achten wollten.

Der Wirt versuchte die Menge zu beschwichtigen und ich stellte mich ihrem Anführer vor. Wie erwartet handelte es sich um Felix, der nun um einen Beweis unserer Redlichkeit verlangte. Ich sagte das wir unter dem Schutz des Königs in Cellbrick standen und kramte die Medaille hervor die wir einst für die Zerstörung des Turms erhalten hatten.

Sofort löste sich die Stimmung und es offenbarte sich, dass uns ein Veteran der Freikriege gegenüberstand, der auf der Seite Vandrias gekämpft hatte. Wie immer in einem solchen Fall waren sämtliche Gräben sofort überbrückt und es brach eher eine volksfestliche Atmosphäre aus. Man bat uns an in einer Scheune zu schlafen.

Nachdem Brim bei der Leierspielerin erst auf Granit gestoßen war, wamste sie sich nun an Ulfrick ran. Ich wusste nicht was gesagt wurde, aber sie kehrte alsbald zu ihrem Spiel zurück. Ich tauschte ein verschwörerisches Lächeln mit Brim. Auch mit Felix unterhielt ich mich über die Siedler denen wir begegnet waren. Auch er kannte sie, aber einen Gottwin der Fleischer kannte er nicht. Das beunruhigte mich. Ich wollte es nicht zeigen, aber insgeheim beschloss ich Randriell so schnell es ging zurück zu schicken. Zusätzlicher Nutzen konnte dadurch entstehen in dem wir Rohstoffe für dieses Dorf ordern wollten. Den Plan eine Palisade um den Flecken zu errichten mussten wir aber verwerfen. Unsere Geldmittel waren zu begrenzt. Aber Nahrungsmittel und Werkzeug waren dringend erforderlich. Alles in allem lebten vierzig Menschen in den Höfen, diese nach Rien zu bringen war aber auch ein zu kompliziertes Verfangen.

Die Einstellung der hiesigen Bevölkerung war eher pragmatisch. Die Hauptsache für sie war, dass sie jemand beschützte, aber Loyal waren sie der Eulenbärin nicht. Diese hatte wahrlich ein Machtvakuum eingenommen.

Zum Abschluss des Abends versuchte ich noch mal zu Felix durchzudringen. Ihm zu erklären, dass er lange auf bessre Zeiten warten konnte, aber es doch viel besser wäre selbst darauf hin zu arbeiten. Ich deutete an, dass ich da gut reden hatte und ich meinen Rat selbst nicht wahrgenommen hatte. Aber das sich mit unserer Ankunft eine Chance bot. Doch Felix blieb unbeeindruckt und Brim würgte das Gespräch ab. Diesmal war ich mir keiner Schuld bewusst - immerhin war niemand in Tränen ausgebrochen.

Kurz vor dem Einschlafen fragte ich mich noch wem Ulfrick erfolglos hinterhergestiefel war. Kam aber zu keinem Ergebnis. Von einem Dörfler, über Späher der Eulenbärin bis zu Goblins und Kobolden war alles möglich.

Anmerkung zur Karte der Mark: Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar, "K" bedeutet Kräuterfeld. Das alles hat (möglicherweise) später Bedeutung.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #24 am: 16. April 2019, 13:47:56 »

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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 8

Als wir im Bereich der Riesentanne ankamen, stolperten wir gleich einmal über eine Gruppe Goblins und Kobolde - alle tot, die sich offensichtlich gegenseitig bekämpft und getötet hatten. Wir untersuchten sie, fanden aber nichts außer zwei Singvögel, offenbar ein beliebtes Haustier bei Kobolden und einige Heilbeeren. Einer der Vögel wurde von Ulfrick freigelassen, der andere gefiel unserem Heiler Thurok, der ihn beschloss zu behalten. Schnell sammelten wir auch die Trophäen ein, denn dafür würden wir hoffentlich irgendwann das notwendige Kleingeld bekommen, außerdem sollte es unsere Tarngeschichte unterstützen, wenn wir als vermeintliche Kopfgeldjäger auch wirklich Trophäen mitführten.

Vorsichtig gingen wir weiter und kamen zur Lichtung unter der Riesentanne auf der sich ein seltsames Schauspiel abspielte. Sich gegenüber standen mehrere Meuten Kobolde und Goblins, die sich aufs wüsteste beschimpften. Zwar waren ihre Rhetorikkünste beschränkt wie ihre Körpergröße, aber an Motivation und Ausdauer mangelte es nicht. Nach der 10. Runde "Du bist doof" "Aber ihr seid viel doofer!" hatte ich genug. Ich schlich zu Isegrimm und bat um die Erlaubnis den unvermeidlichen Konflikt zu beginnen, die er mir sofort erteilte.

Ich brachte mich in Position, hob den Bogen und zielte auf eine Meute Goblins. Nachdem ich mir Zeit gelassen hatte, lies ich den Pfeil fliegen und heftete damit gleich mal 3 Goblins fest aneinander. Was dann kam war unglaublich. Die beiden Rotten befetzten sich und hauten und hackten ohne Plan aufeinander ein. Ein wenig ließen wir sie gewähren, bevor wir uns einmischten.

Mit unserer Hilfe waren bald die Kobolde die Sieger, der Anführer der Goblins, der sich selbst Glützarr nannte, ist uns allerdings leider durch die Lappen gegangen, allerdings machten wir uns bei der Anführerin der Kobolde, einer zauberbegabten Koboldin namens Samtsch sehr beliebt, nicht nur weil wir ihr zum Sieg verholfen hatten, sondern weil wir ihr auch ordentlich Honig ums spitze Maul schmierten und ihr den Respekt erwiesen, den Anführer gerne einfordern.

Auf die Frage wo die Goblins wohnten, um die Welt und die Kobolde von dieser Seuche zu befreien meinte sie, dass sie uns das erst sagen könnte, wenn das neue Bündnis begossen worden war. Also folgten wir ihr und ihrem Haufen eine gar nicht mal so kleine Strecke zu ihrer Höhle, wo uns ihr Herold Struppsch (der eindeutig gerne mehr gewesen wäre als Herold) erwartete. Auf dem Weg fragte ich sie etwas aus, aber sie wusste nichts über die Gormburg oder die Eulenbärin, nur von einem seltsamen Menschen im Nordosten erzählte sie.

In den Koboldhöhlen merkten wir gleich wie andersartig diese Wesen waren und wie sehr ihre Wertvorstellung sich von unserer unterschied, denn die Höhle war voll mit (meist billigem) Ramsch und Beutegut. Allerdings hatte das auch den Vorteil, dass wir einen etwas ramponierten Plattenpanzer gegen 3 (erbeutete) Kurzschwerter ertauschen konnten. Mit ein wenig Arbeit und Geld würde dieser unserem Krieger Ulfrick noch länger einen guten Dienst tun.

Thurok fragte die zauberbegabte Samsch ob sie denn auch Schriftrollen arkaner Natur erbeutet hatten und wirklich präsentierten ihm die Kobolde bald darauf zwei Rollen, die er sehr interessant fand. Ich sah fasziniert zu, wie er sie identifizierte, aber leider konnten wir Samtsch nicht überreden sie auszuhändigen. Allerdings versprach sie uns jedem ein Teil aus ihrer Schatzkammer, sobald wir ihr den Kopf des Goblinhäuptlings Glützarr brachten. Sie versprach auch im Lauf unserer Gespräche die Riesentanne und die Menschen in Ruhe zu lassen, sollten wir das Problem mit den Goblins - sie hatten irgendeine geschnitzte Statue gestohlen - lösen.

Danach soffen die Kobolde sich an und der Abend war gelaufen. Auf dem Weg hinaus aus der Höhle überlegte ich noch kurz ob ich in der Nacht einen Abstecher in die Schatzkammer wagen sollte, um Thurok vielleicht doch die Zaubersprüche zu organisieren, aber da diese offenbar noch etwas zu anspruchsvoll für ihn waren und ich den Kobolden nicht ihr Hab und Gut stehlen wollte, beließ ich es dabei. Man sollte sein Glück und die Geduld neuer Verbündeter nicht über strapazieren.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 8

Die Riesentanne war von weiten schon auszumachen und eine gute Landmarke. Daher beschlossen wir bis auf den Stamm vorzurücken. Auf den letzten Metern stolperten wir dabei schon auf ein paar Kobold und Goblinleichnahme denen wir die Ohren abnahmen. Hatte uns Kantor doch Entlohnung für jede tote Grünhaut geboten. Vielleicht fielen die Kobolde auch mit darunter. Die Vorsicht ließ uns zwei lebende Kontrahentengruppen rechtzeitig bemerken. Kobolde und Goblins standen sich scheinbar unversöhnlich gegenüber und beschimpften sich wüst. Wir warteten in Deckung, dass sie aufeinander losgingen. Den Gefallen taten sie uns nicht gleich. Brim half mit einem gut gesetzten Schuss nach. 3 Goblins wurden gemeinsam an einem Pfeil im Boden verankert. Damit brach gegenseitiges Abschlachten aus. Ich versuchte es auch mit einem Schuss, aber die Entfernung war für die kleine Armbrust einfach zu groß, ich folgte Ulfrick daher schnell in den Nahkampf. Meine Kumpane konzentrierten sich dabei vornehmlich auf die Goblins. Ursprünglich hatte ich eigentlich gedacht beide Gruppen gleichmäßig zu dezimieren. Aber so war es vielleicht besser gewesen. Als der letzte Goblin floh näherten wir uns friedlich an. Zwischenzeitlich war der Anführer der Goblins in einer Rauchwolke verschwunden seinen Kopf forderte die Anführerin der Kobolde nun. Da es die Staatskasse nach weiteren Goblinohren dürstete willigten wir ein, ihrer Aufforderung nachzukommen.

Ehe sie uns aber verraten wollte wo wir die Goblinhöhle fanden, sollten wir ihr folgen. Bis spät in die Nacht trotteten unsere Pferde hinter den Kobolden hinterher bis wir in ihrer Höhle anlangten. Dort wurden wir Teil eines rauschenden Festes und wir erfuhren, dass die Kobolde und Goblins eigentlich gute Nachbarn waren, bis die Goblins eine wichtige Statue des Friedens beider Stämme geklaut hatten. Ich vermutete, äußerte dies aber tunlichst nicht laut, dass nicht Goblins diese Statue entwendet hatten. Würden wir also die Goblins beseitigen würden wir die Kobolde als Verbündete gewinnen, und in diesem Landstrich wog das viel.

Außerdem war es eine willkommene Ausrede mit den Goblins aufzuräumen. Vielleicht konnten wir dort auch Erfahrungen sammeln die uns gegen die Banditen helfen könnten. Wir leierten den Kobolden dann noch eine abgenutzte Plattenrüstung aus dem Kreuz. Wir hatten den Banditen genug Kurzschwerter abgenommen die den Kobolden mehr nutzen konnten.

Anmerkung zur Karte der Mark (die diesmal etwas kleiner ist): Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar, "K" bedeutet Kräuterfeld. Das alles hat (möglicherweise) später Bedeutung.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #25 am: 29. April 2019, 20:41:02 »


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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 9

Am nächsten Tag standen die anderen etwas vor mir auf, so dass ich gar nicht mitbekam wie Isegrim die liebe Samtsch überredete uns doch ihren Herold Strupsch als ortskundigen Führer mitzugeben. Als ich endlich aufwachte waren die anderen schon abmarschbereit - Strupsch sogar auf einer beeindruckenden Reiteidechse.

So ging es los, durch hügeliges und raues Land, aber Strupsch kannte sich aus und so kamen wir am Nachmittag des selben Tages bei den Goblinhöhlen an. Auf Fragen nach dem seltsamen Menschen, der in der Nachbarschaft der Kobolde wohnte, konnte er nur eine seltsame Waffe, wie eine Sense, beschreiben und meinte die Menschen sähen alle gleich aus - und das von einem Kobold, die nun wirklich alle gleich aussahen!

Kurz vor den Höhlen hatte ich endlich Möglichkeit meine magischen Fähigkeiten auszuprobieren, in dem ich mich auf das Amulett der Froschkönigin konzentrierte. Auch wenn die anderen es belächelten und Strupsch mich für überaus seltsam hielt - plötzlich schaffte ich es mit Hilfe einer leicht gesummten Formel einen Ton zu treffen, der im Amulett nachklang. Und da trat auch schon einer der magischen Frösche aus einer Quelle, und begleitet uns daraufhin. Ich war begeistert, leider war das nur einmal pro tag möglich, aber ich würde es sicherlich wieder machen! Mein erster zauber, ich fühlte mich großartig!

Die Goblinhölen waren gut bewacht, aber da wir ihre mangelnden taktischen Fähigkeiten kannten, war ein Sturmangriff ebenso gut wie jeder ausgefeiltere Plan. Ich schickte den Frosch also vor, und der Kampf begann. Isegrim und Ulfrick stürmten nach vorne und taten was sie am besten konnten. Ulfrick mähte sich durch die Reihen, während Isegrim elegant zwischen den Goblins durchtanzte, seine bisher eingerostete Wendigkeit schien zurückzukommen und es war eine Freude ihm zuzusehen.

Auch Strupsch half heldenhaft mit, da konnte man dem kleinen Knilch echt nichts vorwerfen. Ich war weniger vom Glück verfolgt, verlor einmal den Bogen und wurde so schwer getroffen, dass ich die Dienste des Heilers brauchte. Ich versuchte mir im nächsten Kampf vorzunehmen ebenso auszuweichen wie Isegrim. Nach kurzem Kampf stand vor der Höhle kein Goblin mehr. Mein Zauberfrosch hatte den ersten Kampf nicht überlebt, aber zumindest zwei der Goblins getötet und für Verwirrung gesorgt.

Langsam begannen wir die Höhle zu erforschen, die so eng war, dass selbst der schlanke Thurok und ich nicht aneinander vorbeikamen und kurz feststeckten, ich hatte langsam genug von den hämischen Kommentaren meiner Kameraden, hatte ich bei der schmalen Kost doch sowieso schon abgenommen.

Im ersten großen Raum wären wir beinahe in einen Hinterhalt geraten, wenn nicht Isegrim mit seiner Schnelligkeit und Ulfrick mit seinem Schwert die lauernden Goblins überrumpelten. Es war toll anzusehen, wie Isegrim die Goblin-Schützen in den hinteren Reihen aufmischte während Ulfricks unheimlicher Zweihänder eine Meute nach der anderen auseinander trieb. Wieder wurde ich in einen Nahkampf verwickelt und musste einstecken, ein Glück, dass ich eine Gruppe Goblins mit einem lauten Schrei meiner trainierten Kehle einschüchtern konnte und Thurok zur Stelle war. Nach dem Kampf fragte ich Isegrim nach einem überzähligen Schwert, damit ich das nächste Mal zumindest eine richtige Waffe hatte, wenn ich wieder in diese Situation kommen sollte, auch wenn ich es eigentlich vermeiden wollte.

Nach dem Kampf ging es tiefer in die Höhlen bis wir zu einer Abzweigung kamen. Strupsch meinte, dass es nach rechts weiterging, trotzdem wollten wir uns absichern. Die Nahkämpfer gingen langsam weiter und schalteten einige Goblins in einem Raum, der wohl als Küche diente aus, während der mutige Strupsch, der auch heroisch unsere Fackel trug, und ich die Abzweigung sicherten. Meine Stinkbeere lockte leider keine weiteren Goblins herbei und führte trotzdem zu einer kurzen Übelkeit bei Strupsch und mir, aber sicher ist sicher, wir beide waren hart im Nehmen. In der Küche machten die anderen aus den Köchen kurzen Prozess, fanden aber nichts interessantes bis auf weitere Goblinohren.

Nun, im Rückblick, glaube ich, dass es in jener Goblinhöhle gewesen sein muss, dass ich mich mehr und mehr der lichten Seite der Götterwelt zuwandte. Denn immer mehr verstärkte sich in dieser Höhle in mir das Gefühl, dass mich meine Mutter nicht zu unrecht vor solch lichtscheuen und üblen Getier gewarnt hatte. Es wurde mir immer klarer vor Augen, dass Goblins und Orks den wahren Göttern nicht gefällig sein konnten, auch wenn ich davor mit diesem Gewürm noch wenig zu tun gehabt hatte.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 9

Am darauffolgenden Morgen erbat ich noch Führung zu den Goblinhöhlen und die Herrscherin bestimmte das ihr Leibwächter Strupsch das übernehmen sollte. Und so zogen wir los um gegen Nachmittag in der Nähe der Höhlen zu kommen. Die Anwesenheit der Goblins war gut zu sehen, hatten sie doch überall ihren Unrat hinterlassen. Galbrim fand einen Bachlauf, den er dafür verwendete mit Hilfe seines Amuletts einen Frosch zu beschwören. Es sah sehr eigenartig aus wie er dort herumtanzte und Dinge murmelte. Aber es gelang und so ein Riesenvieh erschien aus dem nichts. Ich fühlte mich unangenehm erinnert und wir alle scherzten ob es sich wohl um eine Prinzessin handelte die Brim nur noch küssen müsste. Dieser verzichtete auf diese Erprobung und schickte den Frosch zum Eingang der Höhle vor. Die Goblins fanden das erst furchtbar lustig, bis der Frosch den ersten Goblin fraß. Dann stürmte ich neben Ulfrick in die Schlacht und wir hackten als eine ungleiche Schlachtreihe auf die Gruppen von Goblins ein, die sich vor dem Eingang tummelten bis der Frosch wie eine Seifenblase platzte. Die beiden Goblins die er verschlungen hatte blieben aber tot.

Die Verwirrung der Goblins nutzte ich um an ihnen vorbei zu stürmen, ich rannte auf den Eingang ihrer Höhle zu in der sich ein Goblinschütze verschanzt hatte. Das Schwert waagerecht ausgestreckt rannte ich an ihm vorbei und trennte ihm im vorbeilaufen den Kopf von den Schultern. Die Goblinmeute sah das mit Schrecken und warf einen der ihren nach mir, dieser kam angesegelt, die Messer Kampfbereit auf mich gerichtet. Aber ich machte einfach einen Ausfallschritt und der Goblin klatscht gegen die Felswand. Gerade als ich ihn herunter kratzen wollte, ka Ulfrick und räumte mit allen restlichen Goblins vor dem Eingang auf. Also entzündete ich eine Fackel und betrat die Höhle.

Am Ende des Ganges öffnete sich ein großer Raum in dem offenbar ihre Schlafstätten waren, ich stürmte einfach hinein und warf mich direkt auf einen der Schützen die uns in ein Kreuzfeuer locken wollten. Schnell war ihm der Garaus gemacht und ich stürmte zum zweiten Schützen der mich getroffen haben musste. Im Adrenalinrausch ging das dumpfe Pochen der Pfeilwunden einfach unter. Den zweiten Schützen verfehlte ich aber und musste einem herannahenden Krieger ausweichen während ich um die beiden herumtanzte und mein Langschwert schwang, nach einem kurzen Duell war auch der Krieger erledigt und ich eilte dem Schützen weiter hinterher bis mir klar wurde, dass ich den anderen so die Sicht rauben würde, diese waren sicher noch am Eingang mit den anderen Goblins beschäftigt. Andererseits konnte ich jetzt nicht stehen bleiben und umdrehen, ein guter Treffer vom Schützen und es wäre aus. Also setzte ich mit ein paar großen Schritten hinterher und erstach ihn von hinten. Dann eilte ich zum Eingang zurück wo der Rest der Gruppe noch in Kämpfe verwickelt war. Die Schützen waren offenbar alle ausgeschaltet. Also erledigte ich die letzte überraschte Goblinmeute von hinten und der Kampf war vorbei.

Der nächste Raum den wir betraten fanden wir nach einer Kreuzung auf der linken Seite. Es handelte sich um eine verrauchte Schwarzküche. Die Köche stürzten sich sofort auf mich. Leider konnte ich nicht allen Ausweichen und der eine schlitzte mir mit seinem Kochmesser die Seite auf. Todesmutig schwang ich mein Langschwert weiter gegen die Köche während Ulfrick ihnen in die Flanke hackt. Dann rauschte Wärme durch meine Adern. Das Blut trocknete und die Wunden schlossen sich. Hinter mir stand Turok, sein Gesicht erhellt von der Heilmagie die von seinen Händen ausging. Mit neuer Kraft erstach ich den vorletzten Koch während Ulfrick den letzten spaltete.

- Anmerkung zu den Battlemaps: die gelb hinterlegten Bereiche sind die ausgeleuchteten Bereich, der grüne Bereich im dritten Bild ist der stinkende Bereich der Stinkbeere (die beere ist die runde Kugel in der Mitte des grünen Kreises). Der weiße Bereich in der ersten Karte war einfach nicht vorhanden.
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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 10

Nachdem der Gestank sich etwas verzogen hatte ging es immer tiefer in die Höhle der Goblins an einer unterirdischen Pilzfarm und anderen Räumen vorbei. Da es sehr dunkel war und ich mit dem mutigsten aller Kobolde - Strupsch nämlich - die Nachhut bildetet sah ich nicht allzu viel. An einer Kreuzung postierten wir uns wieder, während die anderen einen der Gänge untersuchten.

Als nach einigen Momenten wildes Kampfgeklapper und Rufe zu hören waren, ging ich mal nachsehen, die brauchten doch immer meine Hilfe. Und wenig überraschend hatten sie sich schon wieder mit einigen der Grünhäuten angelegt. Mit meiner Hilfe machten wir ihnen schnell den Gar aus. Strupsch ging es allerdings nicht schnell genug, hätte er doch eigentlich die Abzweigung bewachen sollen, aber irgendwann stand er dann doch bei uns im Raum.

Nach dem Kampf sahen wir uns um und hielten den Atem an - wir befanden uns auf einer gewaltigen Müllhalde, auch wenn wir uns sicher waren, dass es sich eigentlich um ein Lager handelte. Ich untersuchte die getöteten Goblins auf Nützliches und quittierte Isegrims schiefe Blicke mit einem Hinweis darauf, dass ein Adeliger sich seine neueste Ausrüstung im Krieg ja kaufen konnte, der einfache Soldat aber immer darauf schauen musste, dass er zu etwas kam und man solche Angewohnheiten nunmal schwer ablegte. Allerdings war das was Isegrim im "Müll" fand bedeutend eindrucksvoller. Einige Zauberrollen, einen magischen Zweihänder, Kettenhemden anderes nützliches Zeug.

Danach ging es weiter und bald standen wir vor einer Tür, oder was Goblins so bezeichneten. Dahinter schien der Thronraum oder sowas zu sein. Turok mit seinen an Dunkelheit gewöhnten Augen sah hinein und erkannte wirklich den Goblinhäuptlin Glützar und einen Schamanen. Strupsch hatte uns schon vor den beiden Zauberern der Goblins gewarnt, hier sahen wir nur einen. Im Nachhinein hätte uns das verdächtig vorkommen sollen.

Nach einige Diskussionen erinnerten wir uns an unsere bisher sehr erfolgreiche Taktik "vorstürmen" und so machten wir es auch. Das Überraschungsmoment nutzen preschten wir nach vorne und mir gelang es mit meinen Pfeilen den Zauberwirker ziemlich schnell auszuschalten. Dann begann der Kampf wirklich. Thurok tat sich diesmal mit Hammer und Heilung ziemlich hervor, Ulfrick war wie immer im dicksten Getümmel und focht es mit Glützar selbst aus. Isegrim und ich halfen wo es notwendig war und sogar Strupsch half wieder heroisch mit - er kümmerte sich ziemlich gut um die Toten - die sollten schließlich tot bleiben...

Bald war der Kampf vorbei, doch aus einem Nebenraum - in dem ich vorher schon Licht gesehen hatte - hörte man etwas. Wir brachten uns in Stellung, ich stand sogar auf einem Tisch und warteten. Was dann kam war unerwartet und erschreckend gleichzeitig. Mit Gebrüll stürmten fünf Dämonen auf uns zu als würden sie gerade aus den Schattenhöllen Baarns kommen. Noch einmal war unsere Kraft gefordert doch es gelang die Bestien zu töten, auch Strupsch tötete einen von ihnen. Zwischendurch erschlug Ulfrick auch den Schattenschamanen, der die furchtbaren Dinger gerufen hatte.

Nach dem Kampf, bei dem ich erstmals einen Trick verwendete den ich mir vom flinken Isegrimm abgeschaut hatte und erfolgreich auswich bemerkten wir, dass der Schattenschamane offenbar ein Kobold war, der Goblingestalt angenommen hatte. Auf Nachfrage bestätigte Strupsch, dass es sich um einen Verbannten seines Stammes names Glubsch (als Goblin nannte er sich Glubbotz) gehandelt hatte. Offenbar hatte er sich an seiner ehemaligen Familie rächen wollen und den Konflikt provoziert.

Das Beweisstück dafür - die Koboldgötze der ewigen Freundschaft fanden wir dann auch bei seinen Habseligkeiten, gemeinsam mit wieder einigen Zauberrollen und einem seltsam dunklem Buch mit Glyphen. Müde und etwas geschafft beendeten wir danach unser Tagwerk, die Goblins würden diesen Landstrich nicht so schnell wieder terrorisieren und ich war mir nun beinahe sicher, dass Berna ihre schützende Hand über mich hielt und meine Pfeile an ihr Ziel führte.



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Isegrims Geschichte, Teil 10

Nach der rauchigen Küche erwarteten uns nur weitere Gänge und eine Pilzzucht sowie eine riesige Rumpelkammer in der uns weitere Goblins erwarteten. Ulfrick und ich stürmen voran, aber es schien als hätte uns das Glück verlassen, ich hacke drauf los und treffe nichts, die Goblins weichen aus und tanzen herum als hätten sie geübt. Ihre rostigen Klingen treffen mich in die Seite. Ob es der Blutverlust war oder … nein es muss der Blutverlust gewesen sein, aber ich könnte schwören Ulfrick verlor den Griff um sein Schwert und es flog davon… mehrere Handbreit, bevor es im Flug die Richtung änderte. Ich weiß das ist kompletter Blödsinn, aber er hatte die Waffe sofort wieder in der Hand und dann änderte sich unser Kampfglück.

Thurok legte mir die Hand auf und meine Wunden schlossen sich wieder. Er war wirklich ein wichtiger und wertvoller Kampfkamerad. So langsam konnte ich ihn auch verstehen. Er hasste was wir taten. Er hasste den Kampf und das er uns heilen musste, aber es war seine Pflicht und wenn er einmal in den Kampfrausch kam hatte er auch wieder Freude daran. Es würde meine Aufgabe sein ihm in Zukunft vielleicht ein erfüllteres Leben zu ermöglichen… Brim würde sich über mich totlachen und mich fragen ob ich eine Frau für ihn suchte. War da nicht eine bei den Flüchtlingen gewesen?

Nachdem die Meute kurz und klein gehackt war durchsuchten wir die Müllhalde, vielleicht lies sich ja noch etwas finden. Tatsächlich erntete ich etwas Hohn da ich nie die Toten Goblins durchsuchte, und jetzt dafür in ihrem Unrat. Aber man half mir trotzdem aus der Grube in die ich eingesunken war mit den Händen voller Ringe, Schriftrollen und einem Bihänder der noch sehr brauchbar aussah.

Danach machten wir uns bereit den Thronsaal zu erstürmen. Es war das einzige was uns übrig blieb, ausräuchern kam einfach nicht in Frage. Zuerst versuchte ich wieder einen Schuss, aber der verfehlte. Schnell wechselte ich auf mein Schwert und stürmte auf die Schützen, damit wir nicht in ein Kreuzfeuer kämen. Das klappte auch sehr gut, ein einzelner Goblinschütze konnte meinem Schwert nichts entgegensetzen. Aus dem Schatten stürzte sich eine Meute auf mich, aber die lies ich links liegen und rannte zum nächsten Schützen dem ich eine verpasste. Ich spürte Schwerthiebe am Lederpanzer abprallen.

Als ich mich herum drehe sehe ich Thurok der ihre Reihen dezimiert, und pariere der Reihe nach ihre Schläge und dringe durch ihre offene Deckung. Während die anderen herzu kommen Köpfe ich die letzten beiden und es ist wieder Ruhe in der Halle. Langsam sammeln wir uns um eine letzte Tür an der Seite der Halle. Thurok späht durch ihre Spalten und kann nur helles Licht sehen. Gerade als wir die Tür aufbrechen wollen öffnet sie sich nach innen und fünf Dämonen greifen uns an. Ich weiche ihren scharfen Krallen aus und hacke ihnen die Gliedmaßen ab, dass das kochende Blut überall hin spritzt. Mein Kontrahent rennt fort und wird von Strupsch erledigt, Ulfrick bricht durch die letzten drei durch den Schamanen zu erledigen und ich stehe ihnen gegenüber. Nach einem Tanz mit ihren Krallen und einem gegenseitigen Schlagabtausch liegen sie darnieder. Wir wünschen uns das ätzende Blut von der Haut und Thurok heilt die Blessuren.

Der tote Schamane verwandelt sich zurück, statt einem Goblin liegt nun ein Kobold am Boden. Strupsch erkennt ihn wieder, offenbar war er mit Samtsch (Die Anführerin der Kobolde) Führungsstil nicht einverstanden gewesen und wollte nun beide Stämme gegeneinander aufhetzen und ausschalten. So war ihm das nur mit einem gelungen und wir hatten ein paar Verbündete mehr.

Anmerkung zur Karte der Mark: Es gibt diesmal keine neue - die aus dem letzten Post ist weiterhin gültig, da wir uns nur in den Goblinhöhlen bewegt haben.
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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 11

Als wir den Kampf gegen die Goblins hinter uns gebracht hatten und nach einem kurzen Umweg über die - eigentlich ziemlich ordentliche - Pilzfarm, wieder die frische Luft vor der Höhle genossen, bemerkten wir, dass unser helia-treues Tagwerk doch länger gedauert hatte - draußen dämmerte es.

Da wir nicht in der Höhle zwischen den toten Goblins schlafen wollten gingen wir ein Stück in den Wald zurück und schlugen dort unser Nachtlager auf. Wir besprachen unsere weiteren Schritte und beschlossen nachdem wir den Kobolden von unserem Sieg berichtet hatten, schnell jenen geheimnisvollen Mann mit Sense aufzusuchen, von dem uns Samtsch erzählt hatte und dann - endlich - das Räuberlager auszuheben. Ulfrick konnte es beinahe nicht erwarten das Gesindel zu verjagen oder zu töten, und unser Rückweg würde uns sowieso dort vorbeiführen - schließlich sollten wir Randriel entgegen reiten und unsere Bestellung in Rien entgegen zu nehmen.

Was dann kam veränderte mein Leben wohl für immer, und immer noch denke ich oft daran. Nachdem ich mich niedergelegt hatte, schlief ich tief und fest ein. Bald hatte ich einen Traum wie ich ihn noch nie gehabt hatte - ich sprach mit einer Göttin und spielte das komplexe Kriegsspiel gegen sie. Irgendwie gewann ich gegen die Göttin - ich glaube es war Berna selbst, die mir ihre Gunst erwies - mit meinen Vandrianern gegen ihre Gormannen - doch letztlich sah ich mich dann umso größeren Bedrohungen gegenüber.

Verstört wachte ich auf, doch die Überraschungen hörten nicht auf - sah ich doch plötzlich sämtliche magische Gegenstände um mich mit einer leichten magischen Aura aufleuchten. Wie auch immer es geschah, aber ab diesem Zeitpunkt war ich im Stande Magie zu erkennen und nicht nur das - auch ihre Wirkung. Fasziniert sprach ich lange mit Thurok, der eigentlich gerade Wache hatte. Nachdem ich glücklich und verwirrt eine der Rollen studiert hatte, löste sie sich auch noch auf, dafür fühlte ich, dass ich den Zauber nun selbst wirken konnte.

Und das tat ich dann auch, ich zauberte mir die Gabe Zwergisch zu sprechen und begann ein lebhaftes Gespräch mit unserem Zwergen in der Sprache seines Volkes. Mehr als eine Stunde hielt das an und ich spürte, dass diese Gabe nicht alleine auf Zwergisch beschränkt war - ab nun konnte ich mich mit allen Wesen unterhalten. Ich war fasziniert - so fasziniert, dass ich auch Isegrimm (der sowieso mit mit Wache haben würde) aufweckte. Da dieser aber kein Zwergisch sprach, war er weniger beeindruckt - ich würde es bald mit Elfisch probieren.

Der nächste Tag war anstrengend - durch das Gebirge reisten wir zu den Kobolden zurück, wo wir als Helden empfangen wurden. Feste wurden gefeiert, Reden gehalten und Bündnisse geschmiedet. Isegrimm setzte der Anführerin den Floh ins Ohr die Goblinhöhlen zu besiedeln, Thurok versuchte erfolglos eine Waffe von Strupsch einzutauschen und ich sang etliche Lieder in Koboldisch - leider war der Koboldchor der mich unterstützte ziemlich schlecht. Wir durften sogar aus den Schätzen der Kobolden wählen - die kleinen Echsen wurden mir immer sympatischer.

Am Morgen merkten wir, dass wir offenbar auch Feuerwasser getrunken hatten, womit der erste Teil der Reise weniger, erbaulich war. Es stellte sich heraus, dass der "seltsame Mensch" ein sehr einsamer Kräuterbauer war, der eigentlich erhofft hatte wir würden ihm Proviant bringen, den er gegen Lynzblatt eintauschen würde. Außerdem hatte er Sorge um sein Vieh, ein Fuchs trieb sein Unwesen. Ich hätte ihm gerne geholfen, aber Ulfrick brannte es unter den Nägeln, weshalb wir ihm nur einen Teil unseres Proviant sowie einen Kurzbogen im Tausch anboten, was Henryk auch annahm.

Danach ritten wir direkt zurück zum Räuberlager, wo wir am nächsten Tag zu Mittag auch ankamen. Ohne unseren elfischen Späher mussten wir selbst die Lage auskundschaften. Es wirkte, als wären große Teile der Räuberschar in diesem Moment ausgeflogen. Kurz überlegten wir uns die Finte, einfach reinzuspazieren um unter dem Vorwand uns ihnen anschließen zu wollen mehr herauszufinden. Irgendjemand brachte das Problem auf, dass wir wohl selbst im Dunkeln schnell als vandrianische Soldaten erkannt würden. Wir zogen uns zurück und beschlossen im Dunkeln der Nacht in das Lager einzudringen und die Räuber auszuschalten.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 11

Nachdem wir alles von Wert eingesammelt hatten und in den Taschen des Schamanen sogar die vermisste Figur gefunden hatten machten wir uns auf dem Weg nach draußen. Beim herausgehen sah ich noch einmal in die Pilzhöhle, sie war wirklich gut angelegt. Vielleicht konnte sie bei der Ernährung der lokalen Bevölkerung unterstützen, oder die Kobolde beschäftigen.

Da wir in der Höhle ein gutes Kettenhemd gefunden hatten erbat Brim sich das alte Kettenhemd von Ulfrick. Um die Schultern war das etwas weit, aber das wurde in der Körpermitte gebraucht. In der Nähe des Baches aus dem Brim vorher den Frosch beschworen hatte kampierten wir für die Nacht. Wir beschlossen am nächsten Morgen zu den Kobolden zurück zu kehren und danach den ominösen Sensenmann aufzusuchen von dem uns Strupsch erzählt hatte. Dann teilte ich noch Wachen ein und legte mich aufs Ohr.

Mitten in der Nacht wurde ich wach, über mich beugte sich ein glücklich strahlender Brim und brabbelte irgendetwas in einer Sprache die ich nicht verstand. Ich wurde aus dem ganzen nicht schlau und Thurok war nicht sehr hilfreich, er redete irgendetwas von einem Buch. Ich hoffte es war nicht dieses dämonische Buch was wir gefunden hatten. Aber offenbar hatte er einen Traum gehabt und konnte jetzt zaubern, oder es lernen. Ich freute mich mit ihm, sein Traum schien sich zu erfüllen, aber ich war immer noch nicht sicher wie es kam und was es bedeuten sollte.

Am morgen brachen wir auf und gingen zurück durch die Berge zu den Koboldhöhlen wo wir gebührend gefeiert wurden. Samtsch wollte das wir uns aus dem Schatz etwas heraus suchten und so schauten wir dort hinein. Der Raum war viel aufgeräumter als bei den Goblins. Kobolde waren menschlicher, wenn man das so sagen konnte.

Brim sprach so lange in Koboldisch mit den Kobolden und das so gut, dass die es gar nicht bemerkten. Es war wirklich magisch. Am Ende nahmen wir drei Schriftrollen und eine Axt aus dem Raum und kehrten zurück zur Feier. Samtsch hatte eine kleine menschliche Figur anfertigen lassen die sie nun präsentierte, dafür gab sie uns die Koboldfigur der Goblins mit. Wir waren also jetzt verbündete. Ich bat sie die Höhle der Goblins in Beschlag zu nehmen, damit sich dort nicht neue dunkle Kreaturen oder Räuber ansiedeln konnten.

Am nächsten Morgen waren alle ziemlich verkatert und wir ritten los zum Sensenmann. Wie wir uns schon dachten handelte es sich um einen harmlosen Einsiedler der Kräuter mit einer Sichel schnitt. Sein Name war Henryk und er kannte Thoralf. Er erwartete wohl eine Lieferung Proviant, gegen ein paar Heilkräuter. Also tauschten wir und ließen ihm einen Kurzbogen gegen sein Fuchsproblem da um danach zum Lager der Räuber zurückzureiten. Dort kamen wir am Nachmittag an und diskutierten wie es zu erobern wäre. Wir einigten uns in der Nacht anzugreifen.

Anmerkung zur Karte der Mark: Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar, "K" bedeutet Kräuterfeld. Das alles hat (möglicherweise) später Bedeutung. Andere Orte haben entsprechende Beschreibungen.
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Wir haben nun einen neuen Mitspieler - der hat auch in Session 12 mitgespielt, spannenderweise kommt er aber in Brims Bericht nicht vor, weil die beiden sich in diesem Kampf nicht wirklich über den Weg gelaufen sind (ich werde ihn aber im ersten Post eintragen).



Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 12

Wir zogen uns also von dem Lager zurück um am Abend wieder zu kommen. Etwas entfernt sahen wir eine Senke wo wir Pferde und uns verstecken konnten - auch wenn es uns sicherlich nur sehr unzureichend gelang uns zu verbergen. Die Einführungen "Tarnung des Unterstandes" die wir alle damals bei diesem dicken unsympathischen Ausbildner erhalten hatten, waren schon länger her.

Es wurde ein ruhiger Tag, wir hörten nichts vom Lager, auch Patrouillen oder ähnliches kamen uns nicht unter. Wir besprachen die Taktik und beschlossen zu versuchen durch die Erdbeerbüsche möglichst nahe ran zukommen und dann jegliche Posten usw. auszuschalten und wenn möglich Gefangene zu nehmen. Das Kettenhemd war zwar sperrig zum Schleichen, aber ich beschloss es doch anbehalten. Das Wetter schien auch momentan nicht umzuschwenken, und so starteten wir am späteren Abend, als alles dunkel war den Vorstoß.

Von Nordosten kommen duckten wir uns tief unter die Erdbeerbüsche und konnten bald bis zum Lattenzaun rund um den Bauernhof vordringen. Zwei Wachposten standen auf einem etwa 5 Meter hohen Turm in der südöstlichen Ecke und wir überlegten wie diese auszuschalten wären. Während die anderen weiter nach vorne  stürmten, überwand ich elegant den Zaun und schaute an der Rückseite durch eines der Fenster. In dem dunklen Raum lagen 8 schlafende Gestalten. Auf dem Rückweg zur Gruppe, hörte ich plötzlich einen Ruf und eine Glocke, nun war Eile geboten.

In der Bewegung zurück zu den anderen raunte ich durch eines der Fenster: "Ist'n Fehlalarm", während ich den Bogen hob. Als ich eine Blendlaterne aufblitzen sah, wusste ich, dass es mit der Schleicherei - das Kettenhemd hatte mich sowieso dauernd behindert - vorbei  war und feuerte. Mit einem Schrei ließ die Wache auf dem Turm die Laterne fallen. Und damit ging es los.

Ich muss sagen, ich habe nicht alles vor dem Hof mitbekommen, da muss man die anderen nach Details fragen, ich nahm zuerst die Schützen auf dem Turm ins Visier, fällte glaube ich einen, bekam aber rückwirkend gleich einen ordentlichen Treffer.

Dann zog ich mich zurück und kaute mal ein Heilkraut, das meine Schmerzen linderte und meine Wunde etwas schloss. Als ich nochmal durchs Fenster späte merkte ich, dass in dem Raum nun etwas mehr los war, offenbar war die Mannschaft aufgewacht und drängte nach draußen. Ich beschloss es ihnen etwas schwerer zu machen, warf eine Stinkbeere durchs Fenster und wenig später einen brennenden Pfeil. Dadurch wurde es darin eher ungemütlich und ich hörte sie bald würgen. Fast wäre es mir ebenso gegangen.

Da ich selber schon nicht mehr ganz fit war, beschloss ich mir die Rückseite anzusehen - um Flüchtigen den Weg abzusperren und Hintereingänge zu sichern. Außerdem suchte ich nach einem Weg aufs Dach, da ich auf den Turm wohl nicht kommen würde. Währenddessen ging der Kampf mit Geklirre weiter, aber den Verlauf konnte ich nicht sehen.

