Bericht 4 - heute:
Dann gab es Gruppe 5, die Starslayers-Gruppe.
Man war ja als Raumschiffs-Crew angeheuert worden und mit purem Würfelglück erfüllte man die dazugehörigen Aufgaben tatsächlich. Das Schiff landete sanft in einer größeren Lichtung und man wurde angewiesen, das "Camp" aufzubauen. Ein paar kleine Zelte, die primär im Kamerafokus stehen würden, ein paar große Zelte, in denen zumindest die Mannschaft tatsächlich unterkommen würde und dazu ein Feuer, um kamerawirksam Wild zu braten. Verzehren würde der Auftraggeber derart rustikale Kost jedoch nicht, er bevorzugte die Speisen aus der etwas außer Sicht installierten Robotküche. Dann war es Zeit für die ersten Aufnahmen und ihr Auftraggeber erzählte mit reißerischen Worten, wie sie nach einem Fehlsprung auf einer unbekannten Welt gelandet waren und wie er nun ganz allein sich in dieser lebensfeindlichen Umgebung behaupten müsste. Die Kamera fing den umliegenden Urwald ein, ohne die Luxusgegenstände auch nur ansatzweise zu erfassen. Nachdem das erledigt war, zeigte er den Charakteren eine Aufnahme. Das Tier darauf war mit etwa fünf Metern Schulterhöhe und 15 Metern Länge etwas größer, das Bild zeigte es aber mit geöffnetem Maul vor einem Baum, weswegen ihr Auftraggeber darauf bestand,dass es ein Pflanzenfresser sei und es also keinerlei Gefahren geben würde. Sie sollten nun losziehen und ihm eines dieser Tiere suchen. Schnell hatte man Erfolg, derart große Tiere haben auch echt schlechte Karten beim Verstecken. Der "heldenhafte Jäger" wurde gerufen und erschien mit einer optisch einer alten Großwildbüchse ähnelnden Waffe, die allerdings modernste Hochleistungslasertechnologie enthielt, in der einen Hand, in der anderen Hand die Kamera. Schnell in Pose geworfen wurde der Kamera erzählt, dass man im gnadenlosen Überlebenskampf durch Zufall auf dieses Wesen gestoßen sei und es nun schießen werde. Man ging also zu einem niedrigen Felsen, legte den Lauf auf, zielte, drückte ab und... schoß daneben! Das Tier fuhr herum und stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus, wobei es unterarmlange Reißzähne offenbarte. Das war alles, aber kein Pflanzenfresser. Ein schneller zweiter Schuß traf genau zwischen die Augen und das Tier fiel um. Der Auftraggeber stellte sich gerade in Positur, ein Stiefel auf den Schädel und hob an zu sprechen, als die Augen der Bestie sich öffneten und ein Knurren ertönte, das den Boden vibrieren ließ. Der "heldenhafte Jäger" quiekte wie ein kleines Mädchen, ließ die Waffe fallen und gab Fersengeld. Seine Crew wollte die Sache zu Ende bringen, wurde aber nach ein paar wenigen Prankenhieben davon überzeugt, das man klar unterlegen sei (ja, ich hab gewürfelt wie ein junger Gott, ich gebe es zu!). Man lief also ebenfalls fort, in die Richtung, in der man meinte, dass dort das Schiff zu finden wäre. Das war aber ein Irrtum, den man bemerkte, als auf der erreichten Lichtung kein Raumschiff sondern ein uraltes, beinahe vollständig überwachsenes Bauwerk erhob. Man hatte Glück, fand einen schmalen Eingang (nur 2 Meter breit und 3 Meter hoch, viel zu klein für die Bestie, die bei der Hatz durch den Dschungel auch etwas zurückgefallen war. Größe ist im Dschungel immer hinderlich. Das Tier versuchte, mit den Pranken den Eingang zu vergrößern, scheiterte aber.
