Alles ist offen, alles kann passieren.
Und genau das macht in meinen Augen wirklich geiles Rollenspiel aus. Vorgescriptetes Drehbuch kann jedes Computerspiel. Aber wirklich offene Handlung und eben kein Neustart nach dem "Game Over", sondern Helden, die die Scherben ihres Versagens selbst auflesen - das kann eben nur unser Hobby hier.
Noch drei Tips f?r schummelfreies Spiel:
1. Gummipunkte selber machen
Viele Spiele sehen sowas nicht vor, lassen sich dadurch aber extrem bereichern, einfach weil die Spieler selbst etwas mehr dramaturgische freiheit bekommen. Gib einfach jedem Spieler zu Beginn der Spielsitzung einen Pokerchip/W?rfel/sonstigen Marker, den w?hrend der Sitzung f?r einen Wiederholungswurf oder sogar einen automatischen Probenerfolg einl?sen kann. Gleichzeitig bekommt der SL auch 2-3 dieser , die er f?r Monster und NSCs einsetzen kann. Die Regel l?sst sich beliebig variieren. Gummipunkte k?nnen sogar zus?tzlich als Belohnung f?r stimmungsvolles Charakterspiel von eSeL oder sogar der gesamten Gruppe verteilt werden. Wer jetzt durch W?rfelpech stirbt, ist selbst schuld, weil er mit seinen Gummipunkten nicht sparsam genug war.
2. Schnell sterbende Endgegner
Ein wirklich h?ufiges Problem, dass meistens dadurch entsteht, dass Spielleiter Film- oder Computerspielartige "Show Offs" planen, aber v?llig falsche Regeln daf?r verwenden. Charakterbauregeln sind daf?r n?mlich in der Regel v?llig ungeeignet, da sie ein ganz anderes Ziel verfolgen: Ein starkes Gruppenmitglied. Gegner, die entweder alleine oder mit ein paar Handlangern einer solchen Gruppe gegen?berstehen, m?ssen aber v?llig anders funktionieren. Das ist einer der Punkte, in welchen D&D4 mit seinen Solo-Monstern f?r mich ein echter Augen?ffner war. Die sind nicht ultrat?dlich gebaut, die meisten Spielwerte rangieren mit normalen Gegner auf Augenh?he, aber sie haben viel mehr Trefferpunkte (4-5mal soviel wie normale Gegner), erholen sich wesentlich schneller von Debuffs (L?hmung, Einschl?fern, Einfrosten...) und haben mehrere Aktionen pro Runde. Gewisser Ma?en handelt es sich Wertetechnisch um die "Fusion" einer Gruppe normaler einzelgegner zu einer einzigen Figur.
Man muss nicht soweit gehen, um seine "Endgegner" als funktionale Endgegner zu gestalten. Aber wenn man ein Monster den Spielern alleine gegen?ber stellen m?chte, dann ist es wirklich wichtig, ihn mit genug Verteidigungspotential auszustatten, dass er 3-5 SC-Angriffe pro Runde aushalten kann und auch ?ber ein Angriffspotential verf?gt, dass 3-5 SCs ins Schwitzen bringt - das Ganze m?glichst ohne Effekte, die einen einelnen SC sofort aus den Latschen hauen.
3. Wer Taktik auf dem Bodenplan lernen m?chte, dem empfehle ich die die Youtube-Serie D&D Quicktips:
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Die sind zwar auf D&D4 bezogen, gelten grunds?tzlich aber auch f?r die meisten anderen Bodenplan-Kampfregeln. Das bedeutet nicht, dass Bodenplan-K?mpfe immer so extrem "brettspielig" dargestellt werden sollen, sondern v.a. dass man die abstrakten Mechaniken versteht, die in den Videos erkl?rt werden. Richtig im Hinterkopf platziert, helfen sie enorm, Bodenplank?mpfe besser einzusch?tzen.