Hallo alle zusammen,
haben vor kurzem eine kleine Kampagne gestartet, die ich hier mal mit euch teilen wollte.
Die Protagonisten:
Lina, Blutelfe, Kriegerin mit einer Spezialisierung auf einen SEHR großen Bogen
Bliss, Mensch, Späher die sehr geschickt mit Messern und Schwertern ist
Wie ihr hier vermutlich sehen werdet, haben wir ein wenig Homebrew eingebaut: Gewisse Fernkampfwaffen können mit Stärke geführt werden und gewisse nahkampfwaffen mit Geschick. ^^
Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim lesen
Prolog: Die Runen des VergessensDie große Elfe kam zu sich und schaute sich um. Sie war in einem dunklen, kalten Raum aus Stein. Blitzschnell sprang sie auf und griff nach ihrem treuen Großbogen. Sie sah nur einen breiten Gang im Westen, der in einer T-Kreuzung endete und zwei Türen, eine im Norden und eine im Süden. Noch jemand war mit ihr im Raum. Eine junge Frau, die neben ihr lag und noch schlief. Lina stupste sie an, diese grunzte jedoch nur. Nach einigen versuchen gab die Frau den Versuch zu schlafen auf, streckte und rekelte sich um schließlich aufzustehen. Diese Frau war keine Elfe, das konnte Lina deutlich sehen.
„Oh man, wie viel habe ich gestern getrunken?“, fragte die Frau sich umsehend,
„Wo bin ich hier und wer bist du?“ Sie war verwirrt, doch schien keine Angst zu haben. Sie wirkte eher wie ein neugieriges Kind und schien die Situation sehr gelassen zu nehmen.
„Ich weiß es nicht.“, entgegnete Lina, sich ihre blonden Haare aus dem Gesicht streifend,
„Ich bin hier auch gerade erst zu mir gekommen…das letzte woran ich mich erinnere ist, das ich einen Gasthof betreten habe.“ Die Frau nickte.
„Ja, daran kann ich mich auch erinnern…ich lief durch dieses kleine Dorf namens Fichtenberg, und betrat dann dieses Gasthaus…ich glaube es hieß „Am Waldesrand“ oder so.“ Sie sah an sich herunter und überprüfte ihren Beutel.
„Also bei mir ist noch alles da.“ Daran hatte Lina noch gar nicht gedacht. Auch sie überprüfte ihre Tasche. Decke, Wasserschlauch…alles schien da zu sein, doch noch etwas war dabei: Ein kleines Stück Pergament, das eine Karte darstellt und Notizen in ihrer Handschrift waren beinhaltete:
Fandorai’s Versteck am Fuß des Fichtenbergs beim Stillen Weiher - ca. 4 Wegstunden weiter unten in einer Ecke standen noch.
Nackte-Troll-Rot und Schwarz. „Sieht aus, als wären wir hierhin freiwillig gegangen. Ich glaube wir sind vom Gasthaus in ein Versteck gestapft, nur weiß ich nicht warum.“, erklärt Lina nachdenklich.
„Dann können wir aber immerhin davon ausgehen, dass wir uns in dem Gasthof kennen gelernt und gut verstanden haben.“, entgegnet die Frau lächelnd und reicht ihr die Hand.
"Dann auf ein neues, mein Name ist Bliss.“ Lina war überrascht einen elfischen Namen zu hören, sah sie einer Elfe doch gar nicht ähnlich.
„Und wie ist dein Name?“„Ich heiße Lina.“Bliss lächelt freundlich.
„Freut mich sehr. Ich muss zugeben, ich habe noch nie eine Elfe gesehen, die so groß ist wie du, du bist ja schon fast ein Riese.“ Lina war mit 1,95 recht durchschnittlich für ihr Volk. Bliss biss sich auf die Unterlippe, während sie weiter Lina musterte
„Oder gar so Muskulös.“ Lina bekam ein mulmiges Gefühl und trat zurück.
„Ähm, danke, schätze ich…was ist mit dir? Du siehst nicht aus wie eine Elfe.“ Bliss kichert.
„Bin ich ja auch nicht, ich bin ein Mensch. Die bessere Frage ist, was wir hier jetzt machen?“ Sie klopfte sich den Staub von ihren löchrigen, alten Kleidern ab und sah sich um.
