Das zerschie?t Dir nicht den Plot
Mal kurz aus der Praxis:
Wenn ich leite, liegt die Battlemat schon mal vorab auf dem Tisch - sp?ter h?lt das ausrollen nur auf, wenn erstmal alle Chipst?ten, Charakterb?gen & Co Platz machen sollen, daher kommt die gleich zu Beginn auf den Tisch (und wird danach erstmal meist trotzdem mit Chipst?ten und B?gen von den Spielern zugepflastert).
Und Du brauchst nat?rlich Figuren oder irgendwas, um die einzelnen Kombatanten darzustellen. Ob aufwendig bemalte Minis, P?ppel (10 Cent im Spielwarenhandel) oder zur Not auch W?rfel - da geht eigentlich alles, Hauptsache man kann die einzelnen Dinger voneinander unterscheiden. Wenn ich auf Cons leite, habe ich f?r Spieler meist verschiedenfarbige P?ppel dabei, f?r NSC lauter schwarze.
Wenn die Map dann irgendwann zum Einsatz kommt, zeichnet man ja nicht das ganze, unerforschte Dungeon (oder was auch immer) auf einmal auf, sondern erstmal nur den Bereich, den die Spieler sehen k?nnen. Angefangen beim Grundriss erz?hle ich parallel, was die Spieler sehen, zeichne die eben genannte Truhe mit nem einfach Klotzsymbol an ihren Ort ein usw.:
"Ihr kommt in eine kleine Kammer..."
- W?nde und Eingang (wo die Spielerp?ppel davor gestellt werden) einzeichne - "...dort ist eine T?r..."
- Balken f?r die zweite T?r einzeichne - "...dort steht ein Regal voll staubiger Phiolen..."
- Rechteck an eine Wand f?r das Regal zeichne - "...hier steht eine eisenbeschlagene, schwere Truhe..."
- noch n Truhenk?stchen einzeichnen und Stift schon wieder wegleg - "Was macht Ihr?"
Haupts?chlich reicht da erstmal eh das klassische
Karoblattpapier, gleich per Marker auf der Battlemat rumpinseln macht zwar eigentlich keinen Unterschied (rein zeitlich), ist aber noch gar nicht n?tig. Bei der "H?hle der Schatten"-Map hast Du allerdings schon alles in gro?, da kannst Du schon ab vor der H?hle die Map st?ckweise aufdecken, so wie auf S.21 in
EiA abgebildet.
Wie gesagt solltest Du eh erst vom
Karoblatt zur Battlemat wechseln, wenn es zum Kampf kommt: Du musst ja nicht st?ndig alles "in gro?" mitzeichnen, die Battlemat ist ja keine Spaziergangmat sondern soll prim?r ja im
Kampf verdeutlichen, wer wo steht, wer als Erster auf die Fallt?r tritt und wie weit die T?r entfernt ist, durch die die Verst?rkung anr?ckt.
Ist an sich ?berhaupt nichts Wildes, lass Dich nicht abschrecken von der Vorstellung, in der Praxis ist das alles ganz tutti, nicht anders, als wenn Du jemanden den Weg zur n?chsten Bushaltestelle kurz aufzeichnen w?rdest. Blo? keine Kunstwerke - die kosten Zeit, sind f?r die Katz und mit dickem Marker eh Schrott - die Details malen sich Deine Spieler im Geiste schon von alleine aus, wie sonst auch - nur sehen sie diesmal, wie gro? der Raum genau ist und wo sie stehen.
Und vielleicht auch nochmal die rechte Spalte auf S.21 von
EiA anschauen - ist wirklich alles ?berhaupt kein Act, sobald man erstmal damit anf?ngt. Man braucht nicht mal "?bung", das flutsch ganz von alleine, h?lt nicht auf und macht jeden Kampf f?r alle am Tisch zu einem tats?chlich nachvollziehbaren Erlebnis, ohne die "blinde", schon ziemlich orientierungslose Rateabstrakheit, wenn man ihn nur erz?hlerisch den Spielern darstellt. Alle wissen halt gleichsam und ganz genau, wo sie wirklich "stehen".
Einmal Battlemat, immer Battlemat.