Langsam schritt Vater Rydher ?ber den innersten Burghof zum Saalbau der Festung. Um ihn herrschte ein reges Treiben, die Luft war erf?llt vom Baul?rm, aber auch von Gel?chter und Gesang der Steinmetze, Zimmerleute und Schlosser. Der Baumeister und seine Gehilfen hatten alle H?nde voll zu tun, die zahlreichen Handwerker richtig einzuweisen und anzuleiten. Wachsoldaten bemannten die T?rme und Mauerabschnitte, die bereits vollendet waren. Zus?tzlich behielten stets einige J?ger und Krieger der Helia-Kirche die Umgebung der Festung und den kleinen Hafen im Auge.
Eigentlich h?tte der alte Erzpriester beruhigt der Vollendung des Bauwerks entgegen sehen k?nnen, aber eine innere Stimme mahnte ihn zur Vorsicht. In den letzten N?chten hatte er immer wieder denselben beunruhigenden Traum gehabt: Ein riesenhafter, schwarzer Greif hatte die Sonne verschlungen, wobei er selbst in den Flammen vergangen war. Zur?ck war nur ein d?mmriges Zwielicht geblieben. In den letzten Jahrzehnten hatte er gelernt, diesen Tr?umen Beachtung zu schenken, da sie stets Botschaften waren, in denen Helia ihn vor drohendem Unheil gewarnt oder ihm Hinweise auf die Zukunft gegeben hatte.
Schlie?lich erreichte er den m?chtigen Palas und begab sich in die zuk?nftige Burgkapelle in einem halbrunden Anbau. Dank ihrer gro?en Fenster?ffnungen wurde die S?ulenhalle mit dem Kuppeldach an dem sonnigen Tag von Licht durchflutet. Obwohl die Glasfenster, der Altar und s?mtliche G?tterstatuen noch fehlten, konnte man schon den erhabenen Eindruck erahnen, den die Kapelle einst machen w?rde.
An der Stelle, an der sich einmal der steinerne Altar befinden w?rde, warf sich Vater Rydher auf seine Knie und begann inbr?nstig zu beten: ?Sei mir gn?dig, o Helia und offenbare mir Dein Wissen. Wovor willst Du mich warnen? Welche Gefahr steht uns bevor??
X [Aenstein - LZ] Hilf beim Errichten von Caer Kaltzahn