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Autor Thema: [Kampagnenbericht] Aspekte der Magie  (Gelesen 58593 mal)

Skyclimber

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #45 am: 09. Mai 2018, 10:41:18 »

Super Bericht, freue mich immer wenn es was neues zu lesen gibt :)

Ein paar Fragen hätte ich, eventuell durch gestückeltes Lesen nicht gut genug aufgepasst:

1) Welches Level haben die SC mittlerweile erreicht?
2) Ihr habt ja viele (und vor allem coole) magische Gegenstände. Wie ist die Erfahrung damit, muss man da schnell die Gegner anpassen, ab wann ist was gut oder zu viel? Bin selbst am überlegen bezüglich Waffen mit +x oder Talenten etc. und kann mir nicht Eingang zusammenreimen wie ich das balancen kann (1. Runde steht noch an).
3) Gibt es die Monsterwerte eventuell gesammelt als PDF? Ich screenshotte schon immer wenn ich dran denke, aber mir geht bestimmt einiges durch die Lappen.
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Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #46 am: 09. Mai 2018, 12:40:43 »

Freu mich, wenns gefällt, da geht das Schreiben doch direkt ein bisschen leichter von der Hand.  :)

Zu deinen Fragen:
1.) Die Helden sind gerade auf Stufe 8. Tatsächlich ist das jedoch weniger aussagekräftig, da ich mit einer Hausregel spiele, die den SC bei Stufenaufstieg je einen Talentpunkt für Kampf- (z.B. Kämpfer, Schütze und dergleichen) und Nichtkampftalente (Wissengebiete, soziale Skills und dergleichen) gibt. Dadurch sind sie sicherlich etwas mächtiger, als man das sonst annehmen würde.

2.) Es ist natürlich ein Drahtseilakt. Einerseits machen meine Spieler ganz gut Schaden, andererseits haben deren Lebenspunkte und Abwehr nicht wirklich Schritt gehalten. Den Schaden der Feinde merklich zu erhöhen ist daher nicht notwendigerweise eine gute Idee, wenn man als story-getriebene Kampagne Spielertode eher meiden will. Mehr Lebensüunkte bei den Gegnern zieht die Kämpfe aber auch nur unnötig in die Länge. Außerhalb vom Bosskampf also kaum erstrebenswert.
Bei der Konzeption der Gegenstände gehe ich aber auch nicht notwendigerweise davon aus, wie stark der Spieler damit wird. Vielmehr wähle ich mir eher ein Thema und baue drum herum. Das Ifrit-Set orientiert sich halt am Ifrit, einem arabischen Feuerwesen oder Dschinn, dass sehr unterschiedliche Erscheinungsformen annehmen kann, stark und magisch begabt ist. Also perfekt für einen Kriegszauberer oder jemanden, der es werden will. Dazu passend habe ich mir 4 Gegenstände überlegt, die eine derartige Spielweise unterstützen könnten und die Beschreibung des Gegenstandes dahingehend angepasst (auch wenn sie doch eher rudimentär ausfällt, hab ja nicht sooooo viel Platz auf der Karte  ;D). Wenn es für die Spieler zu einfach zu werden scheint, einfach Gegner mit seltsamen Sonderfähigkeiten einbauen. Gerade die Chimäre und der Cockatrice haben mir damit viel Freude bereitet. Auch sowas wie Flächenattacken eignen sich gut um auch die hinten stehenden NSC in größere Bedrängnis zu bringen. Etwas was ich bisher noch nicht zu meiner Zufriedenheit getan habe, ist das Einbeziehen des Geländes. Möglichkeiten sich zu verstecken oder in Deckung zu gehen, werde ich wohl versuchen stärker einzubauen.

3.) Ich kann mal schauen, ob ich demnächst mal eine Sammlung meiner eigenen Kreaturen an den Bericht anhänge. Gerade die Gegner aus der Anfangszeit sind jedoch aus dem GRW. Bei den Besonderen muss ich mal meine Aufzeichnungen anschauen.

Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #47 am: 08. Juni 2018, 09:37:40 »

4. Waidsummen: Dornenkammhort

Der Weg war eine Rampe mit leichter Steigung, die stetig in geschlungenen Wegen weiter nach oben Richtung Gipfel führte. Thaddaeus wirkte einen Segen auf sich und seine Mitstreiter. Derartig verstärkt, ging Anvinara mit etwas Abstand voran, um eventuelle Feinde schneller entdecken zu können. So gingen sie einige Minuten weiter, bis sie schließlich eine Kreuzung erreichten (1). Anvinara schaute nach links, sah aber nur einen weiterführenden Weg, der sich weiter oben in weiteren Windungen verlor. Geradezu hingegen schien eine Kaverne zu sein.
Sie besprachen sich leise und entschlossen sich, zuerst die Kaverne (2) zu untersuchen. Schon vom Gang aus konnten sie ein großes Nest mit zwei gigantischen Eiern sehen. Ein krächzendes „Eeeeeeeeeeeehhhh“ war aus der Kaverne zu hören. Sie versuchten zu schleichen, aber bei dem Versuch den kleinen Kanten und Unebenheiten in den Gängen auszuweichen, stießen sie nur unglücklich mit ihren Waffen an anderen Stellen an.
Die vier Kultisten, die sich um den Drachenwelpen gekümmert hatten, waren daher vorbereitet und hatten ihre Waffen bereits gezogen. Anvinara schoss einen Bolzen in die Gruppe und lief ihnen entgegen. Der Welpe gab einen Schrei von sich. Aber die mittlerweile kampfgestählten Helden, ließen sich nicht schrecken. Ruiwen sandte einen Pfeil auf den bereits verletzten Kultisten, doch er wehrte ihn im Flug mit der Klinge nahezu komplett ab. Dafür revanchierten er und seine Kollegen sich mit ein paar Schlägen Richtung Anvinara, die diese größtenteils abwehren konnte. Schutzzauber wurden gesprochen. Anvinara erhielt einen Schutzschild, Thaddaeus einen Verteidigungszauber und Balan begann zu Flackern.



Weitere Schläge wurden ausgetauscht. Der Drache erhob sich leicht flatternd nach oben, während einer der Kultisten die Helden in ein magisches purpurnes Feuer mit schwarzen Blitzen badete. Glücklicherweise absorbierten die magischen Zauber und Rüstungen einen nicht zu verachtenden Teil des Schadens. Nur Ruiwen war den Flammen schutzlos ausgeliefert. Anvinara wehrte dagegen weiter Angriffe im Nahkampf ab. Während Thaddaeus zu Ruiwen eilte um ihre Verletzungen zu behandeln (3), sandten Ruiwen, Balan und Baro Vernichtung zu den Kultisten.



Anvinara erledigte gerade die letzten Kultisten, als der Drachenwelpe endlich in den Kampf eingriff (4). Klauen kratzten nach ihr, aber sie konnte geschickt ausweichen. Irgendwie schien der Welpe trotz seiner durchaus enormen Größe ziemlich süß zu sein. So tollpatschig wie er war… Schade dass er sie alle fressen wollte. Zauber und Geschosse schlugen in ihn ein und verwundeten ihn. Er quittierte das mit einem recht schwachen eigenen Flammenstrahl, der dieses Mal jedoch Ruiwen aufgrund einer ungünstigen Positionierung des Drachens verschonte. Ein letzter Stich Anvinaras streckte den Drachen schließlich nieder.