Einmal hinter dem Haus, ging plötzlich eines der Fenster zum Schlafraum auf und einer der Räuber erbrach sich daraus. Schnell einige Pfeile und schon war wieder ein Gegner ausgeschaltet. Auf dem Weg zur rückseitigen Türe hatte ich noch einmal Glück - auch diese ging auf und ein Feind mit Bogen kam heraus. Sehen konnte ich plötzlich genug, inzwischen brannte auch das Dach des Hauses, keine Ahnung was die anderen machten.

Nach einem kleinen Duell mit dem Gegner hatte ich einen Pfeil in der Schulter stecken und er lag tot am Boden. Eher humpelnd lutschte ich an einer Heilbeere und ging nun etwas langsamer weiter. Als ich durch die Türe an der Rückseite in den großen Raum sah, musste ich mich erst orientieren.

Ein Bogenschütze stand wenige Meter entfernt in einer Türe, die den großen Raum mit einem kleinen verband - er bekam gleich einmal einen Pfeil in den Rücken, bevor ich mich duckte. Auch ein großes Tor war zu sehen - ebenfalls mit einem Schützen. Abwechselnd schoss ich auf diese, während die mich ignorierten und in die andere Richtung sahen und schossen.

Schreie waren zu hören - Isegrim rief etwas von "Ergebt euch", Thurok lief plötzlich durch den großen Raum und verschand im kleinen Raum. Ich feuerte und feuerte - bis plötzlich die beiden Schützen im Hof ihre Hände hoben und die Bogen fallen ließe. Da hörte ich Ulfrick, der rief: Niemand darf entkommen! Schnell nahm ich meine Beine in die Hand und lief um das Gebäude - denn das Dach brannte nun lichterloh.

Atemlos kam ich im Hof an und erinnerte sie, dass wir Gefangene für Informationen brauchten - und natürlich aus der Überzeugung, dass sich ergebende Soldaten nicht zu töten seien. Im Hof sah ich ein seltsames Bild: Ulfrick und Thurok auf den Weg zu den beiden knieenden, wimmernden Schützen. Thurok offenbar dabei Ulfrick von etwas abzuhalten. Dahinter eine mir unbekannte Gestalt - und irgendwoher kam Isegrimms Stimme, die einen komischen Nachhall hatte.

Ich sah Ulfrick ausholen und mit zwei schnellen Hieben ließ Ulfrick seine Faust gegen die Schützen schwingen und sie sanken zu Boden. Wie ich mit Erleichterung feststellte aber nur bewusstlos.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 12

Wir verstauten die Pferde in einer Senke und warteten auf den Einbruch der Dunkelheit, dann schlichen wir los bis das Lager in Sicht kam. Es brannte nur eine Fackel auf dem Wachturm, das Bauernhaus lag ganz ruhig. Auf mein Zeichen setzten wir uns in Bewegung und begaben uns an den Zaun, der das Haus umgab. Daran wollte ich immer weiter schleichen, bis wir an einem Tor ankamen. Während ich da lang schlich sah ich mich kurz um und sah Brim ärgerlicherweise über den Zaun verschwinden. Das konnte noch die ganze Operation gefährden! Durch eine Lücke im Zaun hatte ich zwei Personen im Hof gesehen. Zusätzlich zu den Beiden die auf dem Wachturm herumgingen, waren das zwei zu viel – um sie wirklich leise auszuschalten. Als ich weiter gehe ist auch Thurok bald über den Zaun und die auf dem Turm werden auf irgendetwas aufmerksam. Na toll! Ich eile am Zaun weiter und die Beiden entzünden eine Blendlaterne. Leider bekomme ich kein Schussfeld, dann höre ich einen Pfeil und kurz darauf einen weiteren. Die auf dem Turm fluchen, die Lampe ist aus.

Ich eile weiter zum Eingang und schieße auf die Wache im Hof, in der Hoffnung Sie abzulenken. Treffe aber nur die Innenseite seines Schilds. Im Hof befindet sich neben dem Wachmann noch ein Schütze, dieser sendet einen Pfeil in Richtung des Zaunes, vermutlich schoss er auf Thurok oder Brim. Dann sehe ich Ulfrick heraneilen, mit einem Pfeil in der Brust, sofort packe ich den Bogen weg und greife zum Schwert, wenn nun die Schützen auf dem Turm auch noch anfangen war es sicher schnell um ihn geschehen. Der Schütze sieht mich nicht kommen und hat sofort mein Schwert in seiner Seite, er macht noch ein paar Schritte zur Tür, dann geht er nieder. Währenddessen rufe ich Ulfrick zu sofort die Leute auf dem Turm auszuschalten, ehe wir im Kreuzfeuer niedergehen. Als ich mich herumdrehe und gegen den Schwertkämpfer vorgehe, sehe ich den ersten Bogenschützen vom Turm fliegen. Dieser kurze Moment der Unaufmerksamkeit ist genug, dass der Schwertkämpfer meine Deckung durchbricht und es wird mir schwarz vor Augen.

Als ich wieder zu mir komme sehe ich Thurok und den Schwertkämpfer über mir stehen, ich fühle mich wieder vital und reiße im Aufstehen das Schwert nach oben, was das Leben dieses Schwertkämpfers beendet. Dann kommt in der Eingangstür etwas in Bewegung, ein Gefangener kommt heraus, dann ist auch schon Ulfrick und Thurok an der Tür und kämpfen gegen die restlichen Räuber die aus einem Raum im inneren strömen. Ich rufe die beiden heraus und greife nach einer Fackel die am Boden liegt und werfe sie auf das Strohdach. Das Lager musste vernichtet werden, warum nicht sofort damit anfangen, vielleicht konnte uns das Feuer im Kampf helfen.

Der Gefangene schießt einen Feuerstrahl auf das Dach, so ging es natürlich schneller. Ulfrick ruft, dass wir die Ausgänge verstellen müssen, und ich hatte, als ich den Hof betrat noch eine weitere Tür entdeckt, dorthin rannte ich nun. Währenddessen rufe ich dem Ex-Gefangenen zu ob es noch weitere Ausgänge gibt, was dieser verneint. Gerade als ich die Tür öffnen möchte, geht diese nach innen auf und eine Frau tritt in den Türrahmen. Sie sieht aus wie eine Anführerin, und ich rufe ihr zu, dass ihre Männer sich ergeben sollen. Sie lacht und ich zucke mit den Schultern und platziere einen ersten Hieb, dem sie ausweicht, dann versucht sie dasselbe. Von hinten kommt ein weiterer Feuerstrahl heran und bringt mich kurz aus dem Gleichgewicht. Sie schlägt hart zu und ich spüre meine Kräfte schwinden. Aber jetzt kann ich nicht aufhören, sie lacht und ich rufe ihr zu sich zu ergeben. Welch arrogante Person, ihre Leute würden alle sterben, da war ich mir sicher. Ulfrick kannte keine Gnade. Also schlug ich verzweifelt weiter zu in ihre offene Deckung, während sie irgendwelchen Zauber über ihr Schwert sprach. Abermals weicht sie aus, dann steht Thurok neben ihr und heilt mich, während er von Pfeilen durchbohrt wird. Da verzweifelte ich nun doch etwas und schlug umso härter zu. Thurok kommt heraus, ich weiche zurück sie tritt zu und dann falle ich. Erst dachte ich das wars, ein Tunnel mit Licht am Ende und in der Mitte ein Seil. Ich greife nach dem Seil und halte mich fest, das Licht immer im Blick. Dann sehe ich da oben einen Flammenstrahl zucken und weiß das ich noch nicht tot bin und der Kampf weiter geht. Ich rufe, dass sie sich endlich ergeben soll und mich jemand herauszieht, während ich ein Heilkraut aus meiner Tasche angele und darauf herum kaue.

Anmerkung zur Karte der Mark (es gilt wiederum die Karte aus Session 11, weil sich nichts in der globalen Karte getan hat): Die Hex-Felder mit "Punkten" haben wir bereits genau untersucht. Das Hex-Feld mit "MB" bedeutet "Mutterboden" ist also besonders fruchtbar, "K" bedeutet Kräuterfeld. Das alles hat (möglicherweise) später Bedeutung. Andere Orte haben entsprechende Beschreibungen.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #29 am: 06. Juni 2019, 11:32:03 »


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Die Mitspielerfluktuation geht weiter - Thurok ist für die nächste Zeit nicht so verfügbar und wird deswegen wohl an einer passenden Stelle aus dem Spiel genommen (mit vollem Rückkehrrecht natürlich). Womit wir mal keinen Heiler haben, das wird spannend ;)



Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 13

Als ich nach dem Kampf angelaufen kam, hatte Ulfrick die beiden Schützen schon ins Land der Träume gebracht. Isegrim war irgendwie in einen Brunnen gefallen und Ulfrick zog ihn daraus wieder raus, während ein seltsamer Mann teilnahmslos daneben stand und dann laut nach seinen Sachen rufend zurück ins Haus stürmte.

Ich selbst zog eine leicht verkohlte Dame aus dem Türrahmen und heilte sie mit meiner letzten Heilbeere, nachdem mir Isegrim (wieder aus seinem Brunnenversteck gekommen) bestätigte, dass es sich dabei wohl um die Anführerin dieses Trupps hier handelte. Die Brandwunden sahen zwar übel aus, aber sie schien einmal über den Berg zu kommen. Ulfrick behielt sie allerdings die ganze Zeit im Auge, denn er traute dem ganzen nicht so ganz.

Wir brachten Sarah - so hieß sie - zu Thurok, der sich inzwischen um die anderen Gefangenen gekümmert hatte. Wir konnten ihn sogar dazu überreden die drei ein wenig zu heilen, was er unter typischem Zwergengegrummel auch tat. Als Isegrim dann unter Ächzen noch einen Verletzten aus dem Haus trug, heilte er auch den - wie zu erwarten war - unter lautem Gebrummel.

Dann war es an der Zeit die Leichen zu untersuchen und sie dann dem inzwischen laut und wild loderndem Feuer zu übergeben. Ich war ja immer einer, der auch den gefallenen Feinden - so sie Wesen des Lichts waren - eine anständige Ruhe zukommen lassen wollte, weshalb ich solch eine Brandbestattung nun durchaus passend empfand und auch meine Gefährten einmal überzeugen konnte. Leider fürchtete ich hatte ich das nur geschafft, weil eine solche Bestattung schneller ging, als Gräber auszuheben.

Nichtsdestotrotz hatten wir nun einiges zu klären. Da gab es einerseits den eher wie einen Bücherwurm wirkenden Mann, der sich Frowin Terhorst nannte und offenbar ein Absolvent der magischen Universität war. Andererseits waren da Sarah und ihre drei Untergebenen Erik, Stanley und Leopold.

Frowin stellte sich als Zauberer heraus, der auch seinen Teil zum Krieg beigetragen hatte und einigen aus unserem Trupp schon über den Weg gelaufen war. Er hatte zum Beispiel damals als einer der ersten Ulfricks Schwert überprüft und war nun erstaunt als er merkte, dass es sich seitdem wirklich verändert hatte und nun ein paar Zacken mehr besaß. Er erklärte nach eingehender Prüfung an diesem Abend auch, dass man die Klinge nicht aus der Hand schlagen konnte, man mit erschlagenen Feinden sprechen konnte und sich etwas darin versteckte. Fasziniert überließ ich ihm auch meine Laute und er bestätigte Thuroks Analyse, dass sie aus dem Feenreich kam oder vom Feenvolk gebaut wurde - auch hier meinte er verstecke sich etwas darin, was mich wirklich verwunderte. Was hätte mein lieber Opa sich gefreut, wenn er noch erfahren hätte, dass die Laute wahrlich magisch ist!

Auf unsere berechtigte Frage, wieso er nun alleine die Kronenmark durchstreifte, erklärte Frowin, dass er Märchen, Geschichten und Sagen überprüfen wollte. Prinzipiell verstand ich das wirklich gut - Märchen waren ja auch mein Steckenpferd, dass er allerdings alleine reiste war schon grob fahrlässig. Auf alle Fälle sollte es in der Nähe einen Erdrutsch gegeben haben, der eine Metallkiste freigelegt hatte. Die wollte er untersuchen als er von Sarahs Männern aufgegriffen wurde. Dann hatte er 2 Stunden strenge Befragung über sich ergehen lassen, bevor wir ihn zufälligerweise befreiten.

Dass dies wirklich ein Zufall war, glaubte uns Sarah, als sie erwachte, nicht wirklich. Auch von unsere grundsätzlich guten Absichten mussten wir sie überzeugen. Möglicherweise half dabei, dass wir ihr mit vereinten Kräften die Lunge vom eindringenden Blut befreiten. Nach Thuroks Anweisungen gelang so etwas wie eine kleine Notoperation, nach der es ihr bedeutend besser ging.

Danach befragten wir sie eingehend nach ihr selbst und ihrer Chefin der Eulenbärin und erfuhren nicht nur, dass sie selbst aus Westheim kam. Sie bestätigte, dass sie die Eulenbärin selbst gesehen hatte und man einfach durch den Nebel kam, wenn man der Eulenbärin freundlich gesinnt war. Hier war uns gleich klar, dass es das für uns nicht einfacher machen würde, denn diese Voraussetzung erfüllten wir einfach nicht.

Im Gespräch beschrieb sie die Eulenbärin als jemand (es war auch ihr nicht klar ob es eine Frau war), der zu jedem Zeitpunkt eine seltsame, sich verändernde Maske trug, einen dicken Umhang aus Fell, so etwas wie silbrige Flügel und eine gewaltige alte Armbrust. Frowin erinnerte das an eine alte Geschichte von einem allseits beliebten Helden, der von allen akzeptiert war.

Wichtig war auch die Erkenntnis, dass sich die Anhänger der Eulenbärin nicht ihrer eigenen Gesetzlosigkeit bewusst waren. Wir diskutierten lange an diesem Abend, ob und wie es legitim ist sich "Gräfin" zu nennen - und ob das dann für ihre Anhänger ein Freibrief ist "Steuern" zu erheben. Einer der Kämpfer - Erik - beschloss gleich einmal Isegrim den Lehnseid zu schwören und hoffte so wohl auf mildernde Umstände. Als ich dann Sarah zuraunte, dass aus meiner Sicht Isegrims Anspruch auf die Mark eher erfolgreich sein würde, weil er es ihm Namen Vandrias machte, beschlossen auch sie und die anderen es Erik gleich zu tun. Sarah zeigte auch ihren guten Willen und händigte uns ungefragt die Eheringe der Niedecks aus.

So kam es, dass wir zwei Tage später nicht mit 4 Gefangenen nach Rien zurück kamen (wo uns im übrigen die versprochenen Wachen an Brücke und Handelsposten erwarteten), sondern angefangen hatten unsere eigene Streitmacht zu rekrutieren. Dies sah ich mit besonderer Zufriedenheit, hatte mein Traum mir doch gezeigt, dass wir jeden fähigen Mann und jede kämpfende Frau brauchen würden um die Kronenmark - und damit Vandria - gegen die Feinde von außen zu schützen. Und ich hatte das Gefühl diese Sarah fand langsam Gefallen an mir, aber wer konnte ihr das verdenken...



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 13

Dann höre ich nur noch das Rauschen und knacken des Feuers und ein paar Stimmen. Abermals fange ich an zu rufen und dann werde ich endlich heraufgezogen. Oben steht Ulfrick und der Gefangene. Der Kampf ist offenbar vorbei, auch ist Brim wiederaufgetaucht und zieht die Fechterin aus dem Haus. Ich klettere über die Brunneneinfassung nach draußen und eile hinter dem Gefangenen hinterher ins Haus. Der erste kleine Raum ist eine Küche, daran schließt sich ein großer Speisesaal an, in dem der Gefangene ein paar Sachen zusammen sucht, sonst ist dort nichts weiter von Interesse. Der letzte Raum musste ein Schlafsaal sein, doch der stand schon lichterloh in Flammen. Das Dach über uns würde bald nachgeben. Ich durchsuchte noch schnell die beiden toten Krieger die dort lagen und stellte fest, dass der eine sich noch rührte. Also sackte ich ihn über die Schulter, was erst im zweiten Anlauf gelang und schaffte ihn nach draußen zu Thurok der schon eine Sammlung Gefangener am Zaun aufreihte. Das Haus stand nun völlig in Flammen und ich begann Holzreste vom Hof an einem Stützbalken des Wachturms aufzuschichten und dann in Brand zu stecken. Nicht das sich in unserer Abwesenheit wieder irgendwelche Banditen hier niederließen.

Währenddessen unterhielt ich mich mit dem Gefangenen der Räuber. Sein Name war Frowin. Tatsächlich war er ein studierter Wissenschaftler der Universität Cellbrick, der magische Phänomene untersuchen wollte. Das war natürlich Wahnsinn, bei all den Gefahren in der offenen Kronenmark. Wir wollten ihn natürlich erstmal mit nach Rien nehmen, er konnte allein in dieser Wildnis nicht überleben.

Brim sammelt die restlichen Toten ein, durchsucht sie und schafft sie zum brennenden Haus, um ihnen eine Brandbestattung zuteilwerden zu lassen. Dann holt er mit Ulfrick die Pferde und wir schlagen ein Nachtlager vor dem Hof auf. Brim befragt die Anführerin über ihre Rolle und die Eulenbärin, während ich die Gefangenen an den Füßen zusammenbinde. Der Zustand der Gefangenen verschlechtert sich dann aber zusehends und Thurok dirigiert eine Notoperation.

Während der Unterhaltung mit den Räubern stellen wir fest, dass sie tatsächlich nicht zu sehr an der Eulenbärin hingen. Sie gingen einfach davon aus, dass sie das richtige taten, wenn sie ihr dienten. Diesen Irrtum versuchte ich aufzuklären, und wenn meine Mitstreiter mir nicht immer ins Wort gefallen wären, hätte es vielleicht keine Diskussion über das für und wider von Steuern und dem Vergleich zu Diebstahl gegeben. Am Ende waren die Argumente mir zu dienen aber doch überzeugender gewesen. Ich hatte ihnen als Alternative natürlich die Gerechtigkeit durch die vandrianische Gerichtsbarkeit angeboten.

Am Morgen befreiten wir sie alle, und sie schauten noch etwas ungläubig. Sarah, die Anführerin, ging zu den Überresten des Hauses und glaubte in den Steinen an der Hauswand, dann kam Sie zurück und übergab mir zwei Ringe. Die Ringe von Thoralf und Nadja, wir sollten ein gutes Wort bei den beiden einlegen. Ich teilte ihr mit, dass das schwierig würde, aber sie sich in meinem Dienst wieder eine gute Reputation aufbauen konnten. Dann brachen wir auf. Bereits an der Brücke über den Goldstrom trafen wir auf die ersten Wachen, die uns aber durchließen. Am Stützpunkt trafen wir dann noch einmal auf zwei Wachen, die davon sprachen das irgendein Novus hier die Kontrolle übernommen hatte. Das machte ich stutzig und wütend. Was bildete der sich eigentlich ein? Sofort ritt ich wortlos an den Wachen vorbei, ließ das Pferd im Hof stehen und stürmte in das Haupthaus.

Irgendwie sind mir die Screenshots verloren gegangen, sorry. Ihr müsst auf den nächsten Bericht warten.
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« Antwort #30 am: 25. Juni 2019, 08:47:11 »


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Die Mitspielerfluktuation geht weiter - Thurok ist für die nächste Zeit nicht so verfügbar und wird deswegen wohl an einer passenden Stelle aus dem Spiel genommen (mit vollem Rückkehrrecht natürlich). Womit wir mal keinen Heiler haben, das wird spannend ;) Bisher war die Stelle noch nicht passend, also ist er "dabei". Aber im Hintergrund.



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Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 14

Als wir beim Handelsposten ankamen und die Wachen dort befragten, fiel dabei auch der Name "Karsten Novus". Ich grübelte noch darüber nach, als Isegrim mit hochrotem Kopf Richtung Schankraum stürmte. Kurz half ich Isegrims neuen Gefolgsleuten mit den Pferden und schlenderte dann mit Ulfrick, Frowin und Thurok auch zum Schankraum. Dort suchten wir uns einen Platz nahe der Theke und bekamen auch gleich 5 (Thuroks erster war leer bevor er den Tisch berührte) große Krüge Bier. An der Theke diskutierte Isegrim mit einem vandrianischen Offizier, offenbar jenem Novus.

Da fiel dann auch bei mir der Groschen - vor allem als es um Abstammung und Seitenlinien irgendwelcher Häuser ging. Novus war als großer Held bekannt, aber auch wegen einer tragikomischen Liebesgeschichte mit einer Bürgerlichen für die er sein Erbe aufgab nur um dann von ihr verlassen zu werden. Das ging mir alles durch den Kopf, so dass ich dem Gespräch nicht wirklich folgte, das nach einem kurzen Spaziergang der beiden in den Hof deutlich freundlicher wurde. Offenbar war man sich irgendwie einig geworden, Novus gab Isegrim sogar einen Beutel Gold. Wir vermuteten das war das versprochene Kopfgeld für die Grünhäute und Räuber, was Isegrim später bestätigte und unsere Schatulle beachtlich füllte.

Im Schankraum außerdem waren noch einige andere Personen zugegen. Nadja und Thoralf die Wirtsleute waren natürlich da - denen Sarah mit steinerner Miene im Lauf des Abends die Eheringe abtrat und die ich davon erst überzeugen musste Sarah, Stanley, Leopold und Erik nicht gleich wieder mit Mistgabeln vor die Türe zu setzen. Dann saßen einige der Flüchtlinge, die der gute Gottwin hierher gebracht hat an einem der Tische ebenso ein Priester.

In einer Ecke saß ein reicher Kait, der eine vier Mann starke Eskorte dabei hatte. Nachdem ich Berna zu Ehren eine Lokalrunde geschmissen hatte und ein Lied gesungen, bat man mich an den Tisch des Kait. Gleich konnte ich - dank meiner Zauberkünste - mit dem ehrenwerten Ryusei Yamato in seiner Muttersprache sprechen, so dass er von dem Gestank, den ich nach 2 Wochen Kronenmark wie eine Auszeichnung um mich trug, absah. Ich erfuhr, dass er ein Händler in magischen und ähnlichen Dingen war und er händigte mir die bestellten Zauber für Thurok aus. Ich versprach am nächsten Tag - gesäubert - mit ihm Handel zu treiben und ging zurück zu den anderen. Ulfrick hatte sich inzwischen zurückgezogen um sich zu waschen, aber ich sprach ein wenig mit Sarah, die die Lage des zweiten Räuberlagers leider nicht genau kannte.

Frowin wiederum quatschte mit dem Priester Bastian und erfuhr, dass er - früher Soldat - ein Erweckungserlebnis durch Dayna, der Erstelfe, hatte und nun ihr Wort in die Welt trug. Er suchte einen Weg die Kronenmark nach einem verschollenen Tempel zu durchsuchen, ein Anliegen, dass wir zwar nicht gleich, aber in einigen Tagen in Angriff nehmen wollten. Außerdem identifizierte Frowin für uns endlich das vor einigen Tagen im Sumpf gefundene Banner des Hauses Fortis - ein tolles Stück das am Schlachtfeld unseren Mut erhöhen sollte.

Isegrim bekam einen Brief von Randriel, in dem sich dieser entschuldigte nicht weiter zur Verfügung zu stehen, aber offenbar hatte der König eine wichtigere Aufgabe für ihn. Er befragte auch die Flüchtlinge, die sich in Rien schon gut eingelebt hatten und offenbar hier bleiben wollten.

Am nächsten Tag handelte ich ein wenig mit dem Kait, verkaufte einige unserer Beutestücke und Zauberrollen und machte einen ziemlich guten Schnitt, kaufte mir dann (im Tausch gegen meine Waffen) eine neue schwerere Armbrust und einige Ausrüstungsgegenstände. Dann befreite ich Joe aus seinem Gefängnis, übernahm ihn in meinen Dienst und zeigte ihm einige Stunden, welche Kräuter und Beeren es wert waren gesammelt zu werden. Ich wollte das er sich so nützlich machte und versprach ihm auch einen Anteil.

Isegrim inspizierte währenddessen mit seiner neuen Eskorte das Dorf und schrieb dann in der Wirtsstube Briefe und befahl seinen neuen Gefolgsleuten während unserer Abwesenheit Rien wieder aufbauen zu helfen. Ulfrick trainierte unermüdlich im Hof und Frowin verzog sich in eine der Kammern. Er verkündete, dass einer der bei den Goblins gefundenen Zauber extrem wichtig und interessant schien, und wollte wissen ob er ihn sich aneignen konnte. Thurok wurde schon in der Früh von Bastian zu einer sehr komplizierten Geburt gerufen und ward ab da nicht mehr gesehen.

So verging der Tag in Rien ruhig und ohne wirkliche Vorkommnisse. Alle erholten sich etwas von den Strapazen, auch wenn klar war, dass wir am nächsten oder spätestens übernächsten Tag, wohl wieder los mussten.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 14

Ich kam ins Haupthaus und war kurz verblüfft wie viel da los war. Fast alle Tische waren besetzt, aber der Mann von Interesse stand an der Theke. Karsten Novus war sofort zu erkennen. Ich lief in langen Schritten zu ihm hin und knurrte: „Karsten Novus…“ und dann fragte ich ihn was er sich vorgenommen hatte. In unserem Gespräch stellte ich relativ schnell fest, dass er keine Gefahr darstellte. Er war nur da um Rien zu sichern. Ich war erleichtert und bat um Verzeihung. Wiewohl ich auf der Hut bleiben musste. Am einfachsten wäre er hätte sich noch eine andere Bürgerliche genommen und geheiratet und einen Sohn gezeugt, dann hätte ich ihn vielleicht zum Knappen nehmen können… aber er wollte lieber sterben. Aber vielleicht tat er auch nur so und stürzte sich in die Gefahren um seinen Namen wieder rein zu waschen.

Die Hauptaufgabe Novus war aber offenbar auch uns mit den Belohnungen zu versorgen. Für die Banditen und Goblins (deren Ohren wir gesammelt hatten) gab es einen großen Beutel Gold. Brim versuchte dann Nadja darauf vorzubereiten, dass ihre ehemaligen Peiniger die Schankstube betreten werden. Das war ihr überhaupt nicht geheuer. Auf der Rückreise nach Rien hatte sich Brim mit mir beraten und es war nun an der Zeit. Ich ging zum Stall in dem meine neuen Getreuen die Pferde versorgten. Es war selbstlos von ihnen und die Pferde wussten wer sie waren. Sie hatten sie gut behandelt. Ich lud sie in die Schankstube ein und übergab Sarah die Ringe. Sie sollte diese zurückgeben und sich so vielleicht selbst ein wenig besserstellen. Sie war nicht überzeugt und deshalb befahl ich es erstmal. Es war wichtig das die Menschen wieder zueinander fanden. Brim hatte recht – und sein Traum schien mich zu verfolgen. Wir konnten keinen Pyrrhussieg gebrauchen, jeder Arm wurde gebraucht die Kronenmark wiederaufzubauen.

Sarah gab die Ringe zerknirscht zurück und Nadja und Thoralf sahen sich an wie: So einfach ist das? Am Ende war es das beste gewesen, sie bekamen essen und Bier und für einen Augenblick war alles friedlich. Brim rief einen Gottesdienst aus und schmiss eine Runde für den vollbesetzten Raum und begann zu spielen. Ulfrick verabschiedete sich nach dem Essen und Brim wurde von einem Kaiter Kaufmann an den Tisch geladen. Frowin unterhielt sich mit einem weisen Mann am Kamin und ich erkundete mich bei den Siedlern ob ihre Ankunft in Rien und wie sie sich entwickelten. Außerdem bekam ich einen Brief von Randriel überreicht in dem er mir erläuterte das der König ihn abberufen hatte. Das besorgte mich… was konnte wichtiger im Moment sein? Es machte unsere Arbeit ungleich schwieriger. Die Waldelfen waren sicher unberechenbar.

Ich versorgte meinen Untergebenen einen Platz für die Nacht, sie durften im Stall schlafen, war nicht was ich wollte, aber einen anderen Platz gab es nicht. Frowin wollte mir seine Dienste anbieten – und ich fand das sehr freundlich von ihm – aber ich wusste noch nicht was er uns da draußen nützen würde.

Am nächsten Morgen begab ich mich nach dem Frühstück mit meinen Gefolgsleuten ins Dorf um nach den Siedlern zu schauen. Es war ein schönes Bild: Leben in Rien. Die drei Männer sollten dabei den Siedlern beim Wiederaufbau helfen. Sie murrten erst etwas, aber ich erläuterte ihnen das es wichtig war um wieder Vertrauen aufzubauen. Nur Sarah wollte ich in der Gruppe behalten – sie wäre eine großartige Stütze um andere Banditen für unsere Sache zu gewinnen. Den Rest des Tages verbrachte ich damit ein paar Briefe zu verfassen. Die Idee mir einen Knappen zuzulegen gefiel mir immer besser. Und wir konnten jede Hilfe gebrauchen.

Wieder keine Screenshots, sorry.

Übrigens: Wenn jemand mal Interesse an "crunchigen" Details (Werte, Waffen, Artefakte usw.) hat, dann bitte fragt Sintholos danach, ich bin mir nicht sicher ob er die Kronenmark-Geschichte nicht mal später veröffentlichen will, weshalb wir solche Details außen vor lassen.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #31 am: 03. Juli 2019, 18:31:41 »


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Die Mitspielerfluktuation geht weiter - Thurok ist für die nächste Zeit nicht so verfügbar und wird deswegen wohl an einer passenden Stelle aus dem Spiel genommen (mit vollem Rückkehrrecht natürlich). Womit wir mal keinen Heiler haben, das wird spannend ;) Bisher war die Stelle noch nicht passend, also ist er "dabei". Aber im Hintergrund.



Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 15

Nach einem Tag Ruhezeit in Rien, setzte ich mich am Abend noch hin und studierte die neue Zauberrolle, die ich von dem kaitanischen Händler erworben hatte. Dieser Zauber war eindeutig schwieriger als der erste Zauber den ich gelernt hatte, aber irgendwann gelang es und ich fiel todmüde ins Bett.

Am nächsten Tag sollte es in aller Früh wieder Richtung Dorgen gehen, weshalb ich mich bereit machte, das frisch erworbene Gewand anzog und noch einmal in den Schankraum zu Nadja ging. Die anderen hatten mir noch einige Einkäufe bei Nadja und dem Kait aufgetragen, leider war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ganz auf der Höhe - ich bin sicher sowohl der Kait als auch Nadja haben mich ein wenig über den Tisch gezogen. Aber was sollte ich machen, man konnte nicht immer gewinnen.

Als ich in den Stall kam, waren die anderen beinahe schon zum Aufbruch bereit, ich schäkerte ein wenig mit Sarah, die auf der Seite stand und als ich ihr sagte, dass ich Isegrim überredet hatte für sie ein eigenes Zelt zu kaufen, war sie glaube ich wirklich erleichtert. Sie war eine interessante Frau, aber ganz schlau wurde ich aus ihr nicht. Auf meinen Hinweis, dass ich nur versuchte ritterlich eine holde Jungfrau zu schützen und unterstützen, bekam ich zumindest ein ehrliches, helles Lachen aus ihr heraus - und die neckische Frage woher ich solche Details denn kenne.

Den ganzen Tag über ritten wir über die bereits bekannten Wege in Richtung Dorgen, kamen durch die Klamm in der wir den Trupp Räuber bekämpft hatten und am ehemaligen Räuberlager vorbei. In Dorgen angekommen wurden wir begeistert empfangen - und noch ausgelassener wurde die Stimmung als wir von der Lösung des Kobold-Goblin-Konfliktes erzählten.

Überrascht waren alle, als Cara die hübsche Musikantin plötzlich unserem Charmebolzen Ulfrick um den Hals fiel und sich ganz eindeutig an ihn schmiegte. Der hatte allerdings mal wieder nur seine Pflicht im Kopf und dachte wohl daran, dass er eigentlich sein Schwert schleifen sollte. Ich flüsterte ihm zu etwas lockerer zu sein und verbiss mir eine Bemerkung zu seinem Schwert, aber bei Ulfrick schien immer noch Hopfen und Malz verloren.

Es wurde noch ein spaßiger Abend mit Trank und Gesang und irgendwann spielten auch Cara und ich zusammen. Spät krochen wir wieder in der selben Scheune wie bei unserem ersten Besuch unter und nun war es an Sarah mit mir zu schäkern - meinte sie doch ich hätte ihr bei ihrem neuen Zelt helfen können. Auf meinen Hinweis, dass aufgeschoben nicht aufgehoben ist, bettete sie sich etwas abseits von uns - offenbar immer noch unsicher ob unserer Motive.

Am Morgen gaben wir dem Schmied in Dorgen unsere beiden eher kaputten Plattenpanzer und er versprach einen neuen daraus zu fertigen - zu einem geringen Aufpreis. Zufrieden begannen wir die Suche nach Frowins "Kiste" und der erste Teil des Tages verlief sehr ereignislos. Aber wir erfuhren zumindest von einem Vorbeikommenden, dass die "Kiste" wohl eher eine kleine Hütte war  - sollte sie doch zumindest die Ausmaße einer solchen (2 Schritt hoch, 6 Schritt breit) aufweisen.

Am frühen Nachmittag stießen wir dann auf zwei Trolle, die gerade zwei Pferde verspeisten. Sie fühlten sich offenbar bedroht und griffen an. Sarah ging eher unkonventionell in den Angriff - zuerst provozierte sie einen der Trolle, der auch wirklich auf sie losging, und dann strich sie über ihr Schwert, das zu meiner Überraschung zu glühen begann.

Isegrim war inzwischen wie ein stolzer Ritter Vandrias hoch zu Ross auf den zweiten Troll zugeritten und bekämpfte ihn vom Pferd aus. Ich griff zuerst fehl und hatte plötzlich meine Laute in der Hand statt der neuen Armbrust, also schlug ich einen aufmunternden Akkord. Wie mir Ulfrick und Isegrimm danach bestätigten fühlten sie sich wirklich leichter auf den Beinen - ich nahm mir vor diesen Effekt in Zukunft weiter zu beobachten.

Während die Nahkämpfer taten was sie am besten taten nahmen Frowin und ich aus der zweiten Reihe die Angreifer unter Feuer. Nachdem einer der Trolle zu Fall gekommen war, hauchte er bald sein Leben aus - was besonders Ulfrick zu verdanken war. Als der Angriff auf den zweiten Troll umschwenkte, der eigentlich bis dahin nur hinter Isegrim her gerannt war, verließ mich plötzlich die Konzentration als Sarahs glühendes Schwert wieder in mein Blickfeld kam. Innerhalb weniger Augenblicke ließ ich gleich zwei mal die Armbrust fallen und übersah so fast Frowins hohen Feuerball, der endlich mal mit Gebrutzel das Ziel fand. Auch Isegrims Versuch sein Pferd herbeizupfeiffen bekam ich nur am Rande mit. Wie der zweite Troll dann allerdings starb, das sah ich wieder.

Nach dem Kampf, der außer der Erkenntnis, dass Trolle stanken wenig einbrachte, ging ich auf Sarah zu und verwickelte sie in eine Gespräch über Zauberei. Übermütig probierte ich an ihr gleich meinen neuen Zauber aus, was sie allerdings etwas verstörte. Gut, fremde Stimmen im Kopf zu hören war sicher seltsam, das muss ich im Nachhinein zugeben. Aber auch meine Erklärung, dass ich ihre Gedanken nicht lesen konnte, schien sie nur wenig zu beruhigen, sie rempelte mich weg und stapfte Richtung Lagerplatz.

Kleinlaut half ich ihr dann beim Aufstellen des Zeltes und langsam schien ihr Ärger zu verrauchen. Unser Adeliger Isegrim versuchte sich an diesem Abend gar an einem Eintopf - und folgte dabei auch den guten Tipps von Frowin. Ich ersparte mir den Kommentar, dass beide wohl in ihrem Leben nicht wahnsinnig viel gekocht hatten, sonst hätte ich wohl helfen müssen. Zu unserer aller Überraschung war das Ergebnis aber durchaus essbar, wenn auch nicht überragend.

Beim Essen erklärte ich dann allen meinen neuen Zauber und warum ich dachte Telepathie könnte uns helfen. Gut, dass Frowin wusste um welchen Zauber es sich handelte und er bestätigte die Dinge die ich sagte, meinte gar der Zauber wäre "militärischer Standard". Sarah schien wieder aufzutauen und erzählte, dass sie selbst plötzlich während des Krieges ihre Gabe entdeckt hatte. Mehr war aus ihr nicht herauszubekommen, nur dass sie neben Helia auch Carmos und Alkonna zu ihren Schutzgöttern zählte.

Der Abend verging gemütlich, ich erzählte Schwänke aus meinem Leben und von meinem neuen Plan, Isegrims Chefdiplomat zu werden. In dieser neuen Rolle befragte ich ihn dann gleich ob ich über etwaige Pakte und Verträge - besonders heiratstechnisch - Bescheid wissen müsste, was dieser brüsk zurückwies. Meinen Hinweis, dass die Gründung einer Dynastie von größter Wichtigkeit wäre, lehnte er mit dem Hinweis "wie meine Eltern" eher ab. Nun, er suchte wohl noch nach der hübschen Unbekannten, die ihn vor Jahren verzaubert hatte - ich hoffte nur, dass sie keine Bürgerliche war, sonst drohte ihm ein Schicksal wie Karsten Novus.

Frowin hatte eine Idee und fragte Ulfrick noch einmal nach dem Schwert dann las er immer wieder in einem Buch über Dämonen und schien nun wirklich etwas herauszufinden. Das Buch selbst stellte sich aber als verstörende und schwere Lektüre heraus. Er versprach uns und vor allem dem vor Neugierde platzenden Ulfrick am nächsten Morgen die Details zu verraten, er könne nur das Buch nicht am Stück lesen, ohne wahnsinnig zu werden.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 15

Vor Verlassen des Zwergenkonstrukts ergriff ich noch die beiden Kristalle was dazu führte das die Türen der Kammer sich wieder schlossen. Zurück am Lagerplatz kochte ich erneut eine Kohlsuppe. Als der unangenehme Geruch des Kohlkopfes aufstieg stellten alle fest wie ungewöhnlich es sei, dass der Adel kochte. Ich erklärte, dass dies die Aufgabe des Knappen im Feld ist, zumindest wenn kein Lagerkoch in der Kompanie ist. In Zukunft sollte das dann mein Knappe erledigen. Ulfrick bemerkte trocken, dass er hoffte, dass mein Knappe besser kochte als ich kämpfen konnte. Ich war nicht sicher ob ich beleidigt sein sollte oder wir demnächst wie in den feinsten Edelrestaurants Cellbricks speisen würden.

Nach dem Essen legte ich das Strahlrohr und die Kristalle auf einen Baumstumpf und schaute ob man die nicht doch zueinander bringen konnte, woran der Rest der Gruppe ja erst noch Zweifel gehegt hatte. Tatsächlich war es dann aber Frowin, der den Mechanismus entschlüsselte und das Rohr öffnen konnte. Der Kristall ließ sich auch einfügen und das Rohr wurde nach Frowins Aussage magisch. Dann zielte er auf ein Bäumchen, traf aber nur in das Gras daneben wo ein rauchender Fleck übrig blieb. Ich trat an ihn heran und versuchte es. Zielen und Abdrücken ging dabei total leicht. Der violette Lichtstrahl traf den Baum, der daraufhin sofort in Flammen aufging. Natürlich probierten wir sogleich den zweiten Kristall der eine ebensolche Wirkung entfaltete und den Stamm zerbersten ließ.

Brim schien etwas angesäuert als ich die Waffe an mich nahm. Die Stangenwaffe bekam hingegen Frowin. So ging er leer aus. Um ihn aufzuheitern schlug ich seinen Frosch zum Ritter, was dieser nicht so recht verstand. Ich erläutere ihm, dass er von nun an so viele Fliegen und Mücken wie er mochte essen kann, und der Frosch war zufrieden. Wenn nur alle Untertanen so leicht zu befriedigen wären.

Um Brim noch ein wenig mehr zu versöhnen teilte ich ihn mit Sarah auf die Mittelwache ein, ihre Begeisterung hielt sich dabei in Grenzen, aber sie konnte sich gut genug selbst verteidigen, falls Brim ihr Probleme bereiten sollte, wovon ich nicht ausging. Als feinster vandrianischer Rittersanwärter hatte er vielleicht nicht die besten Manieren aber einen guten Charakter. In der letzten Wache saß ich mit Frowin am Feuer der mir seine Erkenntnisse über die Waffe Ulfricks vortrug. Die Lage schien besorgniserregend. Offensichtlich war in der Waffe eine Böse Kreatur gebunden, vielleicht ein Dämon oder Teile eines finsteren Übels die möglicherweise Ulfricks Entscheidungen beeinflussten. Die Waffe war nichts womit sich Gutes tun ließ. Und für Frowin schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis diese Macht sich Ulfrick bemächtigen würde. Es musste nur eine Art auslösendem Ereignis geben.

Gut für den Augenblick waren wir sicherlich noch in der Lage Ulfrick in einem solchen Fall zu überwältigen, aber es war dennoch eine weitere Gefahr die wir nicht gebrauchen konnten. Ich bestätigte Frowins vorhaben seinen alten Lehrmeistern zu schreiben, vielleicht wussten die genaueres. Ich beschloss irgendwann noch Brim einzuweihen, schließlich mussten wir uns im Falle eines Falles aufeinander verlassen können.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #32 am: 17. Juli 2019, 14:56:59 »


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Die Mitspielerfluktuation geht weiter - Thurok ist für die nächste Zeit nicht so verfügbar und wird deswegen wohl an einer passenden Stelle aus dem Spiel genommen (mit vollem Rückkehrrecht natürlich). Womit wir mal keinen Heiler haben, das wird spannend ;) Bisher war die Stelle noch nicht passend, also ist er "dabei". Aber im Hintergrund.



