Hallo,
ich habe ein Problem mit DS.
Im meine, im Prinzip gef?llt mir DS gut. Sehr gut sogar. Die Regeln sind einfach, logisch, gut aufgebaut, ich mag den Ansatz der Reduktion auf das N?tigste.
Dummerweise hakt es an einer Stelle: Die Wahrscheinlichkeitsverteilung. Ein W20 hat nunmal eine lineare Verteilung, was ich grunds?tzlich nicht so mag, und die Erfolgswahrscheinlichkeiten sind mir durch die Bank weg zu niedrig. Und das geht nicht nur mir so, meine Runde hat ?hnliche Vorlieben, und auch deshalb ist DS in unserer Testrunde grandios gescheitert.
Inzwischen ist einige Zeit vergangen, und ich habe auf der Suche nach einem System f?r eine meiner Setting-Ideen mal wieder DS in die Hand genommen. Ich habe seinerzeit versucht das Problem mit Hausregeln anzugehen, aber ohne gro?en Erfolg. Jetzt kam mir allerdings eine Idee: 2W20.
Die Spieler w?rfeln Proben mit 2W20 und suchen sich den besseren W?rfel aus. Alles andere bleibt wie gehabt, die Regel?nderung gilt nur f?r die SCs, nicht f?r die NSCs.
Das sieht dann f?r eine einfache Ja/Nein-Probe so aus:
Wurf Erfolgswahrscheinlichkeit
1 0,1
2 0,19
3 0,28
4 0,36
5 0,44
6 0,51
7 0,58
8 0,64
9 0,7
10 0,75
11 0,8
12 0,84
13 0,88
14 0,91
15 0,94
16 0,96
17 0,98
18 0,99
19 1
20 1
Wichtig ist die Wahrscheinlichkeit f?r die 6. Da sind es 51%, d.h. ab einem Wert von 6 ist ein Erfolg wahrscheinlicher als ein Mi?erfolg. Die 6 ist also sozusagen die neue 10.
Und ich habe nicht nur die Wahrscheinlichkeits-Problematik gel?st, sondern auch gleich die lineare Verteilung mit rausgeschmissen. Je h?her der Wert ist, desto weniger "wert" ist eine Steigerung um +1, und je h?her der Wert ist, desto weniger stark fallen auch Modifikatoren ins Gewicht, negativ wie positiv. Genau das habe ich gewollt.
F?r Proben, bei denen das genaue Ergebnis wichtig ist (Monstern weh tun!), sieht die Verteilung nat?rlich anders aus. Ohne genaue Werte zu haben, w?rde ich mal sch?tzen, da? die Ergebnisse im Erfolgsfall tendenziell h?her sind als ohne die Hausregel, ein h?heres Ergebnis also wahrscheinlicher ist als ein niedriges, aber das ist ja durchaus gewollt.
Was noch angepa?t werden mu? sind Patzer und Kritischer Erfolg Immersieg. Das ist einfach, einer der W?rfel wird zum "Schicksalsw?rfel" erkl?rt, nur bei dem W?rfel gilt eine 1 als Immersieg und eine 20 als Patzer. Das kann dazu f?hren, da? eine Probe erfolgreich ist (durch den normalen W?rfel) und trotzdem ein Patzer auftritt (durch den "Schicksalsw?rfel"). Das ist aber OK, warum nicht? "Du triffst den Ork schwer, kommst aber ins Stoplern?" Pa?t.
Ich bin die Regeln soweit alle durchgegangen, an sich d?rfte es nirgends Reibungspunkte geben, hoffe ich. (Au?er eben einer drastisch erh?hten SC-Kompetenz, aber das ist ja der Sinn der ?bung)
Deswegen die Frage in der Runde: Habe ich was ?bersehen? Gibt es einen Bereich, in dem das 2W20-System mir sozusagen um die Ohren fliegt?