Ruiwen schnitt sich von dem Welpen eine wertvolle Trophäe herunter. Das Ernten der Drachenhaut musste jedoch warten, dafür war keine Zeit. Die Eier wurden genauer untersucht, es schien jedoch keiner der Welpen kurz vor dem Schlüpfen zu stehen. Könnte man sie vielleicht als Begleitkreaturen erziehen? Pablo zweifelte daran. Drachen seien sehr eigenwillige Kreaturen. Es sei zwar durchaus in der Ordensgeschichte vorgekommen, aber eine absolute Ausnahme gewesen.
Sie wandten sich zu einer Tür, die sich links vom Gang, durch die sie die Kaverne betreten hatten, in den Fels einfügte (5). Dahinter war eine weitere Höhle. Zur Linken standen mehrere zerbrochene hohe Glasröhren an den Wänden. Ein leerer Tisch stand zwischen ihnen. Auf der anderen Seite standen diverse leere und eingestaubte Regale. Ein Buch mit dem Namen „Monsterkompendium“ lag auf dem Tisch (6). Thaddaeus blätterte durch das Buch. Beschreibungen der Eigenschaften und der Aufzucht von Begleitkreaturen und anderen magischen Wesen sowie Bewertungen waren minutiös aufgeschrieben worden. Bei einem Lesezeichen angekommen, fanden sie eine Einschätzung zu Purpurdrachen. Enttäuschenderweise stimmte dieses Werk mit Pablo überein. Die noch schlüpfenden Welpen würden nur schwerlich trainierbar sein. Dieser war sichtlich erschüttert. Die Glasröhren hätten eigentlich magisch in Stasis versetzte Jungtiere von säugenden Kreaturen enthalten müssen, die später als Begleitkreaturen hätten dienen sollen. Die Regale hätten hingegen jene Kreaturen beherbergen sollen, die in Eiern noch ausgebrütet werden. Alles weg. Ein schwerer Schlag für den Orden. Sollte ihr Angriff erfolgreich sein und der Aspekt zurückgewonnen werden, stünde eine Menge Arbeit an, um die Zucht um den Orden wieder zu seinen alten Traditionen führen zu können.
Dafür fand Ruiwen beim Durchsuchen der Regale in einer eingestaubten Ecke doch noch ein einzelnes Ei (7). Sie wussten nicht, welcher Art dieses Ei war. Auch Pablo war ratlos, die Bestimmung anhand von Eiern war doch eine eher außergewöhnliche Aufgabe. Das Buch war ein ziemlicher Wälzer. Mitnehmen würde sie behindern und jetzt direkt durchsuchen, war keine Option. Sie würden mit dem EI später hierher zurückkehren müssen.



Sie verließen also das Zuchtlabor und das Drachengelege, kehrten zur Kreuzung zurück und folgten dem Weg weiter nach oben Richtung Gipfel. Nach einer Weile erreichten sie eine Biegung hinter der sie ein Geräusch vernahmen „Haaaaaa gubl gubl gubl“, dass sich regelmäßig wiederholte. Ein vorsichtiger Blick und sie sahen ein Monster vor einer großen doppelflügligen Tür liegen (8). Vier klauenartige Füße, ein buschiger Schwanz, schwarze Flügel, der Kopf eines Hahns. Cockatrice, ein geflügelter Basilisk, schlief direkt vor ihnen. Weitere Gegner waren nicht zusehen. Dafür stand wieder eine eigenartige Drachenstatue mit einem Podest und einer Schale in einer Seite des Raumes (9). Banner mit dem Drachenmaulsymbol hingen an den Wänden.



Zunächst war jedoch die Kreatur zu beseitigen. Buffs wurden gesprochen, Anvinara rückte leise vor (10). Doch Thaddaeus eröffnete den Kampf mit seinem Lichtpfeil. Dieser schlug in das dichte Federkleid ein und wurde Großteils absorbiert. Der Cockatrice erwachte sofort, sah sich um und begriff, dass er angegriffen wurde. Anvinara stürmte der Kreatur entgegen, während Ruiwen Pfeile entsandte. Der Cockatrice stand nicht etwa auf, sondern rollte sich nur leicht in ihre Richtung. Ein tiefes Einatmen und dann kam ein fauliger Hauch in Verbindung mit einem Husten aus der Kehle des Cockatrice. Ein Fehlschlag. Gerade noch so entkommen.





Er erlitt umgehend weitere Wunden und bequemte sich dann doch noch aufzustehen. Grazil begann er mit eifrigem Gubbeln und Krähen und Flattern den Angriffen auszuweichen. Mit Backflips und künstlerisch wertvollen Sprüngen versuchte er die Helden zu verhöhnen und ihnen ihre Lächerlichkeit zu beweisen. Doch nach einem schweren Pfeiltreffer war die Zeit des Spielens vorbei. Federn flogen umher. Die Augen des Cockatrice begannen zu glühen. Ruiwen, Anvinara und Pablo erstarrten umgehend zu Stein. Während Thaddaeus noch überlegte, wie er die Zauber auflösen könnte, schossen Balan und Baro ihre Zauber dem Feind entgegen. Glückliche Treffer rissen den Cockatrice herum. Als die letzten Zuckungen abgeklungen waren, verblasste der Versteinerungszauber. Ungläubig sahen sie sich um, aber der Cockatrice war tot. Anvinara ließ sich von Ruiwen ein paar der schönen Federn herauslösen (11), während sich Balan der Statue zuwandte.
Seine magischen Sinne ließen eine Klinge in den Händen der Statue sowie die Schale auf dem Podest aufleuchten (12). Balan betrachtete die Schale. War dies diejenige, von der sie im Tagebuch gelesen hatten? Er warf einen tieferen Blick hinein. Plötzlich fand er sich in einem Raum wieder. Große und ungleichmäßig behauen, wirkte er wie eine Höhle. Niedrige Tische standen an den Rändern. In der Mitte war ein großer ovaler Tisch aufgestellt worden. Fünf Stühle standen darum.





Und dann waren da noch fünf Personen. Eine konnte er klar als Vega erkennen. Sie stand neben einem Mann mit einer eigenartigen, drachenartigen Rüstung. Sein Gesicht war von einer Maske verdeckt. Die beiden stritten sich mit drei anderen, einer Ritualerschaffenen, einem Bärenmensch und einem Waldelf. Er trat näher. Der Streit drehte sich offensichtlich um die Gefangenname der Geiseln. Die drei empfanden es als schändlich, sie einfach zu töten und dann an die Drachenwelpen zu verfüttern. Immerhin wären es ihre Mitstreiter, auch wenn sie den neuen Weg noch ablehnen sollten. Der Mann mit Maske gab Vega jedoch nur einen kurzen Befehl. Sie verbeugte sich leicht und verließ den Raum durch die Tür, bei der Balan stand. Der Mann mit Maske verließ den Raum durch eine Tür auf der anderen Seite. Die Proteste wurden vollständig ignoriert.
Das Bild verblasste und Balan fand sich leicht desorientiert wieder in der Kammer zurück. Er erzählte den Anderen von seinem Erlebnis und das sie wohl hier die besagte Schale gefunden hätten. Sollten sie die drei beschriebenen Personen treffen, so bestünde vielleicht die Möglichkeit, dass sie die Seite wechselten. Thaddaeus betrachtete sie näher. Als er sie hob, stellte er fest, dass der Rauch, der darin wallte und an den Seiten herunterglitt, sich immer auf die gleiche Art von der Schale entfernte, egal wie man sie hielt. Kopfüber wallte der Rauch dann einfach aus der Schale am Rand entlang nach oben. Dann erlebte auch er die gespeicherte Erinnerung. Wie man auf andere zurückgreifen konnte, fand er nicht heraus. Balan untersuchte derweil die Klinge.
Doch da war ja noch die doppelflüglige Tür. Anvinara versuchte sie einzutreten, aber sie bewegte sich kaum (13). Stattdessen schepperte es nur. Thaddaeus ging mit hochgezogener Augenbraue an ihr vorbei, drückte prüfend  leicht dagegen und zog sie dann auf. Darin standen, aufgeschreckt von der knallenden Tür, die drei Personen aus der Erinnerung, die Balan und Thaddaeus beschrieben hatten.
Diese erkannten Pablo und Marina sofort. Trotz der Tatsache, dass Balan ihnen zuvor berichtet hatte, dass die drei anderen Ratsmitglieder nicht unbedingt für ihre Inhaftierung und Opferung gewesen waren so standen sie ihnen doch nicht sofort freundlich gegenüber. Ihre Opferung hatten sie schließlich nicht durch Taten versucht zu verhindern…
Dennoch versuchten Anvinara und Balan die Parteien davon zu überzeugen, dass man am gleichen Strang ziehen könne. Offensichtlich seien sie unzufrieden mit der Führerschaft. Thaddaeus fiel derweil auf, dass ihre Gegenüber natürlich wie die anderen Kultisten einen leicht purpurnen Schimmer und die geschlitzen Pupillen aufwiesen. Vielleicht standen sie unter einem Zauber, der zumindest teilweise ihren Verstand beeinflusste. Die Magie zu bannen wäre eine Möglichkeit. Während die Drei abgelenkt waren, näherte er sich vorsichtig und wirkte den Zauber. Dieser schlug zwar fehl, wurde jedoch durch die Tuschelnden nicht entdeckt (14).
Es war daher Zeit, ernst zu machen. Balan aktivierte seine Runen und sprach eine Rede, so flammend, so leidenschaftlich und so intensiv, an die Ehre und die gute Zeit appellierend, in der der Orden noch seine eigentliche Arbeit, die Monsterjagd bestritt und beschwor die Möglichkeit herauf, dass alles wieder so sein könnte, wenn sie jetzt und hier, in diesem Augenblick die richtige Entscheidung träfen (15). Zu Tränen gerührt, führte nun kein Weg mehr daran vorbei, dass man sich verbünden musste. Marco sollte gestürzt und die alte Ordnung wiederhergestellt werden.



