Hallo,
ich schreib einfach mal auf, was mir vorhin beim Durchlesen in der Badewanne dazu so eingefallen ist. Ich habe von keiner der von dir aufgeführten Inspirationsquellen wirklich Ahnung, muss ich dazu sagen. Das Gros hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen!
Vielen Dank auf jeden Fall schonmal für dein Feedback
Namen:
Die Namen sind mMn ähm, sagen wir "nicht besonders einprägsam". Ich finde an sich die Namensart gar nicht schlecht und es sind ja immerhin Dämonen, also ein wenig "Unaussprechlichkeit" gehört ja dazu, aber vielleicht würde dasselbe "Feeling" auch mit ein oder zwei Silben rüberkommen. Das Problem, das ich bei diesen Namen sehe, ist, dass der normalsterbliche SL/Spieler sich die vermutlich beim ersten Mal noch zungebrechend über die Lippen quält, beim zweiten Mal noch was rauskommt a la "Oui-irgendwas" und "Eze-dingsbums" und beim dritten Mal verwendet man die Namen dann gar nicht mehr. Kurze, "hart" klingende Silben würden mir an dieser Stelle besser gefallen. Das ist aber nur meine Meinung, denn so würde es mir gehen.
Habe ich drüber nachgedacht, halte aber einen Namensüberarbeitung erstmal nicht so wichtig. (Die Namen kommen übrigens quasi aus dem "Zufallsgenerator" und bedeuten übehaupt nichts
). Bei den Fürsten habe ich zwar auf kurze, einprägsame Namen geachtet, aber ansonsten denke ich, dass Spieler sich die Namen generell eh nicht merken werden, außer sie interessieren sich ohnehin speziell für die Thematik. Es werden sich sicherlich ziemlich schnell einprägsamere Beinamen herauskristallisieren, wie z.B. "die Insektendinger", "der Schlangendämon", "kleine gelbe Mistviecher", denn wahrscheinlich werden die meisten Spieler bei der ersten Begegnung eh keine Namen, sondern nur Beschreibungen vom SL bekommen. Später finden sie vielleicht heraus, dass es sich um Ouivios, Bajaven oder Bawarfhos handelte, aber aufgrund der Formenvielfalt der Dämonen wird ein Name, egal wie kurz oder lang, ohnehin nicht sehr einprägsam sein.
Von daher würde ich Spieler gerne zu eigenen Betitelungen für die Dämonen ermutigen - die offiziellen Namen wären dann nur Rufnamen, die von Beschwörern und Ebenenkundlern benötigt werden.
Kleidung:
(bei den Awali gelesen) - Das ist wohl eine Grundsatzfrage: Tragen Dämonen Kleidung? Warum tragen denn Humanoide Kleidung - vor Scham, gegen Wettereinflüsse wie Kälte und Sonne, als Rüstung. Bei Dämonen würde ich maximal Letzteres als sinnvoll erachten, aber einen Lendenschurz würde ich nicht unbedingt zu den klassischen Rüstungen zählen. Und selbst Rüstung würde ich bei Dämonen nur sparsam einsetzen, denn so unterschiedlich, wie Dämonen in ihren Körpermaßen sind und so wenig, wie man sich einen dämonischen Rüstungsschmied oder Schneider vorstellen kann, so selten sollte auch eine gut sitzende Rüstung an einem Dämonen sein. Außerdem kann ihre eigene Haut ja durchaus eine gute Rüstung abgeben, wie bei den ... öhm *runtercoll* Ouivios, das fand ich sehr gut gelöst!
Keine Sorge, nur wenige Dämonen werden Kleidung tragen. Aber ich sehe noch eine Fülle weiterer Gründe - als Schmuck, Uniform, Zeichen der Zugehörigkeit, zum Verstauen von Gegenständen, um geheimnisvoller oder furchterregender zu wirken, aus Spott...
So tragen Razecen ihren Rock quasi als Trophäe. Die blutigen Muster zeigen ihren Status an und sollen einen Eindruck davon geben, wieviele Feinde sie in letzter Zeit getötet haben. Außerdem ist es eine Demütigung seiner Feinde, ihr Blut als Malfarbe zu verwenden.
Beim Awalus ist es vielleicht wirklich ein wenig unnötig. Da hab ich auch nicht wirklich drüber nachgedacht. Es kam mir nur passend vor. Es lässt ihn primitiver wirken, wie ein Barbar, Höhlenmensch oder Oger. Vielleicht ist das ja schon grund genug...
