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Autor Thema: [Spielbericht] Im Zeichen des Rattenherrn DtoG2  (Gelesen 1857 mal)

Lord Sven I.

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[Spielbericht] Im Zeichen des Rattenherrn DtoG2
« am: 28. Oktober 2021, 13:56:45 »

Hallo zusammen,
ich hatte die letzten drei Wochen das Vergnügen mal nicht Spielleiter sondern aktiver Spieler zu sein und durfte ein Spiel von Foundry Virtual Tabletop genießen. Einer meiner Spieler hatte sich bereit erklärt auf diese Art sein erstes Spiel überhaupt zu leiten und ich muss sagen: Chapeau, das hat Spaß gemacht! Sowohl die Technik als auch das Quest an sich waren gut und schön und haben Spaß gemacht.
Unten findet ihr den natürlich politisch komplett korrekten Bericht des Helia-Novizen Geppert ;)
Viel Spaß,
Lord Sven I. 
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Lord Sven I.

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Antw:[Spielbericht] Im Zeichen des Rattenherrn DtoG2
« Antwort #1 am: 28. Oktober 2021, 13:57:28 »

Seid gegrüßt, werte Leser und lasst mich berichten, von unserem letzten Abenteuer.

Wir sind nach unserer Reise hinab den großen Strom in Sturmklippe angekommen und ruhten uns aus in einer netten kleinen Taverne. Wir, das waren der Kämpfer des bärtigen Volkes Barex, dieses Langohr Duh mit seinem Bogen, Akyna, deren schwarze Magie ich nach wie vor nicht gutheiße und unser neuester Begleiter Harald. Er schimpft sich Magier, aber viel magisches habe ich an ihm noch nicht kennengelernt…
Und natürlich meine Wenigkeit, Novize Geppert des Heliaordens.
So saßen wir also in der Taverne und freuten uns über die kleine Pause die wir uns auch verdient hatten. Allerdings kam es uns zu Ohren, das es auf der Reisestraße direkt südlich der Stadtgrenzen zu einem Fund einer Leiche gekommen sein soll und das sogar die Stadtwache diese Leiche interessant fand.
Es gab noch andere Gründe aufzubrechen, aber für mich war es am wichtigsten, das hier offensichtlich einer armen Seele das reguläre Begräbnis verwehrt worden ist und somit zogen wir los und wollten uns diese Stelle des Überfalls und der Leiche anschauen.
Barex war zwar am meckern, dass er nicht mehr trinken kann, aber vielleicht muss er die nächsten Male das Trinkhorn einfach mit nehmen oder den Tricksack füllen???
Wir machten uns also auf den Weg und fanden auch bald die Stelle des Überfalls. Die arme Seele lag neben dem Weg, es war offensichtlich, das Wölfe hier die Ursache des Todes waren und das der Tote wohl einfach Pech hatte. Wir schauten uns den Toten und die Umgebung an und fanden neben einer seltsamen Kette mit Rattenkopf auch noch einen kleinen Zettel mit einer Taverne in einem Dorf in der Nähe.
Wir kannten weder den Namen noch die Heimat des Toten, aber wir entschieden uns, dem einzigen Hinweis zu folgen und machten uns auf dem Weg zu der Taverne. Davor sorgte ich noch dafür, das die Leiche gegen weitere Fressschäden geschützt wird und die Stadtwachen die die Leichen abholen wollte diese auch schnell finden werden.
Ich wusste damals zwar noch nicht wer der Tote war, aber trotzdem hatte er ein gefälliges Grab verdient – möge die Göttin seiner Seele gnädig sein – wir waren es nicht!!!
Gegen Abend erreichten wir das Dorf und fanden auch schnell die Taverne. Es war eine nette kleine Taverne, das Bier war gut, da Essen auch und der Wirt erinnerte sich auch an den Toten. Er wirkte weder nett noch sympathisch, aber negativ aufgefallen ist er auch nicht.