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Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 16

Sarah hatte mich zwar nicht wach geküsst, aber trotzdem war ich guter Stimmung als wir unseren Weg durch die hügelige Landschaft begannen. Ein wenig irrten wir durch die Gegend und fanden keine Kiste, deswegen teilten wir uns auf. Aus Langeweile beschwor ich an einem Bach wieder den Frosch und so begleitete mich ab da nicht nur meine treue Anastasia, sondern auch ein verzauberter Frosch, wenn auch kein solcher Prinz. Ich beschloss beschwingt den Hüpfer Frederick van Schenkel zu taufen.

Nach einer Weile rief uns Isegrimm zusammen - er hatte etwas Seltsames entdeckt, was nur mit viel Phantasie wie eine Kiste aussah. Eigentlich war es wohl eher ein Quader aus Metall, der in einem Hang steckte. Ulfrick stapfte auch gleich nach vorne und klopfte an und als sich nichts tat erklomm er den Quader.

Während wir noch über das Metall rätselten - nicht mal unser Zwerg konnte zu seinem Ärger die Natur des Metalls ergründen, rief Ulfrick von oben herunter, dass man dort wohl hineinkäme - einem Steinschlag war zu danken, der ein Loch in die 5 cm dicken Wände des Quaders gerissen hatte.

Mit Hilfe von einem Seil, ein wenig an Frowins Hintern anschieben oder Sprungkraft (Frederick) kamen wir alle oben an und sahen in das dunkle Loch. Isegrim, Ulfrick und Thurok ließen sich als Vorhut in die Tiefe hinab und stießen auf ein Bild der Verwüstung. Eine Gruppe toter Goblins lag mit Pfeilen gespickt und von Speeren durchbohrt auf dem Boden und überall klackten Auslösemechanismen.

Trotzdem meinten sie wäre die Gefahr nicht allzu groß und so kamen wir alle nach. Nachdem wir uns versichert hatten, dass es keine anderen Fallen oder magischen Überraschungen gab, traten wir in den Raum. Ulfrick überraschte uns mit Details zu den Goblins und ihrem Tod und konnte oder wollte uns nicht erklären woher er das wusste. Wir sammelten einige Brocken des Metalls, während Thurok nun bestimmt wusste, dass das hier wohl alles zwergisch war.

Danach wies Ulfrick uns den Weg in eine der drei Türen. Dahinter war ein Raum mit noch einem toten, diesmal durchgebratenen, Goblin, sowie Fackeln, Reliefs und zwei Becken oder Wannen. Eine Stimme schien uns zu warnen, aber niemand verstand was sie sagte, auch unser Zwerg nicht. Die Reliefs erzählten die Geschichte eines Elfen, seiner zwergischen Waffe, seines Verrats den Waffenschmieden gegenüber und deren Sieg über den Elfen. Es verriet uns, dass das Gewölbe rund 3500 Jahre alt war, aber nicht ob es nun ein Gefängnis, ein Grab oder eine Schmiede war.

Frowin war so entzückt über die Informationen zu den Waffen auf den Reliefs, dass ich mich daran machte den Raum magisch zu untersuchen und das erwies sich als sehr gut. Meine neuen und ungewohnten Sinne zeigten mir, dass der Goblin wohl gebraten wurde, weil er vergessen hatte irgendwas in die Becken zu werfen. Die magischen Linien oder was auch immer das genau war, zeigten einen Pfad in die anderen Räume.

Also zurück in den Vorraum in dem Sarah auf Isegrims Befehl hin Wache geschoben hatte und in die linke Tür. Wieder eine seltsame unverständliche Stimme, diesmal gab mir Isegrim den Hinweis, dass ich doch zaubern könne. Also versuchte ich die Resonanz der Stimme zu bekommen und zauberte den Zauber. Als sich nichts tat lief ich schnell in den rechten Gang. Auch hier eine sonderbare Stimme, die ich nun, des Altzwergischen mächtig, auch verstand. Gut, mit dem Hinweis, dass der Tod uns erwartete konnten wir nun wirklich wenig anfangen, aber zumindest war das etwas.

Im linken Gang tastete sich Thurok inzwischen durch einen Korridor, dessen einzigen Einrichtungsgegenstände dazu geeignet waren Besucher abzuschrecken oder zu töten. Langsam ging es weiter, an einer Stelle fiel Thurok gar in eine Fallgrube als er einem der Entkerner, einer Speerfalle, die ihn zu durchbohren suchte, ausweichen wollte. Aber irgendwann kamen wir drüben an und hatten einen relativ sicheren Pfad markiert.

Wieder an einer Türe fand Frowin einen Schalter, der diese öffnete und in dem Raum dahinter ein - magischer - violetter Kristall auf einem Altar. Das war offenbar eines der Dinger für die Becken, nur hatten wir Sorge, dass uns hier wieder eine Falle erwartete. Deswegen scheuchten Thurok und ich alle aus dem Raum, während ich den Frosch Frederick instruierte über den Altar zu hüpfen und den Kristall mit seinem Maul vom Altar zu pflücken.

Das gelang auch sehr sehr gut. So gut, dass die Falle auslöste und Frederick, Thurok und mich in dem Raum einschloss. Wieder sagte eine Stimme etwas - diesmal "Schlaft!" und ein Gas trat aus. Frowins Geistesgegenwart bewahrte uns vor dem tiefen Schlaf - er öffnete einfach die Türe von außen. Unverständliches Brummen folgte.

Im anderen gang lief dann alles etwas schneller ab, wieder wartete ein langer Korridor mit Fallen auf uns, aber nun hatten wir ein gutes System da durchzukommen, auch wenn Thurok brummte, dass "nur weil er ein Zwerg war" er nicht unbedingt vorgehen müsse.

Nach einiger Zeit fanden wir auch hier eine Türe mit einem Raum dahinter und einem Kristall (türkis) auf einem Altar. Isegrim wollte nun seine Schnelligkeit beweisen und nach einem aufmunternden Liedchen von mir rannte er hinein, schnappte den Kristall, wechselte ihn mit dem Kandelaber daneben aus und huschte durch die Türe bevor sie sich schloss. Ich weiß nicht ob ich bis dahin jemals jemand so schnell laufen gesehen hatte.

Zurück in der Hauptkammer versicherte ich mich nur, dass die Kristalle wirklich in die Becken gehörten und als wir sie dort hineinlegten ging die Türe mit einem Knirschen auf. Noch ein riesiger Raum mit einem Podest oder Altar, diesmal lagen zwei Waffen darauf. Davor stand ein Amboss mit einem Hammer.

Rund um uns standen auch 4 Statuen von Zwergen und hinter dem Altar ein riesiges, mechanisches Ding. Ehrfürchtig näherten wir uns, und als wir den Amboss - laut Frowin ein Runenamboss und ein Runenhammer - berührten, sprangen 4 Geister aus den Statuen und belebten das mechanische Ding in dem sie in Glaskuppeln eindrangen.

Ein Kampf entbrannte, in dem das Ding Feuerstrahlen spuckte und mit einer riesigen Klinge wirbelte. Ich versuchte noch herauszufinden ob der Kampf eigentlich notwendig war, als meine Kameraden eine Kuppel nach er anderen zerstörten. Auch Sarah half mit und missachtete die Anweisung ihres Lehnsherrn sicher aber nur um uns - vor allem natürlich mich - zu beschützen.

Gegen Ende des Kampfes sprang Ulfrick mit einem riesigen Satz an dem 6 Schritt hohen Konstrukt hoch und hieb zweimal mit seiner Klinge gegen die Kopfkuppel des Dings. Da sah ich einen Spalt sich auftun und ganz auf Berna vertrauend und mich an die letzte Messe in Rien erinnernd, schoss ich einen Bolzen direkt in den Spalt.

Das genügte und der mechanische Koloss war plötzlich wieder ruhig und die Geister verließen ihre Kuppeln. Die Verwirrung der Geister nutzend trat ich vor und befragte sie gleich nach diesem Ort und dem Metall. Die Wächter waren von meiner Unwissenheit über Kazit - dem Metall für allerfeinstes Zwergenhandwerk - überrascht, erzählten aber trotzdem wie sehr sie sich auf Cors Geisterschmiede und endgültige Ruhe freuten, sie hatten von vorbeiziehenden Zwergengeistern schon viel davon gehört. Damit begannen sie zu verblassen bis man sie nicht mehr sehen oder hören konnte.

Frowin untersuchte derweil die beiden Waffen und zeigte uns mit sichtlicher Aufregung die Feinheiten der gefundenen Stangenwaffe namens "Pertos" und einem Ding, dass er das "Strahlrohr Radion" nannte. Offenbar fehlte dem Strahlrohr noch eine Komponente um zu strahlen, aber das würde später unsere Sorge sein. Vor allem konnte ich mir damals nicht vorstellen, was uns ein leuchtendes Rohr bringen sollte – Frowin konnte Licht herbeizaubern.

Wir verließen die Stätte des Kampfes und steckten vorsorglich die beiden Kristalle ein - es sollte sich niemand an den Klingen des Konstrukts schneiden, oder den Ort an sich plündern. Thurok war nachdenklich und sah sich immer wieder die Metallklumpen an - ich weiß er dachte damals schon daran sich Rat dazu in Eisenhall zu holen, ein Vorhaben dass ich als Chefdiplomat durchaus positiv sah, denn möglicherweise könnte die Kronenmark das Wissen und Talent der Zwerge um die Verarbeitung von Kazit gut nutzen können.




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Isegrims Geschichte, Teil 16

Am Morgen brachen wir auf und verteilten uns über die hügelige Landschaft, die Beschreibung von Frowins Quellen waren dürftig. Ein einsamer Bauer bestätigte uns aber, dass wir uns im Zielgebiet befanden. Gegen Mittag fand ich einen metallenen Quader der aus der Wand eines Hügels herausragte. Keine Kiste, aber zweifellos ungewöhnlich. Also entzündete ich ein Lagerfeuer auf welches ich ein paar frische Zweige legte um kräftigen Rauch zu erzeugen. Die anderen kamen heran und betrachteten den Metallklotz. Aber keiner konnte sich erklären worum es sich dabei handelte. Ulfrick kletterte hinauf und stellte fest, dass ein Steinschlag ein Loch hineingeschlagen hatte. Also kletterten wir alle hinauf und spähten hinein bis es Ulfrick nicht mehr aushielt und heruntersprang. Ich kletterte hinterher und rief den anderen zu, dass sie besser oben blieben da der Raum offenbar mit Fallen gespickt war. Thurok der sich ebenfalls unten im Raum befand untersuchte die Mechanismen und gab Entwarnung. Die Goblins die eingedrungen waren hatten alle Fallen ausgelöst. Also folgte der Rest hinterher. Ulfrick hatte dabei die letzten Momente der Toten durchlebt und bestätigte die Annahmen Thuroks. Es war wie immer gruslig wie er das tat. War da eigentlich Magie im Spiel?

Thurok bestätigte unseren Verdacht das diese Strukturen zwergischen Ursprungs waren, aber das Metall aus dem alles gefertigt war kannte er trotzdem nicht. Als wir den ersten Raum betraten erscholl eine Warnung in einer fremden Sprache, was Brim irgendwann veranlasste sich zu verzaubern um die Sprache zu verstehen. Leider half das nicht beim entziffern der Schriften über den Türen und an den Reliefs. Im Raum hingen an den Wänden 6 Reliefs die eine Geschichte wiedergaben über einen Elfen der von Zwergen eine Waffe geschenkt bekam. Die Waffe schien den Elfen aber zu korrumpieren und die Zwerge mussten eine neue Waffe schmieden um den Elfen zu erlegen. Diese Hallen hier waren nun also das Grab des Elfen? Oder doch eine Schatzkammer mit den Waffen? Oder ein Gefängnis?

Am Boden lag ein letzter toter Goblin der völlig verkohlt war. Die Nachforschungen ergaben das er einer weiteren Falle ausgesessen war die wir gern umgehen wollten. Dazu mussten wir aus zwei weiteren Räumen Objekte, wie sich später herausstellte, längliche Kristalle besorgen. Im ersten Gang tastete Thurok einen Weg hindurch, da er gespickt war von Entkernern, Pfeilfallen und Fallgruben. An seinem Ende erwartete uns der Raum mit dem Kristall, dieser war ebenfalls mit einer Falle gesichert. Also lies Brim seinen beschworenen Frosch über den Altar hüpfen und den Kristall stehlen. Die Stimme sagte wieder etwas und ein Gas trat aus und die Tür schloss sich.

Sofort öffnete Frowin die Tür von außen und wir konnten der Todesfalle entkommen. Der Gang auf der anderen Seite war genau so aufgebaut wie auf der anderen Seite. Also stellte ich mich diesmal an die Spitze der Gruppe und nahm genau den Weg wie auf der anderen Seite, das funktionierte fabelhaft. Auch der Raum am Ende sah genau so aus. Ich nahm einen Leuchter der dort stand und tauschte ihn geschwind gegen den Kristall aus während Brim dazu ein paar feurige Rythmen spielte.

Zurück im zentralen Raum deponierten wir die Kristalle in zwei Kesseln und die Tür öffnete sich. Darin fanden wir den Sarkopharg des Elfen und vier Statuen von Zwergen die an den Seiten darüber wachten. Im hinteren Teil stand außerdem ein Zwergenkonstrukt. Auf dem Sarg fanden wir die beiden Waffen und davor noch einen Amboss und Hammer. Als wir diese genauer studieren wollten kam das Zwergenkonstrukt wieder zum Leben. In vier Kugeln sahen wir die Geister der Zwergenkrieger. Ich war nicht sicher ob wir das Konstrukt wirklich angreifen sollten, aber Thurok war guter Dinge und versicherte mir das es notwendig war. Also zerschlugen wir die Kugeln bis die letzte zerstört war. Die vier Geistern standen um die Reste des Konstrukts und liesen sich befragen. Von den Waffen selbst sagten sie, ging keine Gefahr aus. Am Ende nahmen wir sie an uns und verliesen den Ort. Thurok schwor wieder zu kommen und das Metall weiter zu untersuchen. Ich nahm mir vor ihn am Lagerfeuer anzusprechen und zu fragen ob er nicht nach Eisenhall reisen wollte, eine Zwergenstadt an diesem Objekt wäre ein weiterer Stützpunkt der Zivilisation in dem nun so leeren wilden Land.


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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #33 am: 18. Juli 2019, 14:39:09 »


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Aus der Sicht von Sarah - geschrieben von Sintholos

Fußnoten zu den Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 1

Ich schreibe diese Zeilen in das Tagebuch von Galbrim Roten, da dieser nach eigener Aussage aufgrund des Bauernfrühstücks, dass ich meinem Herren und seinen Gefolgsleuten kredenzte, im Sterben liegt. Daher habe ich mich überzeugen lassen, dem Todgeweihten einen letzten Wunsch zu erfüllen und dieses Tagebuch an seiner statt weiterzuführen. Ich gestehe, dass ich ein wenig Mitleid mit ihm habe... Ulfrick Lichter, ein starker Krieger im Diensten meines Herren hat Galbrim Roten bereits mehrfach einen Simulanten geschimpft, doch möglicherweise sind die Beschwerden doch nicht ganz von der Hand zu weisen. Immerhin serviert uns unser Herr jeden Abend seinen Kohl-Bohnen-Zwiebel-Eintopf…

Nachdem wir die Zwergenkammer verlassen hatten, ging mir die ganze Zeit durch den Kopf, wie unorthodox diese Gruppe und der Herr ist, dem ich mich notgedrungen anschloss. Isegrim vom Sonnenwall ist ein Adliger der seine Untergebenen bekocht und mich nicht dafür tadelte, dass ich meinen Posten verließ um ihnen in einem Kampf beizustehen, den sie offensichtlich problemlos auch ohne mich geschafft hätten. Galbrim Roten ist ein schwatzhafter Aufschneider aber seine Tagebucheinträge sind weit weniger bombastisch als das was er sonst so von sich gibt. Ulfrick Lichter ist ein brutaler Zeitgenosse der nur die Pflicht sieht. Thurok ist ein mürrischer Zwerg, der sich aus der ihm innewohnenden Magie recht wenig zu machen scheint und lieber mit der Axt zuschlägt und Frowin Terhorst ist ein in sich gekehrter Gelehrter, der erst vor wenigen Wochen das erste Mal echtes Sonnenlicht gesehen zu haben scheint.

So scherzten sie beim Aufbau des Lagers ungezwungen miteinander und nachdem Herr Isegrim wieder gekocht hatte und sich ob dieser Fähigkeit ein paar Spitzen von Ulfrick anhören musste, wurden die gefundenen Relikte genauer untersucht. Frowin und der Herr hantierten mit dem Rohr herum, dem sie schließlich türkise und violette Strahlen entlocken konnten, die zunächst einen Busch in Brand steckten und ihn beim zweiten Treffer zerbersten ließen. Der Herr beschloss diese Waffe für sich zu behalten. Die Stangenwaffe des verräterischen Elfen überließ er Frowin, die dieser nun voller Stolz trägt. Galbrim nahm dies leicht schmollend zur Kenntnis, doch der Ritterschlag für seinen Frosch „Frederick von Schenkel“ schien ihn ausreichend aufzumuntern.

Der Plan für die nächsten Tage war, Thurok an die Nordgrenze der Kronenmark zu bringen, damit er die Metallbrocken zur Untersuchung nach Eisenhall bringen konnte. Dem Herren schien diese Entscheidung nicht leicht zu fallen, dennoch machten wir uns auf den Weg.

Wir übernachteten wieder in Dorgen und dass der Herr nicht darauf bestand, in den Betten der Bauern zu nächtigen und lieber mit der Scheune vorliebnahm, überraschte mich wiederholt. Die Reise ging weiter nach Norden. Der Herr Isegrim beschloss, einen der Bergausläufer nahe der Gormburg zu erklimmen, um vielleicht hinter die Barriere spähen zu können. Doch dies war trotz der Höhe nicht möglich. Dafür entdeckte der Zwerg Thurok eine geeignete Stelle für einen Granitsteinbruch. Für später, meinte er zwinkernd zu meinem Herren.

Im Norden davon fanden wir in einem Wäldchen den verlassenen Turm eines Magiers. Mir war die Sache unheimlich, wuchsen doch alle Pflanzen in eigenartigsten Winkeln von dem Turm weg. Wir konnten uns jedoch keinen Zutritt verschaffen und Herr Isegrim beschloss zusammen mit den Anderen, irgendwann zurückzukehren, wenn sie den notwendigen Zauber „Öffnen“ besäßen.

Die Reise ging weiter Richtung Norden. Einige Siedler berichteten uns davon, dass wir Volten lieber meiden sollten, da es dort spuke. Tatsächlich war das Dorf in einen schmutzig-dunkelgrauen Nebel gehüllt. Wir passierten die Brücke, die nahe Volten den Goldstrom zum Dynarwald überspann und alsbald machte sich ein mulmiges Gefühl bei mir breit. Galbrim schien von dem Ort abgestoßen zu sein. Wir hielten an und Isegrim lies Galbrim seinen Frosch, den nun geadelten Frederick von Schenkel (so getauft von Galbrim) auf Erkundung gehen. Dieser kehrte bald zurück und dank des eigenartigen Sprach-Zaubers von Galbrim konnte dieser berichten, dass sich dort durchsichtige Menschen befinden, die erscheinen, irgendetwas tun und dann wieder verschwinden, worauf sich das Ganze kurz darauf wiederhole. Ein fauchender nachhallender Schrei war zu hören. Die Gruppe beschloss, diesen Ort vorerst zu meiden und wir umgingen ihn in gebührendem Abstand.

Am nächsten Tag war der Zeitpunkt für den Abschied gekommen. Thurok verließ uns in Richtung Schimmergebirge um die Zwerge von dem Fund zu informieren. Mein Herr erhoffte sich dadurch Unterstützung vielleicht militärischer oder finanzieller Art sowie diplomatische Kontakte, die ihm nützen würden.




Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 17

Vor Verlassen des Zwergenkonstrukts ergriff ich noch die beiden Kristalle was dazu führte das die Türen der Kammer sich wieder schlossen. Zurück am Lagerplatz kochte ich erneut eine Kohlsuppe. Als der unangenehme Geruch des Kohlkopfes aufstieg stellten alle fest wie ungewöhnlich es sei, dass der Adel kochte. Ich erklärte, dass dies die Aufgabe des Knappen im Feld ist, zumindest wenn kein Lagerkoch in der Kompanie ist. In Zukunft sollte das dann mein Knappe erledigen. Ulfrick bemerkte trocken, dass er hoffte, dass mein Knappe besser kochte als ich kämpfen konnte. Ich war nicht sicher ob ich beleidigt sein sollte oder wir demnächst wie in den feinsten Edelrestaurants Cellbricks speisen würden.

Nach dem Essen legte ich das Strahlrohr und die Kristalle auf einen Baumstumpf und schaute ob man die nicht doch zueinander bringen konnte, woran der Rest der Gruppe ja erst noch Zweifel gehegt hatte. Tatsächlich war es dann aber Frowin, der den Mechanismus entschlüsselte und das Rohr öffnen konnte. Der Kristall ließ sich auch einfügen und das Rohr wurde nach Frowins Aussage magisch. Dann zielte er auf ein Bäumchen, traf aber nur in das Gras daneben wo ein rauchender Fleck übrig blieb. Ich trat an ihn heran und versuchte es. Zielen und Abdrücken ging dabei total leicht. Der violette Lichtstrahl traf den Baum, der daraufhin sofort in Flammen aufging. Natürlich probierten wir sogleich den zweiten Kristall der eine ebensolche Wirkung entfaltete und den Stamm zerbersten ließ.

Brim schien etwas angesäuert als ich die Waffe an mich nahm. Die Stangenwaffe bekam hingegen Frowin. So ging er leer aus. Um ihn aufzuheitern schlug ich seinen Frosch zum Ritter, was dieser nicht so recht verstand. Ich erläutere ihm, dass er von nun an so viele Fliegen und Mücken wie er mochte essen kann, und der Frosch war zufrieden. Wenn nur alle Untertanen so leicht zu befriedigen wären.

Um Brim noch ein wenig mehr zu versöhnen teilte ich ihn mit Sarah auf die Mittelwache ein, ihre Begeisterung hielt sich dabei in Grenzen, aber sie konnte sich gut genug selbst verteidigen, falls Brim ihr Probleme bereiten sollte, wovon ich nicht ausging. Als feinster vandrianischer Rittersanwärter hatte er vielleicht nicht die besten Manieren aber einen guten Charakter. In der letzten Wache saß ich mit Frowin am Feuer der mir seine Erkenntnisse über die Waffe Ulfricks vortrug. Die Lage schien besorgniserregend. Offensichtlich war in der Waffe eine Böse Kreatur gebunden, vielleicht ein Dämon oder Teile eines finsteren Übels die möglicherweise Ulfricks Entscheidungen beeinflussten. Die Waffe war nichts womit sich Gutes tun ließ. Und für Frowin schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis diese Macht sich Ulfrick bemächtigen würde. Es musste nur eine Art auslösendem Ereignis geben.

Gut für den Augenblick waren wir sicherlich noch in der Lage Ulfrick in einem solchen Fall zu überwältigen, aber es war dennoch eine weitere Gefahr die wir nicht gebrauchen konnten. Ich bestätigte Frowins vorhaben seinen alten Lehrmeistern zu schreiben, vielleicht wussten die genaueres. Ich beschloss irgendwann noch Brim einzuweihen, schließlich mussten wir uns im Falle eines Falles aufeinander verlassen können.

Am Morgen brachen wir nach Dorgen auf um dort noch einmal zu nächtigen. Die Bewohner waren neugierig ob wir gefunden hatten was wir suchten und ich ließ Frowin darauf antworten der ihre Neugier mit einem langweiligen Fachvortrag rasch abkühlte. Von den Waffen mussten ja nicht gleich alle wissen. Der Schmied hatte inzwischen den Plattenpanzer repariert, den wir in das Gepäck aufnahmen.

Danach machten wir uns weiter in Richtung Norden auf. Ich hatte beschlossen Thurok bis zur Nordgrenze zu begleiten, von wo er dann nach Eisenhall aufbrechen würde um ein paar Zwerge zur Untersuchung des Metalls aufzuspüren. Alles was uns einen Vorteil in den anschließenden Konflikten bringen konnte war mir willkommen.

Ich entschloss mich direkt den Gebirgskamm hinter der Gormburg zu durchqueren, vielleicht fand sich ja ein Punkt von dem aus man bis hinein schauen konnte. Aber der Nebel war einfach zu dicht und reichte bis über die Wolken. Dafür fand Thurok ein Granitvorkommen was später sicherlich nützlich werden könnte. Als wir vom Berg wieder abstiegen kamen wir in einen Wald den wir ebenfalls genauer in Augenschein nahmen. In ihm fand sich ein Magierturm von sieben Stockwerken und mehr als ein Dutzend Schritt breite. Er schien aber unbewohnt, da sich darin nichts rührte. Da uns das Geheimpasswort auch nicht einfiel und keiner einen Öffnungszauber besaß verließen wir den Ort wieder. Wenn es auch nicht an Ideen mangelte den Turm gewaltsam zu öffnen. Aber das wollte ich eher vermeiden, da potenzielle Bewohner dann immer so gestört reagierten.

Am Wald trafen wir dann noch auf ein paar Holzfäller die uns von einem Besuch Voltens abrieten. Da sollte es spuken. Natürlich ritten wir dort hin und machten rasch im dichten schmutzigen Nebel halt der das Dorf im eisigen Griff hielt. Die Schreie die aus dem Nebel kamen und die Schilderungen von Brims Frosch von Geistern die als ewige Vision der Vergangenheit dort umherirrten hielten mich davon ab die Gruppe weiter ins Innere zu führen. Also umgingen wir Volten und verabschiedeten uns an der Mündung der Lore in den Goldstrom von Thurok, dem ich klar machte dass ich ihn wieder in meinen Reihen zurückerwartete sobald seine Expedition vorüber war, was er hoch und heilig versprach.



Aus der Sicht von Frowin Terhorst

Anekdoten eines Erzmagus - Forschungsberichte der nördlichen Kronmark, oder: Die Rekonstruktion des Frogdolfschen Kontinuumgedankens unter Einbeziehung der thaumaturgischen Dilemmastrukturen

Nachdem wir die Zwergenkammer in dem mysteriösen Würfel untersucht, sowie die beiden Waffen und die Runenkristalle mitgenommen hatten, entfernten wir uns von ebenjener und schlugen unser Nachtlager auf.

Dort entbrannte eine Diskussion, wo es von hier aus hin gehen sollte. Recht schnell einigten wir uns darauf, Thurok nach Eisenhall zu schicken, damit er dort im Auftrag des Markgrafen die unbekannten Metalbrocken untersuchen lassen kann. Bei der Gelegenheit solle er auch gleich in Erfahrung bringen, ob einige Zwerge vielleicht gewillt wären, sich in der Nordmark anzusiedeln.
Um Thurok die Reise angenehmer zu gestalten, vor allem aber auch, weil wir weiterhin große Teile des Landes erkunden müssen, beschlossen wir, ihn bis zu den nördlichsten Ausläufern der Kronmark zu begleiten.

Als die Frage des „wohin nun?“ also geklärt war, widmeten Isegrimm und ich uns der für mich wesentlich interessanteren Angelegenheit – der Untersuchung der beiden Waffen die wir in dem Würfel gefunden hatten. Als Experte für magische Waffen war es ein leichtes für mich, deren Funktion herauszubekommen und so platzierte ich flugs den türkisenen Runenkristall in die passende Kammer, woraufhin sofort eine beachtliche Wirkung einsetzte. Die zuvor nichtmagische „Waffe“ wurde von feinsten Energielinien durchzogen und summte oder vielmehr vibrierte energiegeladen. Natürlich konnte ich es nicht erwarten, einen Schuss anzubringen. Leider ging mein - nennen wir es Versuch -, einen wenige Schritt entfernten Baum zu treffen gnadenlos fehl, weshalb ich „Radion“, wie das Präzisionsstahlrohr hies, an Isegrimm übergab, welcher alsbald den Abzug tätigte und den Baum mit einem erstaunlichen Effekt in Brand setzte. Während der türkise Kristall mehr dazu geneigt war, seine volle Wirkung gegen Magier zu entfalten, war der violette Kristall, dem wir natürlich umgehen auch einer Prüfung unterzogen, eher dazu geeignet, die Fertigkeiten des Schützen gegen alle möglichen Ziele zu verbessern.

Isegrimm nahm sich voller Freude dieser mächtigen Waffe an, was Brim merklich verstimmte. Erst als Isegrimm ihn zu einem Gespräch an die Seite nahm und ihm zu Ehren dem Riesenfrosch den Adelstitel „Frederick von Schenkel“ verlieh, spätestens jedoch als er erfuhr, dass er zusammen mit Sarah die zweite Wache übernehmen solle, schien Brim besänftigt.

In der dritten Wachschicht, die ich zusammen mit dem Markgrafen hielt, erzählte ich jenem von meinen Bedenken bezüglich der Waffe Ullfricks. Wir einigten uns darauf, beide (Waffe und Träger) gut im Auge zu behalten und ich werde bei nächter Gelegenheit einen Brief an meinen ehemaligen  Meister in der Universität Cellbrick schreiben. Vielleicht kann uns dieser ja Tipps geben, wie wir genaueres über die Waffe erfahren können.

Am Morgen gab es eine unerwartete Überraschung: Nicht Isegrimm, sondern Sarah bereitete ein wunderbares Frühstück mit Eiern, Speck und allem, was man sich nur wünschen konnte zu(außer Gewürzgurken, die gibt es wohl nur weiter im Osten).  Irgendwie schien dieses Mahl Brim jedoch nicht zu bekommen. Jedenfalls wurde er im Laufe des Tages  immer wortkarger und seine Hautfarbe immer blasser.

Die Reise nach Dorgen verlief weitestgehend ereignislos. Wir ritten an ein paar verlassenen Gehöfen vorbei, die wir aber nicht genauer beachteten und kamen so am nächsten Abend in dem kleinen Ort an wo uns der freundliche Herr Felix wieder einen Platz in seiner Scheune anbot. Auf die höfliche Nachfrage der Dorfbewohner, ob wir auf unserer Suche nach dem Würfel erfolgreich waren – was wir bejaten – fragte ich, ob sie noch von weiteren interessanten Dingen in der Gegend wussten. Sie erzählten mir von einem Kräutersammler im Norden, der meinen neuen Freunden aber wohl schon bekannt war.
Ullfrick hingegen überraschte die ihm zugeneigte Cara damit, sie weiter nach ihren Brüdern zu befragen. Wir versprachen ihr, weiter nach ihnen Ausschau zu halten. Ich formulierte sogleich meinen Brief an den Meister etwas um und bat ihn, in Cellbrick nach einem John aus Dorgen zu fragen, der in dem dortigen Regiment dient. Außerdem bat ich ihn mir zu sagen, wo man in der Nordmark Zauber in Rüstungen einfassen könne – der Plattenpanzer war nun nämlich dank dem tüchtigen Zwergenschmied fertig, jedoch so sperrig, das er im Kampf seinen Rüstvorteil gleich wieder verspielte. Sobald wir wieder einmal in Reng sind, werde ich den Brief schnellstmöglich aufgeben.

Als wir uns nun also für unser Nachlager in der Scheune bereit machten, brach Brim zu unserem Leidwesen sein voriges Schweigen und begann eine schier unerträgliche Leidenstirade. Von „Sicheren Tod der auf ihn wartet“ war die Rede und von „Einer Horde Goblins, die auf Riesenratten durch seinen Darm trabten“. Ullfrick wurde sichtlich ungehalten und warf Brim so einiges an den Kopf was ich hier nicht wiedergeben möchte.

Von Dorgen aus machten wir uns also auf nach Norden. Die dortigen Berge beschlossen wir genauer zu untersuchen, was auch dank unseres Zwerges von Erfolg gekrönt war. Er entdeckte eine vortreffliche Stelle an der man Granit in einem Steinbruch abbauen könnte. Dies wird von großem Nutzen sein, wenn Isegrimm dereinst den markgräflichen Thron ersteigt. Von einem Platteau aus konnten wir auch einen Blick Richtung Gormburg werfen, welche jedoch immernoch in diesen undurchsichtigen Nebel gehüllt war.
Weiter Richtung Norden kamen wir durch einen Wald den wir, angespornt durch den Erfolg mit der Steinbruchstelle, auch durchsuchten. Plötzlich standen wir vor einem ca. 15 Meter hohen, fensterlosen Magierturm mit blauem Spitzdach. Leider war die Eingangstür und die daneben stehenden Steingargoyls durch eine Art Passwort geschützt und auch auf Ullfricks hämmern rührte sich nichts, weshalb wir beschlossen, uns einen Öffnungszauber zuzulegen um dann zu einem späteren Zeitpunkt nochmal vorbei zu kommen.

Auf dem Weg nach Volten kamen wir an einer alten, verwahrlosten Brücke über den Goldstrom vorbei, die früher wohl als Handelsposten für die Waldelfen diente, welche versuchen, sich mit Hilfe der Bäume des Dynarwaldes weiter gen süden auszubreiten. Einige abgeschlagene Baumstumpfe zeugten davon, dass die Menschen von Volten dies nicht ohne weiteres geschehen lassen wollten.

Apropos Volten – ein Siedlertreck, dem wir wenige Meilen vor der Ortschaft begegneten, berichtete und davon, dass es dort spuken solle und riet uns, die Ortschaft zu meiden. Natürlich hielten wir uns, von Neugierde getrieben, nicht daran und ritten näher. Schon von weitem sahen wir, dass auch Volten, ähnlich wie die Gormburg, von einem Nebel eingehüllt war. Dieser schien jedoch weniger weiß, sondern vielmehr „schmutzig“ zu sein.  Als wir ihn betraten wurde es schnell so kalt, dass wir nach wenigen Schritten anhielten und beschlossen, Frederick von Schenkel vor zu schicken. Brim unterbrach sogar seine Leidenslitanei (von der wir inzwischen überzeugt waren, sie diene nur dazu, Sarah ein schlechtes Gewissen zu machen) um F.v.S. mittels seines Sprachzaubers zu befragen, was er im Ort gesehen habe. Dieser berichtete (wenn man sein gequake so bezeichnen kann), dort seien durchsichtige Menschen, die immer wieder die selben Dinge taten, allerdings keine toten Leiber. Es schien sich also um eine Art Vision der Vergangenheit zu handeln. Plötzlich hörten wir einen markerschütternden Schrei aus dem Ort, der unseren Beschluss erstmal untermauerte, diesen vorerst zu umgehen und unser eigentliches Ziel, den Weg nach Eisenhall, wieder aufzunehmen.

Nach einer für Thuroks Verhältnisse herzlichen Verabschiedung an der Nordostgrenze der Kronmark wandten wir uns wieder gen Süden und schlugen ein weiteres Mal unser Nachtlager auf.



Wieder keine Screenshots, sorry.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #34 am: 05. August 2019, 08:01:21 »


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Die Mitspielerfluktuation geht weiter - Thurok ist nun (vorläufig) aus dem Spiel genommen (mit vollem Rückkehrrecht natürlich). Womit wir mal keinen Heiler haben, aber Isegrimm hat eine Möglichkeit sich und auch andere zu heilen.



Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 18

Nachdem sich meine gesundheitlichen Probleme wieder etwas gelegt hatten, nahm ich meine Umgebung wieder in voller Klarheit wahr. Mit Freude las ich Sarahs Anmerkungen in meinem Tagebuch und hoffte sie hatte die Einträge davor, die sie betrafen, nicht gelesen. In der Zwischenzeit - während ich dem Tode näher als dem Leben auf Anastasia mehr gehängt als geritten war - waren wir ziemlich weit in die Kronenmark vorgedrungen und es wurde beschlossen die alte, verlassene Klosterfestung Lorin zu untersuchen, die in den Schluchten des Gebirges an einem schmalen Pass eine wichtige Route nach Umbarla bewachte, zumindest vor dem Krieg war das so gewesen.

Bevor wir dort hingelangten machte Sarah mir allerdings ein ganz besonderes Geschenk, sie sorgte nämlich dafür, dass ich auf dieser Reise endlich mal wirklich wachgeküsst wurde - aber dazu gleich mehr. Zuerst hatte ich eine denkwürdige Wache mit Isegrim - die mittlere, Thurok hat uns ja leider verlassen müssen - bei der ich eigentlich meiner Rolle als Chefdiplomat gerecht werden wollte und wirklich und ernsthaft über Heiratspolitik sprechen wollte. Verschlossen und verbohrt wie er ist, hat der Graf natürlich abgeblockt und gleich was anderes aus dem Hut gezaubert. Gut, das war auch wichtig, gebe ich durchaus zu. Ulfricks Schwert machte Frowin (und somit uns) nämlich Sorgen. Offenbar würde es sich früher oder später des Jungen bemächtigen und dann waren wir ganz auf die Gnade der Götter angewiesen. Das war wirklich nicht gut - doch beschloss ich mich mit dem Problem zu befasse, wenn es schlagend würde. Mal sehen ob das klappte.

Zurück zum Kuss. Nach meiner Wache hatte ich einen wunderbaren Traum - mein holdes mir angetrautes Weib (leider habe ich im Traum weder ihr Gesicht gesehen noch ihre Stimme erkannt), eine Kinderschar - ein wenig getrübt von den dunklen Andeutungen um Ulfrick. Plötzlich finde ich mich halb in Frederick van Schenkels Froschmaul wieder - und Sarah lachte und meinte ich wollte doch wachgeküss werden. Nun, das war wahrlich ein gelungener Scherz, den ich mit einem "nun hab ich bei dir aber was gut" quittierte und Frederick leider erklären musste, dass er doch ein männlicher Frosch sei und ich nicht "in diese Richtung hüpfte" - ich sah ihm die Enttäuschung direkt an. Mal sehen wohin das Geplänkel noch führte.

Langsam kamen wir in die Berge und folgten gewundenen Pfaden. Schon unter den Mauern der Festung angelangt, erkannte ich mit dem scharfen Blick des ehemaligen Scharfschütze, dass sich zwischen den Zinnen eindeutig zwei Rattlinge bewegten. Nun, dieses Ungeziefer war überall eine Pest - und würde das Kloster sowieso nicht besetzt halten dürfen. Schnell gab ich den anderen Bescheid und Frowin mit seinem magischen Stab, Isegrim mit seinem wunderbar strahlenden Rohr und ich mit meiner ollen Armbrust nahmen die beiden Rattlinge unter Beschuss. Ulfrick folgte Isegrims Befehl weiterzureiten ohne weitere Fragen und Pause und war weit vor uns als Sarah auch beschloss aufs Pferd zu steigen. Ich selber widersetzte mich dem Befehl und blieb in der Nähe von Isegrim vor allem weil er beschloss sich dauernd treffen und wieder fast töten zu lassen. Ihn konnte man weniger alleine lassen als unseren arkanen Wissenschaftler - der hatte zumindest eine Ahnung wann es besser war den Kopf einzuziehen.

Nach einigen Schüssen hatten die Rattlinge sich aber doch vor Verzweiflung ob unserer infernalen Trefferquote in die Tiefe gestürzt und wir folgten Ulfrick über die funktionsuntüchtige Zugbrücke (man konnte sie nicht mehr hochziehen) in die Burg. Ich schaute gerade in das ehemalige und nun leere und verwüstete Wachzimmer, als Isegrim und Sarah schon wieder zwei der Rattlinge erledigt hatten. Ulfrick stand die ganze Zeit ruhig am anderen Ende des Hofes und starrte auf eine Türe. Ich war fast bei ihm als es daraus auch quiekte und eine braune Masse hervorbrach.

Gut, dass die Nahkämpfer das übernahmen, denn Frowin schoss seine Feuerzauber eher wie Signalraketen in die Luft und mir fiel zum wiederholten Male an diesem Tag die Armbrust aus der Hand. Eindeutig noch geschwächt von der überstandenen, schweren Krankheit sang ich lieber meinen Kameraden Mut zu. Dann griff ich an meine Kehle und gab den wie "Räuspern" klingenden Zauberspruch von mir. Leider glaubten mir die Rattlinge nicht, dass ihr Patron sie verflucht hatte und statt wie erhofft zu flüchten ließen sie sich lieber von Ulfrick und den anderen weiter zu Rattenhackfleisch verarbeiten. Nun gut.

Irgendwann herrschte plötzlich Ruhe im Hof und während Isegrim in Sarahs Anwesenheit in der Werkstatt Hand an sich legte um sich zu heilen - er hatte sich schon wieder tiefe Wunden zufügen lassen (keine Ahnung wie er das immer schaffte), blieb es mir ganz alleine überlassen heroisch den angrenzenden Lagerraum zu stürmen. Zuvor hatte ich versucht mit einer List mögliche anwesende Rattlinge hervorzulocken, aber die verkrochen sich offenbar lieber wie, nun ja, Ratten. Mit der Armbrust in der Hand trat ich kraftvoll die Türe ein - nur um leider darin absolut nichts Nützliches zu finden. Frowin untersuchte inzwischen die Waffenkammer und als er fertig war, war Ulfrick schon wieder weiter in den Haupttrakt der Burg vorgedrungen.

