Letztes Wochenende durfte ich den "Tempel des Schicksals" leiten, der bei mir Teil einer größeren Kampagne ist. Der Tempel ist am Rande des Umbarlabeckens und Teil eines zerstörten Dorfes.
Hintergrund: Nach dem Fall Valsteds und der Islation des Umbarlabeckens beschlossen einige Anhänger Varos`, ins Becken zu reisen und a) Valsted zu erforschen und b) die Barbaren wieder näher an die Zivilisation zu bringen. Sie bauten im Gebirge ein Dorf mitsamt Tempel. Während das Dorf oberhalb der Erdoberfläche gebaut wurde, befindet sich der Tempel im Berg. Da die Barbaren eine Zusammenarbeit mit den Zwergen jedoch nicht wollten, überlegten sich die Gelehrten, wie man die Barbaren freundlich stimmen könne und es war schnell klar, dass nur eines half: Sie beeindrucken. Ein Frostdrache hatte sich vor 200 Jahren im Gebirge niedergelassen und schnappte sich regelmäßig Vieh oder auch einzelne Barbaren. Die Zwerge versuchten nun, die Barbaren gegen den Drachen zu vereinen, so dass er besiegt werden könne. Doch der Zwist zwischen den Stämmen war so groß, dass eine Zusammenarbeit in weiter Ferne lag. Also holten die Zwerge mutige Kämpfer und Magier, um im Alleingang das Ungetüm zu töten und endlich von den Barbaren respektiert zu werden. Doch der Drache bekam Wind von dem Plan und eines Nachts griff er das Dorf an und tötete fast alle Zwerge. Nur wenige überlebten und einer von ihnen beschloss, den Tempel so lange wie möglich zu bewachen, falls jemand ihren Plan irgendwann erneut umsetzen wollte.
200 Jahre später kommen die Helden ins Umbarlabecken und müssen mit Entsetzen feststellen, dass das Dorf, in das sie reisen wollten, völlig vernichtet ist. Sie erfahren von zwei Hirten, dass vor langer Zeit der Drache, der im Gebirge lebt, das Dorf vernichtet hat und sie vielleicht noch in den Ruinen das finden, was sie suchen. Natürlich finden sie es nicht. Dafür landet plötzlich der Frostdrache vor ihnen. Auf die Frage hin, ob er den Stein habe, bejaht er und bietet einen Tausch an: Der Stein gegen ein lilanes Buch, das im Tempel liegt. Die Gruppe willigt ein und betritt den Tempel. Recht schnell finden sie eine geheime Platte in einem kurzen Gang und steigen hinab in die Tiefe. Die Gruppe hat so großen Respekt vor allen Göttern, dass sie sich vor die Statue kniet und dort durch Zufall den geheimen Hebel sieht. Auch der Rest wird geplündert. In der Bibliothek treffen sie auf ein Skelett, das sie beobachtet aber ihnen nicht gefährlich wird, zumal die Gruppe sich nicht traut, den goldenen Kelch mitzunehmen, der auf dem Altar steht. Sie finden das aufgeschlagene Buch des Toten auf einem Bücherständer, lesen die letzten 2 Seiten und stecken es sein, da es lila ist. Zwar gibt es noch andere lila Bücher, doch die scheinen für einen Drachen eher uninteressant zu sein. Die Gruppe plündert noch die Schatzkammer und versucht, mehr Infos zu erhalten, indem sie beschließt, das Skelett irgendwie zum Reden zu bringen. Unter anderem durch einen Schlag auf den Hinterkopf. Das lässt sich der bislang friedliche Tote nicht gefallen und es kommt zum Kampf, der natürlich von den Helden gewonnen wird. Endlich kommt jemand auf die Idee, das Tagebuch mal durchzublättern und sie erfahren nicht nur von der Geschichte des Dorfes, sondern es stehen auch viele Informationen darin, wie man den Drachen besiegen wollte.
Weiter geht es zum Priestergemach, wo zwar der Schlüssel im Versteck nicht gefunden wird, dafür aber die Ratten. Es kommt zum Kampf. Nachdem auch dieser Raum geplündert wird, beschließt die Gruppe, zum Gefängnis zu gehen, doch die vier leeren Rüstungen, die dort stehen, sind so furchteinflößend, dass die Helden den Tempel lieber direkt verlassen. Eigentlich wollten sie sowieso schon nach dem Fund des Buches gehen, doch die Neugier war einfach zu groß. Am Ausgang erscheint der Büchergolem, der jedoch ebenfalls schnell besiegt wird (weil er 3 mal hintereinander eine 20 würfelt) und alle steigen wieder hinauf ins Sonnenlicht. Dort übergeben sie dem Drachen das Buch und erhalten den Stein. Dann machen sie sich auf dem Weg, das Umbarlabecken zu verlassen. Doch das ungute Gefühl bleibt, einem bösen Drachen (blaue sind bekanntlich böse) die Quelle des Wissens gegeben zu haben, wie man ihn besiegt und damit seine Macht weiter gefestigt zu haben. Und das alles nur, weil für die Rückgabe der vier Steine eine dicke Belohnung winkt.