Unterdessen hatte man etwas Atem schöpfen können und fand Muße, die Umgebung genauer zu betrachten - raus konnte und wollte man nicht und das Tier direkt vor dem Eingang zu erlegen wurde als doofer Plan verworfen. Die Wände waren mit Mosaiken in einem Stil verziert, der vage an eine Mischung aus römischen und aztekischer Kunst erinnerte. Dargestellt waren Wesen, die durchaus humanoid aussahen. Zwei Arme, zwei Beine, ein Kopf... aber auch ein langer Schwanz und scheinbar eine Schuppenhaut, es könnte aber auch der Darstellungstechnik geschuldet sein. Die Charaktere waren sich darüber einig, dass etwas Derartiges bisher noch nie gefunden worden war, man hatte ein bisher unbekanntes Volk bzw. seine Hinterlassenschaft entdeckt. Einige Darstellungen schienen Ackerbau darzustellen, andere eine Jagd oder den Abwehrkampf gegen ein Tier der gleichen Art, das vor dem Eingang herumlungerte. Die Wesen schienen glühende Sonnen oder Bälle mit bloßer Hand auf die Bestien zu schleudern, es war aber unklar, ob das eine reale Darstellung oder nur eine Metapher sein sollte. Der Gang teilte sich etwas weiter hinten und endete nach kurzer Zeit vor einem Mosaik eines dieser Wesen, das die Hand mit zum Betrachter offener Handfläche zeigte. Nach einigem Herumprobieren probierte man durch einen Zufall, diese Handfläche zu drücken und wurde mit einem Surren und Klicken belohnt, woraufhin sich die Steinplatte in die Decke schob. Die Lampe an der Kamera nutzen, erkannte man einen größeren Raum, doch kaum hatte man den ersten Schritt hinein gemacht, flammte ein Licht an der Decke auf. Man erkannte zwei Steinstrukturen aus einem einzigen Block, diese waren jeweils 6 Meter lang, 4 Meter hoch und etwa einen Meter dick, mit verschiedenen Symbolen bedeckt.. An den hinteren Wänden waren zwei weitere dieser Türen. Man ignorierte die Strukturen und ging zur gegenüberliegenden Tür. Der Raum war komplett leer, nur an den Wänden waren Mosaike angebracht, die den Dschungel, verschiedene Tiere, die Sonne und einen Vulkan zeigten. Das wurde dann schnell die "Alien-Fototapete" getauft.
Hier ertönte eine Stimme, die anscheinend immer wieder eine Frage stellte, aber niemand verstand die Sprache.
Die zweite Tür im Raum mit den Strukturen führte in einen Gang mit 3 Türen. Hinter der ersten Tür verbarg sich... der Dschungel! Eines dieser Raubtierwesen schob seinen Kopf durch die Zweige, brüllte - und man trat schnell wieder in den Gang, womit sich die Tür wieder schloss. Die nächste Tür führte... unter Wasser! oO
Die Charaktere hatten das starke Gefühl, unter Wasser zu sein, wurden aber nicht nass. Ein Fisch schwamm vor ihnen umher und man versuchte, ihn zu fangen. Als man ihn schließlich gepackt hatte, ihn aber nicht bewegen konnte, schoß ein anderer Charakter auf den Fisch, wobei er die Hände des Zupackenden in Mitleidenschaft zog. Ein weiterer Schuß sorgte dafür, dass sich beim zupackenden Charakter eine Wunde an der linken Schulter öffnete und Blut seinen Arm herabfloss. Als ein größerer Schatten sich näherte, zog man sich zurück.
Tür 3 öffnete sich vor dem Rand eines aktiven Vulkans. Man verzichtete auf weitere Untersuchungen.
Nun blieb nur noch eine Tür übrig, aber bei dieser wurde ein Scanstrahl aktiviert, tastete den drückenden Charakter ab und deaktivierte dann das System wieder, die Tür blieb zu.
Da man wohl keine weiteren Möglichkeiten sah, begann man damit, die Bestie vor dem Eingang zu erlegen, was damit endete, dass das Tier im Todeskampf den Eingang mit seinem Körper vollständig verschloss. Also begann man damit, sich "durch den Kadaver durchzuschießen", bis man die Schwindeligkeit spürte, mit der sich Sauerstoffmangel ankündigte. Mit letzter Kraft schaffte man es, sich schließlich durchzuarbeiten, war aber natürlich entsprechend vollgeferkelt. Mein Vergleich erwähnte die Ähnlichkeit mit einem "Raubtierlolli", als die Spieler nach ihrer Wirkung auf die Tierwelt fragten.
Schließlich aktivierte man die beiden Steinkonstrukte, konnte aber nichts mit ihnen anfangen. Der Versuch, über dem Vulkan Fleisch zu braten oder mit einem Stock Feuer zu holen, endete mit der Vernichtung des Dinge zu einem Häufchen Asche. Später machte man draußen ein Feuer, briet etwas Fleisch und warf es dann ins Feuer, weil man nicht sicher war, ob es essbar wäre.
Hier brachen wir dann ab. Ich mag das Gebäude, es ist der Auftakt zu einem netten und weitläufigen Plot um diese Zivilisation. Schauen wir mal, wie das da weiter geht.