Aus diesem Grund - und wohl auch ein wenig aus Eifersucht wie ich mir heute eingestehen muss - unterbrach ich das Tête-à-Tête in der Werkstatt und drängte Isegrim und Sarah mitzukommen - nicht, dass Ulfrick uns keine Rattlinge mehr überließ.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 18

Nach der Verabschiedung Thuroks ritten wir an der nördlichen Grenze der Kronenmark entlang in Richtung Südosten bis wir am Fluss Lore ankamen. Diesen folgten wir ein Stück bis wir ein Lager aufschlugen um die Nacht zu verbringen. Diesmal konnten wir dafür sogar einen verlassenen Bauernhof finden. Auf der Mittelwache die ich auf Brims Wunsch hin mit ihm gemeinsam hielt fing er wieder von den Heiratsplänen an zu reden. Kaum ging es ihm wieder gut musste er mir damit auf die Nerven gehen. Das erinnerte mich aber daran ihm von Ulfricks Waffe zu erzählen. Das lenkte ihn leider nicht großartig vom Thema ab.

Als wir in Lorin ankommen raubt mir die Schönheit der Landschaft wie das letzte Mal den Atem. Die steilen Berghänge und die Bäume und Sträucher die sich verzweifelt in den Berghang krallen. Mitten an der Talsohle auf einem Felsen thront dann das Kloster welches eher einer Festung gleicht. Von weiten war es noch gut in Schuss, nur die Zugbrücke war herabgelassen. Also entweder hatte das Kloster keine Bewohner oder welche die sehr unachtsam waren.

Wie sich herausstellte war es letzteres. Brim erkannte die Nasen zweier Rattlinge zwischen den Zinnen, die ich sogleich mit dem Strahlrohr unter Beschuss nahm. Das Strahlrohr arbeitete fantastisch, jeder Schuss ein Treffer und der Geruch verbrannten Fells lag in der Luft. In der Abkühlpause konnte ich zielen oder mich heilen, nachdem die Rattlinge die Frechheit hatten zurückzuschießen. Ich rief den anderen zu weiter zu reiten, während ich Feuerschutz gab. Das hätte vermutlich auch funktioniert, wenn ich nicht so einen furchtbar undisziplinierten Haufen anführen würde … vermutlich begründete sich das aber auf Gegenseitigkeit.

Wie auch immer, Ulfrick ritt tapfer weiter und als wir ihm dann endlich folgten wartete er schon im Hof an einer Wand bereit hinein zu stürmen und einen Haufen Rattlinge zu erschlagen. Er musste sich aber abermals Gedulden, da ich zuerst zwei Rattlinge die aus dem Torhaus kamen erschlagen musste, einen erledigte Sarah den zweiten erlegte ich aus dem Laufen heraus. Das lockte dann auch die anderen Rattlinge aus dem Raum heraus vor dem Ulfrick auf sie wartete. Also begann er sie alle abzuschlachten. Ich eilte ihm zur Hilfe und gab mir mit Sarah größte Mühe jeden in seiner Flanke zu beschäftigen, was auch gelang. Abermals musste der Ring herhalten und meine größten Wunden schließen. Die Rattlingbogenschützen waren Experten im Gegensatz zu ihren messerschwingenden Brüdern.

Als alle am Boden lagen warteten nur noch in der Werkstatt aus der sie gekommen waren ein paar Bogenschützen auf uns. Ich stand mit dem Rücken zur Wand neben der Eingangstür und heilte mich erneut. Währenddessen flogen die Pfeile aus der Tür heraus auf Ulfrick zu, der diese einfach mit dem Schwert zerteilte. So etwas hatte ich noch nie gesehen – das war wohl das Böse am Wirken. Jeder Angriff prallte einfach an ihm ab… und meine Zuversicht im Falle des Falles Ulfrick im Schach halten zu können schwand zusehends. Wer wollte diese Maschine denn Stoppen?

Sarah und ich folgten ihm in die Werkstatt, aber er hätte unsere Hilfe wahrscheinlich nicht gebraucht. Als die letzten beiden Tot am Boden lagen ging Ulfrick hinaus auf der Suche nach würdigeren Gegnern, während ich abermals den Heilenden Ring verwendete. Es war ein sehr merkwürdiges Gefühl die Heilung selbst zu verursachen – und eigentlich war es schon peinlich der einzige zu sein der unvorsichtig genug war sich verletzen zu lassen. Aber wenn ich im Nahkampf war, war ich zu konzentriert auf meinen Gegner um dann auch noch Pfeilen ausweichen zu können… geschweige denn sie zu parieren. Dafür bräuchte es vermutlich tatsächlich noch jemanden der über einen wachte.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #35 am: 26. August 2019, 07:51:47 »


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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 19

Während ich gerade Isegrim und Sarah holte, war Ulfrick schon in der Türe gegenüber verschwunden. Schnell folgten wir ihm und fanden ihn auch gleich im Kampf mit einigen Rattlingen in der Küche. Diese erwischten mich während des Handgegmenges schmerzhaft, als ich gerade auf einen Tisch klettern wollte. Irgendwann gab ich dem Biest dann einen Tritt und nach und nach schafften wir es die letzten Rattlinge in diesem Trakt zu erledigen. Isegrim legte uns gleich die Hand auf und die Wunden heilten durch Zauberkraft - er war wirklich ein begabter Heiler mit diesem Ring von dem Kait.

Frowin war überhaupt verschwunden und trieb sich offenbar im Hof herum. Ich fand mit Ulfrick einen Brunnen und begann diesen zu untersuchen - nicht das da unten etwas auf uns lauerte. Ulfrick und die anderen schienen in einer Art Rausch zu sein, denn statt alles nach und nach zu sichern, stürmten sie weiter. Gut, ich nahm mir die Zeit und versuchte zu ergründen wie tief der Brunnen war, etwas das ich auf die Schnelle nciht rausfand. Aber das Wasser war noch gut, zumindest eine wichtige Erkenntnis.

Als ich die anderen suchte lief mir Frowin über den Weg - er hatte einen Waschbären gefunden und offenbar gegen eine Gruppe Rattlinge verteidigt, nicht schlecht für einen Bücherwurm. Das Tier - Buddel genannt - folgte seinem Retter treuherzig, das konnte aber auch an den Leckkerein liegen, die Frowin verteilte. Nun gut, eigentlich hatten wir keine Zeit für das süße Tier - man hörte schon wieder Kampflärm. Schnell folgten wir den Geräuschen und kamen rechtzeitig um wieder einige der Rattlinge zu töten. Viel ließen uns Sarah, Isegrim und Ulfrick nicht übrig.

Am Ende des Ganges fanden wir eine besonders breite Türe - wie sich später herausstellte zu einer der dem Licht geweihten Kapelle. Hinter der Türe fand sich allerdings ein sehr abgründiges Wesen. Eindeutig dem Ursprung nach ein Rattling, aber größer und mit einem grässlichen geiferndem Maul. Als wir die Türe öffneten fiel uns der Rattenoger sogleich an. Es dauerte eine Weile, aber wir behielten die Oberhand.

Als wir über die Leiche des Biests stiegen waren Isegrim, Ulfrick udn Sarah schon fast wieder weiter. Ich richtete ein kurzes Dankgebet an Berna und Helia, während Frowin den Raum untersuchte. Er fand wenig, als ich mich umschaute wurde mir aber sogleich klar: Hinter der Kapelle war ein versteckter Raum, eine Art Sakristei oder ein Nebenraum. Dieser war offenbar weder von den Umbar noch von den Rattlingen gefunden worden. Frowin und ich schlüpften hinein und fanden auch einige wirklich spannende Dinge - ein Schild, einen Morgenstern, einige Zauberrollen. Vieles davon magisch. Die anderen waren allerdings schon wieder weiter - ich hatte ein schlechtes Gefühl und drängte Frowin alles hierzulassen und zuerst den anderen zu folgen. Schweren Herzens folgte er mir, den Waschbären nun auf der Schulter.

Wir stiegen ins Obergeschoss und kamen gerade rechtzeitig um zu hören wie eine schwere Holztüre ins Schloss fiel - und eine aufgebrachte Menge an Rattlingen aus den anderen Zimmer strömte - warum hatte Ulfrick auch die Türe einfach eintreten müssen? Wie auch immer - Frowin und ich waren alleine auf weiter Flur als zusätzlich zwei zauberkundige Rattlinge herbeieilten, der eine führte auch eine seltsame Bewegung aus. Aus Angst und  Verzweiflung begann ich zu singen und hoffte die Götter oder meine Kameraden würden mich hören. Irgendwie gelang es uns ohne massakriert zu werden in vorläufige Sicherheit zu gelangen - denn der Rattlingzauberer schien von meinem Gesang etwas abgelenkt zu sein, als Isegrim eine der Holztüren öffnete wurde durch die Frowin und ich schlüpften. In dem Raum lag schon ein Rattling tot am Boden - und der andere wurde gerade von Ulfrick "überredet" in Ulfricks riesige Klinge zu springen.

Das alles war allerdings gerade meine kleinere Sorge - ich hatte die Masse an braunen Körpern im Gang gesehen und befürchtete das Schlimmste. Sie würden in wenigen Augenblicken den Raum stürmen - und nachdem ich immer noch Quietsch verstand vernahm ich auch, dass wohl noch ein Rattenoger irgendwo im Haus sein musste. Nun musste ein passabler Plan her, sonst würde ich als einfacher Mann statt als Ritter vor meine Göttin treten - und der König würde einen anderen als Isegrim schicken müssen um die Mark zu befrieden...



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 19

Ich rannte über den Hof ins Hauptgebäude, direkt im ersten Raum der vom Flur abging war schon die Hölle los. Ulfrick war im Nahkampf mit ein paar Rattlingen, sofort war auch ich zur Stelle um ein paar Treffer zu platzieren und auch Brim unterstützte so gut es ging. Ich versuchte ihn zu heilen, aber so lange er im Nahkampf verwickelt war nutzte das nicht viel, also verwickelte ich den nächsten Rattling in den Nahkampf und heilte die Beiden nach dem der letzte Rattling am Boden lag. Dann rannte ich in den Flur hinaus einem weiteren Rattling den ich dort gehört hatte hinterher. Tatsächlich holte ich ihn in einem Nebengebäude ein und rammte ihm das Schwert zwischen die Schultern. Es war unerlässlich das er nicht noch mehr seiner Kollegen alarmierte. Hinter der ersten Tür verbarg sich ein Schlafzimmer, nach dem Austausch von Nettigkeiten drangen wir aufeinander ein, bis beide Rattlinge am Boden lagen. Dann wirbelte ich herum und beschäftigte mich mit einem Weiteren der in das Zimmer wollte. Ein kapitaler Fehler, was er auch schnell einsehen musste und anfing zu fliehen. Nachdem er auf Ulfrick getroffen war, war auch die Gruppe wieder vereint und wir griffen in der Kapelle einen dieser verdammten Rattenoger auf. Es gelang mir seine Deckung zu unterlaufen und das Schwert in die Brust zu rammen, welches ich nur befreien konnte, als Ulfrick den Oger umwarf. Ihm war schnell der gar aus gemacht. Zurück im Gang, auf der Suche nach weiteren Rattlingen traf ich einen Waschbär, der friedlich an Frowins Rockschößen hing. Ein süßer Kerl!
Ulfrick stürmte die Treppe im Gang herauf und ich hinterher. Auch dort gab es im ersten Raum schon wieder Rattlinge. Doch diesmal hatte man uns bemerkt und im Flur brach die Hölle los…
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #36 am: 18. September 2019, 18:00:59 »


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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 20

Nachdem Frowin und ich gerade noch durch die Türe geschlüpft waren, schlossen Sarah und Isegrimm diese und ein Bett wurde davorgeschoben. Schnell überdachten wir unsere Möglichkeiten und wir alle kamen zur Einschätzung, dass wir gegen eine riesige Masse von Rattlingen einen direkten Ausfall wohl nicht erfolgreich durchführen konnten. Ein anderen Plan mußte her. Ich bot mich an sie zu verwirren und dazu zu bringen sich möglichst in kleinere Gruppen zu teilen, während die anderen den Wehrgang sicherten. Während wir planten machte Ulfrick kurzen Prozess mit dem letzten Rattling und Frowin untersuchte die Bomben, die dieser bei sich hatte. Diese stellten eine durchaus spannende Möglichkeit dar, sie gegen ihre Schöpfer selbst einzusetzen, weshalb wir sie gleich auf uns aufteilten.

Und dann begann etwas, das ich durchaus als eine Sternstunde in meinem Wirken in der Kronenmark bezeichnen möchte, zumindest bis zu diesem Zeitpunkt. Während die anderen warteten schrie ich einfach einmal laut: "Wir wollen verhandeln". Gleichzeitig aber verband ich mich telepathisch mit dem Priester und streute Zweifel, meinte ich wäre sein Gott, er mein Auserwählter und deswegen würde ich ihn warnen wollen - die Menschlinge wollten über den Hof fliehen, er sollte seine besten Leute schicken. Leider überschätzte ich seine Autorität und so brachte das nichts, außer lauter Diskussionen in Quietsch.

So öffnete ich noch eine telepathische Verbindung, allerdings mit dem Zauberer. Das verlangte zwar unheimliche Konzentration, allerdings gelang es irgendwie. Diesem Rattling erzählte ich, dass der Priester ihn in seinen Tod schicken wollte und überhaupt eine miese Petze wäre. Nun endlich wurde es turbulent. Ein Handgemenge entbrannte - und ein Feuerstrahl wurde geschossen, gefolgt von einem Schmerzensquieken und einem dumpfen Schlag. Und dann wurden die Diskussionen noch lauter, aber leider verstand ich gar nichts. Im Nachhinein fand ich heraus, dass nun offenbar doch der Priester die Oberhand gewonnen hatte - der Zauberer geröstet worden war und die Gruppe sich nun doch teilte um den Hof zu sichern. Ich konnte durchaus zufrieden mit diesem Ergebnis sein.

Wie auch immer - davon wussten wir damals nichts und da wir nicht in dem kleinen Zimmer gefangen sein wollten, beschlossen wir den Wehrgang zu sichern und einen anderen Weg raus zu finden. Ulfrick stürmte mit Isegrim vor, gefolgt von Frowin, während ich Sarah Feuerschutz gab. Die holte nämlich noch schnell zwei weitere Bomben, von dem Rattling den wir noch vor unserer Ankunft am Wehrgang erledigt hatten.

Als wir endlich die anderen eingeholt hatten, war der nächste Kampf schon aus. Wobei - soweit ich es danach hörte - war das weniger ein Kampf gewesen. Ein schlafender Gegner - selbst ein Rattenoger - war für Ulfrick eher ein Schlachtopfer als ein Gegner. Der Junge war in seiner Wut und seinem Blutrausch schon wirklich unheimlich.

Als wir die Türe zum Gang öffneten, strömten einige Rattlinge auf uns zu, verstärkt von noch einem Priester, doch es gelang uns die Oberhand zu behalten. Ich versuchte mich in diesem Kampf erstmalig als Heiler, allerdings mit sehr wenig Erfolg. Irgendwann ließ ich es dann und verließ mich wieder auf meine Armbrust. Mit schnellen Fingern gelang es mir einmal derartig flott zu feuern, dass es so wirkte, als tötete ich zwei der Biester auf einmal. Auch unser Wissenschaftler Frowin, zwar kurz abgelenkt durch irgendwelche spannenden Bücher in der Kammer, zeigte seine Effizienz im Kampf und tötete Rattlinge mit Blitz und Flammen.

Als dann die letzten Rattlinge gefällt waren - es waren uns doch beinahe wirklich einige von ihnen in den Rücken gefallen, verschnaufte ich kurz. Kurz rekapitulierte ich den Kampf und dabei fiel mir etwas seltsames auf. Ich hatte zu Beginn des Kampfes - wie so häufig - eine kleine Melodie gepfiffen (in diesem Fall ein bekanntes Volkslied über Ritterehre und Zauberkraft). Auf wundersame Weise hatten die Saiten meiner Laute - die ich auf dem Rücken trug - in Harmonie zu klingen begonnen. Ich beschloss die anderen zu fragen ob sie den bereits bekannten Effekt der Stärkung erlebt hatten. Wenn es so wäre, würde mir das das lästige und hektische Wechseln der "Waffe" im Kampf ersparen. Die Laute von Opa war wahrlich ein wundersames Instrument.



Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 20

Zuerst musste aber der Rattling im Raum sterben, das gelang Ulfrick diesmal nicht so ganz, ich war aber noch an der Tür beschäftigt und lies unsere Nachzügler, Brim und Frowin herein, die im unteren Stock offenbar noch Erkundungen gemacht hatten. Als sie im Raum waren verbarrikadierten wir die Tür. Brim redete mit den Rattlingen telepathisch und versuchte irgendetwas. Während ich Ulfrick mithilfe des Rings wieder zusammenflickte. Brim war erfolgreich, das war an dem lauten Quieken und den Kampfgeräuschen im Gang zu hören. Vielleicht war ja ein Bürgerkrieg unter den Ratten ausgebrochen. Wir verließen den Raum durch das Fenster auf den Wehrgang, während Frowin und Ulfrick die Tür mit Granaten präparierten, die losgehen würden, falls diese geöffnet würde. Die Granaten hatten wir am Gürtel der erfahreneren Rattlinge entdeckt. Dann rannten wir hintereinander über den Wehrgang zum Nachbarraum in dem tatsächlich noch ein Rattenoger schlief. Ulfrick rannte zuerst leise in den Raum und trennte dem schlafenden Oger fast den Kopf ab, während ich die Tür des Raumes zum Gang zuwarf. Dann drehte ich mich herum und feuerte – sicher ist sicher – einen Schuss auf den Rattenoger ab. Vom Kopf blieb nicht viel übrig. Von meinem aber beinahe auch nicht, neben mir bohrte sich ein Messer durch das Holz, sodass ich mich rasch wieder von der Tür entfernte. Ulfrick behielt einen kühlen Kopf, und schob rasch einen Schreibtisch vor die Tür. Dann war auch schon der Rest der Gruppe im Raum und wir hielten einen kurzen Kriegsrat. Es stank mir einfach so zu fliehen, ich wollte wenigsten versuchen Lorin zu säubern. Also gab ich Brim den Heilring, da er vermutlich besser damit zurechtkam und legte mit dem Strahlrohr auf die Tür an. Als Ulfrick den Schreibtisch entfernte, öffneten die Rattlinge die Tür. Das Abschlachten ging in die nächste Runde. Ulfrick rief laut: „Das ist kein Kampf, sondern eine Hinrichtung.“ Es war sehr schnell vorbei und wir trieben sie den Gang vor uns her. Bis ein Schrei von hinten mir klar machte, dass man unsere Artillerie, die sich in diesem Kampf wieder bezahlt gemacht hatte, von weiteren Rattlingen die aus einem nahen Raum kamen überfallen wurde.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #37 am: 01. Oktober 2019, 13:04:41 »


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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 21

Doch damit war die Schlacht um die Festung noch nicht vorbei. Schließlich hatte ich ja, absichtlich, einen Teil der Gegner im Glauben ihrem Gott zu dienen in den Hof geschickt. Als sich nun die Stille über den Gang legte hörten wir Gewieher. Schnell zu den Fenstern gerannt erkannten wir, dass die Rattlinge unsere Pferde in den Hof geführt hatten. Isegrim und ich nahmen sie sogleich von den Fenstern aus unter Beschuss, während Sarah und Ulfrick sich auf den Weg in den Hof machten.

Frowin war gleich verschwunden ohne dass wir wußten wohin, bis wir Feuerstrahlen vom Torhaus her auf die Rattlinge regnen sahen. Wirklich gut trafen wir nicht und der Kampf kippte erst zu unseren Gunsten, als Ulfrick und Sarah im Hof erschienen. Dann war es allerdings eine Frage von wenigen Momenten, bis die Rattlinge tot am Boden lagen. Zwar stürzte Sarah zweimal unglücklich, aber der größte Schaden konnte abgewendet werden. Frowin hatte derweilen aufgehört die Feinde mit Feuer zu bedecken, aber wie wir später erfuhren, war seine Zaubermacht für diesen Tag erschöpft gewesen - wem war es zu verdenken, wäre ich doch - liegend auf einem Schreibtisch und in den Hof feuernd, nach dem Kampf am liebsten auf der Stelle liegen geblieben.

Wir alle waren erschöpft und ermüdet und deswegen beschränkten sich unsere weiteren Aktionen an diesem Tag darauf das Fallgatter der Burg zu schließen und uns in der geheimen Kammer hinter dem Tempel zur Ruhe zu betten. Einen schweren Verlust hatte ich allerdings zu betrauern, hatte doch der tapfere Frederick van Schenkel den Kampf mit dem Rattenpack nicht überlebt - nun, ich würde ihn bald wieder herbeizaubern. Die Krieger und ehemaligen Soldaten unserer Gruppe steckten das Erlebte durchaus gut weg, bei unserem Wissenschafter war ich nicht so sicher - er streifte noch lange mit seinem neuen Dachs durch die Burg und musste den Schrecken des Kampfes verarbeiten.

Der nächste Tag war geprägt von Aufräumarbeiten  und einer Bestandsaufnahme der Burg - unter anderem untersuchten wir die Rattlinge und warfen ihre Leichen in die Schlucht. Wir fanden durchaus reiche Beute, die uns wohl zu ein wenig Wohlstand verhelfen würde, wenn man sie an den rechten Abnehmer brachte, aber auf Grund unserer schmerzenden Glieder wollte sich nicht so rechte Euphorie einstellen. Eine Rattling-Notiz, gleich einer Schatzkarte, machte uns alle aufmerksam, wies sie doch auf ein Versteck oder ähnliches im Brunnen hin.

Beim nochmaligen Untersuchen des geheimnisvollen Brunnens erkannten wir einen etwas vorstehenden Stein und ganz unten an der Wassergrenze einen Tunnel. Der unerschrockene Isegrimm nahm es selbst auf sich das zu untersuchen und fand einen engen Tunnel, ob alt oder neu, Flucht- oder Zugangstunnel war allerdings nicht herauszufinden. Da wir nicht wollten, dass weiteres Ungeziefer auf diesem Weg von der Burg Besitz ergriff, beschlossen wir den Brunnen mit Hilfe von Brettern und schwerem Hausrat abzudecken. Isegrimm war schon beinahe aus dem Brunnen heraus, als einem von uns einfiel - es war wohl ich selbst mit meinem höchst gewaltigem Scharfsinn - er möge sich den lockeren Stein genau ansehen. Was für ein Geniestreich, fand er doch dort einen Börse mit Edelsteinen, die sogleich auch in der Schatulle verschwanden. Ich nahm mir vor, mal den Fürsten zu fragen wie es sich mit Handgeld verhielt, denn ein wenig hatten wir uns inzwischen meiner Meinung nach durchaus verdient.

Wir blieben noch die nächste Nacht in der Burg und wollten am nächsten Tag wieder in Richtung Rien aufbrechen - wobei wir den Weg wohl nördlich der Gormburg wählen würden, denn das war auf unserer Reise eine bislang gar nciht untersuchte Gegend. Möglicherweise könnten wir auf Spuren des zweiten Räuberlagers stoßen.



Aus der Sicht von Frowin Terhorst

Anekdoten eines Erzmagus - Forschungsberichte der nördlichen Kronmark, oder: Wie ich Buddel fand

Über die vergangenen Tage würde ich gerne einen Mantel des Schweigens breiten. Zu aufgewühlt bin ich noch von den Geschehnissen. Denoch versuche ich das Erlebte hier in ein paar Zeilen zu fassen:

Voller Freude zogen wir zum Kloster Lorin (welches eher eine Grenzfeste darstellt) in der Hoffnung, dort zivilisiertes Leben anzutreffen. Leider kam alles anders. Gerade noch wähnte ich mich in Bälde vor einem interessanten Buch oder auch mehreren zu sitzen, oder vielleicht sogar mitten in einem anregendem Gespräch mit den Geistigen der Festung, doch plötzlich fand ich mich mitten in einem Kampf um Leben und Tod gegen grausige Kreaturen die direkt aus den finsteren Untiefen der Welt gekrochen sein mussten.

Wenn ich daran zurück denke wird mir nun, eine Nacht und ein Tag nach dem Erlebten, immernoch flau im Magen.

Wieviele dieser rattenähnlichen Wesen wir am Ende besiegten kann ich nur schätzen. Jedes Mal wenn wir dachten, der Spuk wäre vobei, spuckte die Festung neue Schrecken für uns aus. Nur durch die Kampfeskraft meiner Kumpanen und auch - hier will ich meinen eigenen Anteil nicht kleinreden - einiger durchaus wohlgezauberter Feuerstrahlsalven meinerseits konnten wir nach Stunden des kämpfens Lorin säubern und die nicht wenigen Wunden, auch die der Reittiere, versorgen. Durch eine glückliche Fügung war mein Körper jedoch unverletzt, ich spürte lediglich eine lähmende Leere in meinen Gedanken.... .

Als ich wieder zu mir kam war mir kalt und ich befand mich auf dem Wehrgang der Festung mit Blick gen Südosten wo ich in weiter Ferne Celbrick wähnte. Anscheinend war ich längere Zeit wie in Trance mehrere Runden um die Festung gelaufen, so berichteten mir die anderen später. Es sind schwarze Tage für die Wissenschaft, wenn selbst Theoretiker wie ich gezwungen sind, sich dem Blutvergießen anzuschließen.

Jedoch, selbst in dunkelster Stunde gibt es immer auch einen Lichtblick. Mitten in den Wirren des Tagen konnte ich unter einem Haufen Unrat und mitten im Zwist mit ein paar der Kreaturen (die Menge und Größe der Angreifer verschwimmen in meinen Erinnerungen) einen kleinen Waschbären entdecken, dessen Blick sich sogleich in mein Herz bohrte und der mir von da an nicht mehr von der Seite wich. Ich gab ihm den Namen "Buddel" und habe das Gefühl, ein Band der Freundschaft wurde zwischen uns gewoben, welches inniger ist als so manches, welches ich mit meinen eigenen Artgenossen knüpfen konnte.

Nachdem wir eine dringend notwendige Rast einlegten und ich hierbei meine geistigen Kräfte erfrischen konnte, machten wir uns daran, die Festung zu erkunden. Hierbei konnte ich mehrfach helfen und die magischen Kräfte von diversen Gegenstände deuten. Einzig um unbekannte Tränke werde ich in nächster Zukunft wohl einen größeren Bogen machen, auch wenn mich die Neugier eines Wissenschaftlers wohl immer wieder in solch unangenehme Situationen bringen wird. Dies genauer zu erklären ist mir nun aber nicht mehr möglich, da meine Augen sich wohl immer noch nicht beruhigt haben und immer heftiger zu brennen beginnen. Ich mache mir Sorgen, mein Augenlicht nachhaltig getrübt zu haben.


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« Antwort #38 am: 09. Oktober 2019, 08:28:31 »


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Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 22

Nachdem wir uns einen Tag in Lorin mehr oder weniger ausgeruht hatten, brachten wir die Pferde über die Brücke und verschlossen von Innen das Haupttor mit dem Gitter. Wir hofften, dass in den wenigen Wochen die die Burg noch leer stehen würde, nicht wieder eine Rattenplage oder Schlimmeres entstehen würde.

Wir durchsteiften zuerst das Gebirge, schließlich hatten wir den Auftrag die gesamte Mark zu befrieden und deswegen beschlossen wir gleich hier nach dem rechten zu sehen, schließlich würden wir Lorin erst wieder einen Besuch abstatten, wenn Isegrim wirklich zum Grafen ernannt worden war. Die Berge waren vor allem steil und kahl, das einzige wirklich von Interesse war die Passhöhe nach Umbarla. Mir rannte es kalt über den Rücken als wir dort oben standen und in das weite Becken mit seinen blutrünstigen und barbarischen Sippen blickten. Hieß es nicht auch, dass manche davon Kannibalen waren? Schnell machten wir kehrt und ritten wieder in Richtung des schönen Vandria.

Am nächsten Tag kamen wir bei dem einsiedlerischen Kräutersammler Hendryk vorbei und brachten ihm wie versprochen Proviant im Austausch für Heilkräuter, wovon wir nun wirkliche eine ganze Menge hatten. Hendryk hatte allerdings ein Problem und zwar in der Form von 5 Fuchswelpen. Er hatte ja, als wir ihn das letzte Mal getroffen hatten ein Problem mit einem Fuchs wofür wir ihm einen der Kurzbögen gaben. nun, das Problem mit dem einen Fuchs hatte sich gelöst, allerdings hatte er nun 5 Füchse ohne Mutter. Wir versprachen uns darum zu kümmern und übernahmen die Fellknäuel.

Auf meine Anregung hin, statteten wir unseren Koboldfreunden Samtsch, Strupsch und den anderen einen Besuch ab. Frowin konnte es ja beinahe nicht glauben, dass wir wirklich solchen Umgang pflegten - keine Ahnung was er gedacht hatte, dass Kobolde nur in Märchen vorkamen? Was er wohl sagen würde, wenn er den Riesen sah, der bekanntlich durch die Kronenmark streifte. Nun, nach einigem Hin und Her überzeugten wir Samtsch und Strupsch, dass die Kobolde von einer Fuchskavallerie eindeutig profitieren konnten und nach dem obligatorischen Fest zu unseren Ehren beendeten wir ein erfolgreiches Tagwerk.

Die nächsten Tage brachten uns nördlich der Gormburg vorbei in Berge, von denen aus wir leider nirgendwo das zweite Räuberlager entdecken konnten. Auf unserem Ritt gelang es mir endlich Isegrim im intensiven Zwiegespräch davon zu überzeugen, dass er seinen Begleitern (inklusive natürlich mir) ein wenig der Beute als Anerkennung zukommen lassen musste, was er dann auch irgendwann entnervt tat. Ich war sehr zufrieden, würde ich doch so Joe gegenüber mein versprechen seinen Sold zu übernehmen einhalten können.

Als wir am nächsten Tag nur wenige Schritt am Zaubernebel um die Burg vorbeikamen, beschlossen wir diesen ein wenig zu untersuchen. Ich schoss einen leuchtenden Bolzen hinein, ohne Erfolg. Frowin versucht die Magie zu erkennen - und wurde durch die starke Strahlung beinahe geblendet. Isegrim schnappte sich ein Seil, band es um die Hüfte und stapfte mutig los. Er blieb so lange verschwunden, dass ich beinahe Ulfrick zum neuen Grafenanwärter ausrufen wollte, aber da kam er gerade zurück. Er berichtete, dass er "einfach durch" gegangen war und die Gormburg erblickt hatte. Das ganze wurde immer mysteriöser und es bestätigte, dass wir Hilfe von Spezialisten brauchten.

Dies alles führte uns dazu, dass wir den losen Plan den wir sowieso schon gehabt hatten nun wirklich durchführen wollten: Isegrim würde mit Frowin und Ulfrick nach Cellbrick reiten um Informationen zu unserem Auftrag, an der magischen Universität und zu Caras Brüdern einzuholen. Außerdem wollte Isegrim einen schneidigen Knappen - ich kannte mich mit dem Bemustern durchaus aus und gab ihm wertvolle Tipps, insbesondere "Schau auf die Zähne" und "Er sollte nicht lahmen". Isegrim meinte ich wäre immer noch ein Pferdeknecht, was ich mit einem Grinsen quittierte.

Kurz vor Rien fanden wir plötzlich 6 furchtbar zugerichtete Orks auf der Strasse und gleich danach trafen wir auf einen alten Freund: Gottwin. Wir parlierten ein wenig am Lagerfeuer mit ihm - ich immer in sicherem Abstand - wobei er uns zeigte, dass er viel mehr über uns, unseren Auftrag und die Kronenmark an sich wusste als gedacht. So kannte er Sarahs Geschichte und einiges mehr. Ulfrick brannte natürlich darauf sich mit dem Fleischberg zu messen und man einigte sich auf ein Übungsgefecht bis zum ersten Blut. Sie tanzten einige Momente umeinander herum, tauschten einige leichte Hiebe, bis sie beide eine Entscheidung erzwingen wollten, was dazu führte, dass sie beide die Deckung öffneten und es so zu einem Gleichstand kam.

Gottwin handelte danach mit Isegrim aus, dass er für Informationen - auch zum zweiten Räuberlager - sorgen würde können, wenn Isegrim ihm im Gegenzug eine Fleischerei verschaffen konnte. Darauf einigten wir uns, bevor wir weiter in Richtung Rien ritten. Auf dem Ritt kam mir der Gedanke ob man Gottwins Talent zur Informationsbeschaffung nicht für einen Spionagering einsetzen konnte - ich nahm mir vor mit den anderen in Zukunft einmal darüber zu reden. Informationen würde ich natürlich auch als Diplomat immer brauchen können.

Nach einem letzten Umweg über das abgebrannte Räuberlager, ritten wir endlich über die Brücke nach Rien, wo uns die Wachposten schon begrüßten. Ich war froh aus dem Sattel zu kommen und eine gute Woche Zeit für mich zu haben, denn ich hatte beschlossen in Rien zu bleiben - irgendjemand musste doch ein Auge auf die Kronenmark werfen. Dazu kam, dass ich das riesige Cellbrick ohnehin nicht so mochte, die kleineren Dörfer und Städte waren eher mein Revier. Mal sehen was ich alles in der Woche bei der Bevölkerung herausfinden konnte...




Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil X

Der Graf hatte zu viel zu tun und hatte keine Zeit Tagebuch zu schreiben... (wird sich auch in näherer Zukunft nicht ändern)



Aus der Sicht von Frowin Terhorst

Anekdoten eines Erzmagus - Forschungsberichte der nördlichen Kronmark, oder:  Interne Inkonsistenzen, Dissonanzen oder Inkongruenzen zwischen Überzeugungen oder zwischen Überzeugung und Verhalten.

Natur-, Geistes- und Magiewissenschaften haben recht differente Wesenszüge. Dies rührt daher, dass die Naturwissenschaften aufgrund ihrer engen Anbindung an gesellschaftliche Produktion zu langfristig einheitlichen Gegenstandskonzeptionen tendieren, während diese in den Geistes- und Magiewissenschaften nach wie vor strittig sind. So sind Füchse manchmal nur Füchse. Manchmal stellen sie Gruppen aber auch vor größere Probleme. Manchmal sind Kobolde einfach nur Kobolde, manchmal stellen sie aber auch die Lösung eines eben erwähnten Problems dar.

Es stehen sich daher eine in die Breite und Tiefe gehende Wissensentwicklung, die die Historizität der Gegenstände und ihrer Konzeptionen, also die Fachgeschichte selbst, mit im Blick behält, und ein auf enge Innovationszonen bezogener Erkenntnisfortschritt, der auch das noch nicht Gewusste bereits als Aufgabe scharf umrissen hat, gegenüber. Hätte ich zum Beispiel gewusst, dass sich in der nördlichen Kronmark auch noch ein Riese aufhalten soll, hätte ich mich schon viel früher einer schwer bewaffneten Gruppe angeschlossen.

Wenn aber nun die vandrianische Tradition der Bewegt-Unbewegt-Unterscheidung dadurch ausgezeichnet wird, dass diese Unterscheidung die Möglichkeit bietet, sich eine Einheit der Unterscheidung vorzustellen, und zwar in Helia selbst, in dem im elfischen Sinne unbewegten Beweger. Helia ist die Instanz, die unbewegt die Gesamtheit aller Bewegung und alles Unbewegten zu verantworten hat, beobachtet, aus sich heraus entlässt, schafft oder was auch immer. So konnten wir die Gormburg also nur durch die Erzählungen Isegrimms  wahrnehmen. Welche wahrlich recht einfacher Natur waren.
Es handelte  sich dabei wohl um einen kosmischen Aufstieg oder vielmehr Durchstieg durch geistige Sphären, d.h. also um einen Seinsvorgang, der ein stufenweises Abstreifen der sinnenhaften Umkleidungen einschließt bis zum Einswerden mit dem Ur-Einen. Dieser Seinsaufstieg ist nun aber identisch mit dem eben geschilderten Ernenntnisaufstieg. Die Erkenntnisreinigung umgekehrt ist demnach identisch mit der seinshaften Reinigung, d.i. mit dem Freiwerden von den Schlacken des vereinzelnden Sinnen-Seins. Wir wissen also nicht, ob er sich richtig erinnern konnte oder nicht.

Das mit seiner Umgebung konfrontierte gesellschaftliche Subjekt verhielt sich in der Folge jedenfalls zu den vergangenen Kampf- und Verteidigungsprozessen insgesamt so wie jenes mit seinem Nicht-Ich konfrontierte Ich zum Akt des in sich zurückgekehrten Handelns, welches als das absolute Ich durch Entgegensetzug eines Nicht-Ich sich als Ich produziert. Weshalb derZweikampf von Gottfried und Ullfrick auch unentschieden ausging.


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« Antwort #39 am: 12. Oktober 2019, 08:07:42 »

Bin grad durch mit Lesen - wirklich sehr gut geschrieben und tolle Kampagne bis hierhin!  :thumbup:

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« Antwort #40 am: 13. Oktober 2019, 10:30:36 »

Danke für das Lob, wir bemühen uns wirklich Sintholos' Welt und Geschichte gerecht zu werden. Ich muss nur warnen alles was Brim schreibt für "voll" zu nehmen. Zwar versucht der Autor natürlich die wichtigsten Ereignisse festzuhalten, doch gleichzeitig ist das alles durch die Brille eines ein wenig "pompös" veranlangten Barden hie und da verfälscht.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #41 am: 13. Oktober 2019, 10:44:07 »

Schön, wenn es gefällt. Wir testen hier auch ein paar neue Sachen aus und wenn wir fertig sind, wird die Kampagne vielleicht mal zur Verfügung gestellt.

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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #42 am: 16. Oktober 2019, 16:27:03 »

Kurze Anmerkung zu dieser Session. Diese Session war nicht nur eine - sondern vier. Sintholos war so nett und hat uns die Woche "Stehzeit" in vier Solo-Sessions erleben lassen um ein wenig Würze reinzubringen. Dadurch war es uns möglich Wissen (Infos, Gerüchte, Hooks) zu erlangen, das die anderen nicht haben.

Das hat aber den Effekt, dass eben NICHT alles veröffentlicht werden kann und soll (wir haben uns nicht abgesprochen). Da aber Galbrim an sich ein sehr offenes Wesen und wenig Geheimnisse hat (und sehr geschwätzig ist), haben wir beschlossen, dass das erste was passieren würde, natürlich das Folgende ist: Er würde ALL seine Erlebnisse haarklein erzählen. Und deswegen habe ich diesen Bericht verfasst.

Was die anderen erlebt haben wird auch noch rauskommen, aber eben nach und nach.




Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 23

Als ich am folgenden Tag erwachte, war ich erfrischt und munter und voller Tatendrang - und endlich mal alleine. Als wir am Abend zurück gekommen waren, war es bereits sehr dunkel gewesen und bis auf die Wachen hatte uns niemand mehr begrüßt. Ich sah schnell nach Anastasia und gönnte mir dann ein Frühstück bei Nadja. Die anderen waren bereits vor dem Morgengrauen aufgebrochen - ach wie herrlich war es nicht dauernd unterwegs sein zu müssen.

Ein wenig ärgerte ich mich, als Nadja mir erzählte, dass wir den Freisturmtag am Vortag verpasst hatten, die anderen Geschichten von ihr lenkten mich aber ein wenig ab, so berichtete sie mir vom schneidigen und kräftigen Erben des Hauses Anglus, der nach Heiratskandidatinnen suchte. Das alleine wäre weniger spannend gewesen, würde er sich angeblich nicht an die üblichen Gepflogenheiten halten, sondern sich durchaus auch in bürgerlichen Kreisen nach einer geeigneten Braut umsehen. Ich war direkt gespannt, wie sich das noch entwickeln würde und ob das zu einem der delikateren Skandale der vandrianischen Oberschicht werden könnte - wenn Isegrim doch ein wenig mehr für solche Sachen zugänglich wäre, wüsste ich selbst mehr zu berichten. Außerdem gabs Probleme mit einem Keiler in der nördlichen Mark, die Fischer trauten sich momentan nicht zu ihren Gründen - ich beschloss das dem zukünftigen Herrn der Mark das mitzuteilen. Den restlichen Tag kümmerte ich mich vor allem um mein Wohlergehen, badete und pflegte mich und meine Ausrüstung. Auch Anastasia rieb ich mal weder richtig ab. Am Abend stapfte ich mit meiner Laute ins Wirtshaus und gab ein richtig gutes kleines Konzert, erzählte den Leuten von den Göttern, insbesondere Berna und Helia, gab eine Runde aus und entließ sie dann rundum gut gestimmt in den Abend.

Der zweite Tag führte mich zu Joe, mit dem ich zuerst die "Beute" seiner Kräutersuchen durchging. Was der alles gefunden und mitgenommen hatte - ich schüttelte nur den Kopf. Aber unter all dem Gestrüpp, Gras und Wiesenblumen hatte der Kerl doch wahrlich Glück gehabt. Auch ein blindes Huhn findet bekanntlich Körner, und so hatte er 5 Lynzblätter und was noch unglaublicher war, 1 Lorrkraut gefunden. Als ich ihm mitteilte, was so der normale Verkehrswert davon war, bekam er riesige Augen und erkannte, dass diese Kräutersammelei doch ganz profitabel war. Ich versprach mich an mein Abkommen zu halten und sobald ich das Kraut losgeworden war es ihm zu vergüten. Bis dahin würde der ausgemachte Sold reichen - er wirkte zufrieden. Außerdem führte er mich ein wenig durch den Ort. Viel war schon wieder ganz gut aufgebaut, aber alles sehr einfach. Die Leute waren fleißig und so sah man doch einigen Fortschritt. Einen gut geeigneten Schlachthof fand ich nicht wirklich, Joe machte mich auch auf das fehlende Vieh aufmerksam. Leider konnte ich hier unserem zukünftigen Herrn wohl keine allzu guten Nachrichten bringen, wir würden wohl einiges Geld in die Hand nehmen müssen.