Doch wie sollten sie nun vorgehen? Marco, der den Aspekt an sich gerissen hatte, sei auf dem Gipfel. Dort sei eine Plattform, von der er aus mit dem Drachen spreche. Der Drache selber würde aber meist von weiter oben das Tal beobachten oder schlafen.
Es wäre am Besten den Drachen aus dem Kampf auszuschließen. Dazu müssten ihn die drei Überläufer mit irgendeiner Ausrede nach unten in den Beratungsraum locken. Dort könnten sie ihm dann eine Falle stellen.
Ein guter Plan. Ob der aufgeht, wird man wohl in der Folgesession sehen.  :D

Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #48 am: 10. Juni 2018, 19:37:41 »

4. Waidsummen: Dornenkammhort

Um Marco, den Aspekt der Bestie, in eine Falle zu locken, sollte ein Hinterhalt gestellt werden. Rodrigo, der Bärenmensch, sollte ihm dazu berichten, dass sich der Drachenwelpe unten mit dem Cockatrice angelegt hätte. Es benötige mehr Kräfte als das was die Kultisten und Ratsmitglieder in der Lage sind aufzubringen, um diesem Kampf ein Ende zu setzen.
Währenddessen bereitete man sich unten vor. Alma und Oronell postierten sich an der gegenüberliegenden Tür um so zu tun, als würden sie den Kampf weiter unten beobachten (1). Die anderen platzierten sich links und rechts zur Tür (2). Verstärkungszauber wurden gesprochen. Die Zeit verging und erste Zauber verschwanden bereits wieder. Die Zeit verrann. Hatte Rodrigo versagt?
Alsbald näherten sich Schritte. Zwei Paar Füße eilten über den steinernen Boden. Schließlich tauchte Rodrigo auf und eilte schnell durch den Raum am Tisch vorbei (3). Die anderen Schritte wurden langsamer. Hatte er gehört, wie die Verstärkungszauber erneuert wurden? Bedächtig betrat Marco den Raum (4). Und er sah, dass der getötete Cockatrice noch immer in der Mitte des angrenzenden Raumes lag (5).



Eigentlich wollte man ihn weiter im Raum haben, aber die Fassade schien bereits geplatzt. Anvinara und Pablo stürmten vor. Ruiwen und Oronell schickten erste Pfeile in seine Richtung. Leichte Treffer und Schnitte waren der Lohn. Marco bemerkt sofort, dass er hier in eine Falle gelaufen war und die drei Ratsmitglieder ihn verraten hatten. Er wendete sich zur Flucht zum Gipfel. Und er war schnell. Schneller als jeder der Charaktere, die teilweise auch durch ihre Metallrüstungsteile behindert wurden, wodurch er alsbald einen Vorsprung gewann. Ein paar Geschosse und Zauber wurden ihm noch nachgesandt, doch dann verschwand er in den Windungen des Ganges (6).
Die Gruppe sammelte sich in einer Kurve (7). Sie sollten nun besser vorsichtig weiter nach oben gehen. Fallen oder ein Drache könnten oben auf sie lauern und den Gang mit Feuer fluten. Doch dann fiel Ruiwen etwas auf. In den Fels war etwas eingelassen. Eine Art… Vertiefung, die so geformt war, als könnte man ein Amulett in der Form des Drachenmauls, dass sie schon oft gesehen haben, dort hineinstecken. Die Zauberwirker versuchten die Umgebung nach Magie zu untersuchen und tatsächlich leuchtet die Wand links von der Vertiefung auf (8). Balan wirkt „Öffnen“ und die Wand verschwand mit einem Surren. Dahinter befand sich ein Raum (9), der untersucht wurde, während die drei ehemaligen Ratsmitglieder Wache standen. Pablo hatte von diesem Ort keine Kenntnis. Vielleicht wurde er später angelegt? Der Drache würde hier jedoch nicht auftauchen. Den Schatz zu bewachen war Aufgabe seiner Kultisten. Fallen, weder mechanischer noch magischer Art waren nicht zu finden. Dafür ein Berg von Münzen, Ringen, Armreifen und Schmuckwaffen, die auf einem Haufen aufgetürmt vor ihnen lagen (10). Eine weitere Untersuchung nach Magie ergab 3 magische Gegenstände. Ein gewundener Stab, eine Art kurzes Zepter mit einem blauen Klunker am Ende und ein langes Stück Holz, dass aussah, als könnte es ein ungespannter Bogen sein. Die drei Gegenstände wurden direkt aus dem Haufen gezogen, untersucht und verteilt. Dann drang die Gruppe weiter zum Gipfel vor.



   

Nach einigen Minuten sahen sie den Ausgang. Balan schlug vor zunächst „Tarnender Nebel“ und dann „Trugbild“ auf den Höhleneingang zu zaubern (11). Damit sollte ihre Anwesenheit verschleiert werden. Gesagt getan. Doch was nun? Immerhin blockierte das Trugbild nach Verschwinden des Nebels auch die Sicht nach außen. Bevor Balan noch etwas dagegen sagen konnte, reckte Thaddaeus bereits seinen Hals durch das Trugbild und bereitete sich mit einem „Verteidigung“ Zauber auf das vor, dass da kommen möge. Vor ihm entfaltete sich eine zerklüftete Plattform. Kerben und Spalten waren tief in den Felsen geschnitten worden. In der Mitte stand Marco, den Blick vom Höhleneingang abgewendet (12).
Thaddaeus erstattete den anderen Bericht. Die Angriffsreihenfolge wurde festgelegt und allerlei Zauber gesprochen. Dann löste Balan das Trugbild auf und sie griffen an. Aufgrund des starken Windes bemerkte Marco sie erst, als Anvinara versuchte ihm ihre Klingen in den Leib zu rammen.
Der Kampf wurde langwierig und brutal. Marco stieß einen Schrei aus, der allen die Haare zu Berge stehen ließ, jedoch konnten sie den Effekt abschütteln. Anvianara und Pablo bearbeiteten ihn mit ihren Angriffen. Oronell und Ruiwen sandten ihm ihre Pfeile entgegen. Rodrigo schlug mit seinem großen Streithammer zu. Thaddaeus und Marina versuchten einen Schutzschild zu zaubern, scheiterten jedoch und versuchten Marco zu flankieren. Die Zauberin Alma beschwor ein Arkanes Schwert und näherte sich ihrem ehemaligen Herren um es in Reichweite zu bringen. Balan und Baro schossen Lichtpfeile und dunkle Strahlen auf den Aspektträger.



Marco entpuppte sich aber als durchaus gewandter Kämpfer. Mit seinen zwei Langdolchen wehrte er sich erbittert gegen das Trommelfeuer von verschiedensten Angriffen. Doch nicht jeder Angriff konnte vollständig abgewehrt werden und der Boden war uneben. Oft genug brachte die schiere Menge der Angriffe Marco zu Fall. Schließlich vernahmen die Kämpfer einen Knall hinter sich. Ein Purpurgroßdrache war oberhalb des Tunneleingangs an der Felswand gelandet und hatte dabei Felsen gelockert, die nun auf die nahe der Felswand gebliebenen herunterprasselten (13). Oronell konnte ausweichen, Ruiwen war jedoch nicht so glücklich und wurde schmerzhaft getroffen. Da Thaddaeus kreuz und quer über das Kampffeld huschte und gerade zu weit entfernt war, trank Ruiwen lieber schnell einen Heiltrank, statt sein Kommen abzuwarten. Seine zwischenzeitlich aktivierte Heilende Aura ermöglichte aber zumindest den Nahkämpfern Linderung.
Während sich der Großteil weiter dem Aspektträger zuwandte, versuchte Balan den Drachen davon zu überzeugen und doch die Seiten zu wechseln. Wenn er sich ihm unterwürfe, gäbe es nichts, was sie nicht schaffen können. Der Drache hörte zu, überwiegend weil ihn die lächerlichen Versuche des Ritualerschaffenen amüsierten, doch irgendwann war seine Geduld und sein Interesse aufgebraucht. Eine Bemerkung Balans hatte er als beleidigend empfunden (wahrscheinlich vor allem das mit der Unterwerfung), sodass er sich mit einer abfälligen Beleidigung („Du kleine Made…“) in die Lüfte erhob und in den Wolken verschwand.
Währenddessen wurde Marco unverdrossen weiter verprügelt. Er blutete mittlerweile aus vielen kleinen Wunden, aufgrund der schieren Menge von Angriffen war es ihm einfach unmöglich alles abzuwehren. Mehrfach wurde er zu Boden gerungen, um sich dann mühsam wieder aufrappeln zu müssen. Im Liegen versucht er gar einen flammenden Odem zu speien, doch wurde ihm durch einen Schlag ins Gesicht der Mund im selben Augenblick zu geschlagen, sodass das Feuer ihn selbst verbrannte (14).



