@ Germon: Hier mal der erste Entwurf für den von Dir gewünschten Teasertext zur Slayvention. Es kommen zwar alle(!) Settings vor, die Du genannt hast, aber ich bin unsicher ...
Bitte um Rückmeldung: Geht das in die Richtung, die Du Dir prinzipiell vorstellst?
@ alle anderen: Ich kenne *S, GS und Slayerzombies eigentlich nur vom Namen - bitte um Rückmeldung, ob der Text inhaltlich stimmig ist.
15 Mystery - Der Diamant der Welten (Teasertext zur Slayvention)
Ehrfürchtig betrachtete der Großmeister der Bruderschaft den funkelnden Diamanten, der vor ihm in der Luft schwebte und sich langsam um die eigene Achse drehte. Von den glänzenden Flächen gingen bunte Lichtstrahlen aus, die die kristalline Decke der großen Ahnenhalle in ein einziges Farbenmeer verwandelten.
Langsam streckte er einen Arm nach ihm aus und flüsterte fragend: „Ist er das also … der Diamant der Welten, den wir seit Jahrhunderten suchten?“ Aus allen Richtungen erhoben sich Tausende von Seelenstimmen, die einem leisen Windrauschen gleich wisperten: „Ja, wir haben nun unser Ziel erreicht. Mit seiner Hilfe vermögen wir Einblick in alle Welten zu allen Zeiten zu erhalten. Doch erst muss der Umgang geübt werden, wie es in den Legenden unserer Vorväter heißt. Stähle deinen Geist und mache dich auf eine Erfahrung gefasst, die uns allen zu unseren Lebzeiten verwehrt blieb. Berühre nun den Stein.“
Gehorsam tat der Großmeister wie geheißen und umfasste den Diamant vorsichtig mit beiden Händen. Unmittelbar darauf hatte er das Gefühl, in den Stein gerissen zu werden und in einem farbigen Lichtstrudel in die Tiefe gezogen zu werden. Für einen Augenblick musste er geblendet die Augen schließen.
Als er sie wieder öffnete, sah er unter sich eine nebelverhangene Sumpflandschaft, durch deren Morast sich ein schwer gerüsteter Zwerg, eine elfische Bogenschützin und ein älterer Mensch in einer runenverzierten Robe kämpften, obwohl ihnen das Atmen in der dampfigen Luft sichtlich schwer fiel. Sie schienen nach irgendetwas Ausschau zu halten, denn die Elfe versuchte mit Hilfe eines altertümlichen Feldstechers die dichten Nebelschwaden mit ihren Blicken zu durchdringen. Kurz drauf brachen einige seltsame Wesen mit dünnen Beinen, langen Hälsen und riesigen Augen aus einer Buschgruppe und rannten an ihnen vorbei, woraufhin der Zwerg jähzornig seinen Streithammer zu Boden warf.
Plötzlich verschwand das Bild und wurde durch ein anderes ersetzt. Nun sah der Anführer der Bruderschaft einen kleinen Raumgleiter, der über die Oberfläche eines vereisten Planeten schoss, um einem riesigen Schlachtkreuzer zu entgehen, der aus seinen mächtigen Laserkanonen auf ihn feuerte. Als der Gleiter die Atmosphäre verließ, in das dunkle All raste und sein Triebwerk beim Eintritt in den Hyperraum von einem hellen Strahlenkranz umgeben wurde, verschwamm auch dieser bildhafte Eindruck.
Als nächstes sah er Ordenssoldaten in schwerer Kunststoffpanzerung, die in einem unterirdischen Tunnel Seite an Seite gegen eine große Übermacht von mutierten, vierarmigen Rattenmenschen vorgingen. Obwohl sie zu Dutzenden im Geschosshagel der schweren Maschinenpistolen und im Feuersturm der Flammenwerfer umkamen, setzten sie ihren wilden Angriff unter dem heiseren Kreischen eines feisten, bleichen Seuchenschamanen fort, der sich selbst geschickt im Hintergrund hielt, während er seine Kämpfer in den Tod schickte.
Wieder verlor der Älteste der Bruderschaft das Bild. Ihm schwindelte bereits, als er auf das bestärkende Raunen der Seelenstimmen hin einen weiteren Versuch unternahm, die Kräfte des Diamanten zu lenken. Schließlich nahm er nur tiefe Dunkelheit wahr. Erst langsam erkannte er die fahlen Leiber einiger wandelnder Leichname in zerrissenen Lumpen, die sich vorsichtig in einem Keller verbargen und geduldig abwarteten, bis die Wachmannschaft, die in der verlassenen Schule über ihnen patrouillierte, das Gebäude verließ, um im Schutz der einbrechenden Nacht auf Menschenjagd zu gehen.
Trotz jahrzehntelanger Schulung konnte der Geist des Ordensmeisters die Last der Eindrücke, die in den letzten Augenblicken auf ihn eingeprasselt waren, nicht länger ertragen. Erst musste der alte Mann langsam seinen Griff um den Diamanten lösen, dann sank er völlig erschöpft zu Boden, wo er regungslos liegen blieb.