„Wir sollten erst einmal gucken ob wir hier raus kommen. Lass uns durch den großen Gang da gehen, sieht nach einem Ein- oder Ausgang aus, wenn du mich fragst.“ Lina machte sich auf und Bliss folgte, fröhlich und ohne jegliche Angst.
„Du nimmst das alles sehr gelassen. Hast du denn keine Angst im Dunkeln?“
„Warum sollte ich? Ich kann doch alles Prima sehen.“ Lina meinte sich wage daran zu erinnern, dass Menschen recht Schwache Sicht hatten.
„Ich dachte ihr Mensch könnt im Dunkeln nicht sehen.“
„Für die meisten stimmt das wohl, aber ich komme gut klar. Mach‘ die keine Sorgen um mich.“ Sie bogen in den Linken Gang ab, der sie um zwei rechte Ecken führte. Der Gang bog weit vorne wieder nach rechts ab, doch davor gab es noch eine Abzweigung nach links. Sie nahmen die Abzweigung und fanden sich nach fünf Minuten und eine natürliche Höhle später wieder draußen am Fuße eines Berges vor. Bliss konnte unten am Fluss ein Dorf erkennen.
„Da kommen wir denke ich her. Wenn ich mich richtig entsinne, heißt dieses Dorf Fichtenberg…oder war das der Name es Berges?“ Sie stand nachdenklich da und stemmte die Hände in die Hüften.
„Nun gut, ich denke wir können gehen wenn wir wollen…dann haben wir da drinnen vielleicht noch was zu suchen.“, meinte Lina und machte kehrt, zurück in das Versteck. Bliss folgte ihr. Sie gingen weiter und bestätigten ihre Vermutung, dass der Gang denen sie folgten im Kreis führte. Zurück in dem Raum, in dem sie aufgewacht waren starten sie zu den Türen im Norden und Süden.
„Wohin jetzt?“ Bliss nutzte einen alten Abzählreim und entschied sich schließlich für Norden. Sie landeten in einer Küche, in der es außer einigen Messern nichts interessantes gab. Bliss nahm sich zwei davon, Lina einen. Auch die dahinter liegende Speisekammer war leer, ganz zu Bliss‘ Enttäuschung.
Als sie nach einer weile die südliche Tür durchquerten, kamen sie an eine Gabelung. Auch hier nutzte Bliss ihre alt bewerte Methode, während Lina nur die Augen verdrehte. Sie bogen nach Westen ab und gelangten in ein altes Labor. Dort begann Lina skeptisch einige Tränke zu begutachten: Ein orangener, 2 grüne und 4 blaue. Sie packte sie ein und entdeckte sogleich noch ein Lexikon, das sie mitnahm. Bliss schaute sich einige Werkzeuge und Flaschen in dem Labor an, lies sie aber schnell und desinteressiert liegen. Der Lagerraum war alt und Morsch, es lagen eine Menge Staub und kaputter Möbel herum. Ein Regal war zusammengebrochen und Linas Aufmerksamkeit wurde von einem Hirn in einem Glas geweckt. Sie bemerkte, dass es sich bewegte und ohne zu Zögern, nahm sie das Messer und durchstach dieses. Bliss schaute ihr über die Schulter, als Lina das Hirn anhob, an welchem Tentakeln waren.
„Was ist das denn?“, fragte sie angeekelt.
„Das ist ein Tentakelhirn. Gefährliche Biester. Sie ernähren sich vom Verstand ihrer Opfer und machen diese Wahnsinnig.“, erklärt Lina,
„Wir sollten vorsichtig sein, mir gefällt das alles nicht.“„Entspann dich. Ich bin sicher, warum auch immer wir hier sind, es lohnt sich.“, entgegnet Bliss lächelnd, während sie weiter geht. Es schien, sie hatte Lina nicht wirklich zugehört.