Er wich langsam zurück, der Klippe entgegen (15). Die Angreifer wussten sofort: Wenn er sich hinunterstürzt und vom Drachen aufgefangen wird, könnte er entkommen. Daran mussten sie ihn hindern. Wieder wurde er zu Boden gerungen. Thaddaeus setzte sich sogar auf den Aspektträger, um ihn am Boden und von der Klippe fern zu halten. Marco wehrte sich verzweifelt. Ein wütendes Kreischen entfuhr seiner Kehle. Ruiwen war ob dieses unmenschlichen Schreies stark erschüttert. Ihre Hände begannen zu zittern (-4 auf alle Proben). Anvinara bekam Skrupel. Sie hatten ihn am Boden angepinnt. Jetzt auf ihn einzustechen wäre so… ehrlos und mies… waren sie wirklich die Guten? Für Thaddaeus stellte sich diese Frage nicht, als er Marco mit seinen Lederhandschuhen festhielt, während Marina Blitze in ihn fahren ließ.
Eine letzte Kraftanstrengung. Marco konnte Thaddaeus erfolgreich von sich schubsen und stieß sich über die Kante der Klippe. Wie befürchtet war der Drache zur Stelle, der ihn auffing und hoch über die Plattform trug. Schüsse und Zauber wurden durch das sich schnell in großer Höhe befindliche Ziel erheblich erschwert.



Der Drache schien jedoch nicht gewillt, seinem Schützling wirklich wertvolle Hilfe zuteil werden zu lassen. Eine vom bisherigen Geschehen nahezu unberührte Ecke der Plattform wurde beim Überflug in purpurnes Feuer getaucht (16) und Marco selber am Ende wieder abgeworfen (17). Ein letztes Handgemenge entbrannte zwischen der Gruppe. Thaddaeus schoss ihm einen Lichtpfeil glücklich so gegen den Hals, dass es ihm diesen fast komplett wegriss. Schwer getroffen taumelte er in die Flammen, die der Drache hinterlassen hatte und verging (18).
Rauch entstieg aus dem Geschundenen, der die Gruppe an jene Vorkommnisse im Tempel der Dunkelheit erinnerte. Auch damals war der Aspekt in dieser Form hervorgetreten um sich einen neuen Wirt zu suchen. Fasziniert näherte sich Anvinara der Wolke, die sich über dem Feuer zu sammeln begann. Auch die anderen Mitglieder des Ordens sammelten sich…
Thaddaeus wirkte einen Schutzschild auf sich, für den Fall dass der Drache doch noch Rache nehmen würde. Ruiwen sank erschöpft nieder. Eine Pause sollte sie sich eigentlich verdient haben…
Unterdessen rumpelte es wieder in der Nähe des Höhleneingangs. Der Drache hatte sich an seinem vorherigen Platz niedergelassen und betrachtete die Gruppe (19). Balan wollte einen neuen Versuch starten, den Drachen zur Zusammenarbeit zu überreden…



Der Aspekt der Bestie wurde erschlagen und der Drachenkult damit vernichtet. Doch noch stehen sie einem Drachen gegenüber. Die Gefahr ist also noch nicht gebannt. Dennoch erkläre ich dieses Abenteuer nach 3 Sessions für beendet und meine Gruppe darf sich über ein paar EP freuen.

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Die Helden erhielten EP für:
3 Kultistensöldner: 246
1 Kultistenhauptmann: 111
1 Cockatrice: 220
1 Marco, Aspekt der Bestie: 508
„Home Sweet Home“ (Aspektgemächer durchsucht): 25 EP
„Der Rat“ (Die Ratsmitglieder überzeugt): 50 EP
„Der Aspekt der Bestie“-Kapitel abgeschlossen: 100 EP
Ein paar Sonder-EP, die sich jeder meiner Spieler einfach für ein paar tolle Aktionen verdient hat:
Sonder-Achievement: „Silberzunge“ für Balan und seine flammende Rede, die die 3 Ratsmitglieder für ihre Seite einnahm und der versuchte, den Drachen zum Wechseln der Seite zu überreden: 25
Sonder-Achievement: „Jäger des verlorenen Schatzes“ für Ruiwen, die den Eingang zum Drachenschatz fand (womit die Gruppe die Abenteuerendbelohnungen vor Ende des Abenteuers erlangte): 25
Sonder-Achievement: „Sanftmütig“ für Anvinara, die Skrupel bekam und den angeblich wehrlosen Feind schonen wollte: 25
Sonder-Achievement: „Unheiliger Heiler“ für Thaddaeus, der den angeblich wehrlosen Feind festhielt, damit er mit Blitzen malträtiert werden konnte: 25

Summa Sumarum: 472 EP für Alle

Sintholos

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« Antwort #49 am: 28. Juni 2018, 14:44:44 »

4. Waidsummen: Dornenkammhort

Marco war tot, doch noch war die Gefahr nicht ganz vorbei. Ein großer Purpurdrache hockte noch immer an der Felswand oberhalb des Eingangs und beobachtete das Schauspiel unter ihm. Anvinara und die Ordensmitglieder sammelten sich in der Nähe der Wolke. Thaddaeus und Ruiwen wichen in einige der Felsspalten zurück, um sich vor einem eventuellen Odemangriff des Drachens besser schützen zu können. Balan hingegen stand etwas seitlich um sowohl den Drachen als auch die Ereignisse beim erschlagenen Marco besser beobachten zu können.
Anvinara überlegte kurz und streckte dann die Hand nach der Wolke aus. Die Ordensmitglieder hinter ihr tuschelten. Sollten sie das zulassen? Sie war kein Ordensmitglied, wusste nichts über ihre Geschichte, Traditionen oder auch nur die Grundlagen des Lebens als ein Diener der Bestie, geschweige denn von den Pflichten als Aspekt. Pablo sollte lieber der Aspekt werden. Dieser verneinte jedoch. Er hatte es nicht vermocht den Orden auf dem alten Pfad zu halten oder auch nur zu beschützen. Die 5 Neuankömmlinge hätten innerhalb eines Tages jedoch mehr erreicht, als er je zu hoffen gewagt hatte und jeder andere von ihnen in der Lage gewesen war zu schaffen. Wenn der Aspekt sie ebenfalls erwählen würde, so solle es so sein und er würde sie unterstützen, so gut er könne. Die Anderen konnten dem nur niedergeschlagen zustimmen.
Die Wolke begann sich zu bewegen, berührte dann Anvinara, umschlang sie, drang in Mund, Nase, Augen und Ohren in sie ein. Rauschen füllte ihren Kopf. Nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit erschien (obwohl es nur eine gute Minute war), war die Tortur vorbei und sie sank schlaff aber bei Bewusstsein zu Boden, wo sie von den Ordensmitgliedern aufgefangen wurde.
Der Drache meldete sich in den Köpfen der Anderen mit einem „Interessant…“ wieder zurück. Balan versuchte zu verhandeln. Er bot dem Drachen den Drachenschatz sowie die verbliebenen Eier dafür, dass er friedlich abzöge. Er krabbelte an der Wand hinunter und schnupperte am Höhleneingang, womit er den Weg der Ordensmitglieder, die Anvinara außer Gefahr bringen wollten, versperrte. Sein langer Kopf näherte sich Balan, der „Flackern“ wirkte. Der Drache reckte ihm eine Kralle hin, die Balan schüttelte und sprach in seinem Kopf: „Ihr habt 2 Stunden Zeit mir die Eier hier hoch zu bringen. Der Schatz hat für mich keinen Wert.“ Balan verhandelte eine zusätzliche Stunde Zeit und sie verließen eilig die Plattform.
Anvinara wurde in der Ratskammer auf einen Stuhl gesetzt um sich auszuruhen, während sich die Anderen abmühten, die Eier hoch auf die Plattform zu rollen. Thaddaeus, Alma und Oronell verließ zwischenzeitlich die Kraft. Die Eier rollten daher mitunter ein Stück zurück und die zusätzlich herausgehandelte Zeit stellte sich als glücklich heraus. Nach zweieinhalb Stunden waren die Eier endlich oben auf der Plattform, der Drache nahm sie in je eine Klaue und hob sich dann in die Lüfte um sich woanders niederzulassen.
Zeit die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten: Die Ordensmitglieder beschlossen die schwache Anvinara ins Dorf zu bringen. Unterdessen gewann Ruiwen mit Balans Hilfe einige große Stücke Drachlingleder und Klauen aus dem erschlagenen Welpen, sowie einen Haufen Federn und Klauen von dem getöteten Cockatrice. Thaddaeus blätterte ein bisschen in dem Monster-Almanach um das gefundene Ei zu identifizieren, begab sich dann jedoch noch erfolglos ebenfalls ins Dorf um ihren Maultier mit Wagen zu holen, damit sie die Monsterteile sowie die Eierschale eines Dracheneis abtransportieren konnten.
Als endlich die gesamte Gruppe wieder im Dorf vereint war, begann ein kleines Fest zum Dank für die Rettung vor den vom Wege abgekommenen Ordensmitgliedern. In Gesprächen lernten sie all jene, die sie gerettet hatten, etwas näher kennen, wo sie wohnten, welchen Berufen sie nachgingen und damit auch, ob sie den Helden nicht noch etwas beibringen konnten. Die Feier eskalierte dann schlussendlich zu einem Wettrinken von Balan und Thaddaeus mit ihren 5 Kampfgefährten vom Orden, bei dem Balan die Ordensmitglieder mühelos unter den Tisch trank, während Anvinara, Ruiwen und Baro dem Trieben lachend zusahen. Kein Wunder das der Orden gerettet werden musste, so wenig wie er vertrug…