So verging der Tag und für den nächsten Tag, machte ich mir mit Joe aus, dass wir gemeinsam sammeln gehen würden. Es war bei dem Junge sicher noch möglich mehr herauszuholen - das Lorrkraut hatte mich davon überzeugt. Also wanderten wir 10 Stunden durch das Unterholz und fanden so manches Kraut aus dem man Waffenpaste machen konnte und auch etwas gegen Gift. Die Stinkbeeren waren gerade in vollem Saft und auch davon nahmen wir ein paar mit.

Der folgende Tag war wiederum mir und meinem Seelenheil gewidmet. Ich erstand von Nadja ein wenig Pergament und schrieb meinen Eltern und meiner Schwester je einen Brief. Dieser enthielt vor allem wie es mir ging und, dass ich nicht in 5 Wochen bei diesem Familientreffen sein würde. Außerdem, wie und wo ich erreichbar wäre. Mit Nadja redete ich nochmal über diese Sache mit den zauberhaft schönen Wasserwesen - was mich auf eine Idee brachte. Am Nachmittag ritt ich mit Anastasia und Frederick von Schenkel zum Goldstrom und hängte meine Füße ins Wasser und lies die Seele baumeln. Dann schrieb ich eine Nachricht an die Wasserwesen, versiegelte sie in einem Holzröhrchen und gab Frederick den Auftrag den Goldstrom flussabwärts zu schwimmen. Das würde mir vielleicht auch die Frage beantworten ob es immer der eine Frederick war, den ich beschwor, oder immer ein anderer - würde er das Abenteuer nicht überleben, würde ich es bemerken.  Ich hatte auch versucht ihn irgendwie farblich zu markieren, hatte aber wenig Hoffnung, dass das Bestand haben würde. Da ich ihn selbst nicht töten wollte, nur für ein Experiment, denke ich immer noch, dass das eine elegante Lösung war.

Nach einem ruhigen Tag hirschte ich noch einmal mit Joe durchs Unterholz, er lernte schnell und wieder fanden wir dies und das, unter anderem weitere Stinkbeeren und Sattmach, eine sehr nützliche Nuss. Der Abend war im Gasthaus länger als gedacht, vor allem weil dort eine Truppe aus 5 Abenteurern angekommen war und ziemlich gute Musik machte. Die Halblinge Rosco und Brasow, sowie der Gnom Hjuell spielten ganz ordentlich auf.

Nur den stimmungstötenden Zwerg Grindel hätten sie lieber nicht so offensiv auf die Bühne schleifen sollen. Handwerklich ganz ordentlich, zog der die Stimmung mit seinem Rumgenöle in den Keller. Witzigerweise nannten sie sich - Maradossanisch war grade sehr en vogue - "Two and a half men", ich brauchte ein wenig bis klar war, dass die Gnome und der Halbling 1,5 und der Zwerg noch einer war. Nicht übel.

Interessant war auch das Gespräch mit ihrem menschlichen Begleiter. Eindeutig ein Adeliger namens Konnenrad erzählte er mir davon, dass er ein Abenteuer für die halben Portionen suchte, weil er ihnen eines schuldete. Wenn er bei der Gelegenheit die Kronenmark eroberte wäre er nicht abgeneigt, meinte er, aber er würde es nicht drauf anlegen, schließlich hatte er sich schon versprochen. Aber seine Ehre gebot es ihm seinen Lebensrettern einen Wunsch nach Abenteuer zu erfüllen, aber er schien etwas verzweifelt – ich nickte nur verständnisvoll, Gnome und Halblinge konnten schwer auszuhalten sein.

Interessant war es auf alle Fälle, ich nahm mir vor Isegrim zu dem Typen zu befragen und setzte ihm zwei "Abenteuer" ins Ohr, die ihn von der Eulenbärin ablenken würden - die Riesenjagd schien ihm auch durchaus zuzusagen. Leider vergaß ich ihn nach seinem Namen zu fragen, aber Isegrim würde ihn wohl kennen – Konnenrad war der Name und etwas älter als ich war er, und er schien ein geübter Jäger zu sein, zumindest was seine Kleidung betraf.

Der Abend endete irgendwie, wie es bei Gnomen immer war, mit einem Wettsaufen. Ich hielt gut mit und der Zwerg und die Halblinge brachen bald weg. Den Gnom konnte ich aber nicht biegen, ich war echt nicht mehr im Training. Der Rest des Abends war sicher uninteressant, sonst würde ich mich erinnern.

Das Kopfweh am nächsten Morgen war gewaltig und als ich die Truppe im Hof mit einem "Auf Riesenjagd, juhuu Herr Mensch", grölen hörte, drehte ich mich um und lies es für diesen Tag bleiben. An manchen Tagen blieb man besser im Bett. Abends verkaufte ich dann einige der Kräuter an Nadja und verschenkte einige Stinkbeeren an ihre Kinder. Die grinsten von einem Ohr zum anderen. Wir hatten davor schon Freundschaft geschlossen, ich hatte ihnen ein paar meiner Tricks gezeigt. Ich hoffte nur sie verrieten mich nicht.

Der letzte Tag war dann - ich gebe es zu - langweilig. Ich war es einfach nicht gewohnt an einem Ort länger als 4 Tage zu bleiben. Ich streifte nochmal durch den Ort, zeichnete auf meinem letzten Pergament einen recht einfachen Plan und machte eine Bestandsaufnahme welche Häuser wie bewohnt waren und welche noch zerstört. Ich kaufte auch ein Notizbuch und notierte mir alles was wir bisher erlebt hatten. Am Nachmittag sattelte ich dann mein Pferd und ritt eine Weile Richtung der Kreuzung. Vielleicht kamen mir die anderen ja bereits entgegen.


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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #43 am: 23. Oktober 2019, 20:03:34 »

In dieser Session haben wir zwei Neulinge begrüßt. Wir hoffen es gefällt ihnen so gut, dass sie uns erhalten bleiben.



Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 24

Sie verspäteten sich dann letztendlich um weitere 2 Tage. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal davor länger als 3-4 Tage an nur einem Ort verbracht hatte. Mir wurde so langweilig, vor allem weil ich Frederick weggeschickt hatte. Ich fand allerdings nach etwa einer Woche ein müffelndes Paket in meinem Zimmer - die Rattenohren, die ich vergessen hatte an Novus zu verscherbeln. Das machte ich dann doch irgendwann - und nutzte die Möglichkeit ihn nach diesem Adeligen zu fragen. Nach etwas hin und her gab er zu, dass das wohl sein kleiner Bruder (nun Erbe) des Hauses Novus gewesen war. Das war spannend - denn er hatte sein Erbe bekanntlich für eine Bürgerliche aufgegeben - sein Bruder war gerade dabei seine Schuld an Halblingen und Gnomen "abzuarbeiten". Ich hatte immer gedacht Adelige in Vandria hatten ihr Leben etwas mehr im Griff. Offensichtlich passte ich besser in diese Gesellschaft als erwartet.

Als dann die anderen endlich kamen, hatten sie zumindest neue Siedler dabei, ich erzählte ihnen alle Neuigkeiten und alles was ich über Rien und seine Einwohner herausfinden konnte. Isegrim erzählte ein wenig von seiner Audienz bei Hermann Kantor, der König war offenbar nicht zu sprechen gewesen - und stellte mir seinen neuen Knappen vor. Der Junge nannte sich theodor vom Dornenwall - und hatte sich in seinem Leben noch nicht rasiert. Ich grinste ihm aufmunternd zu, als er unsicher hinter seinem riesigen Morgenstern und seiner zu großen Rüstung hervorlugte. Sarah fand das sehr witzig und schien sich in den Kleinen ein wenig verguckt zu haben - aber eher in einer schwesterlichen Weise, hoffte ich. Ulfrick sollte den Jungen drillen, ich beneidete ihn auf keinen Fall. Frowin wiederum schwafelte von den wunderbaren Stunden in der Bibliothek und im Zwiegespräch mit seinem Meister. Er erwähnte aber auch - wenn ich richtig zugehört habe - dass er wohl Informationen zu Nebel, Eulenbärin, Volten und dem Schwert von Ulfrick hatte. Mal sehen wann er damit herausrückte - zu Volten meinte er, dass es sich offenbar um die Schatten des Leid und Krieges handelte, die immer noch dort nicht zur Ruhe kamen.

Wir beschlossen als erstes den Magierturm zu öffnen - und dann den Zauberer Jörgadriell zu suchen - denn von beidem versprachen wir uns Erkenntnisse. Ich gab Nadja noch den Auftrag einen Zauber für mich zu kaufen und schenkte den Kindern einige der Stinkbeeren - die Kleinen freuten sich ziemlich. Nach unserem Auftrag am nächsten Tag kamen wir an eine Stelle, an der eine Gnomin und ein Zwerg warteten - und eine leblose Gestalt am Boden lag. Wir erkannten Cara aus Dorgen sofort und kümmerten uns um sie und ihr - wunderbares - Pferd. Die beiden Fremden stellten sich als Hjoldor und Susi vor - ein sehr schräges Duo, denn er verdiente sich offenbar als Versuchskaninchen für sie seinen Lebensunterhalt. Ich schüttelte den Kopf als ich das mitbekam, es verschlug mir aber gleich den Atem - die Zasaren waren in die Mark eingefallen und über Dorgen gekommen! Cara hatte flüchten können - und war dabei fast umgekommen.

Schnell fassten wir einige Beschlüsse: Sarah würde Cara nach Rien bringen und uns nach Dorgen nacheilen. Wir versprachen Hjoldor und Susi Geld und Gold, wenn sie uns halfen - und ritten Dorgen entgegen. Schon von der Entfernung erkannten wir die Rauchsäulen eines brennenden Dorfen und den Geruch des Krieges. Nicht das mir das gefiel - aber ich hatte gewusst, dass es mich bei diesem Abenteuer wieder einholen würde. Ich sah es als meine Pflicht für meinen König. Isegrim war nun wirklich wütend auf Felix, dem er ja eine Mauer einreden wollte - und als wir auf eine Gruppe Zasaren trafen die offenbar nach Cara suchten und uns auch noch angriffen, war er dann so wütend, dass er seine eigene Gesundheit beinahe wieder  vergessen hätte.

Der Kampf begann als Isegrim mit deren Anführer zu reden begann und versuchte die Distanz zu verkürzen. Ich wiederum wollte gar nicht so nahe sein und suchte mir einen guten Platz in einem nahen Feld. Als die Zasaren uns dann mit Zaubern angriffen, ging ein riesiges Getümmel los. Irgendwann traf sogar mich ein Pfeil und ein Sandsturm tauchte plötzlich auf. Leider hatte ich den Zauberer nicht gesehen, ich hatte also meine Fähigkeit die Konzentration anderer Magier zu stören nicht nutzen können. So feuerte ich meine Kameraden mit einem alten Schmählied auf alle Zasaren an, was eindeutig den Kampf zu unseren Gunsten entschied - neben den Klingen Ulfricks und Hjoldors und den Zaubern Frowins und dieser schrägen Gnomin (wobei - das eine Tautologie ist). Irgendwann teleportierte sich der Hexer mit einer Eskorte weg, und übrig blieb nur einer von den Zasaren. Leider ließ dieser sich nicht einschüchtern, auch Telepathie machte bei ihm wenig Eindruck - wir verschnürten ihn und nahmen in mit. Die Pferde - wunderbare Tiere - ließen wir auf einem eingezäunten Feld und wollten sie später holen.

Endlich in Dorgen fanden wir ein leeres, zerstörtes, brennendes Dorf und einzig einen schwer verletzten Felix - der sich nun auch die Vorwürfe von Isegrim anhören musste. Wir heilten ihn ein wenig und gaben ihm die Anweisung auf Sarah zu warten und dann mit ihr die Pferde zu sichern. Da die anderen sowas noch seltener gemacht hatten als ich, begab ich mich in die Rolle des Fährtensuchers und machte bald eine Spur im Schlamm aus. Gut, ich tat natürlich so als wäre es schwerer gewesen als es war, aber ich bin nunmal ein Gaukler. Wir folgten den Spuren, bis wir auf ein Lager auf einer Anhöhe stießen. Wir hofften dort die Einwohner Dorgens zu finden, denn bekanntlich wollten die Zasaren vor allem eines: Sklaven beziehungsweise Kinder zum Fressen (wenn man meiner Mutter glauben schenken konnte und sie war immer eine sehr aufrichtige und ernsthafte Frau, die nur wollte, dass ihre Kinder schnell ins Bett gehen).




Aus der Sicht von Isegrim vom Sonnenwall (Autor: Thaddaeus)

Isegrims Geschichte, Teil 22

Nach dem Verlust der Aufzeichnungen dazwischen hier die Seiten die sich noch in Isegrimms Buch fanden:

Die Ankunft unserer Truppe in Rien sorgte für einen kleinen Auflauf und sehr zu meiner Freude wurden die neuen Siedler sogleich in die Gemeinschaft der Dörfler aufgenommen. Mit ein wenig Glück konnte der Aufbau so schneller voranschreiten. Im Stützpunkt angekommen trafen wir auf einen entspannten und gelösten Brim. Dieser hatte die Zeit ohne uns sichtlich genossen und musste nun seine Erlebnisse wasserfallartig über uns ergießen, sodass man nur schwerlich zu Wort kam. Dabei gab es vor unserem Aufbruch am nächsten Tag noch eine Menge zu tun. Am interessantesten war die Meldung von einer Gruppe Abenteurer die Brim hier kennengelernt hatte, der junge Novus muss darunter gewesen sein. Brim hatte sie auf Riesenjagd geschickt, um ein bisschen von der Eulenbärin abzulenken. Danach hat er sie noch nach Lorin in den Brunnen geschickt. Mir rutschte heraus was ich wirklich dachte: Hoffentlich blieb Novus im Rattentunnel stecken!
Brim hatte auch eine Karte von Rien angefertigt und der Zustand des Dorfes war wohl einwandfrei. Klar als ich am nächsten Morgen mir selbst ein Bild machte fehlte es noch immer an Ernten und richtigen Häusern, aber die Dorfgemeinschaft war auf einem guten Weg und froh über die zusätzlichen Hände. Dann kehrte ich zum Stützpunkt zurück um wieder die Kronenmark zu bereisen. Unser Plan war es nun südlich um die Gormburg herum zu reiten und den Magierturm aufzusuchen und zu erkunden. Vielleicht erhielten wir auf unserem Weg Kunde von Gottwin oder dem zweiten Lager. Dieser Plan wurde je durchkreuzt als wir auf halben Weg über eine bewusstlose Cara stolperten. Diese war in Begleitung zweier ungewöhnlicher Gestalten, einer Gnomin und einem Zwerg, von deren ungewöhnlicher Begleitung ganz zu schweigen. Wenn ich hier Esel, Wolpertinger, Reiteber und mechanische Drachen beschreibe wird jeder diese Geschichte für erfunden halten, also werde ich es mir sparen.
Cara hatte beinahe ihr Pferd zu Schanden geritten was sie nach eigener Aussage Sklavenjägern entwendet hatte. Diese waren aus Shan Zasar gekommen und hatten sich über die unschuldige Bevölkerung Dorgens hergemacht. All das konnte sie uns verraten nachdem Frowin sich zur Heilung hatte durchringen können. Gab es interessante Objekte zu untersuchen wurde er oft unkonzentriert. Brim kümmerte sich währenddessen um das entkräftete Pferd. Natürlich durfte keine Zeit verloren werden. Schweren Herzens schickte ich Sarah mit Cara zurück, denn sie konnte unmöglich mit uns reiten, das Tempo hätte sie vermutlich umgebracht. Meinen Spruch über ihre Befindlichkeiten ersparte ich uns, und wies Sarah an, uns so schnell es ging in Dorgen wieder zu treffen. Dann überredete ich Zwerg und Gnomin sich uns anzuschließen um etwas gegen die Sklavenhändler zu unternehmen, was sie bei der Erwähnung einer Belohnung auch taten.
Außerhalb Dorgens trafen wir dann auch auf die Gruppe Sklavenhändler die auf der Suche nach Cara waren. Ich hoffte dabei ihren Anführer in ein Gespräch zu verwickeln und dabei die Distanz zu ihm zu schließen, das gelang leider nur so halb und er überraschte uns mit seinem Angriff. Das hätte auch richtig ins Auge gehen können. So ging lediglich der Sand in mein Auge den er nach mir warf. Wollte er mich provozieren, dann war es ihm gelungen. Ich drängte Hubsie so gut es ging in die Menge des Abschaums herein und schlug nach dem Kopf des Anführers. Dieser war leider wendiger als gedacht und er beschwor einen Sandsturm. Hubsie und ich ließen uns nicht weiter beirren, wir folgten dem Anführer aus dem Zentrum des Zauberspruchs heraus und drangen weiter auf ihn ein. Während nach mir gehackt und geschossen wurde. Wäre die Raserei des Kampfes nicht gewesen, ich hätte gemerkt, dass ich schon wieder aus mehreren Wunden blutete. Dann kam auch Ulfrick herbei, der sich durch die Mengen der Kämpfer arbeitete und versetzte dem Anführer einen kräftigen Schwinger. Dieser realisierte leider die Ausweglosigkeit seines Kampfes und teleportierte sich weg. Schnell war den verbleibenden Kämpfern der gar ausgemacht und es stand nur noch ein Bogenschütze dem ich erst einen Faustschlag auf die Nase versetzte um ihn danach festzuhalten, das gelang eben gut genug, sodass Hjoldor, der Zwerg, ihn fesseln konnte.
Die Befragung des Gefangenen überließ ich aber Ulfrick und Brim, ich bemerkte wie zerschunden ich war und begab mich zu Frowin der sich, seine Pflicht vergessend, an die Gnomin heranwamste. Dann riefen ihn aber Ulfrick und Brim zu sich, da der Gefangene in Gefahr lief zu verbluten. Frowin eilte an mir vorbei und ich setzte mich sicherheitshalber an einen Felsblock um nicht umzufallen. Dann bat ich ihn mich als nächster zu heilen, falls seine Zeit es zuließ. Wir beschlossen die Toten und die Pferde der Zasaren dort zu lassen und so schnell es ging nach Dorgen weiter zu reiten. Schon von weiten konnte man das Ausmaß der Zerstörung bemerken. In der Dämmerung war das Flammenmeer des ehemaligen Dorfes gut zu sehen und über allem lag der Geruch des Krieges, jener nach dem Blut der toten Tiere (vom Qualm ganz abgesehen). Die Zasaren hatten die Herden alle vernichtet. Wut stieg in mir auf. Wie sollte eine solch kleine Gruppe wie wir es waren alle gleichzeitig beschützen? Jetzt musste wieder ein Dorf dran glauben – eine Ernte und Tierherden. Alles Dinge die wir gebraucht hätten die Kronenmark aufzubauen. Die Arbeit von vielen Jahren war zerstört. Schon wieder gab es Tot und Vertreibung in der Kronenmark!
Das alles nur weil dieser Starrkopf von Dorfvorsteher Felix es nicht für nötig gehalten hatte meinen militärischen Rat zu befolgen und eine Mauer um das Dorf, oder wenigstens den Dorfkern zu errichten. Jetzt durfte ich die verdorbenen Früchte aus den Flammen holen! Auf seine Ablehnung hin, hatte ich ihm empfohlen nach Rien zu gehen, aber auch das hatte er ausgeschlagen. Man könnte sich verteidigen. Das Resultat der guten Verteidigungsarbeit sah ich nun mit eigenen Augen. Im Dorf angekommen hoffte ich nur dass ich Felix noch bei Bewusstsein fand um ihm all das noch an den Kopf werfen zu können. Zu meinem Glück fanden wir ihn und konnten ihn zusammenflicken. Er versuchte es mit einem: gut das Cara euch gefunden hatte. Ja super, deine Bänkelsängerin hatte es geschafft uns zu holen. Aber war dabei fast selbst drauf gegangen, all das warf ich ihn außer mir vor Wut an den Kopf, dann befahl ich das er auf Sarah zu warten habe und dann die Pferde einsammeln sollte. Anschließend sattelten wir wieder auf und folgten den Spuren die Brim finden konnte zum Lager der Sklavenjäger in der Hoffnung dort den Rest der Dorfbewohner vorzufinden...



Aus der Sicht von Frowin Terhorst  (Autor: Snick79)

Anekdoten eines Erzmagus - Forschungsberichte der nördlichen Kronmark, oder:  Unverhofft kommt oft

Kaum war ich also wieder aus dem gesegneten Cellbrick zurück, wo ein Hort voll Wissen stets darauf wartet, von mir angezapft zu werden, sehnte ich mich auch schon nach der Ruhe meiner Kammer, in der nur der ferne Lärm des Marktes und, seit neuestem, ein beherzter Biss in die Waden von Buddel, der mich dezent darauf aufmerksam macht unbedingt mal in die Büsche zu müssen, mich von meinen Studien ablenkt. In Rien jedoch sah ich mich direkt einer schier unaufhörlichen Tirade meines geschätzten aber doch manchmal auch etwas anstrengenden Kumpanen Galbrim ausgesetzt. Gefühlte Stunden, in denen ebenjener und der damals noch nicht gekrönte Herrscher der nördlichen Kronmark, Isegrim vom Sonnenwall, das für und wieder ihrer Erlebnise anpriesen, wartete ich nur darauf, endlich die fleissigen Wirtsleute fragen zu können, ob diese irgendwo etwas vom Meister meines Meisters, dem Elfen Jörgadil, gehört hatten. Leider wurde mein geduldiges Warten nicht belohnt, sie wussten nichts von ihm, und so begab ich mich alsbald zu Bett, um meine Kräfte für die Reise zu schonen, die uns unter anderem zu dem vor einiger Zeit entdeckten Magierturm führen sollte. Schon wähnte ich mich im inneren des Turms, auf der Suche nach interessanten Objekten oder Büchern, magischen Gegenständen oder vielleicht sogar fabelhafter Wesen oder aber im Gespräch mit dem Jahrhundertealten Elfen, dessen Wissen ich mir unendlich vorstellte.

Jedoch - was mich diese Reise schon des öfteren gelehrt hatte - kommt es oft anders als man denkt. So stießen wir mitten auf dem Weg auf ein eher ungewöhnliches Paar. Eine Gnomin zu treffen, die auch noch hervorragend zaubern kann, ist schon keine Selbstverständlichkeit. Ihr Blitzzauber war aller Ehren wert und ich freute mich schon darauf, mich mal in einer ruhigen Minute mit ihr auszutauschen. Ihr Gefährte jedoch, ein Wolpertinger wie man ihn sich knuffeliger nicht vorstellen kann, fesselte meine und auch Buddels ganze Aufmerksamkeit. Fast war ich ein wenig Eifersüchtig auf die Gnomin namens Susi, da Buddel ihr auch recht zugetan schien. Ach ja, ein Zwerg war auch bei den beiden.

Wenn es nur diese Begegnung gewesen wäre, würde ich wohl nicht so lange darüber schreiben, jedoch stießen wir just in dem Moment auf sie, als zwischen ihnen die im Sterben liegende Cara aus Dorgen lag. Beherzt schwang ich mich über den im Weg liegenden Baumstamm und heilte die Bänkelsängerin während Brim sich um deren Pferd kümmerte. Wieder zu Kräften erzählte sie uns von Sklavenhändlern, welche Dorgen überfallen hätten.

Dies schien ein Stichwort für Isegrim und Ulfrick gewesen zu sein. Zu lange waren sie offenbar in keiner blutigen Auseinandersetzung mehr gewesen. Sie sprangen auf ihre Pferde, schickten noch schnell Sarah zusammen mit Cara zurück nach Rien, und preschten los um Dorgen zu retten.

Kurz vor dem Dorf trafen wir auf einige südländisch aussehende Gefährten. Da ich recht weit hinten ritt bekam ich nicht richtig mit, um was gesprochen wurde, jedoch entbrannte nach einem kurzen Wortgefecht ein ebensolches mit Schwertern, Bögen und einigen feingezauberten Zaubern zu dem auch ich abermals, ohne wirklich zu wissen warum, meinen Beitrag leistete. Kurze Zeit später lagen viele Südländer tot am Boden, wobei der ein oder andere, vor allem deren magiebegabter Anführer, auch geflohen zu sein schien.
In Dorgen erwartete uns ein Bild der Zerstörung. Einzig Felix konnten wir noch lebendig aufgreifen. Bald währe diesem jedoch ein rascher Tod auch lieb gewesen, als er den Wutausbruch Isegrimms über sich ergehen lassen musste. Es ist wohl nie eine gute Idee, die wohlgemeinten "Vorschläge" seiner Lehnsherren nicht zu beachten. Eine Befestigung des Ortes wäre wohl auch wirklich eine gute Sache gewesen.

Wir machten uns also auf nach Süden um die vermeintlichen Übeltäter aus Shan`Zasar zu stellen und kamen kurz vor Anbruch der Nacht an deren Lager an ...


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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #44 am: 25. November 2019, 20:08:06 »

Diesmal zwei auf einmal, weil Session 25 sehr kurz war.



Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 25

Um einen guten Überblick zu bekommen, befahl Isegrim seinem neuen Knappen einen Baum zu erklettern. Der gute Theo beschrieb uns dann die Szenerie so gut er konnte - dass er einige Zelte sah und die Dorfbewohner gefesselt in der Mitte des Lagers. Offenbar gab es zwei Aufgänge zu dem Hügel, jeweils bewacht. Hinter den zelten schienen die Pferde zu lagern.

Schnell wurde ein Angriffsplan erstellt - wir teilten uns in zwei Gruppen auf: Frowin, Ulfrick und Hjoldor würden das Lager hinter den zelten betreten, vor allem weil es dort dunkel war und Ulfrick und Hjoldor so möglichst schnell vorrücken könnten. Außerdem wurde überlegt die zelte in Brand zu stecken, wofür Frowin absolut richtig schien. Die anderen - Isegrim, Susi und ich - sollten von Nordwesten kommen und die Wachen ablenken, vielleicht sogar vom Plateau locken und uns dann einzeln vornehmen. Sobald der Lärm auch zu Ulfrick und den anderen dran, wäre das das Signal anzugreifen. theo sollte unterdessen bei den Pferden und dem Gefangenen warten.

Und genau so - mehr oder weniger geschah es dann auch. Der Stoßtrupp erklomm die kleine Felswand und fand sich zwischen den Pferden wieder. Eine kurze Unruhe derselben konnte dank Frowins Geschick schnell verhindert werden. Wir wiederum näherten uns dem Lager von Nordwesten und ich schrie so laut ich konnte auf Zasarisch, dass ich verfolgt würde und Hilfe bräuchte. Das lockte wirklich zwei der Posten vom Plateau und einen Schützen zumindest an den Rand.

Was im Lager daraufhin genau geschah kann ich nicht genau sagen, aber die Erzählungen der anderen sprachen von zerstörten und in Brand gesteckten Zelten. Frowin hat offenbar bei einem seiner ersten Kontakte mit einer Klinge zumindest beinahe einen Finger verloren und beklagte diese Beinahe-Amputation lautstark nachher. Ulfrick und Hjoldor machten aus dem Lager und den Zasaren Kleinholz und als wir uns endlich nach oben gekämpft hatten, war der Kampf beinahe vorbei.

Wir wiederum feuerten auf den Schützen und Susi und mir gelang es irgendwann diesen auch auszuschalten - Isegrim kämpfte unterdessen mit den beiden Wachen, wobei der erste bald am Boden lag, der zweite ihm aber dann gehörige Probleme bereitete. Irgendwann wollte er dann auch wieder ein Pferd besteigen um von dessen Rücken zu kämpfen - ich verstehe diese Ritter manchmal nicht. Diese Tiere sind eindeutig zu edel um sie auf solche Art und Weise zu gebrauchen.

Susis kleiner Drache - dieses seltsame mechanisch tickende Ding - versuchte zuerst die Feinde anzugreifen bevor er Isegrim und mich biss. Susi behauptete, dass das Heilen würde, aber irgendwie fühlte sich das nicht wirklich so an. Auf alle Fälle gelang es uns irgendwann auch den Zasarischen Hexer auszuschalten und damit die Dorgener zu befreien. Der restliche Abend verging mit der Suche nach nützlichen Dingen und der Beruhigung der Leute.

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 26

Irgendwann holten wir auch Theo und unsere Pferde - und fanden heraus, dass der Gefangene flüchten hatte wollen. Theo hatte ihn daraufhin zu Fall gebracht und festgehalten. Seltsamerweise schien der Zasare an einem Schlag gegen das Schienbein gestorben zu sein. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, dass er offenbar Selbstmord auf grausame Weise begangen hatte - er war an seiner Zunge erstickt. Entsetzt über soviel Barbarei wendet ich mich angeekelt ab, während Isegrim Theo ein Lob für seine Achtsamkeit aussprach. Dann führte er ein ernstes Gespräch mit den Zwerg Hjoldor und Susi der Gnomin und bot ihnen lukrative Posten und Gold an, was sie natürlich annahmen.

Ich kümmerte mich darum, dass die toten Zasaren dem feuer überantwortet wurden und gab Hjoldor den versprochenen Krug Bier. Dass dieser meine gleich Gutmütigkeit ausnützte und gleich drei weitere Krüge dem jammernden Frowin einflößte, konnte ja niemand ahnen. Die Pferde begutachtete ich auch und fand heraus, dass diese von reinstem zasarischem Geblüt waren, einfach wunderbare Tiere. Es war spät als Isegrim zum Aufbruch drängte und noch später, dass wir in Dorgen ankamen, aber wir wollten einfach nicht in dem Lager bleiben.

In Dorgen trafen wir wieder Felix, der Sarah natürlich alleine um die Pferde zu holen losgeschickt hatte und so noch mehr Ärger auf sich zog. Während wir auf deren Rückkehr warteten eröffnete mir Isegrim, dass Sarahs Interesse an mir enden wollend wäre – keine Ahnung was er dachte was ich machen würde, in Tränen ausbrechen? Ich erklärte ihm, dass ich ganz auf meine Göttin vertraute, die mir sicherlich die richtige Frau zum richtigen Zeitpunkt vorstellen würde. Von ganzem Herzen erleichtert war ich aber natürlich, als Sarah mit den Pferden endlich auftauchte.

Kurz nach dem Morgengrauen durchsuchten wir noch die Reste von Dorgen nach brauchbaren Dingen und der Zwergenschmied konnte wirklich seinen Amboss bergen. Dann zogen wir los in Richtung von Rien. Auf dem Ritt hörte ich Isegrim mit Frowin über Ulfrick reden, aber was genau sie besprachen konnte ich nicht hören.

Am nächsten Tag kamen wir gegen Mittag in Rien an und wurden mit großem Hallo empfangen. Wieder brachten wir neue Bewohner und das Dorf wurde damit größer und größer. Als ich in den Handelsposten einritt und Nadja freundlich begrüßen wollte gab diese mir allerdings eine gewaltige Ohrfeige – ich dachte ich wäre unter die Hufe eiens Kaltblüters geraten. Toralf tat mir plötzlich sehr leid. Das ging dermaßen schnell, dass ich nicht ausweichen konnte.

Nachdem ich wieder aufgestanden war und meine Ohren zu Klingeln aufgehört hatten, erklärte sie mir bestimmt, dass ich nun ihre Wäsche zu waschen habe, schließlich hätte die Bälger die Stinkbeeren von mir erhalten. Unwillkürlich musste ich ein wenig grinsen, aber als Nadja verschwand tadelte ich wiederum die beiden – niemand mochte Petzen. Vor allem hätten sie die Beeren besser verwenden können, als sie in den Kleidern herum zutragen und darauf zu warten, dass ihre Mutter sie mit wusch. Nun gut, für diese kleine Sünde hatte meine Göttin offenbar beschlossen mich zu bestrafen.

Noch bevor wir am nächsten Tag wieder aufbrachen, verkaufte ich dem kaitanischen Händler mein Lorrkraut und war plötzlich ein reicher Mann. Ich hielt mein versprechen Joe gegenüber und gab ihm einen Anteil, dann gab ich Isegrim sein Geld für seine geliebte Schatulle zurück – und belohnte mich mit neuen Zaubern. Einen davon lernte ich gleich – für einige Augenblicke kann ich mich oder jemanden oder etwas anderes seitdem unsichtbar machen, das konnte einfach nur unheimlich praktisch werden. Guten Mutes saß ich also am Pferd, als wir in Richtung des Magierturms ritten und gegen Abend dort ankamen.

Nach einer Nacht vor dem Turm, öffneten wir diesen mit dem mitgebrachten Zauber. Vorsichtig zog ich die Armbrust und drückt mich an der Wand entlang. Dass die Lichter einfach so angingen und Musik spielte, machte es nicht weniger unheimlich. Ich war vorsichtig. Frowin weniger. Als die Möbel ihn ansprangen ging er sofort zu Boden. Auch die Rüstungen und Feuerelementare stürmten auf uns zu.

Unfähig im nächsten Augenblick an der Seite des gefallenen Kameraden zu sein, beschloss ich Isegrim und Sarah dazu zu befähigen und sang ein aufmunterndes Lied. Ich habe keine Ahnung warum sie beide beschlossen buchstäblich über Leichen zu gehen, ich war enttäuscht und wütend. Da ich selbst zu viele Kameraden sterben hatte sehen nahm ich großes Risiko um an Frowins Seite zu gelangen und ihm Heilkraut in den Mund zu stopfen – ich war dermaßen besorgt, dass nicht einmal der Unsichtbarkeits-Zauber gelang und ich auch die Armbrust fallen ließ.

Das Heilen gelang leider nicht ganz wie gewünscht, war das Kraut trocken, oder schaffte ich es nicht seinen Mund ganz zu öffnen - es hat mich noch lange beschäftigt. Frowin stand erst wieder auf als Susis seltsamer Drache ihn zwickte. Erleichtert darüber, dass er lebte schoss ich dann noch einen Bolzen auf einen Gegner. Als allerdings die Feinde besiegt waren ließ ich meiner Wut freien Lauf und geigte unserem Herrn Adeligen und der guten Sarah einmal meine Meinung, bevor ich zu den Pferden stürmte – um Luft zu schnappen und frisches Heilkraut zu holen. Ich war unheimlich wütend auf Sarah und vor allem auf Isegrim, da kratzte man ihn in jedem zweiten Kampf vom Boden auf und dann stieg er selbst einfach über den leblosen Körper eines Kameraden - wohl nur des Ruhmes wegen – verhielt sich so ein Soldat und Hauptmann?


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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #45 am: 03. Dezember 2019, 16:28:59 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 27

Ich war so wütend, dass ich zu den Pferden hinaus stürmte und überlegte alles hinzuschmeißen. Wütend schnallte ich meine Armbrust auf Anastasia, als ich Frowin hinter mir hörte. Er fragte nach einem Bier, er hatte Geschmack daran gefunden. Ich gab ihm gerne eines und fragte ihn dann auch nach dem Heiler-Ring, denn bei ihm war er eindeutig falsch aufgeben. Als ich den Ring an mich nahm, wusste ich plötzlich, dass das alles wohl ein Zeichen gewesen war. Meine Armbrust hatte ausgedient. Ich streifte die Armschienen ab und den Ring über. Ich würde mich ab nun um das Wohlergehen der Kameraden kümmern - nicht mehr und nicht weniger. Schnell trank ich auch einen kräftigen Schluck von MEINEM Bier und ging wieder hinein - ohne mich würden sie das sonst nicht unbeschadet überstehen.

Drinnen gab Isegrim inzwischen diverse Befehle - ich achtete nicht so ganz drauf, reihte mich aber an der mir zugewiesenen Position in seine Schlachtordnung ein. Die Kameraden hatten im Übrigen herausgefunden, dass die Bücher, die Frowin so gelockt hatten, wohl von der trivial-schlüpfrigen Type gewesen waren. Nicht, dass gerade er nicht daraus etwas gelernt hätte - aber weniger Arkanes.

Langsam rückten wir in den ersten Stock vor, wo Ulfrick schon ungeduldig vor einer Menge an Türen wartete. Ich schaute mir die Türen an - toll verarbeitet und nicht verschlossen. Susi holte eine ihrer Apparaturen heraus und konnte damit offenbar durch die Wände sehen - lauter Schlafräume, offenbar für Bedienstete, eine Küche, ein Esszimmer und ein Bad. Hjoldor stürmte sogleich in die Küche auf der Suche nach etwas trinkbaren - und Isegrimm stürmte beinahe so schnell ins Esszimmer. Grade hielt ich ihn zurück - die Rüstungen sollten ihn nicht wieder gleich wieder angreifen. So probierte ich meinen neuen Zauber gleich mal aus - unglaublich wie toll das wirkt, wenn man jemanden plötzlich nicht sieht.

So verunsichtbart schlich Isegrimm ins Zimmer und kippte die beiden Rüstungen einfach mal um - ohne Effekt, außer einem ohrenbetäubenden Lärm. Derweil war es Susi, die die magische Badewanne zu untersuchte - und vor Schreck gleich mal ein wenig explodierte (was wir aber erst später erfuhren). Wir merkten nur, dass Wasserelementare uns plötzlich aus dem Bad und dem Bierfass in der Küche angriffen. Ulfrick bekam von der Explosion ein wenig ab - das machte ihn nur wütender, und Sarah stürmte voran um ihren Lehnsherrn zu beschützen.

Der Kampf war kurz - ein Wasserelementar wurde von Frowin, der sich noch nicht ganz vom Schreck erholt hatte verdampft - die anderen von Ulfrick, Isegrim und Sarah gefällt. Ich versuchte inzwischen Ulfrick nachzueilen um ihn zu heilen. Die Heiler-Aufgabe war anstrengender als ich vorher gedacht hatte, besonders, wenn man nicht geheilt werden wollte. Nach dem Kampf verbot Isegrimm irgendwelche Alleingänge - aber ohne alles vorweg zu nehmen muss ich sagen: die Disziplin war vor allem bei den nicht militärisch Vorgebildeten eher nicht vorhanden.

Im Stock darüber fanden wir ein gewaltiges Schlaf-, Arbeits- und Wohnzimmer. Wohl vom Hausherrn. Viel spannendes fand sich hier nicht.  Überhaupt hatten wir beschlossen immer einen der Zauberwirker mit einem der Muskelfraktion vorzuschicken - um Überraschungen wie im Bad zu vermeiden.

Ich durfte mit Sarah gehen - die sich einmal nicht zierte, denn sie hatte ein schlechtes Gewissen auf Grund der missglückten Rettung von Frowin im Erdgeschoss. Wir durchsuchten einige Notizen und die Bibliothek, absolut uninteressant. Selbst als wir und die Zeit vertrieben und den Schmachtfetzen "50 Grüntöne - eine historisch akurate Liebesgeschichte aus dem Hochadel von Crysantell" seitenweise abwechselnd lasen, war es nicht interessanter. Der Rest der Bibliothek hier war ähnlich gelagert - ich fragte mich langsam, ob so ein Erzzauberer wohl auch Fachliteratur besaß, oder ob er diese gar nicht benötigte und sich nur der Pornographie hingab.

Die anderen untersuchten derweil Bett, Bettruhe und Tisch. Und fanden doch noch etwas - zwei gewaltige magische Gemmen, einiges an Gold wert und 3 Zauberstäbe. Zwar waren die eingebetteten Zauber für keinen von uns nützlich, aber als Tauschobjekte beim Händler unseres Vertrauens würden die wohl einiges einbringen.

Dann ging es wieder einen Stock höher. Als wir die Türe öffneten sahen wir viele - richtig viele Bücherregale. Und da brannte bei Frowin wieder eine Sicherung durch. Ohne nach rechts oder links zu blicken, stürmte er den Raum - nur um sofort von fliegenden Büchern, Folianten und Pergament angegriffen zuwe dren. Und er hatte nichts besseres vor, als sich unter den Teppich zu verkriechen. Als wir merkten, dass sein Leben nicht in Gefahr war, bahnte sich das Lachen, das uns in den Kehlen stecken geblieben war seinen Bann - und wir beobachteten amüsiert wie Frowin unter dem Teppich einer Sumpfpanzerechse gleich wieder zur Türe robbte. Die Bibliothek - wurde daraufhin beschlossen - würde warten müssen.

Dann kam das Laboratorium des Magiers. Mit allem drum und dran - vorallem einem Braukessel. Von letzterem mussten wir Hjoldor beinahe wieder losreißen, nachdem er kopflos drauf losgestürmt war - und mir klar, dass ich grade vor dem mein Bier in Schutz würde nehmen müssen. Obwohl Hjoldor als erstes auf den Braukessel zustürmte, passierte nichts gefährliches. Einige Gemmen und langweilige Briefe, die Frowin und Sarah interessierten fanden sich, nicht mehr. Wobei wir uns nicht in die Nähe des Seziertisches wagten - die Spulen mit den glühenden und knatternden Funkenbögen, die diesen einrahmten kamen uns verdächtig vor.

