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Autor Thema: [Spielbericht] Überfahrt auf der MS Arrabiata  (Gelesen 167 mal)

Weisenfuzzi

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[Spielbericht] Überfahrt auf der MS Arrabiata
« am: 13. Dezember 2024, 20:52:05 »

Von ihrer Odyssee zurück, begibt sich unsere Truppe auf eine schmackhafte Schiffsreise gen Westen.
Hier wird mein Beitrag zum Communityadventskalender 2024 gespielt, um auf den Zielkontinent Tortoped zu gelangen.     


Ich habe das Abenteuer vom Detailgrad stark gekürzt, so hat man im Szenario2Go noch etwas zu entdecken. Ich hoffe, es gefällt euch.

Das nächste Abenteuer findet sich hier.



Überfahrt auf der MS Arrabiata (Abend 14)




Leicht übermüdet kommen sie am nächsten Mittag am Hafen an, die Verladearbeiten auf die MS Arrabiata scheinen größtenteils abgeschlossen. In einer Stunde legt das neuartige Dampfschiff ab, Jonas wird dem Verlademeister übergeben und letzte Einkäufe auf dem Marktplatz getätigt. Bei Entdecken von Flyern, welche ein Kopfgeld auf Fenwyn auszusetzen haben, wird wieder gen Schiff gedrungen.


                                                     

(War ein Mitbringsel von unserem echten Fenwyn zur Halloweenparty im Mittelalterstil, sehr gelungen, wie ich finde (sogar mit echtem Familienwappenwachsstempel))




An der Schiffswache vorbei den Steg hochjoggend bestaunen sie das mächtige Holzkonstrukt, gänzlich ohne Masten oder Segel. Durch die ausladende, heruntergelassene Schiffstür betreten sie das innere, es herrscht Tumult im Eingangsbereich: Zu ihrer Linken werden noch Sackweise nudeln und Reis durch eine große Lagertür geschleppt, geradeaus flattert unentwegt eine Doppelpendeltür, welche zu einer Kombüse zu führen scheint. Rechts sind zwei Flure sowie eine hochführende Doppeltreppe zu sehen.
Nach kurzer Bedenkzeit wird beschlossen, das Schiff zu erkunden und darauf die Schlafgemächer aufzusuchen, um den bitter benötigten Schlaf nachzuholen. Astobel zahlt halt seinen Tribut.

Auf Anfrage erfahren sie, dass es fünf Decks gibt und ihr Zimmer im Heck des vierten Decks liegt, natürlich erforschen sie erstmal die Flure des zweiten Decks. Diese führen nach hinten zu einer nach unten führenden Treppe. Kurz durchgelukt ist ein Kohlenraum zu erkennen, in welchem ein Matrose unentwegt Brennstoff in den anliegenden Raum scheppt. Als dieser sie bemerkt, werden sie wieder nach oben gebeten, hier habe nur Fachpersonal Zutritt.
Auf Deck drei finden sie einen ausladenden Speisesaal im Heck, Jonas ist in einem improvisierten Pferdestall im Bug untergebracht,wo er in aller Seelenruhe Strohbetten wegkaut.
In dem Moment legt das Schiff auch schon ab, der Gaul erschreckt sich und Tritt aus: Ein Spiegel an der Wand hinter ihm wird getroffen und zerschellt. Celenya will die Scherben wegräumen, findet jedoch einen kleinen zerknäuelten Zettel. Kurz vorm Wegschmeißen fällt ihr eine Notiz auf: „Der Nachbar vom Zwerg hat einen Eber.“ Aha. Naja, das Pferd hat sich beruhigt, erstmal auf Deck vier, eine Runde Knacken.