5. Waidsummen: Kith

Am nächsten Morgen wachte man dann verkatert wieder auf. Wasser und Eier wurden von Thaddaeus für das Frühstück besorgt. Kaffee gab es keinen also musste es heißes Wasser mit Milch (diese Barbaren!!!) und Muckefuck richten. Da Thaddaeus vergessen hatte, sich eine Pfeife zum Rauchen zu besorgen, rollte er sich sein Rauchkraut einfach so ein und zog einen durch.
Benebelt fiel ihm ein, dass ja einer der Geretteten einen kleinen Laden unterhielt, der sie mit all jenen Waren versorgte, die der Orden nicht selber herstellte. Außerdem wollte er den Tischler um etwas Werkzeug bitten, damit er aus der Drachenschale Würfel herstellen könnte. Der Tischler Nagraell bot ihm an, ihm die Würfel einfach selber zu machen. Darauf war Thaddaeus gar nicht gekommen. Weiter beim Händler Garabrom erwarb er ein dennoch ein Werkzeugset. Die Pfeifen fanden jedoch nicht seinen Anklang, sodass er zu Nagraell zurück ging und sich eine maßgefertigte anfertigen ließ.
Unterdessen suchte Balan Pablo im Versammlungshaus auf, wo dieser mit dem Professor sprach. Sie kamen überein, dass man das weitere Vorgehen zusammen besprechen sollte und man sich hier deswegen nochmal gegen Mittag treffen würde. Dies teilte er dann auch seinen Gefährten mit.
Ruiwen besuchte unterdessen Oronell, der einem gemeinsamen Jagdausflug offen gegenüber stand. Anvinara schlenderte ebenfalls durch das Dorf und sah sich ein paar der Handwerke an.
Gegen Mittag versammelten sich dann alle. Pablo dankt ihnen nochmals für die Rettung des Ordens und ließ sich im Detail den Grund ihres Kommens nochmals erklären. Das alles nur ein glücklicher Zufall von außen gewesen war und leider nicht die Tiefe Verbundenheit die Pablo eventuell erwartet hatte, war für ihn zwar bedauerlich, aber irgendwie nachvollziehbar.
Unabhängig davon mussten Pläne geschmiedet werden:
Anvinara musste als neuer Aspekt der Bestie viel lernen. Pablo und Marina würden sie in den nächsten 2 Wochen versuchen, in den wichtigsten Lektionen zu unterweisen, sodass sie ihre neue Macht alsbald kontrollieren könnte. Die eigentliche Leitung des Ordens, was ebenfalls ihre Aufgabe wäre, könnte zeitweise der Rat übernehmen. Sie sollte sich jedoch der Tatsache bewusst sein, dass die Macht, die sie erlangt hatte auch mit Pflichten einherginge. Langfristig betrachtet wäre ihr Platz beim Orden der Bestie, bis sie kurz vor ihrem Tod geeignete Anwärter auswählen und den Aspekt weitergeben würde. In der aktuellen Situation würden sie sie jedoch nicht aufhalten, sodass sie auch gehen und die anderen Orden zusammentrommeln könnte.
Der Professor erhielt von Pablo und dem Rat die Erlaubnis sich die Aufzeichnungen in den Archiven des Ordens anzuschauen um den Standort weiterer Orden ermitteln zu können. Er würde sich umgehend an die Arbeit machen.
Pablo bot das Dorf als Hauptquartier für einen eventuellen Widerstand gegen die Aspektdiebe an. Daher würde Baro sie alsbald verlassen, die anderen Mitglieder vom Orden der Dunkelheit informieren und sich ein Haus in Tomuna nehmen, damit er sie von dort aus weiter ins Dorf lotsen kann. Eventuell haben diese ja auch bereits weitere Orden ausfindig gemacht.
Balan, Thaddaeus und Ruiwen stand es frei zu bleiben, solange sie wollten um sich dann nach ihrer Ausbildung mit Anvinara auf die Suche nach weiteren Orden machen zu können.
Als sich die Gruppe schon aufzulösen begann, fragte Balan nach, was mit dem angehäuften Drachenschatz oben im Hort geschehen sollte. Pablo meinte, dass er das Geld in diverse Anschaffungen für den Wiederaufbau des Ordens investieren wollte, aber sie könnten sicherlich einen nicht zu verachtenden Anteil daran bekommen. Nach eingehender Zählung erhielt daher jeder Charakter 690 GM 17 SM und 16 KM aus dem Drachenschatz.
Die nächsten Wochen werden die Charaktere also mit verschiedenen Aktivitäten verbringen, bis Anvinara wieder einsatzbereit ist, z.B. Zauber und Talente lernen, Kontakte knüpfen oder ausspannen.

Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #50 am: 05. August 2018, 16:32:27 »