Da wir im Gastraum nichts mehr herausfinden konnten, wollte ich mir die Unterkunft des Reisenden anschauen, und ging die Treppe hinauf. Ich war noch nicht ganz oben, da krachte es im Erdgeschoss und der Wirt rannte schreiend hinter seiner Theke hinaus nach draußen.
Wir blickten vielen großen Ratten ins Antlitz. Niedere Wesen, haarig mit nackten Schwänzen krochen in den Schankraum und griffen die Gäste und uns an. Natürlich war dieses nicht akzeptabel und wir gingen in den Gegenangriff. Also wir ist hierbei etwas zweigeteilt zu sehen…
Barex und ich standen in der ersten Reihe und standen unseren Mann gegen die Schergen der Dunkelheit, auch Akyna und Duh kämpften tapfer, aber warum rennt Harald nur rum und probiert ob die Ratten auf diese komische Kette reagieren?!? Was für ein verkopfter Akademiker… ich bin immer noch verwirrt…
Aber ich sollte nicht so groß auftragen, zwar hat Helia mich zurückgeholt und ich fühle mich berufen für sie zu streiten, aber meine Überzeugung und meine Fähigkeiten an der Klinge sind dann leider doch zwei Dinge…
Aber solange man ein Ziel hat, kann man dafür kämpfen.
Die Ratten kamen in Wellen und es waren viele, aber wir haben es geschafft, der Schankraum muss dringend gereinigt werden, aber die Ratten waren besiegt. (vielleicht sollten wir uns angewöhnen die Viecher zu verbrennen – macht weniger Dreck als das kleinhacken… aber das nur so am Rande)
Wir sammelten uns und kamen schnell überein, das wir uns durch die zerstörte Tür in den Keller bewegen sollten – wir gingen davon aus, das da, wo so viele Ratten herkommen, wohl noch mehr sein werden.
Und tatsächlich, kaum waren wir im Keller, stießen wir auf die nächste Welle von Riesenratten – ich hasse diese Viecher…
Aber jetzt kannten wir den Feind und wir schafften es ganz gut auch diese Welle niederzuringen und schauten uns danach weiter um. Der Keller war recht groß und voll mit Fässern, aber in einem tieferen Bereich fanden wir einen Wanddurchbruch, aus dem die Ratten wohl gekommen sind.
Barex konnte zwar hindurchspähen, aber der Rest von uns brauchte noch Licht, sonst hätten wir gar nichts erkannt. Und ich mag es fast nicht zugeben, aber Helia muss mich kurzzeitig verlassen haben, ich war nicht in der Lage auch nur einem Kameraden Licht an die Ausrüstung zu machen. Ich glaube, ich muss heute Abend mal wieder ausgiebig um die Gunst der Göttin bitten…
Irgendwann war dann doch Licht an und wir krabbelten durch das Loch in einen seltsamen Raum. Er war recht groß und rechts und links standen steinerne Stauen mit großen menschenähnlichen Ratten…
Welcher böse Zauber war hier tätig – wie können wir das Licht Helias an diesen Ort bringen? Ich ging dann an einen der Statuen heran und muss den Schutzmechanismus ausgelöst haben, denn ich fand mich kurze Zeit später niedergeschlagen am Boden wieder… zum Glück wurde ich durch meine Begleiter zurück ins Bewusstsein geholt.
Harald hatte ja diese Kette mit dem Rattenkopf… Ich muss gestehen, Erfahrung hat er nicht, aber offensichtlich Rückgrat (oder er ist dumm – das wird die Zeit zeigen). Auf jeden Fall ging er erhobenen Hauptes mehr oder weniger an die gleiche Stelle wir ich… nun erfuhr ich auch, was mir wiederfahren war, die Golems schlugen ihn nieder – und wie die das taten… Helia sei Dank, stand ich direkt daneben und konnte ihn wieder ins Leben zurückholen – auch wenn es mehrere Versuche brauchte (man war der zerlegt worden…)
Irgendwie fiel uns auch erst jetzt eine weitere Tür in einer Wand hinter uns auf… Immerhin auf dem Weg zu dieser Tür wurden wir nicht angegriffen und somit betraten wir diesen Raum. Lasst ihn mich mal Lagerraum nennen… Also dreckig und überall Rattenkot, aber eben auch an den Wänden mehrere Umhänge die so aussahen wie die Umhänge die auch der Tote mit sich getragen hatte. Nach kurzer Diskussion haben wir uns dann entschieden, diese ranzigen Umhänge überzuwerfen – vielleicht akzeptieren die Rattengolems ja dieses Aussehen?