Also noch einen Stock in die Höhe - und plötzlich befanden wir uns am Dach auf dem ein gewaltiges Rohr installiert war. War schon der Turm gewaltig, war es dieses Rohr erst recht. Mir war ja vollkommen klar, was das für das Bedürfnis nach Kompensation des ehemaligen Besitzers bedeutete. Ich fühlte mich allerdings etwas fehl am Platz, war ich magisch doch ausgelaugt und während Frowin, Susi und überraschenderweise Hjoldor irgendwas von Sternen und Konstellationen und Beobachtungen brabbelten, machte ich ein Nickerchen, nachdem mir von seiner gräflichen Exzellenz verboten wurde unsichtbar die Bibliothek zu erkunden.

Als man mich weckte und man mir eröffnetem, dass wir nicht fertig waren, weil wir auf die Nacht warten müssten, hob das meine Stimmung auch nicht. Ein wenig besser gelaunt war ich dann bei unserem Mahl in der Küche währenddessen ich Hjoldor und Susi eine Kurzgeschichte der Freikriege - gespickt mit diversen Liedern und Gedichten dar brachte. Auch unsere Rolle am Kriegsende konnte ich dabei erklärte - nur um herauszufinden, dass die anderen während meiner Erzählungen all mein privates Bier ausgetrunken hatten. Sofort verlangte ich von Isegrim, dass man mir das kompensieren würde müssen - sich einfach am Eigentum eines freien Mannes zu vergreifen, das durfte doch wohl nicht sein! Auch wenn wir in diesem Moment wieder aufs Dach gingen, war das Bier betreffend mein letztes Wort noch nicht gesprochen.


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« Antwort #46 am: 18. Dezember 2019, 08:40:38 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 28

Nun, ich war noch immer von dem unglaublichen Bierdiebstahl dermaßen außer mir, dass ich gar nicht darauf achtete was weiter geschah. Erinnern kann ich mich erst wieder daran, dass plötzlich zwei hässliche leuchtende Kopfgestalten auftauchte. Das geschah offenbar in Reaktion darauf, dass Frowin und Hjoldor in das Riesenrohr, das sie Teleskop nannten geschaut hatten. Hjoldor war seltsam ziellos und faselte, dass er erblindet sei, Ulfrick schien seltsam erschrocken, so dass auch mir eine kalte Hand ums Herz zu greifen schien. Im letzten Moment dachte ich daran, dass meine Göttin mich vor wohl so lächerlichen Lichtgestalten schützen würde und fasste neuen Mut. Ich überlegte noch ob ihr Licht etwas mit Helia zu tun haben könnte, als Ulfrick wegstürmte.

Als ich versuchte meinen Freunden Mut zuzusingen, wollte meine Laute plötzlich nicht auf meinem Rücken spielen, wie sie das in letzter Zeit immer gemacht hatte - und ich fürchtete sie hätte diese Eigenschaft verloren. Schnell griff ich danach und untersuchte sie, als ein gewaltiger Blitz von den Lichtgestalten ausging und sowohl mich als auch Sarah ziemlich hart traf. Nungut, nun war klar, dass die Dinger nicht soo nett waren und nacheinander stürmten die Nahkämpfer auf sie zu und hackten auf sie ein. Und das war der Moment als der Kampf absolut schräg wurde und uns irgendwie zu entgleiten begann. Denn immer wenn eines der Sternenkinder getroffen wurde, verschwand der Angreifer spurlos. Gut - Sarah und ich hatten mal damit zu tun uns zu heilen und Heilkräuter einzuwerfen, als Susi und Frowin meldeten, dass sie nichts magisches gegen die Dinger ausrichten konnten.

Das veranlasste Isegrim zum Rückzug zu rufen und man sammelte sich einen Stock darunter, wo plötzlich auch wieder die Nahkämpfer einer nach dem anderen von unten - warum auch immer - ankamen. Todesmutig verließ ich als letzter das Dach und sang und spottete während ich nun selbst in die Saiten schlug - wobei mir fast eine Saite riss, doch Berna, die gute hielt sie irgendwie mit göttlicher Kraft zusammen. Das Singen und Spotten zumindest schien noch immer zu funktionieren, schauten die Sternenkinder doch plötzlich noch betrübter als davor, überhaupt waren die ordentlich trübsinnig...

Unten entwickelten wir einen Schlachplan, denn Susi eröffnete uns, dass die Sternenkinder wohl einen Umkreis von etwa 10 Schritt entmagisierten, wie sie das nannte. Schnell beschlossen wir die Dinger an den Rand des Turms zu drängen und dann von außerhalb ins Visier zu nehmen. Auch ich griff mir todesmutig mein Schwert und warf mich in die Schlacht. Nach und nach verschwanden meine Kameraden, aber auch die Sternenkinder schienen Schaden zu nehmen. Da ich leider mit dem Schwert wenig Übung hatte, blieb ich die ganze Zeit am Dach, aber so kann ich wenigstens von unserem heroischen Sieg berichten. Ich fühlte mich danach irgendwie - erleuchtet - vor allem als wir merkten, dass die beiden Sternen ihren Tod nur vorgetäuscht hatten und wieder zurück durchs Teleskop in den Himmel krochen.

Kaum war es oben still, machten die Kameraden von unten Radau. Ganz konnte ich es nie klären, aber Frowin war offenbar auf einem großen roten Knopf - versehentlich -  angekommen. Und zwei Kristallgolems waren erschienen - was auch sonst, hat ja jeder als Wächter in seinem Turm rumstehen. Als ich ins Geschehen eingriff hatte Frowin mal wieder das halbe Geschoss in Flammen gesetzt und man hackte und schlug gegen die Golems - solange bis sie dann umfielen.

Dann war es ruhig - und wir verschnauften mal ordentlich, während ich mich um die Wunden kümmerte. Fauch schaute zwar etwas neidisch, er hätte wohl auch gern über die blutenden Stellen geschleckt, aber ganz vertraute ich ihm immer noch so ganz.

Danach ging es endlich in die Bibliothek und ich konnte mal wieder glänzen. Ich zauberte mich unsichtbar und man muss wissen - das ist wie Luftanhalten - man weiß ziemlich genau wie lange man es aushalten kann. So versteckt schlich ich in die Bibliothek und griff mir 3 Spruchrollen. Über mir erkannte ich die Quelle des Bücherregens von davor - der Frowin ereilt hatte - Schwärme von verzauberten Büchern, Folianten und Pergamenten segelten durch das Gewölbe. Das beeindruckte mich wenig und ich spazierte seelenruhig wieder raus, wo ich genau zwischen den anderen wieder erschien. Ein Kinderspiel.

Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte ich das noch so lange gemacht, wie ich magische Rollen und Bücher gefunden hätte - die anderen wählten den, nunja, barbarischeren Weg. Hjoldor und Isegrimm schlugen und schossen sich durch die Schwärme - und auch Frowin versuchte einen Feuerstrahl, aber irgendwas in ihm sperrte sich  die guten Bücher zu flambieren - es kam nichtmal ein Brizzeln aus seinen Fingern. Egal - irgendwann lagen nur noch Schnipsel am Boden und wir machten uns daran weitere 17 Spruchrollen zu bergen. Das wäre keine schlechte Ausbeute, das musste ich sagen.
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« Antwort #47 am: 20. Januar 2020, 12:38:27 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 29

Die nächsten 15 Minuten wurden ein wenig - verrückt. Aber lustig. Frowin, Sarah und ich versuchten nacheinander die restlichen Zauberrollen zu identifizieren. Dabei aktivierten sich etwa ein Drittel davon und die Zauber lösten aus. Manche taten extrem weh, aber als ich dann zufällig eine magische Rüstung aktivierte war eigentlich alles kein Problem mehr. Natürlich half es auch als Frowin endlich herausfand wie man die überreifen Rollen umgehen konnte - auf alle Fälle machten wir hier ordentlich Beute, was vor allem die Zauberwirker freute, konnte man die Rollen sicherlich bei unserem Lieblingshändler eintauschen.

Nach einer kurzen Nachtruhe brachen wir auf. Ein wenig hielten wir uns noch auf weil und Hjoldor die ganze Zeit wegen diesem Kessel nervte, der ja soo perfekt zum Brauen wäre und den wir nicht mitnehmen konnten und den sich sicher jemand unter den Nagel reißen würde (was auch sonst). Frowin benutzte deswegen eine der Rollen und wirkte magisches Schloss auf die Türe des Turms - das würde zumindest versoffene Zwerge abhalten den viel zu schweren Kessel auszubauen und mitzunehmen.

Dann ging es in Richtung des alten Elfenzauberers, des Meisters von Frowins Meister, den wir beinahe zwei Tage lang in den Bergen der südlichen Nordkronenmark suchten. Irgendwann stießen wir auf ein winziges Häuschen. Die Feuerballkrater davor hätten und warnen sollen - im Nachhinein war alles so offensichtlich. Sarah und Theo ließen wir bei den Pferden, bevor wir das Haus untersuchten - eine weise Entscheidung wie sich bald herausstellte.

Vorsichtig gingen wir rund um das Haus, fanden zuerst aber nichts verdächtiges. In dem Häuschen stand in einer Ecke eine Auerhenne - eingeschlossen in einem magischen Kraftfeld. Diese Henne schien uns sagen zu wollen, dass wir ihn doch befreien sollten. Leider konnten wir nicht wirklich mit ihm kommunizieren, denn der Zauber, den ich auf Isegrimm sprach, wirkte nicht. Ulfrick wiederum zeigte ein sehr ungewohnt - mitfühlendes - Verhalten und plädierte für eine Freilassung. Isegrimm war das nicht geheuer, er wollte alles so belassen wie es ist.

Nach einigem Hin und Her beschlossen wir, dass es besser wäre das Huhn freizulassen - es könnte sich ja um den nicht auffindbaren Zauberer handeln. Das war unser Verhängnis.

Als das Huhn frei war stürzte es sich mit ungeahnter Geschwindigkeit und rasiermesserscharfen Federn auf uns und nach und nach wurden wir alle zu Hackfleisch verarbeitet. Es war brutal, unglaublich überraschend, blutig und ein absoluter Alptraum. Als erstes fiel Frowin, dann waren Susi und Isegrimm dran, der noch versuchte das Huhn wieder in den Käfig zu stopfen, den Hjoldor im zugeworfen hatte. Schließlich starb der Zwerg selbst. Als Ulfrick panisch schrie: "Flieh Brim" und ich nicht durchs Fenster hinaus kam wusste ich es ist vorbei. Und das Huhn baute sich auch wirklich vor mir auf. Bevor alles vorbei war sah ich, dass Ulfrick noch stand - das Schwert fest im Griff. Doch das Huhn war unbeeindruckt - es flog ihm einfach durch die Brust.

Ein dunkler Vorhang senkte sich über mich - ich wusste, alles ist vorbei und wartete, dass mich die göttlichen Boten ins Schattenreich führten. Ich hoffte noch, das Berna ein gutes Wort für mich eingelegt hatte und ich an ihrer Tafel der Helden einen Platz im Licht bekommen würde...

Und dann waren wir alle tot - und das in der letzten Session vor Weihnachten. Und er hatte das so geplant...
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« Antwort #48 am: 20. Januar 2020, 12:40:02 »

Alle Spieler hatten über die Weihnachtszeit eine Solo-Session.

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 29b

Was danach kam verschwimmt in meinen Gedanken etwas, aber ich bin mir trotzdem ziemlich sicher, dass es sich dabei um keinen Traum handelte. Das verrückte Huhn hat mich und auch die anderen zerstückelt, brutal zerfetzt und getötet - und doch lebe ich immer noch. Wie es zu letzterem kam erzähle ich etwas später, nun was mir "dazwischen" passiert ist.

Eine Weile irrte ich durch die Dunkelheit - allerdings konnte ich in der Ferne ein Licht erkennen, auf das ich mich zubewegte. Ich kam immer näher und erkannte ein Lagerfeuer, an dem eine Gestalt saß. Bevor ich in den Lichtschein trat sah ich mich um - es sah ungefährlich aus, die Gestalt irritierend bekannt. Sie begrüßte mich und ich trat näher. Das seltsame Gefühl in einen Zerrspiegel zu sehen erfüllte mich. Die Gestalt sah mir unglaublich ähnlich und ebenso gut aussehend und doch fremd. Ich drückte das unbeholfen wie selten aus und die Gestalt lachte und meinte sie hätte nicht gedacht, dass ich mich an meinen Großvater nicht erinnern würde. Aber wie konnte ich denn - ich hatte ihn nie als jungen Mann gesehen!

Wie glücklich ich war meinen Großvater zu treffen und mich mit ihm unterhalten zu können und wie schockiert, als er mir eröffnete, dass er nur hier wäre um mir die Zeit vor Lorrs Tor zu erleichtern. Wir warteten nur auf den Avatar des Todes, der mich holen würde. Doch was sollte man machen? Wir einigten uns das beste aus unserer Zeit zu machen und plauderten drauflos. Ich erfuhr so einiges unerwartetes von Opa Johann, auch dass ich wohl nicht der einzige bin, der durch die Laute - in der offenbar ein launisches Wesen namens Orion lebt - zaubern lernte und auch wie das damals war, als er meine Oma kennengelernt hat. Über dies und das redeten wir,  Opa war zum Beispiel  leicht irritiert als er erfuhr, dass ich noch keine Familie gegründet hatte und redete mir diesbezüglich gut zu. Allerdings war es in dieser Situation eher sinnlos - ich wartete doch nur auf meinen Übertritt ins Reich der Toten. Nichtsdestotrotz beschloss ich meinen Opa nicht zu enttäuschen und es ab diesem Zeitpunkt ernsthafter zu versuchen.

So verging eine schwer einschätzbare Zeitspanne bis sich der Gesandte des Todes ankündigte. Eine riesige Gestalt - die versuchte mich zu packen und zu treffen. Durch irgendeinen Zauber wurde ich mittels eines goldenen Fadens herumgewirbelt und immer wieder aus der Reichweite der dunklen Gestalt gezerrt. Meinem Opa gefiel dieses Schauspiel, das ich nicht wirklich verstand und er applaudierte - als der Faden mich plötzlich vom Lagerfeuer, ihm und der Gestalt wegzerrte - zurück in die Dunkelheit.
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« Antwort #49 am: 11. Februar 2020, 11:06:23 »

Aus der Sicht von Galbrim Roten

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 30

Es wurde danach schräg. Wir sind plötzlich und unerwartet aufgewacht - alle. Auch jene, die ich kurz zuvor noch zerstückelt vor mir gesehen hatte. Und ein Zauberer war da - offenbar der Besitzer der Hütte und somit Jörgadriel höchstselbst. Er war also auch der Besitzer des sabbernden, unnützen Täuschers, der uns nicht geholfen hatte. Nun gut.

Wir bestürmten ihn mit Fragen - die einzige, auf die er wirklich reagierte war, ob er nicht ein Elf wäre - seine Ohren waren nämlich nicht spitz. Irritiert sahen wir, wie er sich diese langzog.
Da fiel unser Blick auf Sarah und Theo - die offenbar regungslos da lagen  - er tat ihnen nicht weh - hoffte ich und war schon bereit loszuschlagen und uns nach draußen verbannte und einen Bannkreis zog. Er meinte er würde erst antworten, wenn wir ihm Pilze aus einer Höhle im Norden bringen würden. Frowin - der in der Barriere Ähnlichkeiten zum Nebel um die Burg erkannte - erklärte sich bereit zu bleiben, die Barriere zu studieren und sich möglicherweise um Sarah und Theo zu kümmern. Außerdem versprach er sich Antworten.

Wir ritten indes zu den Höhlen und kamen nach einem Tag an. Dort trafen wir zu unserer Verwunderung ein Regiment Kobolde unter ihrem Anführer Komsch. Den kannten wir sogar schon ein wenig, wenn unsere Erinnerung durch den Koboldalkohol bei ihren Festen auch etwas getrübt war. Er meinte wir kämen grade recht uns um die verrückten Goblins zu kümmern - und ließ uns heldenhaft den Vortritt bei der Räumung der Höhlen. Die Goblins waren auch wirklich ungewöhnlich, hatten sie sich doch mit Hilfe der Pilze noch verrückter, aber auch stärker gemacht. Es ging eine Zeit, aber irgendwann versiegte der Strom an Goblins - wir waren wiedereinmal siegreich aus einer Schlacht hervorgegangen - und ich merkte wiedereinmal wie zufrieden Berna war, dass die gräulichen Wesen der Dunkelheit besiegt waren. Ich dankte ihr für ihre Hilfe und betet kurz für die ohnmächtige Sarah und Theo.

Nachdem wir ein wenig aufgeräumt hatten, sammelten wir einige der Pilze. Jörgadriel hatte uns Körbe mitgegeben, die schnell voll waren. Ein paar der Pilze steckte ich ein. Susi und ich waren fasziniert von den Pilzen und überredeten - mit Gold - den Zwerg Hjoldor an einem zu lecken. zu unserer Enttäuschung passierte gar nichts. Dann ging es wieder zurück und nach einem weiteren Reisetag kamen wir bei der Hütte des Zauberers an. Zu meiner besonderen Freude sah ich Sarah - und Theo - wohlauf. Sie trainierten.
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« Antwort #50 am: 11. Februar 2020, 11:12:16 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 31

Theo sah uns als erstes und grüßte erfreut. Dadurch öffnete er allerdings seine Deckung und das nützte Sarah natürlich aus. Theo musste zur Strafe eine Runde ums Haus trotten. Das alles war aber nebensächlich als wir Frowin begegneten. Der kam mit hochrote Kopf auf uns zugestürmt und stammelte was davon wie verrückt Jörgadriel war und dass er Eier aus Cellbrick wollte und die Preise dieser Eier vergleichen wollte. Als Frowin dann fragte ob wir Eier dabei hätten, meinte ich nur, dass wir leuchtende Pilze hätten. Ich konnte doch nicht ahnen, dass Frowin einen davon einfach nehmen und - roh - essen würde. Die anderen meinten ich wäre schuld, aber wieso? Niemand sonst wäre auf die Idee gekommen die Pilze zu essen! Es geschah Frowin eigentlich recht, dass er danach von Hitzewallungen geplagt wurden - wie Susi später herausfand war er offenbar für eine Weile hitzeresistent. Fowin gefiel das aber nicht so - er ließ sich sogar von Ulfrick und Hjoldor in den Brunnen hieven. Die Abkühlung war aber nur kurz, als er oben war, war seine Robe bereits wieder trocken. Isegrim sah zuerst bei dem Spektakel regungslos zu, bis er uns zur Räson rief - wir waren hier schließlich auf einer diplomatischen Mission.

Wir betraten die Hütte und trafen auf den Zauberer - der gleich mal einen der Pilze naschte während sein Täuscher einen Ring ausspuckte, den ich mir schnappte. Dann meinte Jörgadriel er hätte nun Hunger und erlöste Frowin von seinen Wallungen. Da er offenbar Zutritt zu anderen Sphären hatte, verschwand er gleich mal in einer leuchtenden Tor aus dem Nichts. Daraus kam er uns dann entgegen und brachte ein halbes Rind von "irgendwo" her, sehr seltsam der Mann! Dann schritt er nach draußen und entfachte ein Feuer. Während das Rind grillte schaffte ich es irgendwie doch zu dem seltsamen Zauberer durchzudringen.

Aber plötzlich stellte er immer mehr Fragen - zauberte (was ich zu unterbinden versuchte) und meinte wir können nur noch die Wahrheit sagen. Was ich auch tat - ich erzählte ihm meine Lebensgeschichte, was alle anderen langweilte. Mir rutschte gar heraus wie froh ich war, dass Sarah wohlauf war. Dann war es an uns zu fragen - und wir erhielten durchaus Antworten zur Eulenbärin und der Nebelbarriere  - leider nicht zum Magierturm und dem Kessel. Dafür lud er alle Interessierten ein ihm zu folgen - Isegrim, Susi und Hjoldor folgten ihm. Theo, Sarah, Ulfrick und der immer noch beleidigte Frowin (Jörgadriel hatte ihn offenbar wirklich übel sekkiert) blieben mit mir am Feuer.

Als die anderen weg waren tauschten wir zuerst Informationen aus - Ulfrick erzählte unter anderem, dass er wüsste, dass unsere Mission "von ganz oben" (also über dem König!) unterstützt würde. Ob das was mit meinem seltsamen Traum von vor einiger Zeit zu tun hatte? Und Frowin war sich gar sicher, dass Jörgadriel weder Elf noch Mensch war! Ich hatte keine Zeit weiter darüber zu grübeln, Sarah bat mich kurz mitzukommen.

Etwas abseits fragte sie mich nach den vergangenen Ereignissen - sie war sich sicher keine alkoholbedingte Erinnernungslücke zu haben, wie ihr offenbar von Jörgadriel eingeimpft worden war. Auch Theo hätte niemals zu viel trinken dürfen. Sie hatte die Wahrheit verdient - deshalb erzählte ich ihr das meiste. Ich bat sie die verstörenden Details auslassen zu dürfen. Sie hörte zu - und dann küsste sie mich. Ich war überrascht und überrumpelt - wer hatte das schon kommen sehen? Gewehrt habe ich mich natürlich nicht - erstens wieso auch und zweitens: sie war wirklich um einiges stärker als ich. Aus dem Augenwinkel sah ich Frowin heranstürmen, der stoppte aber sobald er uns sah.

Nach dem Kuss war Sarah offenbar so verwirrt wie ich - ich hörte eine seltsame Stimme flüstern: "Sie sind so ein schönes Paar - allerdings ist er wohl zu dumm und sie zu stolz!" Noch etwas zum Nachdenken - da kamen die anderen zurück und Hjoldor schwärmte nun von einem anderen Kessel.

Ich weiß ich war an diesem Abend ungewöhnlich still - ich flüsterte Sarah noch zu, dass sie Jörgadriel doch auch um einen Zauber fragen sollte (er hatte mir neben dem Ring noch eine Zauberrolle mit einem kleinen Trick zukommen lassen) und dass wir wohl nochmal reden müssten. Dann zog ich mich zurück und hielt mich den Abend lang aus allem raus und lernte an einem Steak kauend meinen Zauber (und dachte über Sarah nach) - was sogar Isegrim auffiel.

Ich zog mich daraufhin in den Wald zurück und versuchte meine Gedanken zu ordnen und KOntakt zu meiner Laute aufzunehmen. Irgendwas hatte sie - oder besser das Wesen darin - mit der ganzen Sache zu tun, das war mir klar geworden.
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« Antwort #51 am: 25. Februar 2020, 19:21:58 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 32

Ich hatte in der Nacht noch eine "Unterhaltung" mit meiner Laute, wenn man das so nennen kann. Ganz schlau wurde ich daraus nicht, vor allem als die Laute von einer letzten Schuld gesprochen hat, die noch offen wäre. Ich musste nochmal mit Opa reden, soviel war klar. Als ich Jörgadriell am nächsten Tag darauf ansprach meinte der aber, dass wir eine Haarlocke oder ähnliches brauchen würden um das zu bewerkstelligen, das würde also doch nicht so einfach werden.

Wir blieben den ganzen nächsten Tag bei Jörgadriell und während sich Susi und Frowin von ihm herumscheuchen ließen, weil sie beide irgendeinen Zauber lernen wollten, ging ich alleine auf Kräutersuche. Wirklich gefunden habe ich nichts, außer einem kümmerlichen Reinblut. Auch mit Sarah wollte ich nochmal über den "Vorfall" reden - es schien ihr sehr sehr unangenehm zu sein. Als Kavalier der alten Schule (schließlich war sie es die mit dem Küssen angefangen hatte), meinte ich zu ihr, dass ich ihr jederzeit wieder zur Verfügung stünde, es aber natürlich ihre Entscheidung wäre wie es weitergeht.

Als wir am nächsten Tag los ritten - Jörgadriell hatte uns vorbildlich versorgt - beschlossen wir das erste Medaillon vom ehemaligen Räuberlager zu bergen. Jörgadriell hatte uns eingeschärft, dass es 4 Medaillons gab, die die Elementbarriere um die Gormburg aufrecht erhielten. Und Sarah - als ehemalige Räuberhauptfrau - war sich sicher, dass sie wüsste wo das erste zu finden wäre.

Auf unserem Weg durch unbekanntes Terrain tauschten wir uns wiedermal ein wenig aus - Isegrimm und ich hielten wieder gemeinsam Wache - auf seinen Wunsch. Ich wusste nicht wie ich zu dieser Ehre kam, erfuhr aber natürlich einiges vom zukünftigen Grafen. Unter anderem überlegten wir warum Isegrimm damals durch die Barriere hatte schreiten können - war er etwa kein Feind der Eulenbärin? Kannte er sie denn persönlich? Es war mysteriös. Was die anderen quatschten weiß ich natürlich nicht, ich vermute Susi und Hjoldor stritten oder zogen über uns her und Ulfrick und Frowin tauschten wohl Techniken über das "Grillen" von Feinden aus.

Kurz bevor wir das Lager erreichten erschnüffelte unser Pyromane vom Dienst (Frowin) etwas. Auf sein Bestreben gingen wir dem nach und überraschten ein Wolfsrudel, dass sich an einen Haufen Orks auf einem Scheiterhaufen satt fraß. Mit einer Splitterbombe von mir und einer Flammenwand von Frowin vertrieben und töteten wir die Wölfe - nur um uns drei Unwölfen gegenüber zu sehen. Nachdem auch diese Gefahr gebannt war klärte uns Frowin auf, dass Unwölfe entstehen konnten, wenn Wölfe Wesen der Dunkelheit - wie die Orks - fraßen. Das nahm ich wiederum natürlich zu Anlass, die anderen zu erinnern, dass jedes Helia-gefällige Wesen dafür Sorge tragen musste dunkle Wesen nach dem Tod zu verbrennen. Und nicht nur solche, denn jeder wusste, dass Leichname nur zu leicht zu untotem Unleben geweckt werden konnten, etwas wovor ich zumindest panische Angst hatte und immer noch habe.

Überrascht waren wir, als Ulfrick uns eröffnete, dass eine Kavallerieeinheit Paladine für das Massaker an den Orks verantwortlich war, denn Sarah hatte noch gemeint es wäre ein Gefolgsmann der Eulenbärin gewesen. Darüber diskutierten wir, als wir uns weiter auf den Weg zum Lager machten.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #52 am: 10. März 2020, 13:24:01 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 33

Als wir am ehemaligen Räuberlager ankamen fanden wir nur einen Schuttberg vor. Gut, wir hatten hier ja auch ein Feuer gelegt. Wiedermal überlegte ich ob das hier der geeignete Ort für eine Pferdezucht wäre? Ich fantasierte so vor mich hin und suchte nach einigen Erdbeeren, während sich die anderen um den Brunnen scharten.

Sarah bot an Isegrim runterzuwerfen, weil das hatte ja schon einmal geklappt, doch zuerst wollte der zukünftige Graf selbst hinabsteigen. Als Theo sich dann freiwillig meldete, merkte Isegrim, dass das die seiner Stellung wohl angemessenere Arbeitsteilung wäre. Also ließ man Theo - auf einem von Frowin erleuchteten Kübel hinab - doch Theo konnte nicht schwimmen. Es zeigte sich wieder: er war mutig und willig, aber nicht ganz hell.

Also wurde er nach oben gezogen und der Fjodorzwerg Hjoldor übernahm die Aufgabe. Keine Ahnung was genau so lange dauerte - aber er plantschte eine Weile im Brunnen, bis er schnaubend und prustend den Fund des Medaillons verkündete und wieder nach oben wollte. Frowin war derweil um die Brandruine geschlendert als würde er etwas suchen, aber gefunden hatte er es nicht. Als Hjoldor nach oben kam müffelte es plötzlich nach nassem Fell - etwas das ich schnell mal mit meinem Duftring behob, wenn das auch nicht auf Dauer.

Später im Camp machte ich Ulfrick auf seinen baldigen Geburtstag aufmerksam, ebenso wie auf die kommende Helia-Nacht, ein Ereignis, das ich gerne in Anwesenheit eines Priesters verbringen wollte.

Am nächsten Tag ritten wir in Rien ein, auch wenn unser Aufenthalt wohl nur von kurzer Dauer wäre. Wir alle machten uns auf die Suche nach Informationen Isegrim befragte Bastian, Carsten Novus und Gottwin, der uns die ungefähre Lage des lange gesuchten zweiten Lagers sagen konnte (und mit dem zweiten Medaillon konnten wir nun zuordnen welches Medaillon wo war). Frowin fand in Bastian einen willigen Gesprächspartner, offenbar vermisste er noch immer etwas den intellektuellen Disput - ich hatte keine Ahnung wieso - auf alle Fälle quatschen sie den ganzen Abend miteinander.

Ich wiederum erkundigte mich nach unserer Shan Zasarischen Pferde Herde und ihrem Verbleib. Auch erfragte ich bei Bastian diverse Gerüchte, aber er erzählte nur Dinge die ich schon wusste. Danach rechnete ich schnell mit Joe ab - der Junge hatte echt ein Händchen für die Kräutersuche, das muss ich schon sagen. Mit beide gefüllten Taschen gingen wir unserer Wege, ich orderte bei Nadja mein Bierfass zu füllen - und ein zweites extra nur für den Zweck, dass Frowin und Hjoldor nicht mein Bier dauern aussoffen. Bei der Gelegenheit hörte ich wie Hjoldor mit Nadja über die Möglichkeit beriet ein Bier auf Basis von Lynzblatt zu brauen - keine schlechte Idee musste ich sagen.

Irgendwann erfuhr ich dann, dass Frederick, der alte Halunke zurück gekommen war und nun im Goldstrom auf mich wartete. Schnell suchte ich ihn und war erstaunt, als er wie ein König auf einem Thron aus Treibgut und mit einem kleinen Krönchen auf mich wartete. Nachdem wir uns begrüßt hatten, spuckte er einen versiegelte Nachricht des Meervolkes aus! Und diese war durchaus positiv und ich war mir sicher, dass diese diplomatische Verbindung durchaus noch von Nutzen sein konnte. Ich unterrichte gleich Isegrim davon und wir einigten uns, dass wir Frederick mit einem kleinen Geschenk zurücksenden würden, sobald wir ein passendes gefunden hatten.

Zurück im Ort machte ich Susi und Flausch mit Frederick bekannt und bekam mit wie Hjoldor der hübschen Zwergentochter des Schmiedes seine Aufwartung machte. Hätte ich dem Haudegen gar nicht zugetraut - und dann die Masche mit den Sternbildern, gar nicht schlecht. Der Mund blieb mir dann offen wie Ulfrick auch noch Cala suchte und mit ihr plauderte und man sich abredete am nächsten Tag gemeinsam zu frühstücken.  Ungewöhnlich war hier ein Hilfsausdruck. Susi folgte derweil Isegrim auf Schritt und tritt - ich hoffte inzwischen, dass er ihr nicht irgendwann das unschuldige Herz brach, denn mir (wie ihm hoffentlich auch) war klar, dass diese Verbindung wohl selbst von unserem großherzigen König als nicht standesgemäß für einen von Sonnenwall gesehen werden würde.

Schnell schaute ich nach Sarah um, doch die hatte sich für den Abend zurückgezogen - offenbar brauchte sie Pause von unserer  Gesellschaft, was auch irgendwie klar war. Ich ging zurück in die Schankstube und sorgte dafür, dass die Gläser aller an diesem Abend nicht versiegten und tat so im Stillen Bernas Dienst. Die Göttin der Wirte und Schenken sollte weiterhin ihre schützende Hand über mich halten.

Dabei bekam ich mit wie Isegrim energisch mit Bastian redete und diesem mehr oder weniger befahl mit nach Volten zu kommen, da wir dort seiner Hilfe bedürften. Ich versuchte das ganze irgendwie abzumildern, was mir ausnahmsweise nicht gelang.

Am nächsten Tag ritten wir wieder los - in die Kronenmark hinein und diesmal hielten wir uns in etwa in Richtung des Sumpfes, den wir vor einiger Zeit untersucht hatten, aber etwas mehr bei der Gormburg. Wir hatten beschlossen an Sonnturm vorbei nach Volten zu reisen, denn diesen Winkel der Mark hatten wir bislang nicht durchsucht.

Als wir uns der alten Paladin-Festung, die im Krieg nur verlassen und nicht zerstört worden war näherten, war es ungewöhnlich still - man hörte nur die Hufe unserer Pferde und das flatschende Sprunggeräusch von Frederick, aber keine Vögel. Isegrim berichtete, dass er schon mal Sonnturm besucht hatte, aber damals kein solcher Schleier wie in diesem Augenblick auf der Burg gelegen hatte.

Ich besprach mich mit Susi, denn ich vermutete einen Zauber, ein Trugbild oder ähnliches auf der Burg. Deswegen feuerte ich sobald es ging einen Armbrustbolzen in Richtung der Burg, aber leider verlor ich ihn aus den Augen - und konnte somit also nicht erkennen ob er hinter einer Illusion verschwand.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #53 am: 01. April 2020, 15:51:42 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 34

Wir waren vorsichtig, aber Frowin - sonst nicht der Mutigste - meinte, er müsse noch näher ran um herauszufinden was es mit dem Schleier auf sich hatte. Schnell berieten wir uns und fassten den Plan, dass Frowin mit Ulfrick als Schutz näher an die Burg heranschleichen sollten. Um ihre Erkundungsmission ungefährlicher zu gestalten zauberte ich die beiden kurzerhand unsichtbar.

Frowin und Ulfrick verschwanden daraufhin und wir mussten warten. Nach einiger Zeit kamen die beiden wieder zurück und eröffneten uns, dass die ehemalige Paladinburg offenbar neue Bewohner hatte - Frowin spekulierte mit einer Kolonie Spinnen. Wir überlegten ob wir die Burg ausräuchern sollten, sahen aber keinen direkten Nutzen, vor allem weil Isegrimm auf dem Standpunkt stand, dass es besser wäre die Spinnen beschützten die Burg, als irgendwelches Gesindel setzte sich darin fest.

Am Abend hielt ich Wache mit Frowin und gönnte ihm eines der mitgebrachten Biere - und auch dem Zwerg, denn der roch den Hopfensaft offenbar 3 Meilen gegen den Wind, auch wenn er schlief. Misstrauisch war ich als Isegrim und Susi gemeinsam Wache hielten - ich würde unserem Grafen wohl in näherer Zukunft ordentlich die Ohren langziehen müssen, denn ich hatte inzwischen das Gefühlt er ahnte gar nicht, was er mit seinem Geflirte anrichtete.

Am nächsten Tag ging es weiter direkt ans Ufer des schönen Goldstroms, bei dessen Anblick mir einfiel, dass ich vor einiger Zeit die Geschichte eines wilden Ebers gehört hatte, der hier sein Unwesen trieb. Ich hatte diese Geschichte den anderen noch gar nicht fertig mitgeteilt, als wir auf einen ziemlich übel zugerichteten, toten Fischer stießen.

Schnell sprang ich zum Pferd um ein paar Äste für einen ordentlichen Scheiterhaufen zu suchen - man musste doch jedem Wesen des Lichts eine angemessene Bestattung zuteilwerden lassen, als mich der wilde Keiler auch schon angriff. Berna seis gedankt konnte ich ausweichen und flüchten und als ich mich umsah hatte Ulfrick den Keiler mit Hilfe seines Schwertes auch schon seines Hauptes entledigt. Der Junge hatte Kraft!

Nachdem wir den Keiler ausgenommen hatten und den Kopf als Trophäe eingesteckt hatten, durchsuchten wir die Habseligkeiten des verstorbenen Fischers, ohne wirklich etwas Nützliches zu entdecken. Dann ging unsere Reise weiter. Inzwischen hatten wir die Amulette ein weiteres Mal geortet und kamen zu dem Schluss, dass wir der Gruppe des "mobilen" Räuberkommandanten offenbar näher kamen. Als ich mir die Spuren noch einmal genau ansah, traf mich die Erkenntnis wie eine Wucht - was wenn sich die Räuber als Paladine ausgaben? Ich teilte den anderen meine Vermutung mit und Sarah bestätigte, dass es so sein könnte.

Das trieb uns nur noch mehr zur Eile, wir wurden nur nochmal aufgehalten, weil wir die Truppe mit den Halblingen, dem Gnom, den Zwerg und Konnenrad Novus wiedertrafen, die den Riesen zur Strecke gebracht hatten. Was uns wunderte zwar, dass Konnenrad auf der einen Seite über die Gesellschaft der "Two and a half men" jammerte - aber unsere Angebote ihm zu helfen ausschlug. Isegrimm beließ es dabei und befahl einen raschen Aufbruch, die 'Paladine' mussten gefunden werden.

So ritten wir weiter und ich nutzte die Gelegenheit für ein Gebet zu meiner Göttin. Ich machte mir sorgen, dass es sich womöglich DOCH um Paladine handelte und bat sie um Rat. Zwar hatte meine Laute dafür gar nicht übrig, doch kam ich mit Sarah und Bastian ins Gespräch, die offenbar ebenso Skrupel hatten wie ich, gleich mit Fackel und Schwert über die 'Paladine' herzufallen. Ich dankte meiner Göttin für ihre göttliche Hilfe. Nun wusste ich, ich würde mit Isegrim noch einmal reden müssen.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #54 am: 01. April 2020, 15:52:10 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 35

Es wurde ein langer Ritt. Mitten in der Nacht kamen wir einem Lager näher, das hell erleuchtet war. Nachdem Isegrim überzeugt werden konnte nicht anzugreifen berieten wir über unser weiteres Vorgehen, nachdem wir nochmal weiter geritten sind um zu verifizieren, dass das Amulett wirklich im Lager war. Susis Idee, dass es wohl auf einer Fahne sein würde, war nicht von der Hand zu weisen und Isegrim beschloss eine Erkundungsmission anzuführen ob man die Fahne irgendwie stehlen konnte. Ich war stehend K.O., band mein Pferd fest und bestach Hjoldor mit Bier Wache zu halten. Isegrim schnappte sich Frowin und Sarah und gab noch Notfallbefehle. Das bekam ich gerade noch mit, dann schlief ich sofort ein und erwachte erst, als Frowin mich an der Schulter schüttelte und meinte ich würde gebraucht. Er sagte, dass Sarah und Isegrim beim Lager warten würden und einen Plan hätten.

Ich beschloss meine Armbrust mitzunehmen und schlich nach vorne. Dort traf ich Sarah und Isegrim, die mir ihren Plan unterbreiteten - Sarah würde ihren Zauber Tarnung auf uns alle sprechen, womit wir mit der Umgebung optisch verschmelzen würden. Danach würde ich Isegrim unsichtbar machen, dieser würde die Fahne stehlen, die nun als Aufbewahrungsort für das Amulett feststand und danach würden wir uns zurückziehen. Der Plan war gut - weshalb er auch beinahe so klappte wie wir wollten. Nur wurden einige Wachen auf Grund des Geraschels aufmerksam auf uns. Ich feuerte einen Armbrustbolzen in einen Busch, das verschaffte uns ein wenig Zeit. Isegrim schnappte derweil die Flagge und wir gaben Fersengeld.

Die anderen wartetet bereits nervös mit den Zügeln in der Hand, da sie das Alarmhorn der Wachen gehört hatten. Wir schwangen uns auf die Tiere und ritten los - Richtung Berge und Steinbruch, wo wir dann ein Lager aufschlugen und bis zum Mittag des nächsten Tages schliefen. Davor sprach ich kurz mit Bastian und Sarah, die meinten, diese Lösung wäre besser gewesen als die Paladine - denn um solche hatte es sich wirklich gehandelt - zu bekämpfen. Trotzdem fühlte ich, dass sich die Göttinnen Helia und Berna ein wenig enttäuscht von mir waren - hatten wir doch Diener des Lichtes bestohlen. Ich betete lange und hoffte sie würden mir diesen Frevel verzeihen - vor allem da es Susis gelang das Amulett vom Banner des Hüterordens zu lösen, so dass wir das Banner würden zurückgeben können.

Dann ritten wir sehr vorsichtig und langsam - um den Paladinen aus dem Weg zu gehen - und untersuchten unsere Umgebung sehr genau. Am Abend schlugen wir wieder ein Lager auf - diesmal achtete ich darauf mit Isegrim Wache zu halten. Eindringlich bat ich ihn die Tändelei mit Susi sein zu lassen - so nett sie war, war sie doch Gnomin und nicht vandrianischer Hochadel. Er zeigte sich äußerst uneinsichtig und ich drohte ihm an in dieser speziellen Sache nicht die Kohlen aus dem Feuer zu holen, sollte er sich vor König und Vaterland verantworten müssen. Wütend stapfte ich davon und ließ ihn diese Wache alleine fertig absolvieren - auch wenn ich den Verdacht hatte Susi könnte sich zu ihm geschlichen und ihm Gesellschaft geleistet haben.

Am nächsten Tag berieten wir wieder und beschlossen Bastian die Situation in Volten zu zeigen - zwar hatten wir noch eine Woche Zeit bis zur Helia-Nacht, aber möglicherweise konnte man davor schon etwas tun. So ritten wir wieder vorsichtig in Richtung der verfluchten Stadt. Am Rand des Nebels ließen wir Sarah und Theo mit den Pferden zurück - ich wäre am liebsten auch geblieben, aber alle sprachen mir Mut zu. Dann gingen wir langsam immer weiter in den Nebel mit seinen unheimlichen Schattengestalten und Schreien hinein, wobei ich mich ganz hinten hielt, bereit jederzeit wegzulaufen. Vor Untoten hatte ich einfach eine unheimliche Angst - und ich fürchtete, dass wir es hier mit einigen zu tun bekommen würden.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #55 am: 17. April 2020, 08:21:11 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 36

Susi und Frowin blieben bei mir "hinten" und sprachen mir Mut zu, was auch ein wenig half. Zwar klapperten mir immer noch die Zähne, aber die Knie schlotterten zumindest nicht mehr. Langsam gingen wir immer weiter in den seltsamen Nebel, und plötzlich wurde es schwarz.

