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[sturmsaenger]

Hallo Slayers,

ich hab mal ne Frage zu den Printabenteuern: Sind das reine (lineare) Dungeoncrawls oder gibt es da auch storylastige mit überraschenden Wendungen?
Was fertige Abenteuer angeht, sind die DSA Abenteuer für mich so ein Standard, den es zu erreichen gilt. Das schaffen allerdings nur ganz wenige...

Ich hab mir jetzt mal Die Minen von Crimlak geholt und das erscheint mir doch sehr linear zu sein. Ich hab es aber auch erst vorgestern bekommen und nur kurz überflogen... Vielleicht steckt ja noch was drin, was mir bisher entgangen ist.
Bevor ich mir jetzt weitere kaufe, wollte ich mal nachfragen, ob die alle so gestrickt sind.
Nicht dass wir uns falsch verstehen: MvC ist liebevoll gestaltet und manche mögen es ja auch, wenn ein Abenteuer geradlinig verläuft. Das soll keine Kritik am Autor sein. Es ist halt nur nicht das, was ich suche...

Danke für Eure Hilfe!

[Greifenklaue]

Der zweite Teil, die Katakomben des Nekromanten, sind ein Micro-Megadungeon, durch den Du nicht durchläufst und alles kaputtkloppst, sondern das entweder versuchst oder geschickt vorgehst, dich verbündest und nach und nach Ebene erforschst. Dabei sollten sich völlig andere Handlungsstränge ergeben, wenn Du ergebnisoffen spielst.

Teil 3 ist dann ein Stadtabenteuer.

[SeoP]

Dungeonslayers ist ein System, dass kurz und knackig ist.
Der Fokus lag (denke ich) ursprünglich auch auf diesem Prinzip.
Es liefert dafür eben nur den Rahmen.

Die Minen von Crimlac, die Winde der Wüste, etc.etc. sind jeweils Abenteurliche Auszüge die für einen bis mehrere Abende reichen und die vorallem auch von Forenmitgliedern erschaffen wurden.
Die Abenteuer die zur (80% kostenlos!) Verfügung stehen, sind freiwillige Eigenleistungen für die Community.

Solltest Du ausufernde und mehrfach ineinander verwobene Geschichten, Intrigen, Zusammenhänge für eine Mehrmonatige Kampagne benötigen: Nimm die Caere Box und bastel Dir deine Geschichte selber, vielleicht hast Du es ja auf der Kirsche und erreichst das angestrebte Niveau von DSA.
Ich schaff's sicherlich nicht, aber meine Gruppe hat trotzdem einen ganzen Haufen Spaß mit dem was uns zur Verfügung steht und vorallem was wir daraus machen.

Nicht persönlich nehmen, aber DSA mit DS zu vergleichen ist Unsinn.

[CK]

Ich bin auch etwas irritiert, das der Vorwurf des linearen Aufbaus gerade aus der Ecke kommt, wo das Railroading und Spieler-durch-die-vorgegebene-Handlung-delegieren lange Zeit die Norm war. Wenn DSA-Abenteuer der für Dich zu erreichende Standard ist - nope, genau den erfüllen wir hier ganz sicher nicht.
Selbst die Minen von Crimlak haben keinen linearen Handlungsstrang, selbst wenn der Plot - mit voller Absicht - ganz simpel gestrickt ist:
Aber wie man in welcher Reihenfolge vorgeht und ob überhaupt, ist alles freigelassen.

Nicht falsch verstehen, aber speziell dieser Vergleich kommt wirklich etwas strange und klingt etwas nach fehlinterpretierter Besserspielerei^TM - Abenteuer wie Die Katakomben des Nekromanten oder das intrigenlastige Kult des roten Drachen sind alles andere, nur nicht linear, dafür Story.

Natürlich gibt es da keine seitenlangen, abenteuerunrelevanten NSC-Beschreibungen, keinen weltumspannendenen Metaplot und auch "atmosphärische" Vorlesetexte wirst Du darin vergebens suchen, doch zum Glück sind diese Punkte alles andere als ein Garant für ein niveauvolles Abenteuer.

Nebenbei: Sebst der einfachste Dungeon wird durch eine einzige Kreuzung alles andere als vorhersehbar.

Bitte nicht auf dem falschen Fuß erwischen lassen, das ist nicht böse gemeint und hier hat man auch nicht die Weisheit mit dem Löffel gefressen, aber gerade aus der DSA-Ecke ist der Vergleich ziemlich belustigend und hat - mit Verlaub -  was vom Blinden, der den Sehenden was von der Welt erzählen will, auch wenn es sicherlich gar nicht so gemeint war.

[Dextolen]

I disagree that the Dreiental trilogy is linear.

The campaign is very much a 'sandbox', and the characters can definitely get into areas beyond their power level if they are persistent enough. The first adventure is somewhat short on 'dungeon' buy leaves a lot of room for the GM to expand upon areas - potentially setting up opportunities for the characters to become a major influence in an area caught in the middle between the Merchant Guild and forces of darkness ( both sides exploiting the people of Crimlak in one way or another).