Sie kehrten um, als sie merkten, dass es nicht weiter ging und betraten eine Bibliothek, in der außer einigen Sachbüchern, kaum etwas im Regal dem Zahn er Zeit stand gehalten hatte. Es gab ein altes morsches Sofa sowie die Statue einer nackten, lesenden Frau Lina ging die Regale durch, doch die einzigen Bücher, die noch lesbar waren. Ihr blick fiel auf ein Buch namens Ritter und Troll. Ihr fiel die Notiz auf ihrem Zettel ein und sie nahm es an sich. Zudem nahm sie sich noch ein Buch über Farbenlehre und eines über Elfische Küche mit. Bliss kam mit einigen Schriftrollen zurück, die sie in einem der unteren Regale gefunden hatte.
„Kannst du etwas damit anfangen?“, fragte sie die große Elfe.
Sie nahm diese an sich.
„Ja, wir können sie verkaufen.“ Lina packte die Schriftrollen ein und sie zogen weiter. Im Nordosten des Raumes befand sich eine Tür, die sie um eine Ecke zu einem kleinen Raum mit einem Bild und zwei weiteren Türen führte. Diesmal gingen sie zuerst durch die Südliche und fanden sich in einem Schlafzimmer wieder. Die Bettwäsche war von motten zerfressen, und die Kleider im Schrank waren ebenfalls kaum wieder zu erkennen. Neben dem Bett jedoch hing eine Robe mit kleinen, Wolken darauf, die in einem außergewöhnlich gutem Zustand war. Lina konnte keine Magie spüren, doch sie erkannte einen magischen Gegenstand, wenn sie ihn sah und diese Robe war eindeutig einer. Sie packte die Robe ein.
„Also ich finde nicht, dass der dir stehen würde.“, meinte Bliss vorwurfsvoll.
„Roben sind nicht dein Stil.“„Die ist auch nicht für mich, die kann man sicher verkaufen. Die ist bestimmt magisch.“„Du kannst Magie spüren?“ Bliss war erstaunt und hatte ein neugieriges Funkeln in den Augen.
„Nein, aber in dieser Bruchbude muss das Ding magisch sein, oder sie ist neu hier und gehört jemandem, den wir noch nicht gesehen haben.“„Und da nimmst du dir etwas, was vielleicht jemandem gehört?“, fragte Bliss mit schockiertem Ton nur um danach zu grinsen,
„Ich glaube, ich verstehe warum wir zwei zusammen hierher sind.“ Da es in dem Raum sonst nichts gab, machten sie kehrt und gingen nach Norden. Dort fanden sie sich in einem Raum mit einer steinernen Ritterstatue wieder und einer großen Flügeltür die nach Westen führte. Bliss ging sorgenfrei zur Türe, während Lina die Statue im Auge behielt. Ihr gefiel das Ding überhaupt nicht. Kaum hatte Bliss die Tür berührt, begann sich die Statue zu bewegen.
„Ich hab‘s gewusst.“, knurrte Lina und stellte ihren fast zwei Meter großen Bogen auf,
„Bliss, aufpassen!“ Kaum hatte sie die Worte gesprochen, hatte Bliss bereits ihr Langschwert gezogen und zu einem geschickten Stich angesetzt, und einen Riss am Knie der Statue verursacht. Lina spannte ihren Großbogen und schoss. Der lange Pfeil blieb in der Statue stecken und brach einen Teil der Schulter heraus. Der Ritter schwang sein Schwert nach Bliss, doch diese war schneller und entging einem schweren Treffer. Sie stach erneut nach dem Knie und brach dieses ab. Die Statue stürzte zur Seite und zerbrach in große Brocken. Lina sammelte ihren Pfeil ein.
Bliss brummte missmutig.
„Das hat weniger Spaß gemacht, als ich dachte.“„Du bist überhaupt nicht, wie gewöhnliche Leute, oder?“ Bliss sah sie mit großen Augen an und zuckte mit den Schultern.
„Egal, mal sehen, was hinter der Tür liegt.“Der nächste Raum war eine Schatzkammer, mit einer großen Kiste und einem großen Gemälde, das Linas Aufmerksamkeit erregte. Während Bliss sich auf die Kiste stürzte, musterte Lina das Bild. Es war aus verschiedenen Schwarz und Rottönen zusammengestellt und zeigte einen Troll, der eine nackte Frau entführte. Lina las sich den Zettel noch einmal durch und war sich nun sicher, das war der Grund, warum sie hier waren. Lina hängte das große Bild ab und begann zu überlegen, wie sie es transportieren sollte.