23. Waidsummen: Kith

18 Tage später trifft sich die Gruppe wieder im Versammlungshaus. Der Professor hat wichtige Neuigkeiten. Er hat die alten Schriften des Ordens der Bestie durchgesehen und 3 ziemlich sichere Anhaltspunkte gefunden.
In der Zwischenzeit waren die Helden nicht untätig. Baro hatte sich verabschiedet und war gen Tomuna gezogen, wo er ein Haus beziehen und eine Anlaufstelle für Unterstützer des Ordens aufbauen wollte, bevor sie ins Dorf weitergeschickt würden.
Anvinara hatte einen Crash-Kurs in der Geschichte des Ordens und seines ersten Ordensmeisters Skarbrand erhalten sowie Wissen in Bezug auf magische Wesen erlangt. Ihre nächste Aufgabe bestand darin, sich eine magische Begleitkreatur zu suchen. Da ein Ordensmitglied und seine Begleitkreatur eine starke Bindung miteinander eingingen, würden sie sich gegenseitig stark beeinflussen. Dies äußert sich unter anderem darin, dass ein Ordensmitglied besondere Fähigkeiten und Kräfte erhalten könnte, wie man am Drachenodem der Kultisten gesehen hätte. Als Aspekt des Bestienordens, wären die Auswirkungen auf sie natürlich wesentlich tiefgreifender. Die Wahl der Begleitkreatur ist daher keine Sache, die sie auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Balan und Thaddaues lernten von den Ordensmitgliedern neue Zauber und verbrachten die Zeit sonst oft in den Wäldern im Talkessel bzw. jenseits der Mine um seltene Kräuter zu finden. Die Jahreszeit war günstig und die Ausbeute ausgesprochen üppig. Ruiwen ging hingegen mit Oronell oft auf die Jagd, verfeinerte ihren Umgang mit dem Bogen und lernte, angeleitet von dem erfahrenen Jäger, viele neue Sichtweisen auf die Natur kennen, die ihr sonst nicht aufgefallen waren.
Als sie das Versammlungshaus betraten, warteten Prof. Genitivi und Pablo bereits auf die Vier. Euphorisch verkündete der Professor die wahrscheinlichen Orte der 3 Orden: Licht in Vandria, Wind in Hirsflaad und Feuer in den Ascheweiten.
Die Kirche des Heiligen Lichtes ist schon rein vom Namen her ein offensichtlicher Kandidat. Die Aufzeichnungen haben jedoch ergeben, dass schon der alte Orden dort sehr aktiv gewesen ist, vor allem im Osten Vandrias an der Grenzregion zur Sternenheide. Es ist daher möglich, dass der Orden des Lichtes sich nicht aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, sondern sich vielmehr hinter der Fassade der Kirche in aller Öffentlichkeit versteckt. Dazu müsste man den Kirchenobersten, den Vier Kardinälen, etwas genauer auf die Finger schauen. In wenigen Tagen ergibt sich dazu vielleicht die Gelegenheit. Die Rekruten des militärischen Arms der Templer der Kirche schließen ihre Ausbildung meist mit einem Turnier ab. Einerseits zeigen jüngere Rekruten dabei ihre Fähigkeiten, andererseits zeigen jene, die kurz vor der Weihe stehen ihre Fähigkeiten in einem K.O. – Wettstreit, an dessen Ende der Sieger sich von den Kardinälen bzw. dem König von Vandria einen Wunsch erfüllen lassen kann. Dementsprechend werden alle Kardinäle anwesend sein und können vielleicht näher begutachtet werden.
Der Windorden soll in Wyndland operiert haben. Ein naheliegender Anfangspunkt wären die auch als Faeyen bekannten Windelfen, die heute äußerst zurückgezogen in den Moosbergen Hirsflaads leben. Tatsächlich ist über ihre Traditionen und Eigenheiten wenig, wenn nicht sogar Garnichts bekannt. Jene, die den Versuch unternehmen die Ländereien der Windelfen zu durchstreifen, werden, wenn überhaupt, nur von Pfeilen gespickt aufgefunden. Selbst im Gamorrischen Imperium wurde die Windelfen-Enklave nicht weiter behelligt, nachdem einige Versuche, diese Landstriche zu erobern krachend gescheitert waren. Was jedoch bekannt ist: aller etwa 50 Jahre, wann genau kann man nie sagen, reitet eine Entourage der Windelfen in den Wolfswald in Wyndland. Dort kämpfen sie gegen die dort lebenden Riesenspinnen und schlachten sie in großer Zahl ab. Warum ist nicht bekannt. Für die Einwohner der nahen Städte ist dies jedoch jedes Mal ein Desaster. Es scheint sich nämlich so eine Art Symbiose entwickelt zu haben. Die Menschen treiben Vieh in den Wald, was von den Spinnen verschlungen wird. Dafür erlauben die Spinnen den Menschen die Netze am äußeren Waldesrand zu ernten, woraus diese Stoffe, wie etwa die an adligen Höfen heiß begehrte Spinnenseide herstellen. Da die Windelfen dieses Jahr wieder erwartet werden, ergibt sich vielleicht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme.
Der Feuerorden ist eine ganz andere Sache. Er soll dereinst überall im Westen operiert haben und war dann so ziemlich direkt nach der Aszension komplett verschwunden. Königreiche kamen und gingen, es gibt quasi keine Spuren. Vor 60 Jahren jedoch ging das von Zwergen und Elfen gegründete Reich Crysantell plötzlich unter. Es ist unklar warum, aber ein Vulkan, der unter dem Berg, an dem die Hauptstadt Nai‘Antell gegründet wurde, schlief, erwachte. Der Ausbruch vernichtete fast die gesamte Stadt und bedeckte die umliegenden Länder mit Asche. Feuerelementare betraten die Ebene durch die entfesselte Macht des Vulkans. Anfangs konnten sich die Zwerge, Elfen und auch Menschen, die in Crysantell lebten, noch gegen die flammenden Urgewalten behaupten, doch der Strom der Feinde brach nicht ab, sodass man sich entschloss, Crysantell den Rücken zu kehren. Heute nennt man dieses Gebiet nur noch die Aschefeuerweiten. Eigenartigerweise scheint jedoch eine Gruppe von Zwergen, die sich nur als „Die Bruderschaft“ bezeichnet in den Ruinen der alten Hauptstadt auszuhalten und kämpft gegen die Elementare, die aus dem mitunter noch ausbrechenden Vulkan hervorkommen. Ihnen wird nachgesagt, dass sie nahezu immun gegenüber Feuer sind und die Tatsache, dass sie jahrzehntelang unter diesen Bedingungen aushalten konnten, spricht eindeutig für den Feuerorden. Alle paar Wochen bricht eine Karawane von den großen Städten, die die Ascheweiten umgeben, auf, um die Bruderschaft mit Nachschub zu versorgen. Auch Söldner, die sich in ihren Dienst stellen, werden gerne gesehen. Diese wäre eine Möglichkeit, relativ sicher das Lager der Bruderschaft zu erreichen.
Die Gruppe begann zu diskutieren. Jede der Anlaufstellen schien etwas für sich zu haben. Die unmittelbaren Schritte waren jedoch klar. Cellbrick war der nächste Anlaufpunkt. Einerseits fand dort das Turnier statt, andererseits konnte man von dort eine Überfahrt nach Wyndland organisieren und es war bekannt, dass Karawanen, die die Bruderschaft unterstützten von dort aus aufbrachen, da sich die Ascheweiten direkt westlich des Dornenkamms erstreckten. Pablo erläuterte ihnen nochmals die Situation in der der Orden sich befand. Viele nützliche Handwerker und kompetente Kämpfer waren während der Übernahme durch die Kultisten vom Weg abgekommen und/oder umgebracht worden. Sollten sie vertrauenswürdige Personen kennenlernen, die sich dem Orden anschließen würden, so sollten sie diese zu Baro in Tomuna schicken, der sie nach eingehender Prüfung ins Dorf lassen würde. Da der Professor alle Informationen aus den Aufzeichnungen des Bestienordens geborgen hatte, die unmittelbar vielversprechend erschienen, würde er sie gerne begleiten wollen. Am Folgetag würden die Fünf also nach Tomuna aufbrechen und von dort nach Cellbrick weiterreisen.

24. Waidsummen: Kith

Sie machten sich also zu fünft auf den Weg, passierten die Mine, die Trollhöhle und erreichten am späten Abend Tomuna. Da sie sich eines herzlichen Willkommens im Gasthaus nicht sicher sein konnten, gerade nach dem letzten Gemetzel gegen die Kultisten vor knapp 3 Wochen, beschlossen sie, einfach bei Baro vorbeizuschauen. Dieser begrüßte sie freundlich und erlaubte ihnen selbstverständlich in seinem noch kargen Domizil einzukehren.