Gegen 17:30 Uhr werden sie durch ein Klimpern geweckt. Unter ihnen scheinen Essenswagen zum Speisesaal transportiert zu werden, ein Matrose verrät, dass es um 18 Uhr immer Dinner gebe.
Dann ist ja noch genügend Zeit, das Oberdeck zu inspizieren. Hier ist ein Steuer auf einer leichten Anhöhe zu sehen, ein schmaler Schornstein, aus welchem dicke Rauchwolken hinaufsteigen, Rettungsboote und Lüftungsschlitze, welche die unteren Decks mit Luft versorgen.
Den Adleraugen entgeht nicht, dass ein helles Stück Papier in einem der Lüftungskanäle flattert. „Carl ist ein Troll.“
Ok, dahinter muss ein Rätsel stecken. Es werden erneut die Hinweiszettel vom Marktplatz herausgekramt. Das muss ein Rätsel zum Schatz sein. Aber erst mal essen gehen, ist ja alles bezahlt.
Drum setzen sie sich in den mit dicken Teppichen behangenen Speisesaal und lassen sich vom Kellner bedienen: Eine Tomatensuppe zur Vorspeise, der rote Teppich schmiegt sich an die Füße der Abenteurer, der massive, dunkle Holztisch gibt ihnen Halt in der stürmischer werdenden See.

Hungrig erwarten sie den Hauptgang, als das Tomatengemüse in Pfannen vorgesetzt wird, fragen sie, ob es auch was anderes als Tomaten gebe. Darauf folgt ein halbstündiger Monolog seitens des Kellners über die Überlegenheit und Schönheit der Tomate. Er hört gar nicht mehr auf zu quasseln, bis er aktiv ignoriert und einfach gegessen wird. Als Nachtisch haben sie noch ein leckeres Tomatendessert mit Mozzarella. Und Tomaten.
Am Abend wird noch die Schänke aufgesucht, um den Tag ausklingen zu lassen. Ein alter Mann steht hinter einem Tresen, poliert ein Glas und nickt der einkehrenden Truppe vom anderen Ende des Raumes entgegen. Dieser wird erst gekonnt ignoriert, denn der Raum bietet viel mehr als einen einfachen, alten Mann: In jeder Ecke stehen gemütliche, rote Sofas, runde Tische stehen bereit, um Bierkrüge entgegenzunehmen, eine angefangene Partie Schach steht auf einem Fass zwischen zwei Stühlen und ein Klavier ziert die Ecke neben dem Tresen.
Es wird letztendlich eine Runde Getränke bestellt und „unauffällig“ nach Hinweisen gesucht, um das Rätsel zu lösen und den Schatz zu heben. Und tatsächlich, sie werden in einer Couchritze inmitten des Raumes fündig. Noch so ein komischer Satz. Ist schon spät, also trinken sie auf, verabschieden sich vom Barmann und legen sich in ihrer Kajüte zur Ruhe.



Nach einem leckeren Tomatenrührei beginnen sie ihren Tag mit einer wilden Jagd nach Hinweisen, in jeder Ecke und Ritze wird geguckt. Allerdings gibt es Bereiche, in welche sie nicht allzu leicht gelangen: Der Aufenthaltsraum der Matrosen, die Technikräume rund um den Antrieb inmitten des Schiffes und das Lager auf dem ersten Deck.
Drum beschließen sie, Interesse an der Technik beim Barmann, Peyton, so sein Name, zu bekunden.
Der technikaffine Zwerg sei ihm gestern Abend gleich aufgefallen, natürlich dürfe er sich umgucken. Er selber habe nicht allzu viel Ahnung und das Technikpersonal wechselt auch alle paar Fahrten. Wenn er alles einmal inspizieren würde, käme ihm dies entgegen.
Gesagt – getan. Während Gilgamar Richtung Brennkammer sprintet, machen sich Yrden und Fenwyn auf zu den teureren Doppelzimmern vor der Schänke. Hier wird erst einmal eingebrochen und gelootet, jedoch eher mit ernüchterndem Ergebnis, da nur ein Zimmer belegt zu sein scheint.