„Hier ist dein Anteil.“, sagte Bliss und reichte ihr einen schweren Beutel voll Gold,
„205 Gold, damit kann man wie ein König leben.“ Sie betrachtete das Bild,
„Ist das auch was wert?“„Ich glaube, das ist der Grund, warum wir hier her sind. Ich habe Notizen auf dem Zettel, die darauf hinweisen. Aber es ist zu groß und unhandlich.“ Bliss ging auf die Rückseite des Bildes, zückte einen Dolch aus ihrem Stiefel und begann am Rahmen zu schaffen. Nach einem kurzen Moment, war das Bild unversehrt befreit und sie Rollte es zusammen.
„So, dann hätten wir das auch.“, meinte sie Strahlend und reichte Lina Bild und Rahmen. Ihr Blick wanderte durch den Raum und blieb bei einem kleinen Tisch mit einem Kurzschwert, einem Kettenpanzer, einer Brosche, einem gelben Trank und drei Ringen. Sie begannen abwechselnd die Gegenstände einzupacken
„Wir sollten öfter solche alten Verstecke plündern, hier gibt es ja einiges von Wert.“„Lass uns jetzt erst mal zurück zu diesem Gasthof und sehen, worum es ging.“
Sie wanderten vier Stunden lang zurück zum Dorf und als sie ankamen, war die Sonne gerade untergegangen. Der Gasthof „Am Waldrand“ machte nicht viel her. Der Wirt rührte einen Eintopf, der über der offenen Feuerstelle brodelte, wo sich auch ein gutgekleideter Mann wärmte. Als er die beiden Frauen sah, hellte sich sein Gesicht auf und er ging auf sie zu.
„Ah ich habe mir schon Sorgen gemacht. Habt ihr das Bild gefunden?“ Lina musterte den kleinen Menschen und zog es aus ihrem Beutel.
„Natürlich.“ Sie reichte es ihm und stellte den Bilderrahmen ab. Er rollte es auf und betrachtete das Gemälde.
„Wunderschön.“ Sagte er in Gedanken schwebend. Er rollte das Bild wieder zusammen und nahm einen Beutel von seinem Gürtel.
„Wie abgemacht, hier sind 100 Goldmünzen für eure Mühen.“ Bliss nahm das Geld ohne zu zögern entgegen und zählte. Als sie merkte, dass der Betrag stimmte quietschte sie vergnügt.
„Es war mir eine Freude, Geschäfte mit euch zu machen.“„Ebenso.“, entgegnete Lina. Sie schüttelte seine Hand, er nahm Bild und Rahmen und ging ab.
„Hey Wirt.“, sagte Bliss sogleich,
„Etwas zu essen und den dritt-besten Wein, den sie haben.“ Auf Linas fragenden Blick antwortete sie nur:
„Man muss sparen wo man kann.“ Auch Lina war hungrig und so setzten sie sich zusammen hin und aßen zu Abend.
Lina wartete am gestrigen Tisch auf Bliss, die lange geschlafen hatte. Ihr Haar war so zerzaust wie am Vortag.
„Guten Morgen.“, grüßte sie strahlend,
„Was machen wir heute, neue beste Freundin?“„Du scheinst ja schnell vertrauen zu mir aufgebaut zu haben.“ Bliss kichert.
„Du hast mich vor einem Hirn mit Tentakeln gewarnt und geholfen, eine Statue zu demolieren. Da wo ich herkomme, bedeutet das, wir sind ein Team. Woher wusstest du übrigens das mit dem Hirn?“
„Da wo ich herkomme gibt es solche Wesen öfter.“
„Und wo kommst du her?“, fragte Bliss, sich über den Tisch lehnen und sie anlächelnd, ihren Kopf auf Händen stützend.
Lina räusperte sich.
„Von weit weg, aus einer Stadt namens Eclaine.“ Bliss dachte nach.
„Nie gehört. Ich komme aus Sturmklippe, einer sehr großen Stadt östlich von hier.“ Lina wirkte interessiert.
„Wo genau im Osten?“„Naja, etwa zwei Tage weg von hier, den Fluss hinunter. Sie liegt an einer großen Klippe, direkt am Meer.“„Könntest du mich dort hin führen?“ Bliss lehnt sich nun in ihrem Stuhl zurück.