Ich wachte aus einem tiefen Schlummer, geweckt von zwei Stimmen, die sich unterhielten. Da ich natürlich an Räuber dachte hieb ich dem Besitzer einer der Stimmen gegen den Fuß und brachte ihn beinahe zu Fall. Dieser beschwerte sich lautstark und so fragte ich ihn gleichmal wer sie seinen und wo wir sind.

Überrascht hat mich die Antwort, wir befänden uns in Volten und so schlug ich die Augen auf - und fragte die erste Frage, die mir in diesem Zusammenhang in den Sinn kam: "Welches Datum haben wir." Beinahe verschluckte ich mich, als ich hörte wir hätten den 4. Scheynen 790 - fühlte ich mich doch nicht nach jungen 10 Jahren. Ich blickte an mir herunter und sah und fühlte zufrieden, dass alles an seinem Platz war - vor allem meine Habseligkeiten.

Langsam merkte ich, dass die anderen sich auch rührten und plauderte weiter mit den Wachen, die uns auf den Hauptmann verwiesen und uns den Weg in den Ort wiesen. Flüsternd versicherte ich mich, was ich schon erahnt hatte - der 4. Scheynen 790 war der Tag vor dem Tag des Angriffes auf Volten - das Ereignis, das das Dorf vernichtet hatte, hatten doch gormannische Truppen  das Dorf verwüstet. Frowin und Susi waren fasziniert konnten mit ihren magischen Sinnen allerdings nichts Weiteres herausfinden.

Wir folgten also dem Weg in das Dorf, bewunderten eine sehr krude, aber wohl funktionale Steinmauer, die offenbar von einem Heiler in kürzester Zeit um das Dorf gezogen worden war. Gerade als wir den Dorfplatz mit dem Markt erreichten hörten wir einen Mann schreien - ein Hund hatte ihm offenbar die Tasche gestohlen. Reflexartig begannen wir alle dem Hund nachzulaufen und wir holten ihn vor einem Zaun auch ein - trotzdem entwischte er immer wieder allen unseren Armen. Ulfrick und Hjoldor beschlossen vorauszulaufen um den Hund zu stoppen, sollte er entkommen. Das war allerdings nicht notwendig, denn zum ersten Mal gelang mir dieser verflixte Zauber, der den Hund zum Niesen brachte - und die Tasche war geborgen.

Der Mann stellte sich als Heiler Isador vor und war sehr erfreut, dass wir ihm helfen konnten, meinte er doch der Hund würde es täglich probieren und nur an diesem Tag hätte er es geschafft. Er lud uns zum Dank auf ein Bier ein und lud uns ein mit ihm Kräuter zu sammeln, da der Bürgermeister sowieso noch unterwegs war - diesen wollte Isegrimm nämlich auf alle Fälle warnen.

Wir beschlossen die Gruppe zu teilen - Hjoldor, Frowin und ich würden Isador beim Kräutersammeln begleiten - diese waren notwendig um das Dorf zu versorgen, denn der örtliche Priester - Rüdinger - war kein Zauberwirker und nicht heilkundig. Umso wichtiger waren Heilkräuter.

Isegrim, Susi und Ulfrick blieben im Dorf, versuchten den Hauptmann von einer notwendigen Verteidigung überzeugen und das Gestüt besuchen - das etliche seiner Pferde als Tribut für das vandrianischer Heer abgeben hatte müssen. Als dann der Bürgermeister endlich wieder anzutreffen war, war er wenig entgegenkommend und den Warnungen wenig aufgeschlossen - wie auch der Hauptmann.

Frustriert wanderten die drei dann durch das Dorf und wir alle trafen uns (wir waren bei unserer Suche sehr erfolgreich gewesen und hatten alles an Isador abgegeben) vor dem örtlichen Helia-Tempel wieder. Als wir Rüdinger, dem Priester, einen Besuch abstatten wollten, schlug dieser - als hätte man ihn bei irgendetwas ertappt - ein Buch in dem er kritzelte zu.

Ich muss zugeben - zu diesem Zeitpunkt hatten wir verschiedene Theorien wie es zu unserer Lage gekommen war - allerdings gab es weder für die "Zeitreise" noch für die "Illusion" genug Evidenz - und gerade Susi und Frowin waren sehr fasziniert von diesem arkanen Geheimnis - sie beide spürten eine starke Hintergrundstrahlung, aber keine wirklichen Hinweise. Jeder in diesem Ort war irgendwie verdächtig.
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« Antwort #56 am: 22. April 2020, 15:47:03 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 37

Wir betraten also den Tempel um unsere Heilkräuter abzugeben, was der Priester Rüdinger zwar freundlich quittierte, trotzdem blieb er reserviert und irgendwie nervös, wie seine Fingernägel zeigten. Es stimmte auch die Harmonie zwischen Isador und ihm nicht so ganz. Verdächtig schien, dass er das Buch in dem er geschrieben hatte schnell wegräumte und dann schnell selbst verschwand. Ich verließ den Tempel und versuchte – unsichtbar – ein wenig mehr durch die Fenster über diesen Rüdinger herauszufinden, aber das gelang mir nicht wirklich.

Isador brachte die Idee auf, wir können doch im verlassenen Haus des ehemaligen Heilers wohnen, was uns ganz naheliegend erschien, handelte es sich doch um Thuroks alte Hütte. Also zum Bürgermeister, denn der verwaltete den Schlüssel des verlassenen Baus. Irgendwie überzeugten wir den alten Mann, dass wir als durchreisende Fremde doch in der leeren Hütte unterkommen konnten – denn die nahe liegende Lösung – das Gasthaus – war vollkommen überfüllt.

Nachdem wir das Haus in Augenschein genommen hatten, waren wir etwas planlos. Wir waren der Lösung des Mysteriums noch keinen Strich näher gekommen. Isador lud uns allerdings zum Abendessen ein – wir sollten Hirschbraten vom Markt abholen, den er uns zubereiten würde. Ich erklärte mich bereit das zu tun, beschloss aber nochmal den Priester zu besuchen – möglicherweise ließ er uns in das Buch schauen – oder man konnte es kurz „borgen“.

Isegrim und Susi begleiteten mich auf diesem Weg, und wir beschlossen, dass Isegrimm den Priester mit einem Gespräch ablenken würde – und ich unsichtbar das Buch entwenden. Im letzten Moment überkamen mich Skrupel – einen Diener des Lichts ohne triftigen Grund zu bestehlen – was würden Helia und Berna von mir denken und mit diesem Gedanken brach ich diesen Plan sofort ab. Ich begann also zu improvisieren und versuchte die Taktik die bei dem Rattling-Schamanen schon funktioniert hatte. Leider war Rüdinger nicht ganz so leichtgläubig und glaubte nicht an plötzliche göttliche Eingebungen durch Stimmen in seinem Kopf. Wir versuchten es zwar wirklich bemüht – gelingen wollte das Vorhaben aber nicht.

So stapften wir unverrichteter Dinge zu Isadors Haus wo Hjoldor, Ulfrick und Frowin bei der Zubereitung des Mahls halfen. Außer uns würden noch zwei weitere Gäste kommen – das Ehepaar Ascender, denen das Gestüt gehörte. Wir lernten ein wenig über die Vergangenheit des Heilers und dass die Ascenders ihre 4 Kinder (Cara, Joseph, Jonas, Josuah) momentan vermissten. Bei den Namen der Kinder fiel es uns plötzlich wie Schuppen von den Augen – Cara war doch Ulfricks Schwarm! Wir saßen hier mit ihren Eltern gemeinsam und schmausten Hirsch am Abend vor dem Angriff. Zumindest wussten wir die Kinder würden überleben – eben weil sie nicht im Dorf anwesend waren.

Nach dem Abendessen gingen wir langsam zurück zu Thuroks Hütte und überlegten. Hatten wir irgendetwas Brauchbares gelernt? Waren wir auf den morgigen Tag vorbereitet, denn schließlich würden die Gormannen hier einfallen? In der Hütte angekommen teilten wir wie gewohnt Wachen ein. Ich hatte mit Hjoldor die mittlere.



Bei einer Wache einzuschlafen wie ein junger Rekrut! So etwas war mir schon lange nicht mehr passiert – beim Heer nicht und bei unserer Mission nicht. Und es war auch ziemlich seltsam gewesen – ich hatte Hjoldor noch gebeten mich zu schlagen um wach zu bleiben – was dieser auch pflichtschuldigst und ziemlich fest getan hatte. Aber danach war alles schwarz.

Seltsamerweise fühlte ich mich nach dem Schlaf ähnlich wie am Tag zuvor – und auch den anderen ging es so. Als die Tür zur Hütte verschlossen war, kam uns das immer seltsamer vor. Wir überprüften unsere Habseligkeiten und mir fehlte das Rückgeld, das ich am Vortag beim Kauf des Hirschbratens verdient hatte. Alles andere war da. Auch Isadors gestriger Satz: „Der Hund probiert es JEDEN Tag, aber NUR HEUTE hat er geschafft meine Tasche zu schnappen“ war in diesem Zusammenhang plötzlich enttarnend. Waren wir der Grund gewesen, das Isador abgelenkt gewesen war?

War wirklich jeder Tag gleich – und unser Ankommen hatte plötzlich neue Ereignisse in seinen sonst routinierten Ablauf gebracht? Frowin, Susi und ich beschlich nun der starken Verdacht in einer Zeitschleife zu stecken – was bedeutete wir würden den Priester gleich am Morgen besuchen müssen – und nicht den Hund jagen, was uns viel Zeit gekostet hatte. Und danach würden wir Isador befragen müssen – denn dessen Bemerkungen schienen nun in einem etwas anderen Licht.

Durch ein Fenster verließen wir das Haus und über die Felder schlugen wir einen Bogen um das Dorf – direkt zum Tempel. Dort begrüßten wir den Priester, der immer noch seltsam war, den wir diesmal aber in ein Gespräch verwickeln konnten und der uns nicht erkannte, noch ein Hinweis auf unsere Theorie. Ich erfuhr, dass es wohl ein Tagebuch war, das er schrieb, was mich natürlich umso neugieriger machte – vielleicht war dem Priester auch klar, dass er in einer Zeitschleife steckte und wenn es so war, was notierte er in diesem Buch?

Grübelnd verließen wir den Tempel als uns Isador entgegenkam, grinsend und winkend. Er hatte uns gesucht – und konnte sich im Gegensatz zu Rüdinger an uns erinnern. Schnell war klar, dass er zumindest teilweise für all das hier verantwortlich war – was er auch zugab. In einem schnellen Wortwechsel auf der Strasse meinte er, er hätte das Dorf mittels einer Schriftrolle gerettet und dass die Dorfbewohner seitdem den Tag immer wieder erleben würden. Wenige Veränderungen blieben über die Tage dauerhaft – seine Mauer zum Beispiel oder die schwindenden Kräuter. Doch warum war das Dorf für alle Welt trotzdem zerstört - und wie kamen wir wieder heraus aus dieser temporalen Singularität (ein schöner Begriff, den ich bei einem Gemurmel zwischen Susi und Frowin aufschnappte)?

Fasziniert und verwirrt hörten wir Isador zu und stellten einige FRagen – und beschlossen gleich das Gespräch an einen Ort zu verlagern wo man besser reden konnte.
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Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 38

Wir suchten uns mit dem guten Isador eine ruhige Ecke im Wirtshaus und begannen ihn zu befragen. Susi und Frowin hatten schon einige Theorien gesammelt - aber wirklich klar wurde die Situation nicht. Also begannen wir Isador auszuquetschen - er schien ja zumindest ursächlich verantwortlich für die Sache zu sein. Woher er ahnen hatte können, dass der Zauber notwendig werden würde, wie er vom Angriff im Voraus gewusst hatte. Zuerst versuchte es Frowin und schmierte dem Heiler Isador eine Menge Honig ums Maul wie toll und eindrucksvoll solche Magie war und all das. Isador antwortet allgemein, wie die Gormannen das Dorf überfallen hätten, die Mauer nicht geholfen hätte und all das.

Isegrimm wurde da schon ungeduldig und fast ungehalten, da probierte ich es nochmal und sprach Isador ins Gewissen er solle sich noch einmal genau erinnern - an alles was mit dem Zauber zusammenhängen könnte wie Geräusche, Worte, Gerüche. Er ging in sich und erzählte, aber selbst Frowin wurde daraus nicht schlau. Da beschloss Isador uns etwas zu zeigen - nämlich den Ort an dem er die Rolle gefunden hatte. Er führte uns hinter den Tempel und in eine Krypta. Dort, meinte er war ihm einst der Engel Samael erschienen - ein Name bei dem Ulfrick stutzte. Ulfrick meinte dieser Engel würde über uns alle wachen und hatte uns nach dem Dämonenhuhn zurückgeholt. Interessiert schauten wir uns in der Gruft um - und fanden ein Bannsiegel wie es aber selten für Engel eingesetzt wurde. In diesem Moment flüchtete Isador und verflüchtigte sich in eine schattenhafte Gestalt. Und ein riesiger ledriger Dämon erschien und lachte.

Schnell sammelten wir uns und verdauten unseren Schreck - und griffen zu den Waffen. Ich begann meine Kameraden anzufeuern und zu singen - und versuchte gleichzeitig in den Rücken des Dämons zu kommen (was nciht funktionierte). Ulfrick hieb mit gewaltigen Schlägen auf ihn ein - Susi explodierte mal schnell (ohne mich zu treffen, beeindruckend) - Hjoldor rannte auf seinen kurzen Beinen dem Dämonen nach und trieb ihn vor sich her, Frowin setzte zwei wunderschöne Feuerwände in die Krypta und kokelte den Dämon an und Isegriom feuerte mit seinem Strahlrohr. Wütend brüllte der Dämon vor Schmerz und Frust und nach einem Blitzzauber meinerseits und Hieben von Hjoldor und Ulfrick, sowie weiteren Zaubern der anderen war der Dämon in kurzer Zeit besiegt. Er hinterließ nur zwei ekelige Rüstungsteile, die wohl einzeln noch einmal gebannt werden mussten und nicht hier liegen bleiben durften, weshalb ich sie in meinen schon leicht zerschlissenen Umhang einwickelte.

Isegrim war inzwischen nach draußen gegangen und berichtete, dass der Nebel sich langsam lichtete - erstmals seit Jahren wurde der Himmel über Volten klar. Wir alle folgten ihm und sahen nun die wahre Zerstörung des Ortes, sowie immer noch Teile der Opfer. Der Dämon hatte sich am Leid der Menschen ergötzt und ihre Seelen gehindert weiter zu gehen in Lorrs Reich. Ich fühlte die Göttinnen sahen mit Wohlwollen auf unsere Tat.

Aber noch waren nicht alle Opfer zur Ruhe gekommen. Wir streiften durch den Ort und sahen, dass Isadors Haus eigentümlich beleuchtet war. Wir betraten es und fanden den Heiler in einem Zustand offenbar zwischen Leben und Tod. Sein schlechtes Gewissen hielt die Seele in seinem Leichnam - er machte sich Vorwürfe allein schuldig am jahrelangen Leid der Seelen zu sein. Wir versuchten ihn zu beruhigen und zu bestärken, dass es nicht alleine seine Verantwortung gewesen sein konnte und er getan hatte was möglich war. Ulfrick war zwar nicht dieser Meinung, blieb aber ruhig - ich war wie die anderen der Meinung, dass man einen Sterbenden in Ruhe sterben lassen sollte. Lorr würde ja ohnehin noch einmal über ihn richten. Würde er sich allerdings weiter an seine Schuld klammern, dann könnte das schlimme Folgen haben, wie Bastian bestätigte.

Bastian ließen wir dann auch bei Isador und machten uns auf die Suche nach Evidenz, um Isador zu zeigen, dass er nicht schuld war. Ich ging mit Frowin zum Tempel - endlich würde ich das Tagebuch des Priesters in die Hände bekommen - Susi und Hjoldor gingen ins Gasthaus um das seltsame verhalten der Wirtsleute zu untersuchen und Ulfrick und Isegrimm untersuchten die Schreibstube des Bürgermeisters. Wir alle fanden Beweise, dass zumindest der Priester, der Bürgermeister und die Wirte Ahnung vor einem Angriff hatten, dass der Ort evakuiert werden sollte und die Elfen nicht helfen würden.

Das alles brachten wir zu Isador, der mit einem letzten erleichterten Seufzen sein irdisches Dasein zurückließ und in Ewigkeit ruhen konnte. Wir alle fühlten plötzlich wie erschöpft wir waren - offenbar hatte uns der Zauber zwei volle Tage auf den Beinen gehalten. Mit letzter Kraft durchsuchten wir das Haus Isadors und fanden einige schicke Sachen und Zauber. Den spitzen Hut reklamierte Frowin für sich - nachdem Susi und ich gemeint hatten er würde uns nicht stehen - ebenso den Zauberstab. Ich hingegen fand eine wirklich hübsche Robe, die schon in meinen Händen seidig knisterte. Da ich sowieso in den Kämpfen immer mehr auf meine Zauberkraft vertraute, mein Umhang nicht mehr zu gebrauchen war, nachdem die infernale Rüstung eingeschlagen war und der Lederpanzer schon etwas müffelte, beschloss ich die Robe in Besitz zu nehmen. Damit fühlte ich mich nicht nur mehr wie ein Zauberer, ich bildete mir sogar ein, dass sie meine Zauberkraft verstärkte. Meine tolle Ausstrahlung und mein Aussehen verbesserte sie auch - wobei das zu diesem Zeitpunkt beinahe nicht mehr möglich schien.
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Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 39

Auf dem Weg zurück aus dem Ort fühlten wir plötzlich alle eine bleierne Schwere und Müdigkeit von uns Besitz ergreifen. Auch unsere Mägen knurrten unglaublich als ob hinter uns eine Familie Bundrak-Bären brummte. Ich durchsuchte meine Vorräte und fand ein paar Sattmach-Nüsse. Zu unserem Glück fand Hjoldor auch einen Schluck Wasser, mit dem wir diese aufquellen lassen konnten. SO kamen wir halbwegs satt bei Theo und Sarah am Lager an. Die beiden hatten sich ein wenig Sorgen um uns gemacht - hatte das Abenteuer doch zwei ganze Tage gedauert. Umso glücklicher waren sie uns wohlbehalten zu sehen. Ich bildete mir ein Sarah war besonders foh mich wiederzusehen, aber das konnte natürlich auch Einbildung sein.

Wir berichteten detailgetreu was passiert war und ich probierte gleich die schicke Robe aus - alle Blicke waren danach auf mich gerichtet - was war ich auch schön. Scherz beiseite - die Robe steigerte eindeutig meine Zauberkräfte, aber seltsamerweise fühlte ich mich damit ebenso beschützt wie mit meinem Panzer. Zauberei war schon etwas tolles.

Danach gings an die Wachen - Theo und Sarah übernahmen die erste, Hjoldor und ich die zweite. Ich weckte Isegrim danach auf - keine Ahnung wer mit ihm Wache hielt, ich wollte es gar nicht wissen – ich hielt mich raus, sonst ärgerte ich mich nur. Da Hjoldor zu diesem Zeitpunkt schon schlief und schnarchte beschloss ich ein Wagnis einzugehen. Ich fragte zuerst laut ob ich mich zu ihr ins Zelt lege durfte - und als Sarah nichts sagte, tat ich es einfach. Ich wickelte mich in meine Decke und schlief sofort ein. Da ich am nächsten Tag weder durch Geschrei, Schläge oder Verachtung gestraft wurde - und Sarah sich offenbar sogar zu mir gekuschelt hatte, war ich sehr zufrieden. Ganz Ehrenmann lächelte ich ihr nur zu und verkniff mir jede dumme Bemerkung - so schwer es mir mit meinem Schandmaul auch gefallen war.

Leider wurde ich überstimmt als ich darauf drängte nun mein Versprechen Bastian gegenüber einzulösen  - Isegrim verfügte, dass wir das letzte Räuberlager finden mussten. Bastian war sehr geknickt, das sah ich ihm an, ich hatte allerdings mein Bestes gegeben. Frowin lies es keine Ruhe, was in Volten geschehen war, aber das Geheimnis wollte sich - trotz eines Umweges durch das zerstörte Dorf - einfach nicht ergründen lassen.  Also ritten wir in einen der letzten uns noch unbekannten Flecken der Kronenmark. Wir waren erst kurz unterwegs als wir Geschrei und Gestampfe hörten - besser gesagt Frowin. Er drängte uns nachzusehen, und das taten wir.

Wir kamen an eine Lichtung auf der ein gewaltiges Konstrukt tobte - ein Zwerg und ein Gnom taten was sie konnten um es abzuwehren, doch es gelang nicht. Unter Geschrei wurde der Zwerg gar auf einen der metallischen Spieße des Konstrukts gesteckt.



Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 40

Unseren Schreck hatten wir schnell überwunden, und Ulfrick und Hjoldor stürmten mit gezückten Waffen los. Susi erkannte gleich, dass es sich um einen Leichensammler handelte und versuchte so schnell wie möglich alles zu erzählen was sie wusste. Ich hatte zu singen begonnen - Mut und Schutz konnten wir alle brauchen. Frowin begann Zauber zu wirken und Sarah blieb bei Susi und wehrte mit ihrem magischen Rapier seltsame Geistergestalten ab, die vom Sammler ausströmten.

Aus Susi sprudelten die Informationen nur so hervor - unter anderem auch, das Blitze besonders gut gegen das Ding halfen. Da ich noch immer sang und das eindeutig den Kameraden half, überreichte ich Frowin meinen Stab Pertos - und dieser nutzte ihn gleich um einen gewaltigen Blitz gegen das Monster zu wirken. Isegrim war inzwischen einmal eine Attacke geritten, bevor er den Leichensammler aus der Ferne mit seinem Strahlrohr beschoss.

Zu guter Letzt sagte Susi, dass besonders die Kopfplatte des Kolosses verwundbar war - was sich Frowin nicht zweimal sagen ließ. Aber auch Bastian zeigte unerwartete Initiative und schoss ein blenden helles Licht gegen das "Gesicht" des Biests, das dieses auch wirklich beeinträchtigte. Susis kleiner Maschinendrache Fauch umkreiste einstweilen den aufgespießten Zwerg und heilte ihn während der treue Frederick von Schenkel in die erste Schlachtreihe wagte und beinah zerquetscht wurde.

Als Hjoldor auf die Beine einhackte und eines davon einknickte, lief ich nach vorne und heilte ihn, bevor die anderen dem Ding (allen voran Ulfrick, der offenbar einiges an aufgestauter Wut hatte, so sehr zerschnitt er das Monster) den Rest gaben. Mit einem lauten Krachen fiel es in sich zusammen und wir begannen das Duo aus Zwerg und Gnom zu befragen - aber wirklich schlau wurde ich zumindest nicht aus dem was die beiden die wie gerettet hatten und sich Julius und Barock nannten, erzählten – irgendwas von unzerstörbarem Metall, aber nicht dem Kazit das wir gefunden hatten bzw. einem Heilkraut das jegliche Krankheit heilen könnte.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #60 am: 08. Juni 2020, 08:43:23 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 41

Direkt nach dem Kampf mit dem furchtbaren Leichensammler begannen Susi und ihre zwei Helfer Isegrimm und Hjoldor den Leichensammler zu zerlegen. Susi verschwand schon beinahe im Bauch des Kolosses als man plötzlich ein erfreutes Aufjauchzen hörte. Sie war wirklich glücklich als sie etwas Pulsierendes aus dem Leichensammler barg, das so instabil wirkte, als würde es jederzeit explodieren. Alle gingen in Deckung bis sie enthusiastisch verkündete, dass das Ding sicher wäre. Ganz glaubte ich ihr das ja nicht, aber gut.

Ich hatte inzwischen ja mit den beiden Geretteten Julius und Barock gesprochen und ihnen - da sie nun doch ganz  nett wirkten - den einen oder anderen Tipp gegeben wo in der südlichen Nord-Kronenmark sie vielleicht Hilfe und Unterschlupf finden konnten. Ich zeichnete ihnen dazu auf der Karte zum Beispiel den Ort von Samtsch Koboldstamm ein.

Isegrimm kam plötzlich zu Frowin und mir - Frowin hatte sich mir angeschlossen - und brachte interessante Dinge, die er vom Leichensammler geborgen hatte unter anderem ein magisches Langschwert, eine Schriftrolle, einen Beutel mit Schlafstaub und einen Topf mit einem seltsam eingebetteten Botschafts-Zauber. Die letzten beiden Dinge erhielten Hjoldor und - wenn ich mich richtig erinnere - Susi, die anderen kamen ins gräfliche Gepäck, obwohl ich mich dafür einsetzte, dass Sarah vielleicht das tolle Schwert bekam.

Gerade als Julius und Barock sich verabschiedet hatten, kam ein Trupp Umbar über die Lichtung auf uns zugeschritten. Stolz und offen, traten sie uns gegenüber und wollten offenbar verhandeln. Doch dazu kam es dann doch nicht - Sarah hatte den Zauber Tarnung auf sich gesprochen und ihren Rapier dem Anführer in den Leib gerammt. Wir hatten keine Zeit zu fragen wieso - denn plötzlich mussten wir wieder unsere Haut retten. Gut dass wir vorher gefragt hatten wo sie herkamen - das ersparte uns danach die Suche nach dem von Ulrick sehnsüchtig erwarteten Räuberlager.

Sarah selbst wurde verletzt zu Boden geworfen, was ich gleich nutze um sie heroisch zu retten, zu rächen und gleich darauf zu heilen. Frowin schuf mal wieder sein Markenzeichen - eine wunderbare Feuerwand.  - was den harpunierenden Umbar in der zweiten Reihe gar nicht gefiel. Hjoldor und Ulfrick schnitten sich durch die Menge und Susi und Isegrimm halfen an allen Ecken und Enden. Bastian und Theo standen uns diesmal nicht zur Seite, keine Ahnung wo die sich herumtrieben, aber nach wenigen hektischen Augenblicken gewannen wir die Oberhand.

Schnaufend fragte ich Sarah was das denn sollte, worauf sie nur mit der Schulter zuckte und meinte, dass diese 6 uns nun nicht mehr im Lager Probleme bereiten würden. Isegrimm stimmte ihr gönnerhaft zu, womit das Thema beendet war. Bei der Untersuchung bestätigte sich, dass es sich  wirklich um Handlanger der Eulenbärin gehandelt hatte. Wir verbrannten sie wie es die gute Sitte verlangte am Scheiterhaufen mit den anderen Leichen vom Leichensammler, bevor wir unser Lager ein wenig abseits aufschlugen. Für einen Nachtangriff reichte die Kraft bei den meisten einfach nicht mehr, auch wenn manche vor Energie nur so strotzten und gar nicht wussten wohin damit, nur um am nächsten Tag dann erschöpft zu sein!

Was sonst in dieser Nacht geschah, ist keiner weiteren Erwähnung wert, nur so viel - gewisse heroische Taten blieben nicht unbelohnt!
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #61 am: 23. Juni 2020, 15:31:47 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 42

Nach einer erholsamen Nacht waren alle sehr motiviert, die Sache mit dem Räuberlager möglichst schnell hinter sich zu bringen. Wir überlegten sogar, ob wir danach nicht direkt nach Rien zurückreiten könnten, zum einen um Vorräte aufzustocken, zum anderen um Ulfricks Geburtstag und die Helianacht zu begehen. Außerdem würden wir so einfacher über den Goldstrom gelangen um Bastian zum Tempel zu bringen, der nun schon eher ungeduldig wurde.

So ritten wir langsam in Richtung des Lagers und erkundeten ausnahmsweise gründlich die Umgebung. Wir kamen an einigen Gehöften vorbei, da die aber nirgendwo frisches Bier hatten, kehrten wir dort nicht ein und handelten auch nicht. Isegrimm und Susi tuschelten und sahen müde aus - sie nuschelten was von Überraschungsparty für das Geburtstagskind - aber davon konnte man doch nicht so erschöpft sein. Ich beschloss nicht wütend zu werden, dafür war meine Laune zu gut - und die Aussicht auf ein normales Bett in Rien war noch dazu erhebend.

Am frühen Nachmittag erblickten wir in einiger Entfernung das Lager auf einem Hügel. Wachposten waren erkennbar und Sarah meinte, dass es sich wohl um 1-2 Dutzend Umbar handeln würde. Gut, das war zwar schaffbar und die Krieger wetzten schon ihre Schwerter und Äxte - trotzdem drängte ich auf eine List oder zumindest eine ausgiebige Erkundung (möglicherweise mittels List). Isegrimm stimmte dem zu und schickte Theo auf seine erste wirkliche Mission zur Erkundung des Lagers, die der Junge auch wirklich gut ausführte. Wir erfuhren, dass das Lager zwei Türme hatte und nur einen Ausgang, der mit Barrikaden so abgesperrt war, dass ein berittener Angriff eher schwierig werden würde. Die Eisenschädel-Umbar (so nannte Sarah sie) waren offenbar Söldner, aber - Helia und Berna sei Dank - keine Diener der dunklen Mächte. Trotzdem waren sie natürlich Diener der Eulenbärin, weshalb sie primär als Feinde anzusehen waren.

Wir berieten lange, meine Idee einer List wurde insofern aufgegriffen, dass Isegrimm mit Ulfrick und Frowin ins Lager reiten sollten um zu verhandeln. So wären zwei unserer beiden gefährlichsten Kämpfer bereits vor Ort sollte ein Kampf unvermeidlich werden. Frowin würde sich um die Schützen auf dem einen Turm kümmern und Ulfrick und Isegrimm sich um die Nahkämpfer kümmern. Susi reklamierte sehr aufdringlich, dass sie nicht von Isegrimms Seite weichen würde - und dem wurde Statt gegeben. Wie auch immer, ich schüttelte nur noch den Kopf. Hjoldor, Sarah und ich sollten getarnt mit Hilfe von Sarahs Zauber, an die Rückseite der Mauer auf "das Zeichen" warten - das entweder eine Explosion oder ein Feuer oder ein Schrei wäre - aber auf keinen Fall Stöhnen. Bastian, Theo und Frederick blieben bei den Pferden.

Wir schlichen uns wie besprochen von hinten an und warteten. Wie wir später erfuhren scheiterten jegliche Verhandlungen spektakulär innerhalb von Sekunden, wir bekamen nur Geschrei und Flammen mit. Wie besprochen schleuderte ich eine Blendbombe auf den Turm, während Sarah und Hjoldor mit Seil und Haken über die Mauer gingen. Drinnen wüteten Ulfrick und Frowin, denn innerhalb kürzester Zeit waren ein Haufen Umbar entweder zerteilt oder von den nach Schwefel stinkenden Feuerwänden verkohlt. Susi und Isegrimm taten ihr bestes um die Umbar ebenfalls in Schach zu halten.

Hjoldor sprang inzwischen von der Mauer und landete neben Sarah, die ebenfalls schon hier war. Ich warf noch eine Splitterbombe auf den Turm, was den dortigen Schützen so wenig gefiel, dass sie eine Harpune nach mir warfen - und sie trafen auch noch - trotz Blendung und meiner Tarnung. Während im Inneren des Lagers der Hauptmann ganz kopflos wurde und die anderen kämpften - was ich aber nicht sehen konnte, begann ich ein Lied zu singen, dass unserer Gruppe leichtere Beine verschaffen sollte und auch Hjoldor warf sich in den Kampf. Sarah erkletterte den Turm und attackierte einen der Schützen so, dass er bedrängt fünf Meter in die Tiefe stürzte.

Da erklang eine laute und eindringliche Aufforderung von Ulfrick sich zu ergeben, was die übrig gebliebenen Umbar auch mit hängenden Köpfen taten. Sie streckten in dem Moment die Waffen, als ich - geschwächt von den Wunden - gerade erfolglos versuchte die Mauer zu erklimmen. Hjoldor half mir dankenswerterweise von Innen und ich konnte mich auch gleich heilen.

Während wir die Habseligkeiten der Umbar untersuchten - vor allem der Anführer war magisch gut versorgt gewesen - buddelten Buddel und Frowin in einer Ecke im Dreck. Ich heilte auch die beiden wirklich schwer verletzten Umbar, denn der Graf hatte natürlich mit ihrer Kapitulation auch gleichzeitig ihr Leben verschont.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #62 am: 24. Juli 2020, 20:08:29 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 43

Während Frowin und Buddel weiter suchten berieten wir was wir mit den Umbar machen würden - töten kam nun ja nicht mehr in Frage. Mein Vorschlag war ihnen zu erlauben ihre Toten ins Umbarla-Becken zu bringen um sie zu bestatten (wenn sie das wollten) und dabei helfen Kontakte zu ihren Häuptlingen zu schließen. Offenbar standen wir zu nahe, denn das hörten sie und wurden unruhig und begannen in ihrer kehligen Sprache zu sprechen.

Einen Zauber später verstand ich alles was sie sagten und das verwunderte mich wiederum. Zwar waren sie durchaus froh, dass wir unser Wort halten würden - aber zurück nach Hause konnten sie anscheinend nicht, waren sie doch offenbar Verbannte - sie planten auf unser Angebot einzusteigen und dann wegzuziehen. Ich zog Isegrim und Ulfrick weiter weg und wir besprachen ob man die Gruppe nicht doch vielleicht anheuern konnte.

Auf Isegrims Rat hin trat ich mit Ulfrick und ihm nach vorne und unterbreitete das Angebot - natürlich nachdem ich ihnen eingeredet hatte, dass meine Mutter eine Umbar gewesen war - was sie mir zwar glaubten, aber nicht sofort. Ich fragte sie ob sie Ulfrick als Anführer akzeptieren würden, doch dazu schüttelten sie nur den Kopf - erstens weil er ihnen zu jung erschien und zweitens, weil sie keine Verräter an der Eulenbärin waren.

Isegrim entschied ihnen freies Geleit zu geben und sie versicherten weit weg zu ziehen - sie sprachen von den freien Landen. Nach einer Erinnerung, dass sie bei einem weiteren Betreten der Kronenmark sie diese nicht mehr lebend verlassen würden, zogen sie mit einem Karren und einigen Vorräten, aber ohne Waffen ab.

Danach durchsuchten Susi und ich das Lager - während Frowin die Axt untersuchte und Isegrim zum Erstaunen aller die Pferde holte. Wir fanden ein wenig Bier - besonders zu Freude von Hjoldor - etwas Wein aus der Sonnenmark sowie Proviant, Handelswaren und eine Steuerliste. Susi meinte sie wollte mit Isegrim reden ob wir die Handelswaren zurückerstatten sollten - ich weiß nicht ob sie das dann auch gemacht hatte.

Am Abend beschlossen wir direkt nach Rien zurückzureiten - unsere Beute mal zu verkaufen und diverse Vorräte nachzukaufen und vor allem Bastian seinen Wunsch zu erfüllen. Auf dem Ritt bequatschte Isegrim dann Hjoldor und heckte mit ihm etwas aus, dass dem Zwerg ausgesprochen vergnügt stimmte. Ich hatte schon mitbekommen, dass es offenbar mit Ulfricks bevorstehendem Geburtstag zu tun hatte und war nun wirklich gespannt.

Im Nachtlager - etwas südlich der Gormburg - stellten wir uns auf eine ruhige Nacht ein, wurden aber von Susis und Isegrims Warnschrei aufgescheucht. Sarah - die nun das Zelt mit mir teilte - war sofort hellwach und aus dem Eingang gestürmt, ich natürlich hinterher. Dort sahen wir einen Krieger auf Susi einhacken und von hinter unserem Zet klappernde, schlurfende Schritte. Meine Nackenhaare stellten sich auf, sah ich mich doch meinem größten Albtraum gegenüber - untoten Skeletten.

Schnell zauberte ich Sarah noch unsichtbar, bevor ich mir und den anderen mit einem Helia-gefälligen Lied Mut und Schutz zusang. Nach und nach wurden auch die anderen wach und die Nacht wurde vom knirschenden Geräusch zerstörter Knochen erfüllt. Besonders Hjoldor tat sich dabei hervor, einmal waren seine Beine nicht zu kurz.

Langsam sah es so aus als würden wir die Gefahr in Griff bekommen, immer mehr Knochen lagen am Boden. Umso länger wurden unsere Gesichter als die Skelette begannen sich weider zusammenzufügen - eindeutig war hier gotteslästerliche Schwarzmagie im Spiel! Wie um das zu bestätigen schossen da auch aus verschiedenen Richtungen Schattenpfeile heran und trafen unter anderem Susi und Sarah. Einmal hörte ich den Zauberspruch und störte diesen mit einem hohen, schrillen Akkord aus meiner Laute.

Kurz später ertönte Isegrims Ruf aus einem unnatürlichen Nebel - der Susi zu Beginn auch während ihrer Wache aufgefallen war: Blutzauberer! Ein Stoßgebet folgte und ich lief einen weiten Bogen um die Untoten herum bis ich knapp vor dem Nebel stand - Helias und Bernas Werk war zu wichtig! Und ich bin ehrlich: einen Blutzauberer zu bekämpfen war mit tausendmal lieber als einen wandelnden Toten. Hjoldor, Susi und Ulfrick machten sich auch bereits auf den Weg um dem Spuk ein Ende zu bereiten.
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« Antwort #63 am: 24. August 2020, 16:32:40 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 44

Nachdem wir die Quelle der Zauber gefunden hatten, versuchten wir kurzen Prozess mit den Blutzauberern und Nekromanten der Ascheelfen zu machen. Das war durch den Nebel aber gar nicht so einfach. Etwas aus dem Tritt brachte uns auch, dass Isegrim und Hjoldor kurzfristig auf Grund von Treffern beinahe umgekippt wären. Aber dank Susi und Fauch konnten sie geheilt werden. Frowin hatte letztlich die rettende Idee und mit Hilfe seines Lichtzaubers konnte er die Zauberwirker so sichtbar machen, dass wir sie erledigen konnten. Der Todesritter, den sie offenbar gegen seinen Willen am Leben gehalten hatten, hauchte auch seinen letzten Atem aus und so trat endlich Ruhe ein.

Schnell sammelten wir alles brauchbare ein - so hatte der Todesritter einen vollständigen Schwarzmithril-Panzer dabei. Klarerweise würde ich niemandem erlauben diesen anzuziehen - aber gutes Geld war er allemal wert. Auch einige Ritualdolche und Roben konnten wir sicherstellen. Auch Schriftrollen waren natürlich dabei, etwas, das wir immer gut gebrauchen konnten, vor allem weil Frowin schon Ideen hatte, womit er sich am liebsten ausstatten würde. Ich behielt meine Zweifel bei mir ob es schlau wäre den guten Frowin mit einem Zauber, den er "Feuerball" nennt auszustatten. Alle anderen - Susi und Isegrim voran - hielten das für eine ausgezeichnete Idee (und wer bin ich dem Fürsten der Mark zu widersprechen).

Am nächsten Tag ritten wir weiter und kamen am späten Nachmittag endlich wieder in Rien an. Nachdem wir uns frisch gemacht und etwas den Staub der Reise aus den Kleidern geklopft hatten, ging es - natürlich - ins Gasthaus, wo ich Berna für meine Wiederkehr im Stillen dankte. Zuerst fragte ich Nadja nach Neuigkeiten aus - vor allem wollte ich Anhaltspunkte für Fragen finden, die mir lange im Kopf rumgingen: Warum hatte der König nur unsere sehr kleine Gruppe ausgesandt um die Eulenbärin zu stoppen. Gut, es waren mehr geplant gewesen und wir sind natürlich sehr fähige Soldaten, trotzdem war die Unternehmung natürlich ein Risiko. Nadja erzählte was sie wusste: über einen "Griff" der die Dürrenmark mit 550 Kavalleristen von den Orks befreite, die Umtriebe des Handelshauses Lumen und ihrer Söldner in den Nonnenbergen und Jaque, den Freiländer, der offenbar vor der Eulenbärin hier in der Kronenmark den Ton angegeben hatte. Auch über Zasaraen, die gegen Umbar kämpften sprach sie - was spannend war, denn die Umbar hatten die ganzen Freikriege über die Füße still gehalten, und nun setzten sie die Zasaren unter Druck - warum so plötzlich? Ich beendete erst das faszinierende Gespräch als Isegrim mich bedeutungsschwanger auf den kaitanischen Händler aufmerksam machte - er hatte mit diesem noch ein Hühnchen zu rupfen.

Schnell zauberte ich uns den Sprachzauber, bevor wir mit aller Höflichkeit das Geschäft und Gespräch begannen. Wir verkauften eine Menge Zauberrollen und kauften auch gleich wieder welche für Frowin. Dann kaufte ich für mich selbst einige hoffentlich nützliche Tränke und so ging es hin und her - Isegrim wurde immer ungeduldiger. Ich muss zugeben ich zögerte das ganze etwas hinaus - hatte ich doch keine Ahnung mehr was er besprechen wollte. Irgendwann dämmerte es mir - es ging um die Weinflasche, die wir gefunden hatten - mit der persönlichen Nachricht vom Händler an die Eulenbärin. Im Gespräch fanden wir heraus, dass der Händler vor allem eines war - opportunistisch, er tat einfach alles um seine Geschäfte zu fördern. Aus diesem Grund konfrontierten wir ihn nicht direkt - auch um zukünftige Geschäfte nicht zu gefährden - was im Umkehrschluss aber natürlich bedeutete, dass wir seine Geschäfte auch massiv stören würden, sollte er seine Informationen zu früh weitergeben.