Aber wir haben dazugelernt, dieses Mal schickten wir Barex an den Golems vorbei und siehe da; kaum wird kein weiches Ziel geschickt, sondern der schwer gepanzerte, schon passiert nichts mehr… Wir alle folgten dann mit diesen ekligen Umhängen und passierten die Golems.
Wir standen nun vor einer Tür und einem Gang… da wir den Gang hinunterschauen konnten und erstmal keine Gefahr gesehen haben, gingen wir durch die Tür.
Wir fanden einen weiteren Lagerraum – oder eher Arbeitsraum?!? Da standen einige Phiolen rum, Bücher und anderer Kram. Viel spannendes fanden wir nicht, aber Duh grub irgendwo einen hübschen Ring unter dem ganzen Ranz aus und steckte ihn erstmal ein – vielleicht kann man ihn ja zu Geld machen.
Aus dem Raum führte eine weitere Tür hinaus und wir schauten auch dort hinein. Ich war schockiert, denn hier war eine Art Kerker und ein Toter war noch an die Wand gekettet. Wir schauten uns auch hier sehr genau um, die Golems waren uns eine Lehre, aber eine weitere Falle konnten wir nicht finden.
Wir befreiten die arme Seele aus seinem Gefängnis und wir hatten kurzzeitig das Gefühl, das uns ein wohliger Schauer über den Rücken lief. Aber sonst konnten wir in diesem Raum nichts mehr feststellen. Wir entschieden uns somit, den letzten Gang uns genauer anzuschauen.
Alle von uns suchten im Raum mit den Golems nach weiteren Fallen, ich fand eine kleine Stelle in der Wand, die mich in einen weiteren Lagerraum brachte.
Ich krabbelte hinein und durchsuchte den Raum. Ich fand ein Schwert und eine magische Schwertscheide und ich außerdem zwei Bogensehnen. Eigentlich gar nicht so schlecht, mal schauen was man damit so machen kann. Ich berichtete meiner Gruppe und Duh war sehr interessiert an den Bogensehnen. Er bot mir den gefundenen Ring als Tausch gegen eine Bogensehne an – seit wann handeln wir in unserer Gruppe? Ich dachte wir kämpfen alle gemeinsam gegen das Böse?!?
Wie auch immer, ich schaute mir den Ring mal genauer an und stellte fest, das Duh mir einen Wechselring übergeben hat – das ist echt hilfreich – mein Dank geht an Helia, dass sie in ihrer unglaublichen Weisheit hier diesen Ring platzierte.
Auch die Bogensehne schauten wir uns nochmal genauer an und stellten fest, das diese den Bogen mit mehr Kraft versehen kann. Auch Duh freute sich und bespannte sogleich seinen Bogen mit der neuen Sehne.
Wir standen vor einer weiteren Tür – alle versammelt hinter unserem Fels in der Brandung Barex. Dieser Fels machte auch sogleich die Tür auf und wir fanden eine weitere Woge an Riesenratten. Es dauerte etwas, aber wir drängten sie von der Tür zurück und traten in den Raum. Die Ratten standen in einer Reihe vor uns und Duh schoss an Harald und mir vorbei auf die Ratten. Das gefiel mir natürlich überhaupt nicht und sobald der Weg vor mir frei war, verließ ich unsere Reihe und fiel den Ratten in den Rücken. Hierfür musste ich in den Raum und positionierte mich teilweise auf einem am Boden gezeichneten Pentagramm. Aber solche blasphemischen Zeichen kann ich natürlich nicht akzeptieren und somit wurde das Zeichen mit den Füßen beschädigt.
