Hallo Whisp, aufgrund Deiner netten Aufforderung hier einmal so in groben Z?gen meine Vorstellung eines Carl Amery-Settings (Deine Wortentwicklung
) mit einer kurzen Beleuchtung des Hintergrunds, um zu verdeutlichen, woher es kommt.
Ich hoffe, es entspricht in etwa dem, was Du Dir vorgestellt hast.
Carl Amery-SettingIn seinem Roman 'Der Untergang der Stadt Passau' (1975) beschreibt Amery eine durch eine Seuche entv?lkerte Welt lange bevor solche Szenarien und Pandemien Verbreitung in Medien und Storylines fanden.
Im Vorwort nennt Amery den Roman eine ?Finger?bung?, zu deren Ausarbeitung ihn der Roman 'A Canticle for Leibowitz' (deutsch: Lobgesang auf Leibowitz) des amerikanischen SF-Autors Walter M. Miller inspiriert habe. Dementsprechend erschien der Roman in der SF-Reihe des Heyne-Verlags und wurde zu Amerys gr??tem Bucherfolg.
Zum Inhalt: Nach der durch eine Seuche ausgel?sten globalen Katastrophe kristallisieren sich zwei Gruppen heraus ? die eine Gruppe versucht einen Wiederaufbau der Zivilisation (inklusive Elektrizit?t, B?rokratie und Schickeria), die andere geht zur?ck zu den Wurzeln der Subsistenzwirtschaft und etabliert eine Kultur auf etwa dem Niveau der Bronzezeit. Der Roman erz?hlt die Geschichte des sich notwendig ergebenden kulturellen Konflikts.
(wikipedia)F?r mich liegt der Reiz eines Settings nach diesem Vorbild darin, das seine Geschichten in der Region angesiedelt sind, in der ich zu Hause bin: Oberbayern, Niederbayern, das Chiemgau und Salzburger Land.
Es beschreibt eine fast v?llig entv?lkerte Region zwischen M?nchen und Salzburg. Einige wenige Enklaven haben sich einen gewissen technischen Standard bewahrt, versuchen mit eher geringem Erfolg zur?ck zu alten Standards zu finden, indem sie mehr oder weniger aus der Dose leben. Hier sei als Beispiel die Stadt Passau genannt.
Die meisten Gemeinschaften weisen eine wesentlich kleinere Population auf und kehrten zu einer vorindustriellen Lebensweise zur?ck (abweichend zu obiger Nennung der Bronzezeit; Eisenmetall d?rfte ?ber Jahrhunderte reichlich zur Verf?gung stehen).
Die St?dte und viele D?rfer sind verwaist. Die Natur hat begonnen, sich Land und St?dte zur?ckzuerobern. Die Tierwelt hat sich regeneriert. Es gibt wieder zahlreiche Raubtiere in den sich ausbreitenden W?ldern wie W?lfe, B?ren, Luchse und viele mehr.
Die Menschen wandten sich wieder altem Wissen zu. Schamanismus und Naturmagie geh?ren neuerlich zum allt?glichen Leben. Ebenso erstarkte die Religion, in unserer Region, f?r mein daf?rhalten, eine toleranzlosere Form des Katholizismus. Damit einher ging die Wiedereinf?hrung des st?rksten Durchsetzungsinstruments dieser Institution: die Inqusition. Ihr neues Zentrum in der Region:
Salzburg.
Material f?r spannende Geschichten und daraus resultierende Abenteuer d?rfte es reichlich geben, auch ohne massenhaft Zombies und todbringenden Mutationen. Was nicht hei?en soll, da? es nicht seltenst hier und da sowas geben k?nnte.
Evtl. etwa, inspiriert durch 'I am Legend', extrem lichtempfindliche, degenerierte Menschen, die in den U-Bahn-Tunneln von M?nchen existieren.
Konfliktstoff kann auch sein der Zusammenprall von '
Technos' und '
Hinterw?ldlern'. Oder die Jagd der Inquisition nach Hexen und teufelsanbeterischer Zauberei.
Ebenso die Suche nach einer Arznei, die eine kleine Gruppe aus ihrem Dorf am Inn quer durch eine wuchernde, von Wildtieren bev?lkerte Wildnis in eine der gro?en Geisterst?dte f?hrt und keiner wei?, was einen dort erwartet.