25. Waidsummen: Tomuna

Da sie die Zeit nicht drängte und man trotz hunderter Goldmünzen im Säckchen ein paar Silbermünzen für die Kutschfahrt nach Cellbrick nicht ausgeben wollte, begaben sie sich zu Fuß auf den Weg um am späten Abend in der Hauptstadt Vandrias einzutreffen. Gegen Mittag erreichten sie ein Dorf namens Vinlarr, in dem Ruiwen ein eigenartiger Aushang am Schwarzen Brett in der Mitte des Dorfes auffiel. Für eine delikate Angelegenheit wurden verschwiegene, bewaffnete Kämpfer gesucht. Unterzeichnet war das Papier von einem Clint Panscherssonson. Hätten sie für sowas Zeit? Dem Professor war nach einer Pause. Zwar war er anfangs wie ein junges Reh mitgelaufen, aber alsbald war er langsamer geworden und von den Vier Helden auf den Karren verfrachtet worden, den ihr Maultier Horst, der Lutz-Genannte, zog. Was seine Beschwerden kaum besser machte.
An der Adresse angekommen, offenbarte sich das Haus als eine Werkstatt für die Lederbearbeitung. Sie traten ein und eine kleine Klingel erklang. Ein Gnom, kaum einen Meter groß, huschte aus dem hinteren Bereich des Ladens und fragte, wie er helfen könne. Man verwies auf den Aushang und er huschte an ihnen vorbei, drehte das Schild auf geschlossen und verschloss die Türe. Er wies sie an ihm zu folgen. Im hinteren Bereich des Ladens, vom Eingang aus nicht sichtbar, lagen ein zertrümmertes Möbelstück und Fetzen von Leder herum. Er erklärte: Vor kurzer Zeit hatte er von einem Jäger hochwertiges weiches Leder zu einem unfassbar geringen Preis gekauft und sich schon ob des Reibachs gefreut. Doch leider war seine Freude verfrüht, denn vorgestern war er von einem Stuhl, dessen Sitz er mit Leder bezogen hatte, angegriffen worden. Nur durch schieres Glück hatte er den Kampf gegen das Möbelstück gewonnen und Kleinholz daraus gemacht. Also hatte er begonnen sich umzuhören. Dieser blöde Jäger hatte es tatsächlich gewagt, ein heiliges Tier aus einem geweihten Hain zu schießen und die Druiden oder wer auch immer dahinter steckte, hatte das Leder offensichtlich verflucht. Das Problem war, dass drei seiner Kunden Unwillens gewesen waren, ihm die Erzeugnisse zurückzugeben, damit er sie vernichten könne. Er bräuchte daher Leute, die seine Kunden, notfalls mit Gewalt, davon überzeugen könnten, seine Lederwaren zurückzuholen und einen späteren Ersatz anzubieten, womit die Gefahr beseitigt würde.
Der eigentliche Auftrag, den der aufgebrachte Gnom erläutert hatte, geriet alsbald in Vergessenheit. Anvinara wollte mehr über die Belohnung wissen. Mehr Gold sollte es sein und eine Anzahlung wöllten sie auch. Parallel redete Thaddaeus auf ihn ein, sich doch einen anderen Arbeitsplatz zu suchen. Er hätte da auch schon eine Idee. Der Gnom, von zwei Seiten mit Forderungen und widersprüchlichen Positionen überrollt, begann in sich zusammen zu rutschen und es bestand die Gefahr, dass aus ihm nur noch ein wimmerndes Bündel würde. Balan und Ruiwen hatten alles aus dem Hintergrund beobachtet und meinten alsbald, dass man sich doch erstmal um den Auftrag kümmern könne. Alles Weitere wäre ja später noch verhandelbar, gerade weil der Gnom sich unmittelbar nur Sorgen um die Kundschaft machte und Gold oder eine andere Anstellung gerade wirklich sein geringstes Problem sei.
Also ließen sie sich von Clint die Adressen seiner Kunden, deren Name sowie die Art des Ledererzeugnisses beschreiben und zogen los. Vor Johanns Taverne angekommen, diskutierten Anvinara, Ruiwen und Balan wie man vorgehen sollte. Thaddaues hörte sich das kurz an und ging dann an ihnen vorbei hinein, dort wurde er direkt vom üblichen Kneipengestank empfangen. Bier und Essen wurden pünktlich zur Mittagszeit reichlich ausgeteilt. Johann war klar zu erkennen. Er stand hinter dem Tresen und trug auch das beschriebene Lederwams, in das Clint das Emblem von Johanns Taverne eingenäht hatte.
Thaddaeus sprach ihn also freundlich darauf an und er meinte, dass er ja nichts gegen Clint hätte, aber er wäre einfach so, total hysterisch in sein Gasthaus gestürmt. Gäste hätten sich beschwert und aus seinem Gebrabbel wäre ohnehin nichts Sinnvolles zu erfahren gewesen. Daher hatte er ihn leider rauswerfen müssen. Thaddaeus erklärte ihm die Lage und er meinte, dass das schon ok wäre, wenn er einen Ersatz bekäme. Mit dem Wams in der Hand verließ Thaddaeus das Lokal und die Gruppe fragte sich: wie sollten sie es zerstören? Balan erinnerte sich daran, dass er über zum Leben erweckte Gegenstände früher gelesen habe. Feuer wäre die beste Methode, Kleinschnipseln ginge auch. Während sie nun also diskutierten, wie man hier ohne brennbares Material, geeignetes Werkzeug oder passende Zauber ein Lederwams zerstören könnte, wuchsen kleine Scharfe Zähne am Bund des Wamses. Sie reagierten sofort, Zauber wurden aktiviert, Waffen gezogen, egal wie wenig nützlich sie auch scheinen mochten. Noch bevor sich das Wams in voller Pracht auf die stürzen konnte, war es von ihnen auch schon zerstückelt worden. Eins von Drei geschafft. Wider besseren Wissens beschloss Balan ein paar der größeren Lederfetzen einzusammeln und mitzunehmen. Wer weiß welche Missetaten damit noch angerichtet werden…
Olgas Haus war das Nächste. Diese Großmutter hatte einen lederbezogenen Schaukelstuhl erhalten. Kaum dass sie angekommen waren, stellten sie bereits etwas Beunruhigendes fest: Die Tür war nicht verschlossen und nur angelehnt. Dahinter Stille. Um das Haus herum war auch niemand. Thaddaeus betrat mit Anvinara das Haus, während Balan mit Ruiwen die Tür bewachte. Im hinteren Teil des ersten Stockes sahen sie jedoch, dass sie zu spät gekommen waren: Kleiderfetzen und Blut besprenkelte den Boden. Ein Schaukelstuhl wiegte sich leise knarrend in dem Gemetzel.
Sie gingen direkt zum Angriff über. Der Schaukelstuhl rollte auf sie zu, Sitzfläche und Lehne plötzlich zu einem Maul geformt, der Sitzbezug als Zunge hechelnd vorgestreckt. Doch Anvinara legte all ihre Kraft und Präzision in ihre Angriffe und zerstörte den Stuhl an seinen Verbindungsstellen, sodass er zerstört zu Boden fiel. Eine weitere Untersuchung ergab: das Leder war tatsächlich verflucht. Thaddaeus ließ sich von Ruiwen ein Feuer entfachen und verbrannte die Holzteile des Stuhls. Balan beschloss, obwohl er es besser wissen müsste, das verfluchte Leder mitzunehmen. Ansonsten war das Haus abgesehen von der üblichen Einrichtung leer. Olga hatte sich also auch nicht verletzt in ein Versteck retten können. Während die anderen das Haus durchsuchten, nahm sich Balan des Schaukelstuhls an. Der lederne Bezug von Lehne und Sitzfläche wurden entfernt und zu den vorherigen Fetzen getan. Wird dies ein übles Ende nehmen?
Eilig verließen sie ihr Haus um zu Dirk zu gehen. Der Schriftsteller wohnt am anderen Ende des Dorfes und hatte sein Schreibpult mit einer ledernen Schreibunterlage ausstatten lassen. Sie klopften an und wurden, als sie das Schloss bereits magisch öffnen wollten, von ihm an der Tür überrascht. Sie erklärten dem Verblüfften die Lage, der sie offensichtlich nicht ernst nahm. Aber er bot ihnen spaßeshalber an, sich den Schreibtisch anzusehen. Immerhin hätten sie ihm eine gute Idee für sein nächstes Werk geliefert, die er sich sofort notiert hatte.
Oben angekommen stand dort das besagte Schreibpult. Er klopfte darauf und meinte lachend, dass das schon eine verdammt verrückte Geschichte wäre. Der Schreibtisch lachte ebenfalls. Dirks Lachen erstarb. Von dem Schreibtisch war ein unsicheres „Hallo?“ zu hören. Konnte man mit dem Tisch reden? Interessant... Balan überzeugte den Schreibtisch des verdutzten Dirks sie doch vor die Türe zu begleiten. Irgendwie schaffte er es sogar staksend die Treppe herunter zu gehen und war nun auf offener Flur. Doch was nun? Der Schreibtisch schien ungefährlich. Gefragt was er nun tun wollte, meinte das Möbel nur: „Hmm… ich denke ein Schreibtischjob wär‘s.“ Einen flachen Humor hatte er also auch. Dies machte die Lage nicht einfacher. Zumindest für alle außer Thaddaeus. Geschockt von der toten Olga wollte er den Tisch sofort zerstören. Doch der Tisch behauptete sowas nie tun zu wollen. Menschen wären nicht sein Fall, er bevorzuge Leder und Holz. Dirk schien sich auch mit dem Gedanken an den sprechenden Schreibtisch anzufreunden. Er war witzig und einfallsreich und seit er die Schreibunterlage hatte, war seine kreative Flaute Vergangenheit. Thaddaeus wusste nicht wie er darauf reagieren sollte... Wie konnten seine Gefährten das nur zulassen? Er würde den Schreibtisch selber zerstören müssen. Aber sie würden ihn aufhalten, wenn er einschreiten würde. Resigniert winkte er ab, wenn Dirk seinen tot herausfordern wolle, solle er es halt tun. Verwirrt sahen sie, wie Dirk samt Schreibpult wieder sein Haus betrat und sich von ihnen verabschiedete. Verwirrt und/oder verstört kehrten sie zu ihrem Auftraggeber zurück.
Zurück bei Clint war dieser ob Olgas Tod (und Dirks vielleicht baldigem Tod) ziemlich erschüttert. Er würde sich einen anderen Ort zum Arbeiten suchen müssen. Das Angebot in Tomuna erschien plötzlich verlockend. Er würde seine Sachen packen und alsbald diesen mysteriösen Baro aufsuchen, nachdem er für Johann einen Ersatz ausgeliefert hatte. Er konnte nur hoffen, dass Olgas Abwesenheit ausreichend lange unbemerkt bliebe, damit nicht plötzlich ein plündernder Fackelmob oder noch schlimmer, die Templer der Kirche des Heiligen Lichts vor seiner Türe stehen.. Den Helden gab er ihre versprochene Belohnung von 100 GM pro Nase und begann zu arbeiten und zu packen.
So verließen sie sein Geschäft und machten sich nach etwa 2 Stunden Zwischenhalt in Vinlarr auf nach Cellbrick.