Ich weiß auch heute noch nicht, ob das die richtige Handlung war – aber damit, dass ich das Pentagramm zerstörte, entwickelte die gefundene Kette ein Eigenleben. Aus ihr entstieg erst ein leichter sphärischer Nebel und dieser manifestierte sich in einer Geisterscheinung. In was für ein Rattenloch sind wir den hier getappt??? Hier muss die helle Flamme der Gerechtigkeit der Helia brennen!
Kaum war der Geist da, schrie er auch schon wie aus den niederen Höllen entstiegen und zumindest bei unserem Zwerg schlotterten die Knie gewaltig. Wir anderen gingen zum Angriff über, dieses Wesen darf nicht auf dieser schönen Erde wandeln.
Zwar schlotterten Barex die Knie, aber was für ein Zwerg wäre er, wenn er sich davon aufhalten lassen würde? Er ging in den Angriff über und band den Geist ganz gut an sich. Das gab uns anderen die Möglichkeit, den Geist aus der Distanz zu bekämpfen. Allerdings stellte Barex bald fest, dass der Geist ordentlich zulangen kann – auch wenn er nicht stofflich ist, so tat ihm der Geist doch ordentlich weh. Doch was für eine Gruppe wären wir, wenn wir uns nicht helfen würden? Ich wechselte wieder auf meine heilenden Hände, steckte meine Waffe weg und unterstützte Barex in meiner Rolle als Heiler.
Wir konnten es zwar nicht verhindern das Barex fünfmal getroffen wurde, aber für einen Zwerg sind diese fünf Treffer besser zu verkraften als für einen Menschen.
Es dauerte zwar etwas, aber wir schafften es diesen Geist zur ewigen Ruhe zu geleiten – möge Helia seiner Seele gnädig sein – wir waren es wie bereits gesagt nicht…
Da Harald auch in diesem Kampf wieder eher akademisch zuschaute, war er der erste der an der gegenüberliegenden Seite des Raumes Bücher und einen Altar gefunden hatte und sich diese anschaute (ich glaube, er hat auch irgendwas gefunden und eingesteckt, aber da muss ich nochmal nachforschen – nicht das hier noch Ketzer in der Gruppe sind…)
Es standen auch wieder zwei von diesen Golems im Raum, aber diese waren wieder ruhig und bewegten sich nicht. Für mich war klar, dass wir diesen Sündenpool ausmerzen müssen, griff mir eine Fackel, entzündete diese.
Erhobenen Hauptes schritt ich also voran und entzündete das erste Regal. Zwar bin ich nach wie vor der Überzeugung, dass das im Sinne Helias war, im Sinne der Golems war das nicht… Diese schlugen nämlich nun auf mich ein, aber ich schaffte es, ihnen auszuweichen. Auch Harald ergriff die Flucht und somit standen wir alle wieder außerhalb der Bereiche der Golem – und diese stellten die Angriffe ein.
Das muss ein Zeichen der Helia gewesen sein, ich entzündete weitere Gegenstände und schmiss diese wieder in Richtung des Altars und der Bücher. Beides fing Feuer und das üble Machwerk dieses dunklen Magiers wurde zerstört. Allerdings wirte seine Magie noch nach und seine Golems griffen uns an.
Also… sie versuchten es, denn sie sind langsam gewesen und uns stieg der Qualm in die Augen und die Nasen und somit verließen wir diesen Keller und kehrten zurück in das Gasthaus wo wir unseren Ausflug beendeten.
Ich glaube ich habe im Sinne der Helia gehandelt und einer armen Seele in Tode wieder die Change gegeben zurück auf den rechten Weg zu kommen, weiteres Unheil ist verhindert aber ich glaube auch, da sind ketzerische Tendenzen in meiner Gruppe und ich muss dieses mal genauer beobachten (ja, ich meine dich Harald – du wirst beobachtet)…
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