Bericht 12:
Hauerha... das war heute "Der Tag der doofen Entscheidungen"
Aber der Reihe nach. Anfangs waren nur 3 Spieler da und so beschlossen sie, der Höhle mit den Goblins noch einen Besuch abzustatten. Meinen Einwand, dass hinter dem erforschten Bereich noch hunderte Goblins lebten, tat man ab und zuckelte los. Ursprünglich wollte man sie "einzeln herauslocken", aber sobald sie ankamen gingen sie direkt in den Gang. NATÜRLICH waren die Schützenlöcher wieder besetzt und so hagelte es Pfeile. Der Barbar ging nach vorn, der Kleriker und der Kämpfer blieben interessanterweise stehen. Erst als sie soweit eingesteckt hatten, dass beide nur noch maximal 1 Lebenspunkt hatten, gingen sie nach draußen und in Deckung. Der Barbar drang weiter vor und stand recht schnell vor einem Goblin mit zwei Wölfen im Schlepptau. Der Barbar murmelte noch "Das ist ja zu schaffen", bevor er heldenhaft... danebenschlug. Den Gegenangriff der Monster überstand er dann nur mit 0 HP... sprich er lag dann zuckend am Boden und blutete vor sich hin. Während die beiden anderen Spieler zaghaft (und recht erfolglos) versuchten, die Heckenschützen mit ihren Armbrüsten auszuschalten, versemmelte der Barbar die ersten beiden Todes-Schutzwürfe. Einmal noch daneben und das war es dann. Inzwischen versammelten sich mehr Spieler, aber die Motivation, durch den Pfeilhagel zu laufen um den Barbaren zu retten, war irgendwie recht niedrig. Die halbherzigen Armbrustschüsse rissen nix und schließlich röchelte der Barbar seinen letzten Atemzug, obwohl es durchaus knapp war, inzwischen war er bei 2 Erfolgen und 2 Misserfolgen, er war also entweder stabilisiert oder tot. Und damit verschied der Barbar inmitten einer Goblinbehausung... aber halt, er hat es verdient, dass wir seine vollständigen Titel nennen: Der Barbar, Abfackler von ausgedehnten Waldgebieten, Zerstörer von Magiertürmen (die der SL als Basis für die Gruppe vorgesehen hatte), Vernichter von Magierhorten großen Wertes, "tapferer" Beschützer der Rückzugsorte, unermüdlicher Beansprucher des Lootes (für das andere ihre Haut zu Markte getragen hatten) und Verstümmler wehrloser Leichen. Ich hab bestimmt etwas vergessen, aber das sind die Haupterrungenschaften gewesen, denke ich.
Da sich keiner traute, den Gefallenen herauszuholen, sind all sein Gold und seine Besitztümer nun Besitz der Goblins, die wahrscheinlich in Kürze mit tiefergelegten, vergoldeten Kutschen fahren werden. Stattdessen zog man sich nach Phlan zurück, wo schon ein potentieller Auftraggeber wartete. Ein Priester, der in seiner Hauptfunktion "Verwaltungsfachangestellter" auf dem Friedhof war, heuerte sie als Begleitung an, da er nachprüfen wolle, ob an dem Gerücht etwas Wahres wäre, dass eine schon länger Verstorbene kein Mensch sondern ein verwandelter grüner Drache gewesen sei. Man machte sich also auf den Weg zum Friedhof, begab sich in die Gruft und stieg hinab zum Sarkophag. Bei der Öffnung fiel direkt auf, dass die Knochen auf keinen Fall menschlich, sondern drakonischen Ursprungs waren... und auch etwa die Hälfte der Knochen fehlte. Dafür lagen 5 kleine Edelsteine zwischen den Gebeinen.
Kurz darauf schloss sich die Tür und ein Gas strömte zischend aus. Gewitzt begutachteten die Charaktere die Umgebung und bemerkten in einem Wandgemälde mehrere Plätze, wo die kleinen Edelsteine hineinzupassen schienen. Ungewöhnlich scharfsichtig sortierten sie die Edelsteine beim ersten Mal richtig zu, woraufhin sich das Gas verflüchtigte, ohne Schaden anzurichten, sich die Tür wieder öffnete und der Sarkophag zur Seite schob und eine Treppe freigab, die nach unten führte. Der Priester bat sie, dem doch nachzugehen, gab aber an, sich selbst nicht dort hinabzutrauen. Er wollte aber oben an der Treppe Wache halten.
Da haben wir dann erstmal abgebrochen, Donnerstag geht es weiter.