Ja einfach so mal eine Bemerken Probe hab ich auch schon gemacht da ich manchmal eben doch eine offene Bemerken Probe mache. So haben sich meine Spieler daran gewöhnt das wenn sie eine Bemerken Probe machen das noch lange nichts heißt
Fakewürfe sind so ... DSA.
Voll.
Generell denke ich, dass viele Perception Spielregeln noch Relikte aus alten Zeiten (OSR) sind, die einfach nicht sinnvoll und zeitgemäß revidiert wurden. Wenn D&D5 das mittlerweile passiv abhandelt, ist das imho schon ein Schritt in die richtige Richtung und ein starkes statement. Ich bin beispielsweise Perception-traumatisiert, weil unser PF SL wirklich mind. 10 x pro Session Perception und dafür dann 10 Mal jeweils 1 x irgendeinen x-beliebigen, anderen Skill würfeln lassen hat. Wenn man sich die offiziellen PF Abenteuer anguckt, weiß man aber auch, dass das nicht unbedingt seine Schuld ist.
Dieses Ungleichgewicht fundiert schlicht und einfach auf dem Realitätscheck, der nicht konsequent genug im Rollenspiel ignoriert wird: In der normalen Lebenswelt ist Wahrnehmung nun einmal eine der wichtigsten (wenn nicht sogar die wichtigste) Fähigkeit jedes Individuums. Für uns wird im Alltag mind. 1.000.000 Mal Perception gewürfelt, aber vllt. 1 Mal die Woche Athletik, oder Wissensgebiet:XY.
In einem Spiel geht es aber mMn nicht primär um Simulation, völlig egal, ob es ein Rollenspiel ist, oder ein casual Jump & Run. Es geht darum, dass es ein sinnvolles, zusammenhängendes System gibt (das vllt nicht nach 1 Tag durchschaut und ausgetrickst werden kann), und dass man sich an der Dynamik des Systems, ergo: des eigentlichen Befassen/Spielen des Spiels erfreut. Und das funktioniert im P&P bspw. auch nur dann, wenn es eine gewisse Grund-Ausgewogenheit zwischen allen angebotenen Elementen gibt (nein, ich rede nicht vom "perfekten balancing").
In dieser Hinsicht sind extrem viele P&P games auch massiv überladen. Es gibt ein irrsinniges Angebot an Spielelementen, von denen ein Großteil einfach kaum oder keine Verwendung findet, und auf der anderen Seite gibt es Spielelemente (Bemerken, Wahrnehmung/Perception, oder INI als skill), die absolut in jeder Session brauchbar sind, und dadurch bei der Charaktererschaffung zum no-brainer werden.
Ich glaube CK hat die Problematik insofern schon durchgehabt, als dass er letzten Endes dann den Kompromiss mit "Wert XY oder 8" verwendet hat. "Oder 8" ist aber einfach nur ein Zugeständnis an die (qualvolle) Notwendigkeit von erfolgreichen Bemerken-Proben, die irgendwie traditionell in diesem Hobby forciert werden, wo nur geht. In der Hinsicht ist DS4 absolut ein OSR, weil es sich (leider) nicht von dem ganzen alten Mist wie D&D 3.5, PF oder DSA unterscheidet, und nicht zuletzt einer der Gründe, wieso es mich nicht mehr anspricht.
edit:
Wer übrigens Kopfschmerzen beim Allsichttrank bekommt, sollte sich mal den Zauber "Durchsicht" angucken, der ist imho absolut broken.