KdN is not linear at all. There are 3 factions living within the dungeon that the PCs have to negotiate with - if they try to hack and slash through the whole thing they will face a harder time later, not to mention miss out on some fun roleplay.

DS is simple but these adventures are no D2Go's  - those are always straightforward, simple linear quests - which is why I love them - the published adventures are much more.

[sturmsaenger]

Hi Leute, bitte nicht gleich angegriffen fühlen! ...und Danke für die Antworten!

Der "Vorwurf des Linearen Aufbaus" war von mir gar nicht als Vorwurf gemeint, eher als Beschreibung, weil mir kein besseres Wort dafür eingefallen ist.
Ich komme auch nicht aus der Hardcore "DSA-Ecke". Im Gegenteil, spiele ich wegen den verkorksten Regeln eigentlich nicht so gerne DSA. Jedoch finde ich die fertigen Abenteuer, die es für DSA gibt, qualitativ sehr gelungen. Besonders was die Plots angeht.
Mal ehrlich: wenn ich als SL gut genug wäre, mir Intrigen und verzweigte Verbindungen in Plots schlüssig auszudenken und konsistent zu merken und zu spielen, würde ich mir dann wirklich Abenteuer kaufen?

Ich weiß, dass die DS Abenteuer von Leuten aus der Community sind. Und ich bin auch sehr dankbar für die kostenlosen D2G! Ehrlich, gerade deshalb bin ich ja auf DS gestoßen, weil die Community so aktiv ist...
Ich bin einfach als SL nicht so hammer kreativ, dass ich mir richtig tolle Plots ausdenke und mich darin dann nicht verstricke. Da bin ich einfach mal ehrlich zu mir und Euch.
Daher wird doch wohl die Frage erlaubt sein, ob mich in den Kaufabenteuern reiner Dungeoncrawl erwartet, oder auch mal Intrigen, Rätsel oder Detektivarbeit, oder nicht?
Ich unterstütze auch die Autoren, schließlich hab ich mir die Minen von Crimlak ja auch gekauft. Wie schon geschrieben, bin ich da auch noch am Lesen. Und da steckt sehr viel Liebe drin, das merkt man gleich. Von der Beschreibung der Orte und der Personen, der Aufmachung und den Illustrationen. Das ist prima. Ich hab das Abenteuer auch noch nicht gespielt...

Ich wollte einfach nur wissen, was mich noch erwartet.

Und Eure Antworten haben mir ja auch schon mal Einblicke gegeben, dass z.B. Kult des roten Drachen mit Intrigen aufwartet, während die Katakomben des Nekromanten recht vielschichtig zu sein scheint. Ich habe eben bis jetzt nur MvC und habe daher auch bewußt nicht über das System oder die Abenteuer allgemein irgendetwas äußern wollen. Wenn man als Neuling über DS stolpert, impliziert nun mal allein der Name Dungeonslayers einem ja irgendwie schon DUNGEONCRAWL... Das werdet ihr wohl kaum leugnen wollen. Ich hab leider auch schon viel zu viel Zeit bei D&D, usw. mit reinem kaputt würfeln von Gegnern verbracht, dass ich das einfach nicht mehr suche. Mich interessiert Story und Rollenspiel.

...und da meine SL-Fähigkeiten, wie oben schon erwähnt, sehr ausbaufähig sind, benötige ich schon ein gewisses Railroading, wie es CK nannte, für mich als Meister, nicht für die Spieler.

Daher nochmal Danke an alle für die Antworten. Das hat mir sehr geholfen. Die Regeln in DS haben mir ja eh schon gefallen und wenn ich MvC endlich mal gemeistert habe, werd ich sicherlich auch noch bei KdN zuschlagen. Die Caera-Box ist ja nun leider schon einen Weile ausverkauft. Daher werd ich wohl auf den 2nd Print warten müssen...

[sturmsaenger]

...ich denke, ich werde mal versuchen hier irgendwo online mal bei einer Runde mitzuspielen, um mal etwas das Feeling für DS zu bekommen.
Ich finde es immer schwer, etwas zu meistern, was man selbst noch nicht gespielt hat. Aber irgendwer muss ja auch den Anfang machen...

[amel]

Das Abenteuer, das deinen Vorstellungen - soweit ich sie verstehe - am ehesten gerecht wird, ist Kult des Roten Drachen. Der enthaltene Dungeon ist relativ klein. Der Hauptteil ist ein freies intrigendurchzogenes Detektivabenteuer mit massenweise Möglichkeiten zum Rätseln und zur Charakterdarstellung. Die NSCs sind stärker ausgearbeitet und spielen eine wichtigere Rolle als in den meisten anderen Abenteuern. Die Pyramide des Todes liefert etwas Ähnliches, aber mit anderer Gewichtung: Mehr Dungeon und weniger Detektiv, letzteres aber immer noch bedeutsam eingearbeitet und nicht zu kurz. Beide sind von Uli Lindner, dem Typen, der die meiner Meinung nach besten DSA-Abenteuer der letzten Jahre geschrieben hat

[Greifenklaue]

Als freies Abenteuer wäre noch Slay of Thrones - Einer flog übers Greifennest zu empfehlen.

