Ich finde es wird viel zu viel ?ber Spielleiterwillk?r, Railroading, Sandboxing geredet - es geht nur darum, einen Abend Spass zu haben !
* Wie man in einer Runde Spa? hat, ist sehr abh?ngig von der Runde.
* Wenn deine Spieler es ok finden, dass du den Plot machst und du entscheidest, sch?n. Dann ist das auch keine SL-Willk?r, schlie?lich sind die Spieler ja einverstanden! Etwas anderes w?re es, wenn du Entscheidungen triffst, die die Spieler anpissen, nicht mit dir reden l?sst und so weiter. Das kann richtig schei?e sein, glaub mir, ich habe Erfahrung.
Wenn ich SL bin, bin ich kein Gott - ich bin jemand, der mit ein paar Freunden gemeinsam Spa? haben will und ich trage dazu einen sehr gro?en Teil bei. Und ja, ich habe es schon geschafft, Spielern mit zu viel Railroading den Spa? zu vermiesen. Dazu kommt, dass es sogar mir wenig Spa? macht, zu railroaden - mein Interesse liegt im Wesentlichen darin, zusammen (!) eine Geschichte zu erz?hlen. Wenn eine Sitzung so endet, wie ich das vorher vorhergesehen habe, bin ich immer ein wenig entt?uscht. Ich bevorzuge Systeme, die den Spielern verregelte M?glichkeiten bietet, in den Plot einzugreifen, einfach weil ich als Spielleiter daran viel mehr Spa? habe. Meine eher railroadingaffinen Spieler sind da leider nicht ganz so die richtige Gruppe f?r, weshalb ich da auch gewisse Kompromisse eingehen muss - ich hatte aber auch schon Runden, in denen so was wunderbar geklappt hat.
W?re Backalives These, SL-Willk?rgefasel und Sandboxing w?ren schuld am Zusammenbruch seiner Gruppe, auch nur ansatzweise korrekt, w?rde ich schon l?ngst ohne Gruppe da sitzen. Ferndiagnose ist zwar eher schwer bei so was, aber vermutlich liegt die Schuld beim SL, bei der Gruppe, beim Zusammenspiel dazwischen (wenn die Spieler keine Sandbox wollen, sondern geskriptete DSA-Plots, werden sie auf eine Sandbox NAT?RLICH angepisst reagieren) oder bei etwas ganz anderem. Davon auszugehen, das w?re allgemeing?ltig, ist vollkommen falsch. Das ist ja eigentlich die Kernaussage der GNS-Theorie: Es gibt verschiedene Spielstile, und was an einem Spieltisch klappt, muss am anderen noch lange nicht auch angenommen werden. Und wenn Leute am Tisch verschiedene Sachen wollen (was mir hier der Fall zu sein scheint), dann gibt es ?rger. Stichwort f?r Selbstrecherche: "Gruppenvertrag".
Klar, vermutlich wird diese Aussage jetzt auch wieder ignoriert, schlie?lich ist GNS bzw. die Forgetheorie (zu der GNS geh?rt) ja verkopfter Bl?dsinn f?r intolerante Rollenspieler mit Stock im Arsch.
Ich kann auch verstehen, dass viele RPG-Theorie ablehnen, weil sie f?r ihre Runde auch so den "richtigen" und "funktionierenden" Spielstil gefunden haben. Dann kann ich nur sagen: Gl?ckwunsch. Aber RPG-Theorie (wozu ich jetzt auch mal so Sachen wie "Was ist SL-Willk?r" und Formen von Abenteuern z?hle) bietet f?r verschiedene Felder Orientierungshilfen, Leitf?den oder wie auch immer man es jetzt nennen will. Sie kann also durchaus anderen Leuten n?tzlich sein, und es ist durchaus legitim, sich damit mal zu befassen.
Es ist v?llig in Ordnung, wenn jemand das nicht tun m?chte. Das ist jedermanns gutes Recht. Aber, und sorry, wenn ich jetzt mal richtig deutlich werde: Wer immer wieder meint, alle Theorie w?re Schwachsinn, wer sich damit besch?ftigt, ist ein unf?higer Tagtr?umer, und die Theorie sei an allen seinen Problemen schuld,
der hat keine Ahnung und t?te gut daran, einfach mal die Klappe zu halten.Ich bitte vor der n?chsten Runde im beliebten Wettkampf "Gute SLs vs. Rollenspieltheorie", diesen Beitrag zu lesen und wenigstens mal 30 Sekunden lang zu reflektieren. Ich kann es n?mlich wirklich nicht mehr h?ren.