Sie machen ein Pärchen im verbleibenden Zimmer aus. Die bekommt auch Peyton mit und bewegt sich in Richtung der Zimmer.
Gilgamar nutzt währenddessen seinen neu erlangten Schlüssel und begutachtet die Brennkammer und den riesigen Raum, welcher sich über alle Decks nach oben erstreckt. Ein Blick nach oben durch das Abgasrohr verrät eine eingeritzte Notiz auf der Innenseite, ganz oben. Drum begibt er sich auf den Weg zurück, um seinen Mitstreitern zu berichten.
Vom alten Mann ertappt verharren Yrden und Fenwyn in Schockstarre und tun so, als sei nichts gewesen. Der rauhäutige bittet die beiden an den Tresen. „Ich weiß, was ihr hier macht.“ Die anderen folgen den Verbrechern in die Schänke.
Er habe dem Zwerg nicht umsonst Einlass in die Räume gewährt, er wisse, dass sie etwas suchen. Aber sie sollen doch bitte die anderen Gäste in Ruhe lassen. Und das, was sie tun, sollte auch von den Matrosen unentdeckt bleiben. Wenn sie es aufdeckten, würden sie ihm einen großen Gefallen tun. Er erzählt die Geschichte von seinem verstorbenen Freund Loni, welcher dieses Schiff einst erbauen ließ, um seine „feine“ Küche in der Welt zu verbreiten. Einige Zeit vor seinem Ableben wurde er jedoch wahnsinnig, so meinten die anderen zumindest. Peyton ist sich jedoch sicher, dass da mehr hintersteckt. Er bewegt eine Hand vom Tisch: „Das ist es doch, was ihr sucht, oder?“ Ein in Bartresen eingeritztes „Der Gladius wurde auf dem Marktplatz geschwungen.“ wird sichtbar.
Die Gruppe nimmt die Aufgabe an, erstaunt über den starken Charakter des ehemaligen Seemanns.
Nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Suche auf dem Schiff gibt es wieder leckerste Tomatengerichte. Auch den Kellner sprechen sie auf Ungereimtheiten auf dem Schiff an, jedoch ohne Erfolg. Als Celenya die saftigste Fleischtomate auspackte, wird er dennoch schwach und gab im Austausch dafür den Tipp, mal unterm Teppich zu schauen, wenn nicht so viel los ist.
Und siehe da: Auch hier wurde etwas eingeritzt.



Auf dem Weg zum Kohlenraum hält sie wieder der gleiche Arbeiter auf, Gilgamar darf mit dem Schlüssel passieren, die anderen jedoch nicht. Nach kurzem Zögern streichelt Gilgamar seinen Kopf vorsichtig mit der Axt, sogar ohne ihn zu töten. Er ist nur bewusstlos. Hoffentlich.
So durchkämmen die das Deck 1, finden ein großes Kistenlager, anscheinend transportieren sie auch Waren für andere Unternehmen, und im Bug ein riesiges Weinlager mit unzähligen Fässern.
Hier entsinnen sie sich an den Hinweiszettel mit dem X am Bug. Sie prüfen die Außenwände und öffnen Fässer, bis sie feststellen, dass ein paar Dielen locker sind. Im Hohlraum hierunter ist eine Apparatur an der inneren Außenwand des Schiffes befestigt. Unser Holzkonstrukteur erkennt schnell, dass es ein Mechanismus (!) zu sein scheint. Bei genauerer Betrachtung erfordert es eine Eingabe eines Tastendruckes und eines anschließenden Hebelzuges, um die Eingabe zu bestätigen. Allerdings, wenn die Eingabe falsch sein sollte, würde das Gerät die Außenhaut großflächig aufreißen und das Schiff zum Sinken bringen. Vor der Gerätschaft ist außerdem etwas eingeritzt: „Wer hat schwarzes Haar?“
Somit ergaben die Hinweise Sinn, es scheint ein Logikrätsel zu sein, für das man möglichst alle Hinweise braucht, um auszuschließen, wer keine schwarzen Haare hat. Die Suchlust wurde neu entfacht, sie schwärmten erneut in alle Richtungen aus. Sämtliche Tomatengläser im Essenslager wurden umgedreht, alle Regale verrückt, jede Kiste umgedreht. Sogar der Kohleberg im Heck wurde durchwühlt. Durch Ablenkungsmanöver konnte sogar von außen auf den Schornstein geklettert werden, um ins Innere zu blicken und den Hinweis in sich aufzusaugen. Einziges Problem war noch der Aufenthaltsraum der Matrosen, hier sind einfach ständig Menschen drin.

