@Greifenklaue
Es macht immer wieder Freude, mit Dir zu blubbern, und Meinungen auszutauschen. Eine richtig harte, konträre Diskussion würde ich das hier nicht nennen.
Ehrlich gesagt ist es das Thema auch nicht wert.
Aber etwas kontroverses Geblubber darüber, das ist kurzweilig.
Ich verstehe Deinen Standpunkt und gehe in vielerlei Hinsicht mit Deinen Einsichten sogar konform.
Ich weiß zwar nicht, was genau Du mit 'Sozialisierung' umschreibst, aber es stimmt schon, das DSA früher wie heute eine in vielerlei Belangen restriktive, eingeschränkte Spielweise pflegt.
Ich versuche es mal ein paar Punkte nennen, womit mich DSA sozialisiert hat, die ich heute mehr oder minder ablehne:
1.) Der Meister hat immer Recht.
2.) SC sterben nur, wenn sie etwas Dummes tun.
3.) keine Regeldiskussionen am Tisch (denn ... siehe Punkt 1)
4.) Der Meister hat seine Spieler im Zaum zu halten / zur Raison zu bringen, oder kurz: Spieler klein halten
5.) Würfel drehen hinterm Meisterschirm, damit der Kampf spannend bleibt
6.) Deux-ex-Maschina
Das würde ich heute komplett ablehnen und ersetzen durch:
1.) Der SL sollte sich Einwände/Argumente der Spieler immer (kurz) anhören und versuchen, einen guten Kompromiss zu finden.
2.) SC sterben dann, wenn es die Regeln sagen ohne Manipulation von außen.
3.) Regeldiskussionen erwachsen aus Unzufriedenheit, daher schleunigst klären, wenn auch kurz. Evtl. kann ja einer der Spieler, der gerade nicht dran ist, das mal schnell nachschlagen.
4.) Heute bin ich _dankbar_, wenn sich die Spieler nicht wie erwartet verhalten und ziehe da eine große Menge Spaß draus.
5.) Das Würfelergebnis angemessen interpretieren, daher brauch ich keinen SL-Schirm. Spannung kann nicht entstehen, wenn jeder Kampf ausgewogen hingeschummelt wird, denn man merkt es spätestens nach dem 5ten Mal ... Bei einem offenen Kampf fiebere ich immer mit, auch für Würfe gegen andere SC als meinen.
6.) Nö. Müssen die Spieler schon selber ne Idee haben.
Das führt dann zu ganz seltsamen Problemen. Neulich auf dem Ding z.B. in einem
Oneshot:
Abenteuer startet mit heftigem Unwetter, einzige Möglichkeit zum Unterschlupf ein alter Grabhügel.
Mein Fehler möglicherweise: Sie nicht gleich zusammen dort starten lassen, sondern jedem eine Minieinführung gönnen.
Spieler A:(...) Ab zum Unterschlupf.
Spieler B: (...) Ab zum Unterschlupf.
Spieler DSA, erste Satz: Mein SC hat Totenangst und würde nieeeee einen Grabhügel betreten.
Aha!
Seine Einstellung: Geil, ich lasse mich vom SL jetzt mal da hinrailroaden. Film ab!
Meine Einstellung: SC haben selbstverständlich Freiheit in dem, was sie tun, ABER der Spieler unterliegt der Verpflichtung eines kooperativen Spiels und geht auf Angebote des SL ein. Stichwort: Gruppenvertrag.
(Zum Glück kann ich mit Augenverdrehen DSA-Spieler dazu bringen, ihr Tun zu überdenken ... Das sind sie wahrscheinlich von ihrem Meister gewohnt!)
Mit Aborea habe ich auch Aborea gemeint. Und damit hab ich mich auch auf Fanwerk für Aborea bezogen.
Es ist eben ein gutes Beispiel für mich als Unterschied zu DS, was Fanwerk anbelangt.
Aber genau das wollte ich damit aussagen: bei Aborea sind Fanwerke von Hans-Normalo nicht gewünscht. Dafür muß man schon einen Namen in der Szene haben. So wie Du z.B.
Achso, ja, der Name "Fanwerk" ist ja direkt mit Dungeonslayers verbunden, daher hab ich es nicht recht verstanden.
Ich glaube schon, dass sich sowohl die 13 Männer als auch die Fans freuen würden, wenn sie weiteres Material kriegen würden. Was lässt Dich den annehmen, dass dem nicht so ist?
Ein Unterschied ist natürlich, dass DS eine Fanlizenz hat und von daher gerade dazu einlädt.
Kurzum, dass wollte ich nicht zwingend diskutieren, nur sagen es gibt in meinen Augen gute Systeme mit Erfolg (DS), gute Systeme ohne Erfolg (Aborea), (imho) schlechte Systeme mit Erfolg (DSA) und (imho) schlechte Systeme ohne Erfolg (GURPS deutsch).
Übrigens, Kinder des Blutmeers kenne ich. Habe es aber nicht gespielt.
Realistisch betrachtet hat das vermutlich nicht mal jeder zehnte. In dem Fall ging es ja nur darum, zu zeigen, dass man mit Promotion etwas pushen kann, siehe DS, siehe Blutmeer etc. Das gehört halt dazu und ist "viel wichtiger" als Qualität, wenn der Erfolg in Klicks gemessen wird.
Ich hoffe, ich habe irgendwann mal, viel Zeit bleibt mir nicht mehr, die Chance, unter Deiner Leitung eine Spielrunde zu erleben und zu lernen und Wissen zu erlangen.
Du hättest auf der Slayvention die Chance mit mir zu spielen, ich glaube aber nicht, dass dadurch besonderes Wissen erlangt oder gelernt werden kann. Vielleicht lernst Du ja, wie Du es nicht machen willst