[sturmsaenger]

Danke amel! 

Das hilft mir doch echt weiter.
...und wer hätte es gedacht, ein Autor, der auch für DSA geschrieben hat. Da ist sie ja doch, die Parallele. Ich dachte schon, die wären alle zu Splittermond übergelaufen...

Noch eine Frage off-topic, die ich auch hier an anderer Stelle (https://forum.burning-books.de/index.php?topic=2294.msg127530#msg127530) schon gestellt habe:
Haben auch andere Probleme mit dem interaktiven Charakterbogen? Mein PDF-Programm ist PDF-XChange Editor und hier werden die Formeln teils falsch berechnet. 

Die Aufteilung auf der ersten Seite gefällt mir deutlich besser, als die vom FW_Charakterbogen, weil speziell für Krieger mehr Platz für verschiedene Rüstungsteile und Waffen ist.

Da ich die falsch errechneten Werte aber nicht im PDF überschreiben kann, kann ich den CharSheet leider nicht benutzen...

[CK]

Sollte auch keine Anmache sein sturmsaenger, aber DS wird oftmals in eine falsche Schublade gesteckt, da sieht man irgendwann wenig Grauzone

[Thorwald]

Nach meiner Erfahrung eignet sich  vor allem als System sehr für story-/detektivlastige Abenteuer. Ich habe zwar bisher erst wenige andere Systeme,  und das meist in Testrunden, gespielt (das einzig andere, was ich schon etwas mehr gespielt habe, ist Splittermond), daher kann ich mich auch irren. Aber Ds kommt einfach wunderbar ohne endlos lange Würfelorgien aus, und wenn ich nur einen kurzen Kampf in die Story einbauen will, dann kann ich den auch kurz halten und muss mich damit nicht eine halbe Sitzung lang damit beschäftigen.
Tatsächlich gibt es noch keine große Masse an wirklich tiefen Abenteuern, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man auch DSA-Abenteuer gut in DS-Abenteuer umwandeln kann. Allerdings muss man sich dann schon relativ frei in den Regeln bewegen können, was aufgrund ihrer Kürze aber definitiv möglich ist.

[Greifenklaue]

Tatsächlich ist das auch eine Beobachtung, die ich auf dem DinG mache, auch Storyspieler greifen gern zu Kompaktregeln, die ihnen nicht im Weg sind - und Abenteuer wie Einer flog übers Greifennest zeigen das ja auch durchaus, wobei man da auch versuchen kann, stumpf zu schnetzeln.

[CK]

Ich denke wer storylastig spielt, schafft das auch ohne Regeln, die das extra fördern müssen. Und wenn es dann weniger storylastig, mehr Auf-die-Mütze wird, braucht man aber ein schnelles Kampfsystem.
Leider gibt es eine ganze Menge Leute (nein, nicht Du, sturmsaenger ), die annehmen, dass wenn ihr System storyfördernde Elemente besitzt, auch ihr spielt dadurch hochwertiger wird und zeigen dann von auf die "stumpfen Prügelsysteme, die ja wohl für ebenso stumpfes Spiel stehen *seufz*

[sturmsaenger]

Mir gefallen dennoch schlanke Regelsysteme (wenn sie durchdacht sind und in sich rund laufen), weil man dann weniger Zeit am Spieltisch mit Regeldiskussionen oder dem Nachschlagen von irgendwelchen Sondermanöver o.ä. aufgehalten wird und die Leute daher länger konsistent inplay bleiben können. Das ist imho der allgemeinen Atmosphäre sehr zuträglich.

Ich hab daher auch ne Menge Savage Worlds Kram, weil es noch dazu generisch ist. Leider haben mir verschiedene Spieler, die ich kenne, berichtet, dass SW für längere Kampagnen irgendwann den Reiz verliert. Und nun bin ich bei  gelandet. Zudem werfe ich auch noch gleichzeitig ein schielendes Auge auf Burning Wheels (und hoffe, dass es bald ankommt... )

Ich halte mal die Augen offen, ob demnächst nochmal ein Hangout oder ähnliches für  angeboten wird...

Kann mir noch jemand sagen, ob auch andere Probleme mit dem interaktiven Charakterbogen haben? Thx.

[CK]

Hast Du es mal mit nem anderen PDF-Reader probiert? Vielleicht n browserinternen, falls Du nichts extra installieren willst?

[Greifenklaue]

Ich hab daher auch ne Menge Savage Worlds Kram, weil es noch dazu generisch ist. Leider haben mir verschiedene Spieler, die ich kenne, berichtet, dass SW für längere Kampagnen irgendwann den Reiz verliert. Und nun bin ich bei  gelandet. Zudem werfe ich auch noch gleichzeitig ein schielendes Auge auf Burning Wheels (und hoffe, dass es bald ankommt... )

Geschmäcker sind verschiedenen, selbst ausprobieren Trumph!!!