„Klar, aber wir sollten uns gut vorbereiten: Wir sind zwei bis drei Tagesmärsche von dort entfernt.“ Lina kaufte mehrere Rationen für den Weg ein und Bliss ein zwei Mann Zelt in einem kleinen Laden,
„Es ist ein wenig Klein, hoffe du hast kein Problem mit kuscheln.“, scherzte Bliss.
„Ich musste schon in engen Zelten mit 5 anderen Kerlen schlafen, ich komme klar.“ Lina bereute die Aussage, als sie Bliss‘ Gesichtsausdruck sah.
„Die Geschichte musst du mir unbedingt erzählen.“„Ich bin im Militär, da ist nichts gelaufen!“
„Natürlich nicht, schließlich habe wir hier alle anstand“ entgegnete Bliss geschwollen und nickend. Dann lehnte sie sich zu Lina vor und flüsterte
„Aber erzähl mir das trotzdem bei Gelegenheit, klingt sehr…interessant.“ Mit hochrotem Kopf zogen Lina und die glückliche Bliss die Straße nach Norden hoch, entlang des Langstroms. Nach vier Stunden rasteten sie am Flussufer.
„Du sagst du warst beim Militär?“, fragt Bliss mit halb vollem Mund.
„Ja. Wir haben gegen eine Menge Magier gekämpft. Ich wurde von meiner Einheit getrennt und um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wo ich bin. Ich hatte gehofft, einen Weg zurück nach Eclaine zu finden…vielleicht kann mir ja jemand in der Großstadt helfen, von der du gesprochen hast.“
„Gut möglich. Dort gibt es eine Menge Leute, auch Zauberer.“„Was ist mit dir? Du wirkst nicht wie eine Händlerin, wenn ich mir deine Kleidung und dein Gepäck anschaue.“„Nein, ich gehe gewöhnlicher weise einem anderen Gewerbe nach. Ich bin zurzeit dabei nach einer neuen Bleibe für mich und meinen Freund zu suchen, wir wollen umziehen.“„Wusste gar nicht, dass du einen Freund hast. Was soll dann das ganze geflirte und die Anspielungen?“„Man wird ja wohl noch etwas spaß haben dürfen, oder?“, entgegnet Bliss kokett. Da hörten sie ein stampfen aus dem nahen Wald und ein Oger kam aus dem Dickicht. Lina sprang auf und griff nach ihrem Bogen und den Pfeilen.
„Was ist das?“, fragte sie hektisch. Bliss erhob sich.
„Keine Ahnung, meinst du er will uns was antun?“ Der Oger begann sich den Beiden zu nähern und hob seine große Keule. Bliss grinste breit.
„Oh das ist gut, ich will schon die ganze Zeit etwas aufschlitzen." Sie zieht schnell ihr Schwert und rennt ohne zu zögern auf die Kreatur zu, auf ihn einstechend. Das Fell des Ogers ist jedoch zu dick und ihre Klinge prallt ab. Lina’s Pfeil durchbohrte den Bauch der Kreatur. Der große Oger schlug nach Bliss, doch diese war zu geschickt und hechtete schnell davon. Ein weiterer Schnitt von Bliss konnte der Kreatur nichts anhaben. Linas gewaltiger Bogen hingegen schon: Der zweite Pfeil verfehlte das Herz der Kreatur nur knapp. Taumelnd und wütend Schlug der Oger erneut nach Bliss, ohne Erfolg. Bliss Klinge schien an der Haut des Scheusals keine Kratzer zu hinterlassen, als Linas dritter Pfeil, der ihn in die Lunge traf, ein Ende bereitete. Das große Monster fiel nach hinten um und war tot. Lina ging heran und sammelte die Pfeile ein.
„Das ist ein echt heftiger Bogen.“Lina brummte zustimmend
„Aber es bedarf auch eine Menge Stärke, ihn zu spannen. Dieses Schmuckstück wurde gebaut, um auf sehr große Entfernung zu schießen.“ Bliss pfiff beeindruckt.
„Das erklärt dein nicht gerade Elfisches auftreten.“ Scherzte sie. Sie zogen weiter und erreichten gegen Mittag die Mauern von Pradneck