Celenya packt ein paar Schlaftränke aus, Yrden erhitzt sie, bis sie verdampfen. Fenwyn und Gilgamar machen durch Klopfversuche den richtigen Lüftungsschlitz aus. So vernebeln sie die Belüftung des Aufenthaltsraumes mit ihrem Schlafnebel, sodass sie in aller Ruhe darin herumspazieren können. So werden arme Matrosen geplündert, hinter sämtlichen Spiegeln geschaut und die Spinte geplündert. Doch nach einer weiteren Nacht voll Rätselei scheinen das noch nicht alle Hinweise gewesen zu sein. Nun geht es also inmitten der Nacht zur Kombüse. Zwischen Rußaroma und hängenden Kräutern werden Küchenschränke, alte Vorräte und Kessel gefilzt. Zum Vorschein kommt das alte Rezeptbuch des Loni, inklusive Hinweisen.
Nun wird auch klar, dass es Lonis ehemaliges Chefzimmer sein muss, welches abgeschlossen neben ihrem Schlafzimmer liegt. Also schleichen sie wieder zurück aufs vierte Deck und lassen ihre magischen wie mechanischen Türöffnungsskills arbeiten.
Ein prunkvolles Zimmer macht sich auf, ein riesiger Teppich, ein massiver Schreibtisch, Büsten und Gemälde lassen die Gruppe kurze Zeit verstummen. Das Gemälde hinter dem Schreibtisch erhält besondere Aufmerksamkeit, auch hier ist ein Hinweis hinter versteckt. Die ganze Nacht wird gerätselt und gepuzzelt, bis sie gemeinsam eine schlüssige Lösung finden.
Kurz vor der Dämmerung wird die Antwort in die Maschine eingegeben, der Hebel wird betätigt -
ein paar Sekunden Stille – und die Truhe öffnet sich!
Enthalten ist ein goldener Brief mit roten Tomatenwachssiegel.




                                                     




Sind dort Anleihen drin? Besitzurkunden? Das muss ja mehr als Gold wert sein. Sie brechen vorsichtig das Siegel auf. Sie entfalten das Papier.



„Bollonayse“.



Das ist die Überschrift.



Eine merkwürdige Zusammensetzung aus komischen Zutaten. Mehr ist da nicht.
Gilgamar schmeißt wütend den Zettel weg. Doch auf der Rückseite steht in kleinsten Lettern geschrieben: Am wertvollsten ist die Spitze welche sticht, jedoch nicht verletzt.

Die Jungs haben genug von dem Blödsinn, reißen das nächste beste Weinfass auf und versuchen sich, darin zu ersaufen. Die Frauen haben noch nicht aufgegeben. Vier Liter später kommen sie darauf, dass es sich um die Schiffsspitze handeln müsse. Also ein letztes Mal rauf aufs Außendeck und die Spitze inspiziert. Tatsächlich lässt sie sich abschrauben. In ihr befinden sich fünf riesige Tomaten. Enttäuschung macht sich breit. Doch sind diese schwerer als gewöhnlich. Die Hände unserer Helden färben sich rot, ein goldener Schimmer dringt aus den Tomaten hervor.



Na endlich, doch ein Schatz. Das Rezept hat Celenya trotzdem in ihre nie endende Sammlung an Manuskripten aufgenommen. Die Sonne geht auf und Land ist in Sicht, das muss Duburgel sein.
Gespeichert
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