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Die Helden erhielten EP für:
2 Gefährliche Lederwaren: 244
Sie haben nicht an der „Sperrmüllentsorgung“ teilgenommen (alle gefährlichen Ledererzeugnisse entsorgt.
„Ein Schreibtischjob“ für das verschonen des lustigen Schreibpultes: 25 EP
Sie haben einen Lehrer für „mörderisch gute Lederwaren“ rekrutiert: 25 EP
Abenteuer „Der Schuster“: 25

Summa Sumarum: 136 für Alle

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Die Spielrunde hat tatsächlich schon vor einer ganzen Weile stattgefunden, aber irgendwie hab ich verpennt, die letzte Session hochzuladen. Freu mich schon, wenn ich wieder im Lande bin, dann geht's hoffentlich umgehend weiter. Hab schon Entzug.  :D

Sintholos

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #51 am: 20. September 2018, 17:14:42 »

25. Waidsummen: Vinlarr

Nachdem der Schuster für ihre Sache gewonnen worden war, begab sich die Gruppe weiter nach Cellbrick und erreichte die Stadt nach Einbruch der Dunkelheit. Auf Empfehlung von Genitivi suchten sie ein Gasthaus auf, wo sie auch ihren Karren unterstellen konnten und das nicht all zu teuer war. Dieser verabschiedete sich hingegen, um in seiner Wohnung zu übernachten, nicht wissend, dass diese aufgebrochen und durchwühlt worden war.
Das Gasthaus war recht geschäftig, hatte jedoch noch ein paar wenige freie Tische. Nachdem sie sich um die Unterbringen von Horst und seine Verpflegung gekümmert hatten, bestellten sie etwas zu Essen und zu trinken. Thaddaeus war in einem schlechten Zustand. Die Geschichte mit dem sprechenden Schreibtisch ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Der Schriftsteller würde sicher gefressen werden. Und sie waren Schuld daran. Vergessen war die einzige Option. Also trank er erst Unmengen Bier, dann Schnaps und schließlich den besonders feinen Schwarzgebrannten, den ihm die Tochter des Wirts unterjubelte, bis er schließlich trunken zusammenbrach.
Unterdessen beobachtete der Rest die Vorgänge im Raum. Ein paar Waldelfenadlige waren im Gasthaus. Wohl Reisende oder Abgesandte um sich in wenigen Tagen das Turnier anzusehen. Uninteressant für die Gruppe.
Außerdem waren ein paar Fuhrmänner abgestiegen. Könnten diese vielleicht Informationen zu einer Karawane in Richtung des Feuerordens in den Ascheweiten haben? Sicherlich nicht. Wenn dem so wäre, wären sie ebenfalls nicht komplett ignoriert worden.
Ein paar Händler waren ebenfalls anwesend. Die kannten sich doch bestimmt mit den Angelgenheiten im Hafen und einem Schiff nach Wyndland in Richtung des Windordens aus? Humbug. Händler gibt es überall. Kein Problem.
Viel interessanter war der mysteriöse Mann in der Ecke der Schankstube. In einem dunkelgrünen Kapuzenumhang gehüllt, konnte man nur sehen, dass er bewaffnet war, einen gepflegten Bart trug und regelmäßig an einer Pfeife zog. So mysteriös, dass Anvinara direkt mal rüber ging, um sich mit ihm zu unterhalten, da sie Thaddaues‘ sinnlosem Gesaufe entkommen wollte. Etwas belanglosen Smalltalk später lud er Anvinara auf ein gemeinsames Abenteuer. Überrumpelt meinte Anvinara, dass sie an sowas gerade kein Interesse hätte.  Der Mann lachte nur und zeigte seinen beringten Ringfinger.  Verheiratet. Hmm…
Eigentlich meinte er, dass eine der Töchter des Wirts der Schankstube beim Kräutersammeln für Bier und Schnaps in einem nahen Hain noch nicht zurückgekehrt wäre. Morgen wöllte er sich auf die Suche nach ihr begeben. Wenn sie wöllte, könnte sie ihn begleiten. Anvianara blickte zweifelnd zu ihren Gefährten und meinte, dass sie dafür gerade keine Zeit hätten. Der Mann nickte nur verständnisvoll. Sie verabschiedete sich alsbald und ging zurück.
Schließlich war die Zeit gekommen, sich zum Schlafen zurückzuziehen. Sie hatten 2 Zimmer bestellt. Während Ruiwen und Anvinara sich einfach normal einrichteten, das Zimmer abschlossen und dann schlafen legten, war dies für Balan viel zu einfach. Sie mussten sich auf die subtilste Art und Weise schützen, die es gab. Er wirkte ein Trugbild auf die Tür, sodass sie aussah, wie die umliegenden Wände. Der trunkene Thaddaeus wurde einfach lieblos in ein Bett geworfen. Balan legte sich ebenfalls hin.
Kurze Zeit später wurden Balan und Thaddaeus von einem spitzen Schrei geweckt. Die Tochter des Wirts hatte beim Löschen der Lampen bemerkt, dass die Tür irgendwie komisch war. Ihr Vater kam polternd die Treppe heraufgestürmt und fragte, warum seine Tochter so schrie. Balan öffnete die Tür und steckte seinen Kopf durch die Illusion. Verwirrt blickten die Wirt und Tochter den seltsamen tätowierten Magier. Balan scheuchte die beiden davon. Alles in Ordnung. Er erneuerte den Trugbildzauber und wollte sich wieder hinlegen. Unterdessen hatte der betrunkene Thaddaeus eine glorreiche Idee gehabt. Zunächst musste er sich erleichtern. Dann wollte er alles verschwinden lassen und versuchte das Verrichtete zu weihen. Der Effekt war jedoch nicht ausreichend für sein Empfinden. Ja. Ein Lichtzauber musste her. Die leuchtende Bettpfanne mit dem geweihten Inhalt war noch nicht eindrucksvoll genug. Mithilfe eines „Zaubertricks“ brachte er sie nun dazu minutenlang ein „heilig“ klingendes „Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“ auszustoßen. Zufrieden betrachtete er nun sein Werk und ging dann, wie der verwirrte und kopfschüttelnde Balan ins Bett. Sie konnten sogar bald wieder schlafen, nachdem Lichtzauber und Zaubertrick ausliefen.
Am nächsten Morgen wollten sie sich nochmals mit Bruder Genitivi besprechen und eventuell die Tochter des Wirts suchen. Bis zum Turnier der Templer des Lichts waren es nur noch einige wenige Tage.

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #52 am: 30. Oktober 2019, 15:35:49 »

Eigentlich fehlt hier noch der Schluss  :P
Gespeichert
Im Moment sind alle Slay vergriffen, bei Wunsch gern Nachricht an mich und du wirst beim nächsten Druck berücksichtigt.

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Antw:[Kampagnenbericht] Aspekte der Magie
« Antwort #53 am: 30. Oktober 2019, 16:14:57 »

Du darfst ihn gerne schreiben. Du warst dabei.  :D