Was Rüstungen angeht:
Wenn ein Dämon eine Rüstung trägt, würde ich davon ausgehen, dass diese in den meeisten Fällen Teil seines Corpus ist (für Kleidung gälte ähnliches), der eben in der Art einer Rüstung ausgestaltet wurde. Das heißt, wenn der Dämon getötet und auf seine Heimatebene zurückgeschickt wird, gehen Rüstung und Kleidung mit - oder wenn sie zurückbleiben, das halt wirkliche Dämonenfragmente wären.
Der Razec mit den drei Gesichtern würde in meinen Augen besser zu Verrat oder ggf. Hochmut passen als zu Gewalt. Ich stelle mir vor, dass Dämonen ihr Äußeres an ihr Wesen und ihr Verhalten anpassen - da wirkt der dreigesichtige Schlächter-Dämon etwas fehl am Platze, mit der "Energie" (in welcher Form auch immer) hätte er sich was "Nützlicheres" wachsen lassen können, insbesondere das freundlich guckende Menschengesicht wird ihm ja im Normalfall wenig nützen.
Kann ich leider nicht so nachvollziehen. Entschuldige bitte den nachfolgenden Sarkasmus, aber...
Es ist ein 12 Meter großer Riese mit acht Armen, schwer bewaffnet, blutigem Kilt und drei Gesichtern. Zwei sind gräßliche Fratzen... Aber eins ist menschlich, also wirkt er vertrauenswürdig
Nein, glaub mir, die Dämonen des Verrats und des Hochmuts hast du noch nicht gesehen. Sobald du das hast, wird es für dich ziemlich eindeutig sein, dass die Razecen in diesen Reihen nichts verloren haben
Es sind Kriegsgeneräle, die von ihrer hohen Warte aus ein Schlachtfeld in alle Richtungen überblicken, die aber auch in der Position sind, Verhandlungen über Kapitulationen oder Söldnermissionen zu führen.
Abgesehen davon, warum sollte es unpassend sein, dass der höchste Kriegerdämon ein Gesicht träägt, dass eine der todbringendsten und kriegslüsternsten Spezies aller Welten reflektiert?
Wie gesagt, nur meine durch oberflächliches Lesen gebildete Meinung. Sehr gut hat mir übrigens gefallen, dass du scheinbar ein Element pro Dämonenlegion mit steigender Hierarchie immer stärker ausprägst, wie die Arme bei den Schlächtern.
Das würde ich auf jeden Fall beibehalten, denn irgendeine Gemeinsamkeit sollte innerhalb der Legionen auf jeden Fall vorhanden sein, sonst hätte man die Einteilung vielleicht auch anders machen können.
Leider hat sich das nur bei den Schlächtern so ergeben, dass da halt ein Element zu ihnen passt, das sich so ausgezeichnet staffeln lässt. Für die anderen Legionen habe ich so etwas leider nicht gefunden.
Spontan fällt mir noch ein, dass unterschiedlich stark ausgeprägte Rivalitäten zwischen den einzelnen Legionen sicherlich noch ein spannendes Thema wären. So ein wenig, wies im Umbarlabecken-Fanwerk angedeutet wurde. Dabei auch wichtig: Warum hasst Legion A Legion B besonders und Legion C findet sie ganz okay? Die Individualität einzelner Dämonen darf dabei zwar nicht ganz verloren gehen, aber zu viel "Einheit" würde ich der Gesamtheit der Dämonenlegionen auch nicht zuschreiben.
Da stimme ich voll zu, so weit bin ich aber noch nicht. Es wird bestimmt so sein, dass jede Legion, bestimmte andere Legionen für ihre Praktiken verachtet, andere aber wiederum respektiert, was alles nicht auf Gegenseitigkeit beruhen muss. Aber das bedarf alles noch eingehender Analysen.
Wenn wir jetzt gerade die beiden aus der Domäne der Gewalt vergleichen - ich schätze, dass den Schlächter die Zermalmer ein wenig zu behäbig und schwerfällig sind, um gerne mit ihnen zu arbeiten. Die Zermalmer könnten die Schlächter aber sehr nützlich finden, nach der Art: Haltet ihr uns das Kleinzeug vom Leib, wir kümmern uns um die Großen!
Ich hoffe, es war was hilfreiches dabei - schön weitermachen, klingt bisher echt super!
Ja, doch, viele interessante Denkanstöße, einige Sachen, für die ich mir dank dir jetzt detailliertere Zusammenhänge zurecht gelegt habe. Auf weitere Kritik bin ich entsprechend gespannt - die Dämonen der Gewalt waren nämlich gerade noch die
unkomplizierten Dämonen
Heut abend gibt's die Dämonen des Exzesses - und da kann ich schonmal versprechen: Es wird widerlich!