Dieses Gespräch war ermüdend und so bekam ich gar nicht mit, dass Hjoldor - eigentlich auf der Mission Ulfrick unter den Tisch zu trinken nach einem Bier aufgab (Ulfrick trank zu langsam). Deswegen forderten er und Gottwin - mein liebster Fleischer-Freund - ihn zu einem Holzhack-Wettkampf am nächsten Morgen heraus, was dieser auch annahm - und um etwas vorzugreifen: auch gewann.

Nach einem langen Tag fielen wir alle in unsere Betten und mir blieben am nächsten Tag - während die anderen die Überraschungsparty für Ulfrick vorbereiteten noch einige wenige Dinge zu tun: Ich bat Sarah mir den Bart zu trimmen - und fragte sie bei dieser Gelegenheit ob ich ein Wort für sie einlegen sollte. Isegrim hatte ihr schließlich zugesagt, dass ihre "Aufgabe" erledigt wäre, sobald das dritte Lager ausgeräumt ist. Sie lachte nur bei meiner Sorge um sie und meinen Worten, sie möge doch die zukünftige Konfrontation hier in Rien erwarten. Sie nannte mich "süß". Ich wollte sie wirklich in Sicherheit wissen und nahm mir vor Isegrim an seine Zusage zu erinnern.

Außerdem sprach ich mit Carsten Novus, dem strammen Hauptmann der königlichen Truppen hier in Rien (so wenig es auch waren). Ich bat ihn im Falle unseres Scheiterns einen Brief sowie eine durchaus pralle Börse und meine Medaille an Heinrich Cantor zu übergeben. Dieser sollte die Dinge an meine Familie aushändigen. Auch einen Brief an meine Eltern schrieb ich, bevor ich mich auf die Suche nach sauberen und löcherlosen Kleidern machte - für die Feiern zu Ulfricks Geburtstag und der bevorstehenden Helianacht musste ich schick sein.
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« Antwort #64 am: 09. September 2020, 16:41:00 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 45 (glaube ich)

Bevor die Geburtstagsparty für Ulfrick startete, hatten wir alle noch ein wenig zu erledigen. So ertappte ich Isegrim, wie er heimlich Schmuck kaufte - offenbar baute er vor, war doch Susi die nächste, die Geburtstag haben würde. Auf meinen strengen Kommentar hin legte er den Ring, den er sich angesehen hatte weg und kaufte dann doch einen Armreifen. Inzwischen war ich mir sicher, dass das in der vandrianischen Gesellschaft nicht ankommen würde, aber ich war es leid ihn andauernd in dieser Hinsicht zu warnen. Er war stur und dickköpfig, und er würde selber sehen wohin ihn das brachte, es würde wohl nicht reichen der Graf der Kronenmark zu sein. Ich fürchtete um seinen guten Ruf.

Als Ulfrick das Lokal betrat brutzelte bereits das - überteuert gekaufte - Reh am Spieß und man merkte, dass wir es geschafft hatten ihn wirklich zu überraschen. Der mehrstimmige Chor und der Geburtstagkuss von Cara auf die Wange entlockten ihm gar ein, viel zu seltenes, Lächeln. So schritt die Feier voran, Hjoldor schwadronierte mit Nadja der Wirtin über Bierrezepte und sprühte vor Inspiration - ihre erste gemeinsame Kreation eines Lynz-Bräus schien durchaus gelungen zu sein und Hjoldor plante schon ein Sattmach-Pils und ein Rauchbräu als nächstes.

Während der Feier sprach ich mit Isegrimm und erinnerte ihn an sein Wort Sarah gegenüber, dass sie nach dem dritten Räuberlager die Wahl haben würde ob sie mitkommt oder nicht. Leider drang ich nicht zu ihm durch, aber zumindest hatte ich alle daran erinnert, womit ich mich meiner Meinung nach durchaus ehrenvoll und ritterlich verhalten hatte.

Dann versuchte ich Ulfrick und Cara einander mittels kleiner arkaner Hilfestellung näher zu bringen. Als das nichts half griff ich zur Laute, was den Effekt hatte, dass nun alle tanzten, oder es zumindest versuchten. Isegrim tanzte mit Susi, Sarah mit Theo (da ich ja spielte), Cara mit Ulfrick. Hjoldor stahl sich davon um mit der Schmiedetochter ein Stelldichein am nächsten Tag zur Helia-Nacht auszumachen - und Frowin saß in der Ecke und grübelte immer noch an seinem Zauberspruch, offenbar fiel ihm das Lernen dieses speziellen Spruchs unheimlich schwer.

Der nächste Tag war der Tag vor der Helia-Nacht. Ich beriet mich mit Bastian ob und wo man am besten einen Tempel zu ehren von Berna und Helia hier in Rien anlegen könnte bevor ich mich mit Sarah gemeinsam zu Festplatz machte. Dort war schon ein ziemlicher Trubel - Musik und Verpflegung, ein riesiges Feuer, direkt an den Ufern des Goldstroms. Das ganze Dorf war anwesend - mit Ausnahme von Carsten Novus wackeren Wachen. Als wir ankamen folgten bald darauf auch Susi und Isegrimm - dieser sehr spendabel spendierte den Wegzoll für Speis und Trank aus der Schatulle. Danach kamen Ulfrick und Cara und auch Hjoldor in Begleitung seines Schwarms, obwohl sich auch deren Vater angehängt hatte.

Alle vergnügten sich auf ihre Weise, ich tanzte mit Sarah (ich schuldete ihr ja noch den einen oder anderen Tanz vom Vortag) - Hjoldor und sein Schwiegervater ins spe übten sich in Zwergensport (also Wettsaufen), Isegrimm mischte sich ganz gräflich unters Volk, redete mit Felix und den beiden von uns geretteten Prospektoren, und auch Cara hatte Ulfricks Tanzunterricht noch nicht aufgegeben. Später sahen wir zu wie der kaitanische Händler schwimmen ging (ob ihn Frederick von Schenkel, der dort planschte gar nicht störte) und ich kam sogar dazu in einem ruhigen Moment mit Sarah und die Zukunft zu sprechen. Ich erzählte von meinem Wunsch eine Pferdezucht - mit ihr an meiner Seite - zu eröffnen und ich glaube fast ihr gefiel die Aussicht. Danach schnappten wir uns einige Krüge Bier und versorgten Carsten Novus' Mannschaft, bevor wir zum Festplatz zurückkehrten.

Dort löste sich das Fest - es war bereits spät - schon auf, Hjoldor erzählte gerade noch etwas von zwei Sternen, die nicht dort sein sollten wo sie waren - und Susi und Isegrimm kicherten - irgendwas beschäftigte sie, hatten sie doch Frowins Buddel verfolgt. Ich achtete aber gar nicht darauf weil Hjoldor mich um einen Gefallen bat und weil Sarah mir verschwörerisch ins Ohr flüsterte sie wäre müde. Zurück im Gasthof stellte sich heraus, dass das offenbar etwas übertrieben von ihr gewesen war - sie war gar nicht müde. Ich danke Berna und Helia und dem seltsamen Feenwesen, dass mich offenbar dauernd beobachtete und schlief glücklich ein.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #65 am: 23. September 2020, 08:17:20 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 46

Die Helianacht war lang - obwohl es die kürzeste Nacht des Jahres war. Als ich glücklich am nächsten Tag neben der Freiländerin meiner Träume erwachte - rüde geweckt von ziemlichem Lärm - dachte ich aber zuerst, dass mir irgendjemand seltsames Zeug ins Trinken geschüttet hatte. Mit gegenüber saß ein Feenwesen und verlangte nach meiner Aufmerksamkeit. Ich hoffte Sarah würde nicht aufwachen, aber die Sorge war unbegründet - die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Das Wesen - Orion - meinte, dass es nun wohl endlich bald seinen Job erfüllt haben würde und zeigte auf Sarah und mich und meinte sobald die Ringe getauscht wäre würde es dann nach 70 Jahren heimkehren. Das schreckte mich noch nicht, bis mit klar wurde, dass es "meine" Zauberkräfte mitnehmen würde - was dann doch ein wenig, naja, blöd wäre.

Orion plapperte weiter - ich war durch Alkohol, die lange Nacht und die Umstände (ich war nackt!) etwas aus der Spur - und erzählte wie das mit Opa und Oma gewesen war und wer würde es vermuten: Ich bin zu einem Viertel Ziege. Nun war ich beinahe wirklich sprachlos doch dann fing ich an zu verhandeln. Orion meinte er würde in der Feenwelt wohl den guten Alkohol vermissen, wodurch ich ihm einen Handel mit dem zukünftigen gräflichen Braumeister Hjoldor schmackhaft machen konnte. Alles in allem war er solch einem Handel nicht abgeneigt und auch, dass er vielleicht (sollte Not am Mann sein) doch auch in Zukunft mit mir ins Abenteuer ziehen würde.

Als er weg war kuschelte ich mich noch ein wenig ins Bett und ging erst viel später zum Frühstück. In der Wirtsstube redeten Frowin und Bastian gerade über Wissenschafts- und Sternenzeug. Frowin hatte in der Nacht noch nach den sich bewegenden Sternen gesehen und eine Prophezeiung gefunden, die ungefähr so lautete: "Wenn Bär und Wolf sich um den Bau streiten, wird die Schlange das nutzen." Oder so ähnlich. Frowin sah im Bären die Eulenbärin und im Wolf Isegrim. Wer aber die Schlange war konnte und nicht mal Ulfrick mit seinem Wissen über Wappen sagen. Ich hielt es für Blödsinn, aber Isegrimm nahm es sehr ernst und grübelte lange nach.

Ulfrick trieb uns - trotz Katerstimmung - zum Aufbruch und etwas unwillig erklommen wir alle die Sättel und ritten los um Bastian endlich bei seinem Tempel abzuliefern. Je weiter wir nach Norden kamen, desto dichter wurde der Wald - und desto wirrer wurden Isegrimms Ideen. Er wollte uns wirklich davon überzeugen, dass der Magistrat Kantor die "Schlange" wäre und meinte - etwas paranoid - dass wir darauf achten würden müssen unseren Lohn zu bekommen. Ich war ja ein wenig abgelenkt, zu sehr dachte ich bereits an meine Zukunft nach dieser Geschichte, aber diesem Unsinn konnte ich nicht widerspruchslos folgen. Wir tauschten den Ritt über Ideen aus, wie wir die Eulenbärin nun wirklich besiegen würden und am Abend zeichneten Isegrimm und Sarah einen ersten Plan der Gormburg - sie kannten sich da einfach am besten aus. Ich befragte Susi und Hjoldor dazu wie man Bier ins Feenreich exportieren könnte und zumindest beide wirkte sehr angetan von dieser Idee - Hjoldor wegen den wirtschaftlichen und Susi wohl wegen den wissenschaftlichen Ergebnissen einer solchen Kooperation.

Wir irrten eine ganze Weile durch den Wald. Irgendwann fiel mir der Armreif bei Susi auf - hatte der gute Isegrimm also das Geschenk überreicht. Ich gratulierte ihr überschwänglich, bekam aber von Sarah einen Ellbogen in die Seite, offenbar war ich einen Tag zu spät dran. Susi nahms mit Humor und so suchten wir weiter. Nach zwei anstrengenden Tagen fanden wir endlich - im hintersten Winkel des Waldes - den Tempel der Dayna. Hjoldor und Ulfrick stürmten sofort los - wohl um der Göttin zu danken - als plötzlich Schlingwurzelbüsche auf sie einschlugen. Hjoldor bekam etliche Treffer ab, aber irgendwann hatten wir erfolgreich das Unkraut im vorderen Bereich des Tempels vernichtet - und machten uns daran Bastians Allerheiligstes nun wirklich zu sichern.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #66 am: 27. Oktober 2020, 13:38:00 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 47

Wir bewegten uns weiter nach hinten und gingen eine schmale Treppe nach oben. Dort - auf einem kleinen Vorplatz vor dem eigentlichen Tempel trafen wir weitere Vertreter des Unkrauts, die uns gar versuchten einzukreisen. Durch Frowins Flammen, Sarahs Rapier und Ulfricks und Hjoldors KLingen, waren auch diese Büsche bald Kleinholz und wir konnten uns weiter umsehen.

Vorsichtig gingen wir in den Haupttempel hinein - dort bot sich uns ein seltsames Bild. Die Bänke waren umgeworfen und es herrschte ein riesiges Chaos - besonders seltsam war allerdings der mächtige Baum, der vorne beim Altar gewachsen war. Dafür, dass dieser Tempel erst einige Jahre verlassen gewesen war, war dieser verdächtig hoch. Bastian selbst schien etwas verstört - er hatte sich die Rückkehr zu seinem Heiligtum eindeutig anders vorgestellt.

Als wir näher kamen erwachte der riesige Baum zu leben und begann auf uns einzuprügeln. Ich glaube zuerst ja, dass man vielleicht mit ihm reden konnte - ließ aber von diesem Gedanken rasch ab. Ulfrick und Hjoldor nutzten die Kenntnisse, die sie bei ihrem Holzhack-Bewerb erlernt hatten und ziemlich schnell war auch diese Gefahr gebannt. Mit blieb nur alle am Leben zu halten und einen Blitz gegen einen Busch, der plötzlich hinter Isegrim aufgetaucht war zu schleudern.

Langsam kehrte dann Ruhe ein und wir konnten uns umsehen. Während ich die Schriftrollen, die wir auf dem Altar fanden begutachtete - hüpfte Susi wie ein Gummiball durch den Raum. Eigentlich hatte sie auf dem oberen Rundgang eine Kiste gefunden und wollte diese erreichen - war dabei aber plötzlich wieder im Erdgeschoss gelandet. Dank eines Zauber hüpfte sie aber wieder hinauf.

Auch eine zweite Kiste konnte durch Ulfrick gesichert werden. Als wir hineinblickten fand sich darin vertrocknetes Kaut und Blätter - so trocken, dass ich keine Ahnung hatte was das mal gewesen war. Und dazu einen Ring und eine Kette - die zusammen offenbar einen besseren Schützen aus dem Träger machten. Wir berieten mit Bastian was er nun machen wollte und er meinte kleinlaut, ob wir ihn zurück nach Rien bringen konnten, denn alleine würde er diesen Tempel leider nicht wieder mit Leben füllen können.

Also machten wir uns am nächsten Tag auf die Rückreise - wobei wir uns etwas Zeit ließen  -erstens mussten wir sowieso noch die weitere Vorgehensweise besprechen und zweitens nutzten wir die Chance und erkundeten diesen sehr abgelegenen Teil der Kronenmark eingehend. So eingehend, dass wir am Goldstrom gar reiche Fischgründe und eien alte Furt fanden, was besonders Hjoldor sehr gefiel.

Nach unserer Rückkehr nach Rien einigten wir uns auf einen Tag der Ruhe und Vorbereitung, bevor es zu Jörgadriel gehen würde um endlich den Nebel um die Gormburg loszuwerden. Ich redete auch ein wenig mit Gottwin, der uns auch dies und das erzählte - beispielsweise, dass er selbst in der Stadt gewesen war bevor er sich mit uns angefreundet hatte - und mit Karsten Novus, den wir einweihten, dass nun der letzte Teil unserer Mission beginnen würde.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #67 am: 28. Oktober 2020, 12:36:22 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 48

Immer noch versuchten wir möglichst viele Informationen über die Gormburg zu ermitteln und so kam es, dass Susi und ich auch noch einmal Felix, den Dorfvorsteher Dorgens, aufsuchten und ausquetschten. De facto überlegten wir zu diesem Zeitpunkt zwei mögliche Schlachtpläne - einen diplomatischen, der bei Misserfolg zu Kampf führen würde - und einen heimlichen, der bei Misserfolg zu Kampf führen würden.
Während einer unserer Besprechungen war es dann so weit, ich hatte gerade ausgeführt, dass ich sämtliche Angelegenheiten geregelt hatte, als ich einen Blick über den Tisch in die wunderbaren Augen meiner liebsten Freiländerin warf und merkte: Nein, alles hatte ich noch nicht geregelt. Vor versammelter Mannschaft ging ich in die Knie und hielt um ihre Hand an - und zu meiner (unserer aller) Überraschung nahm sie wirklich an. Selbst ihr Lehnsherr Isegrim willigte ein (ich versprach ihm in meinem Überschwang gar ihm den Lehnseid zu schwören - wenn er denn mal ein Lehen hätte) und seine Gefährtin Susi überschlug sich beinahe vor Freude innerhalb von 24 Stunden einen Hochzeit zu planen.
Dabei waren die Rollen gar schnell verteilt: Ulfrick würde mein Trauzeuge, Isegrim Sarah zum Altar führen. Bastian würde uns trauen - und das alles noch bevor wir los ritten. Es wurde eine wunderbare, kleine Zeremonie - meine Mutter würde mich zwar verwünschen nicht dabei gewesen zu sein, aber das war mir egal. Herr und Frau Roten gaben einander an den Ufern des Goldstroms das Ja-Wort. Sarah trug sogar ein Kleid - ein Anblick den ich davor noch nie und danach sehr selten genießen durfte.
Nach der Trauung sandte ich Frederick endlich - wie ich mir schon lange vorgenommen hatte - wieder in Richtung des Meervolkes, es wurde gefeiert und gelacht, bevor am nächsten Tag der ernst unserer Mission wieder überhand nahm.
Und so war es - am nächsten Tag ritten wir im schnellen Tempo in Richtung Jörgadriels Hütte wo wir zu Mittag des dritten Reisetages ankamen. Nach einem kurzen Gespräch willigte dieser ein drei Tage später die Barriere aufzulösen. Sobald das geklärt war, war unser nächstes Ziel die Barriere, wo wir einen Tag damit verbrachten die Gegend auszukundschaften.
Wir hatten uns für die diplomatische Variante entschieden - unser erklärtes Ziel war mit der Eulenbärin persönlich sprechen zu können. Am Morgen des vereinbarten Tages erschien Jörgadriel wirklich und die Barriere löste sich langsam auf. Wir verloren keine Zeit und ritten in die Stadt Gormburg ein - die hauptsächlich aus Ruinen bestand - nur um von einem Wachtrupp der Eulenbärin abgefangen und zur Rede gestellt zu werden. Zuerst war die Stimmung sehr gereizt - ich sage nicht, dass das deswegen war weil Isegrim selbst das Sprechen übernommen hatte, aber ich sage auch nicht, dass es nicht daran lag.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #68 am: 09. Dezember 2020, 17:09:14 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 49

Aber wir drangen mit unserem Anliegen mit der Eulenbärin sprechen zu wollen bei den Rittern durch. Man führte uns also auf einen Platz von dem man die Gormburg aus beobachten konnte - und wir wohl auch beobachtet werden konnten mit dem Befehl unser Lager aufzubauen und auf weitere Instruktionen zu warten. Und warten ließ man uns eine Weile - bis der versprochene Bote ankam. Dieser meinte man würde uns morgen empfangen und dass Gastgeschenke sicherlich angebracht waren. Und so wurde unsere Geduld wiederum auf die Probe gestellt.

Am nächsten Vormittag wurde etwa in der Mitte zwischen unserem Lager und uns ein Zelt aufgebaut, wie es für solche Unterhaltungen angebracht war. Man gab uns Bescheid, dass wir nun empfangen werden würden und so ritten wir los. Am Zelt angekommen untersuchten wir dieses auf magische und andere Fallen Das Reden wollte Isegrim selbst übernehmen - ich vor allem als Zeremonienmeister auftreten - und die anderen zur Sicherheit im Eingang warten. Die Eulenbärin kam ebenso mit stattlichem Gefolge und die Besprechung begann. Irgendwann kamen Isegrim und sie nach einem Geplänkel zum Kern der Sache und Isegrimm tat etwas absonderliches: Er schickte uns alle hinaus - eine Geste die auch die Eulenbärin erwiderte. Wir wussten nicht was die beiden sprachen, die Ungeduld aller war greifbar -  aus Frowins Finger züngelten vor Aufregung Flammen, Susi tigerte herum - nur Ulfrick, ganz Soldat, stand regungslos auf sein Schwert gestützt.

Das ENde der Verhandlung überraschte uns alle: Isegrimm trat vor uns und meinte nur: "Es ist vorbei. Wir haben uns geeinigt. Ich werde Graf der Kronenmark, die Eulenbärin ist weg. Die Eulenbärin ist aber nicht für immer fort, sie wird weiter über die Kronenmark wachen." Alle jubelten, das Ende unseres Abenteuers war gekommen, wir waren siegreich.

Und so endete mein Abenteuer mit der Eulenbärin und damit die vollkommen wahre Geschichte wie es kam, dass ein einfacher Spielmann aus dem untersten Stand zum Lehnsmann, Ritter und Gesandten des mächtigen Markgrafen der Kronenmark aufstieg, die Frau seines Lebens eroberte obwohl sie ihn immer noch im Armdrücken besiegt, mit ihr eine Zucht von Shan Zasarischen Pferden in Vandria eröffnete und nichts weiter dafür gab, als seine zwischenzeitlich erlangte Kunst Zauber zu wirken!

DAS ENDE



Anmerkung: Wer sich wundert wie es zu diesem Ende kam, der muss sich gedulden - Sintholos' Werk zur Kronenmark hat mehr Informationen zur Eulerin und ihrer Motivation (ich habe etliche Details dazu gerade am Endeausgelassen). Aber: Isegrim hat es wirklich geschafft mittels Verhandlungen die Kampagne offiziell zu beenden - soviel kann ich verraten.

Wie geht es weiter?
- Nun zuerst probieren wir auch den alternativen Lösungsweg aus, wir sind momentan dabei die Gormburg zu stürmen - dazu aber kein bericht, wieder will ich nicht zu viel aus dem Kampagnenband verraten.
- Danach hat Sintholos uns und unseren Charakteren einen Epilog versprochen - davon werde ich im Zuge dieser Berichte noch berichten - wer will nicht wissen was aus unseren Helden geworden ist...

Und dann?
- Dann geht es weiter, nur hat der gute Galbrim Roten sein Glück gefunden und beschlossen sesshaft zu werden - oder sich zumindest im Hintergrund um die Kronenmark zu bemühen (er wird NSC) für mich als Spieler wird es wohl einen neuen Charakter geben. Und damit werde ich auch meine Arbeit als offizieller Chronist der Kronenmark zurücklegen, aber vielleicht will ja einer der anderen Spieler übernehmen...
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« Antwort #69 am: 19. Januar 2021, 14:44:51 »

Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 50 - Epilog

Wir alle wurden zu einem Staatsbankett nach Cellbrick geladen und durften dort davor gar einen Tag mit unseren König höchstselbst verbringen, dem wir unsere Geschichte detailgetreu erzählten. Verwunderung und Erstaunen gepaart mit Stolz die richtigen Leute geschickt zu haben sind wohl am ehesten passend als Beschreibung für seine Reaktion. Nachdem wir uns angemessen gewanden ließen wurden wir im Schloss zu den anderen Würdenträgern gebracht und nachdem die neuen Markgrafen eingesetzt waren sank ich vor meinem Fürsten auf die Knie und er vollzog - vor König und Rat - den Ritterschlag, womit ich ab diesem Zeitpunkt Galbrim von Roten war. Ich meinerseits legte meinen Lehnseid ab, womit der Formalitäten genüge getan war.

Der Rest des Abends verlief in Small Talk und Verhandlungen, man musste Entscheidungen die Zukunft der Kronenmark betreffend fällen und Bündnisse schmieden. Aber es zeichnete sich ab, dass die Gruppe wie sie war wohl auseinanderbrechen würde - ich hatte ja bereits angekündigt mich in den Dienst der Mark zu stellen und die gefährlichen Abenteuer in Zukunft meiden zu wollen. Susi war enttäuscht und traurig - ihr war klar gewesen, dass sie und Isegrimm keine Zukunft hätten - trotzdem war es natürlich hart, dass dieser nun sofort  einer Heirat zugestimmt hatte. Hjoldor wollte sich nun wirklich dem Brauen widmen und auch Frowin meinte er bräuchte eine Auszeit in einer Bibliothek. Gerade bei Frowin war ich mir allerdings nicht so sicher ob ihn nicht doch wieder mal die Abenteuerlust packen würde.

Ulfrick beschloss als einziger unerschütterlich an Isegrimms Seite zu bleiben, was er schon damit bewies, dass er an diesem Abend noch ein Duell für Isegrimm focht - gegen der Botschafter aus Kait und zur Überraschung aller verlor. Ich schiebe es auf den Alkohol, der Wachposten mit dem ich plauderte war weniger überrascht - war er doch von dem Kait ähnliches schon gewohnt. Nichtsdestotrotz war es ein gelungener Abend, der damit endete, dass uns der Gesandte aus dem Dynar zwei seiner Vertrauten als "Begleiter" (eher Aufpasser) mitgab. Bei diesen handelte es sich um einen Bogenschützen namens Talorion Tackleberry (Spieler: Helauneval) einen sehr mysteriösen Waldelfen der sein Gesicht am liebsten versteckt und einen noch seltsameren Waldelfen Druiden namens Lucona (Spieler: ZL). Ich nahm mir vor beide im Auge zu behalten, denn sie besaßen doch die Dreistigkeit zuzugeben, dass ihre Aufgabe war sämtliche Informationen vom gräflichen Hof ihrem König zu übermitteln. Ganz verstand ich anfangs nicht warum Isegrimm sie mit gar so offenen Armen empfing, merkte aber bald, dass er wohl keine andere Wahl hatte. Vor allem als der Bogenschütze mehr oder weniger mit den Schatten verschmolz und der Druide sich zuerst in einen Parder und dann in einen Adler verwandelte war klar, dass diese beiden sowieso alle Informationen bekommen würden, die der Elfenkönig wollte. Da war es besser, dass sie es mit offizieller Einladung machten.

Sarah und ich bleiben einige Tage länger in Cellbrick um noch dies und das zu erledigen, mit einigen der wartenden Flüchtlinge zu sprechen, die zurück in die Kronenmark wollten und auch sonst noch Handelsbündnisse zu schieden. Als wir wieder in der Gormburg ankamen hatte Isegrim ein weiteres Fest vorbereiten lassen und all jene eingeladen, die uns auf unseren Abenteuern unterstützen. Es war ein Abschied, Susi - die sonst so fröhliche Gnomin hatte sich die letzten Tage in ihr Zimmer verkrochen und es klang als würde sie auf Pfannen und Möbel einprügeln - sie hatte angekündigt am nächsten Tag die Gormburg zu verlassen. Frowin wollte in die Bibliothek im Magierturm, Hjoldor würde ihn begleiten. Sarah und ich würden zurück Richtung Rien gehen und von dort den Wiederaufbau des Gutshofes beaufsichtigen. Die Gruppe war also nun wirklich im Begriff sich zu trennen - ich wurde beinahe wehmütig.

So endete der Abend - doch eine Überraschung sollte Isegrimm noch erhalten. Im Gegensatz zu unseren Vermutungen hatte Susi ihre Kammer nicht in alter Musiker-Manier zerstört sondern etwas gebaut. Sie führte Isegrim dorthin und eröffnete ihm, dass sie einen Beschützer konstruiert hatte - einen Apparat mit beinahe menschlichen Zügen - sie nannte das Ding "Zinnsoldat Fuchur" (Spielerin: Agonira). Dieser Apparat sollte ab jetzt statt ihr nun den Markgrafen beschützen. Isegrimm war gerührt und der Abschied tränenreich, auch wenn Susi sehr gefasst war.

Das ist das Ende der vollkommen wahre und nicht übertriebene Geschichte, wie aus einem einfachen Spielmann ein Ritter und Gesandter eines Markgrafen wurde, der nebenbei die schönste Freiländerin von hier bis Sturmklippe heiratete und mit ihr begann Shan'Zasarische Pferede für die Kronenmark zu züchten. Aber die Geschichte von Isegrim vom Sonnenwall und der Kronenmark, Gründer des Hauses Toris war damit noch lange nicht vorbei.

Womit diese Geschichte ein Ende fand - aber niemand konnte ahnen was die Zukunft für unseren wackeren Markgrafen noch bereit hielt.



Hier enden die Kampagnenberichte von Galbrim von Roten - die Kampagne ist aber nicht vorbei, allerdings gibt es einige Charaktere die nun in den "Hintergrund" treten. Einige Spieler haben sich entschieden ihre Charaktere als NPCs dem Spielleiter zu übergeben. Außerdem haben wir einen neuen Mitspieler dazubekommen. Ob und wie die Berichte weitergehen ist noch nicht entschieden - sollte es weitergehen, dann würden die neuen Charaktere sicher vorgestellt werden.
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Antw:[Kampagnenbericht] Im Auftrag des Königs - Legenden der Kronenmark
« Antwort #70 am: 19. Januar 2021, 16:35:29 »

Ein würdiges Ende einer absolut wahren und überhaupt nicht übertriebenen Geschichte. Mein Dank an meine Spieler, so viele ss auch waren und so kurz manche auch nur dabei gewesen sind.  :-*

Ideen habe ich noch ein paar. Mal sehen was der Markgraf und sein neuer Hof noch so erleben werden.  :D

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Da ich damals beschlossen hatte, dass es der richtige Zeitpunkt wäre den Charakter Galbrim von Roten aufs Altenteil zu schicken, endeten (bislang) die Kampagnenberichte genau an dieser Stelle. Dies auch, weil mein neuer Charakter - ein Waldelfen-Druide sich sehr wenig aus geschriebener Geschichte machte. So etwas ist für die kurzlebigen Menschen, die Bücher brauchen um ihr Wissen weiterzugeben - Elfen haben ja genügend Zeit dies mündlich zu tun. Die Kampagne an sich ging weiter und wir sind gerade nach Session 82.

Mal sehen was aus Brims Sicht (wie gesagt: eigentlich war der nie dabei) - inzwischen passiert ist. Warum ich Galbrims Erinnerungen aus der Mottenkiste krame? Ihr werdet sehen.


Lebenserinnerungen eines Spielmannes, Teil 51-82 - Intermezzo Elfo (Elfisches Zwischenspiel)

Nach meinem (kleinen) Rückzug vom Hof auf mein Gut kehrte ein wenig Ruhe ein - wenn man von dem 6-tägigen Überraschungsbesuch der alten Truppe meiner Eltern (und all meinen Geschwisten) absah. Aber klar gabs was zu feiern, ich hatte es (zur Überraschung vor allem von mir) nun zu etwas gebracht und war sogar in den Ritterstand erhoben worden. Sarah schmiss die liebe Familie dann doch irgendwann freundlich, aber bestimmt raus, und so konnten wir uns dem Aufbau des Gutes widmen. Die Pferde und auch die Erdbeerbüsche gediehen prächtig und wir genossen das ruhige Leben und die Ruhe nach den Abenteuern.

Natürlich war ich manchmal weiterhin in meines Grafen Diensten unterwegs und so unternahm ich Reisen in die umliegenden Länder, schloss Kontakte und bemühte mich für die Kronenmark gute Geschäfte einzufädeln. Auch am Hof in Gormburg war ich des Öfteren - dort hatte sich aber irgendwie alles ein wenig geändert. Bis auf Ulfrick - den treuen Soldaten - hatte Isegrimm eine neue Gruppe um sich geschart und sollte das Land aufbauen. Trotzdem kümmerte er sich wohl lieber um die "gefährlichen" Sachen, anstatt - wie es seine Frau und sein Bruder am liebsten gehabt hätten - um die Verwaltung der Mark. Dass es immer noch keinen Erben gab tat sein übriges um die leicht unterschwellige Spannung auf dieser Ebene zu verstärken. Ich vermisste Susi, Hjoldor und die anderen - vor allem weil die beiden Elfen, die Isegrimm nun oft begleiteten, so gar nicht auf meiner Wellenlänge lagen. Der Metallmann erinnerte mich zwar sehr an Susi, aber die Leichtigkeit des Lebens vor Isegrimms "Sieg" ging mir ein wenig ab.

So fand ich mich hie und da in Frowins Kammer und er (der letzte Verbleibende, der nicht mit Isegrim durch die Lande zog oder weggegangen war) dozierte über Magie und Arkanes - und ich fand heraus, dass der Satyr Orion mich belogen hatte - ich hatte doch Magie in mir, aber sehr sehr schwach. Als ich diese Entdeckung machte kam es mir vor als würde ich sein glockenhelles Lachen vernehmen - dieser Scherz ging eindeutig auf meine Kosten. Aber ich begann mit Frowins Hilfe einige neue Zauber zu lernen, die mir bei meinen Missionen behilflich sein würden. Danach probierten wir gemeinsam die Schenken aus - es war trotz der Veränderungen eine gute Zeit. Isegrimm reiste weiter durch die Mark, begann Bauprojekte und sprach mit seinen Untergebenen - Theo und Ulfrick  immer an seiner Seite.

Wobei - manchmal fragte ich mich schon ob ich nicht besser auf sie aufpassen hätte sollen - zum Beispiel das eine Mal als sie Gottwin und seiner Bande in die Hände fielen! Gerade Gottwin - mit dem war ich damals doch auch alleine fertig geworden und dann das -  die ganze Gruppe wurde offenbar eingeschläfert und gefangen genommen. Auch Susis Blechkamerad, das letzte Abschiedsgeschenk von ihr hatte versagt den Grafen zu beschützen (und das war sein einziger! Job). Gut, wer hätte auch ahnen können dass ein Ring von Meisterspionen sich in der Kronenmark eingenistet hatte - aber trotzdem.

Das spinnenverseuchte Sonnturm zu räumen - zumindest das hatte die Truppe halbwegs gut zusammengebracht. Klar, Kammerjägeraufgaben sind eigentlich unter der Würde des Grafen, aber da es sich um die Altersversorgung seiner Gräfin handeln sollte war das Ehrensache (obwohl Bruder Meinrad natürlich dagegen war). Warum dann Isegrimm persönlich die Zwergenmine mit den Rostasseln räumen musste konnte er uns aber nciht wirklich erklären - es war ihm wohl einfach wieder langweilig geworden. Auch die Auswahl der Mitreisenden war zumindest kreativ: zwei Elfen für die Zwergenmine und einen Eisenmann gegen Rostasseln. Aber gut, er wollte es so, offenbar suchte er neue Herausforderungen.

Irgendwann haben sie doch zugeben müssen, dass sie ohne mich nicht können: Ein Streit unter Feenvölkern musste beigelegt werden und meine (und Orions Expertise) war hier ausschlaggebend, dass das auch ohne weiteres gelang (wer sonst sollte wissen, dass Feen für die richtige Menge Schinken beinahe alles taten?). Als ich von dieser Reise zurückkam überraschte mich Sarah mit einem kleinen fest - sie hatte beschlossen, dass unsere Hochzeit noch einmal standesgemäß nachgeholt werden musste und bei der Gelegenheit bekam ich von ihr einen wunderschönen Ring, der auch - für einen Spion durchaus angebracht - eine gewisse "Sonderausstattung" hat.

Das alles geschah vor der großen Hochzeit des Markgrafen Isegrimm mit seiner Frau im Hochtempel zu Cellbrick. Ein rauschendes Fest mit wirklich allen Würdenträgern, Pomp und Gloria. Lieber Leser - es ist natürlich nicht was ihr denkt: Es ist hier nicht die Gloria gemeint, die ich damals nach dem Krieg in der Taverne in Timuna kennengelernt habe, und die - egal. Pomp und Gloria, so drücken sich die feinen Leute mit Etikette aus, ihr pöbeliges Pack!

Also - wo war ich: Das Fest. Das Fest war toll, solange bis die als falsche Shan Zasaren verkleideten richtigen Shan Zasaren kamen und die Braut entführten. Das erfinde ich natürlich nicht! Auf alle Fälle gab es eine wilde Verfolgungsjagd durch Cellbrick und zum Schluss trieben die Zasaren den Fluss runter. Ich blieb daraufhin länger in der Stadt um die Verwicklungen ein wenig zu lösen und mit den Beratern des Königs zu besprechen wie für die Sicherheit der Markgrafen besser gesorgt werden können. Der König entschuldigte sich sogar förmlich, schließlich war das in seiner Obhut passiert. Ich vergab ihm im Namen meiens Grafen großherzig und alle waren wieder Freunde.

Kaum war ich nicht dabei gingen die Probleme weiter - Isegrimm hat echt ein Händchen dafür. Im Vertrauen: Manchmal verdächtigte ich sogar die Elfen, die Verwicklungen herbeizuführen. Ihr wundert euch? Nun - der Dynarwald war sicherlich daran interessiert die Herrscher der Kronenmark nicht allzu selbstbewusst und dominant werden zu lassen. Pflanzte der seltsame Druide nicht andauernd irgendwo Bäume  -er dachte ich merke es nicht, aber als ich ihn fragte meinte er er hätte Isegrimms Erlaubnis! Da warnen alle davor, dass die Waldelfend en Dynar über den Goldstrom ausweiten wollen und dann tun sie es so unverfroren. Naja - an dieser kleinen Episode hatten sie wohl einmal keine Schuld: Eine Gruppe Ascheelfen griff die Entourage des Grafen an - eine nebensächliche Unannehmlichkeit, aber sicher nicht auf die Waldelfen zurückzuführen.

Und dann gabs die Episode mit der Höhle - eine ganze Dorfschaft verschwand nach und nach. Und die Sicherheit der Bevölkerung ist für jeden Vandrianer natürlich das oberste Gut - also zog die Gruppe um den Grafen mal wieder der Gefahr entgegen. Selbst meine Engelszungen konnten ihn von solch gefährlichen Unsinnigkeiten nicht abhalten - denn sogar Ulfrick hatte es bereits geschafft einen Erben auf den Weg zu bringen - die gute Cara (und meine Sarah) waren beide bester Hoffnung. Der Graf zog also aus - mit Reisemusik und Gefolge - und fand sich in einem weitverzweigten Höhlengeflecht unter der Mark wieder. Laut Berichten fanden sie dort einen Weg ins verschwundene Hoch-Gormatar und kämpften sich durch das Grabmahl eines Liches und brachen (angeblich) den Kronenfluch. Diese Episode ist ziemlich sicher übertrieben - sie fanden dort wohl den alten Schnaps und verkosteten den. Nichtsdestotrotz hatte das ganze einen guten Nebeneffekt: Teile der verschwundenen Bevölkerung konnte gerettet werden - offenbar nach einer Massenpsychose -, die Feste Hoch-Gormatar (unterhalb des eigentlichen Gormatar) konnte den Paladinen als Lehen gegeben werden und somit verfügt die Mark über eine potente Fluchtburg samt Notausgängen und die Paladine einen wirklich stattlichen Sitz.

Das alles klingt für die Leser danach, dass die Gruppe ohne mich mehr schlecht als recht zurande kam? Weit gefehlt: Das Sahnehäubchen kommt noch, und der eigentliche Grund, weshalb Meinrad und die Gräfin (und er König, mein alter Freund) wohl beschließen werden mich wieder an die Seite des Grafen zu beordern. Und das kam so:

Nach der Sache mit Hoch-Gormatar vertraute der König uns geheimes Wissen an: Die Nationen sind im Aufruhr (gut, das ist nicht neu) - und alle versuchen sich einen Vorteil zu erarbeiten und der größte Vorteil wäre es mittels einer Zauberschule namens "Chronomantie" in die Zukunft blicken zu können. Bis es den vandrianischen Gelehrten (Frowin ist sogar Teil davon! Ich bin so stolz auf meinen alten Saufkopf!) gelingt diese zu meistern sollen die Grafen in die umliegenden Länder ziehen um Bündnisse zu schmieden. Also befahl der König den Kronenmarkern in den Elfenwald zu ziehen. Ich war zu dieser Zeit gerade auf dem Weg nach Hause von einem Anstandsbesuch bei den Meermenschen (Frederick ist deren absoluter Held) und ich hatte meinen absolut schicken Diplomatenhut erstmals im Gepäck. Ich war also nicht da, ansonsten hätte ich darauf bestanden mitzukommen. Und dadurch, dass man nicht auf mich wartete nahm die (diplomatische) Katastrophe seinen Lauf.

Der Graf mit Elfen, Ulfrick und Metallmann zogen also in die Elfenhauptstadt Lundav (das alleine für Menschen schon ein Fauxpas sondergleichen), nahmen irgendeinen wahnwitzigen Auftrag an, reisten durch den Wald, trafen eine elfische Eiszauberin, die sich Königin nennt und beschlossen ihr mehr zu vertrauen als dem König. Das Debakel endete offenbar damit, dass der König der Elfen - der seit 1500 Jahren regierte - auf einer Lichtung verblutete, an seiner Seite der seltsame Elfenheiler, der ritterlich seinem Lehnsherrn gegen die menschlichen und elfischen Ursupatoren beistand. So wurde es dem Hof von Gorma zumindest gestern von so einem seltsamen Feenboten in einem Brief übermittelt, mit der Bitte um Stellungnahme. Ich warte minütlich auf einen Befehl meines Königs oder Grafen über das weitere Vorgehen und habe die Ruhe meiner Schreibstube hier in Gorma genutzt die Aufzeichnungen der letzten Monate etwas in Form zu bringen und meine Gedanken zu ordnen. Zu Hause ist es momentan weniger ruhig: Klein-Johann hält das Gestüt auf Trab - manchmal kommt mir vor seine kräftige Stimme, die er eindeutig von mir hat, lässt die Muttermilch der Stuten sauer werden.
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