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Community => Projekte, Eigenentwicklungen & Welten => Thema gestartet von: Wirrkopf am 22. Januar 2012, 00:26:31

Titel: Micromanagement
Beitrag von: Wirrkopf am 22. Januar 2012, 00:26:31
Wir wissen alle, dass Pfeile (und ?hnliches) unendlich vorhanden sind.

Dies entspricht dem klassischen Just Slay Ansatz. Es wird nur das verregelt was dem Spielziel viel Spa? beim Dungeonpl?ndern zu haben f?rderlich ist. Niemand will dauernd die Munition abstreichen und neue Pfeile einkaufen gehen nur um den falschen G?ttern des Realismus zu Huldigen. Das Spiel geht hier einfach davon aus, dass der Charakter genug Pfeile dabei hat, nach dem Kampf die Pfeile wieder einsammelt und zerbrochene selbst?ndig repariert. Dies braucht nicht angesagt werden.

Ich empfinde es allerdings als inkonsequent bei den Dingen des t?glichen Lebens dann ein erheblich h?rteres Micromanagement einzufordern. Wir spielen seit einigen Sitzungen DS da wir keinen J?ger und niemanden mit Manabrot in der Gruppe haben sind wir st?ndig dabei Gold in Tagesrationen umzurechnen. F?r eine Sache, mit so wenig Spieltechnischem Wert.

Ich habe mir daher ein Paar Gedanken dazu gemacht, wie man das t?gliche Leben in DS fl?ssiger mit weniger verwaltungsaufwand verregeln kann.

Zuerst mal das Geld:
Gezahlt wird ?berall in der Spielwelt mit Gold, Silber und Kupfer.
1 Gold = 100 Silber
1 Silber = Theoretisch 100 Kupfer aber Kupfer ist nicht weiter von belang und wird nicht extra verwaltet. Man geht davon aus, dass ein SC immer Ca. 50-80 Kupfer in der Tasche hat und st?ndig mal wieder welche bei der Beute findet. Alle Schwankungen gehen im restlichen Cash Flow unter.

Verbrauchsmaterialien ohne spieltechnischen Wert der ?ber ?Es bringt ganz gut Stimmung in die Welt, wenn man hin und wieder sagt unsere Charakt?re sitzen am Lagerfeuer und Essen? hinausgeht werden bei ihren Preisen nur noch mit ?ein paar Kupfer? notiert.
Das Spiel geht einfach davon aus, dass die Charakt?re selbst daran denken zu schlafen, zu essen und essen einzukaufen.

Die ?berarbeitete Preisliste sieht daher so aus.

Munition auff?llen ? Ein paar Kupfer
Krimskrams (Angelhaken, Schnur, Besteck, Geschirr, Schreibzeug, Rauchwerk, Tee, Spielzeug*) ? Ein paar Kupfer
Reiseausr?stung (Decke, Reisekleidung oder Zelt*) -  Ein wenig Kupfer
Reiseproviant ? Eine Hand voll Kupfer
Abend in der Taverne (Mit Speis Trank und Gesang**) ? Eine Hand voll Kupfer
Besuch im Badehaus ? Ein wenig Kupfer
?bernachtung ? Ein wenig Kupfer
Pferdepflege (Stall, Pflegemittel oder Futter*) ? Ein wenig Kupfer

* Preis gilt f?r eines der Teile
** Nicht im Preis inbegriffen ?versehentlich? besch?digtes Inventar

Bei den Preisen der restlichen Dinge bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Ich gehe davon aus, dass Dinge des t?glichen Lebens relativ billig sein sollten
Dinge des Abenteurerlebens etwas teurer.

Das hier ist eine vorabversion.

B?renfalle (Schlagen 30) K 10 Silber
Karren (2 R?der) D 2-3 GM
Kletterausr?stung D 1GM
Kompass K 5 GM
Kutschfahrt (Tag) K 5 SM
Ruderboot (2 Mann) D 10 GM
Schiffspassage (pro Tag) K 15 SM
Seil (10m) D 3SM
Rucksack D 20SM
Umh?ngetasche D 20SM
Wagen (4 R?der) D 15 GM


Festmahl f?r eine Person D 30-50 SM
Flasche Guter Met/Wein/Bier 10-20 Silber
?Gesellschaft? K 30 + SM

Heilkraut* D 25 SM
Parf?m** (50x benutzbar) K 1GM
Sack D 2 SM
Sanduhr K 1 GM
Waffenpaste*** K 50 SM

Leuchtwerk (Packet Fackeln, Laterne, ?llampe) 40-50 Silber
Leuchtwerk Auff?llen, Neue Fackeln, Kerzen, Lampen?l ? Ein paar Kupfer


Allheilung (Zauberspruch) 10 GM*
Anh?nger mit heiligem Symbol 1GM
Heiltrank (heilt W20 LK) 80 SM
Heilzauber (Preis pro 1LK) 10SM*
Weihwasser (1/2 Liter) 10SM
Wiederbelebung (Zauberspruch) 50GM*

Kamel (in W?stenregionen) K 17GM
Pony D 3GM
Reitpferd D 7GM
Reitkeiler* Z 50GM
Sattel/Satteltasche D 5+/4GM
Schimmerross** E 100GM
Schlachtross K 40GM

Schl?sser
Einfach (SW: 0) D 1GM
Gut (SW: 2) D 5GM
Solide (SW: 4) K 10GM
Meisterarbeit (SW: 8) K 50GM
Zwergenarbeit (SW: 12) G 250GM

Mag. Ggst. identifizieren 5GM
Mag. Trank identifizieren 5SM
Maske 5SM
Zauberdienst (z.B. Teleport) Spruchkosten/2

Brechstange (WB +1) D 15SM
Dietrich K 1GM
Handschellen* K 8GM
Werkzeugset K 5GM

Esel D 8GM
Hund D 1GM
Jagdfalke K 500GM
Kuh D 10GM
Ochse D 15GM
Schaf D 2GM
Schwein D 3GM
Haustier ? Eine Hand voll Kupfer

1m Holzpalisade (3m hoch) 5GM
1m Holzzaun (1m hoch) 2GM
1m Steinmauer (3m hoch) 15GM
Glasfenster 25GM
1m? Land (sofern k?uflich) 25GM
Festung (1 Etage; Stein) 250GM/m?
Haus (1 Etage; Fachwerk) 20GM/m?
Haus (1 Etage; Holz) 25GM/m?
Haus (1 Etage; Stein) 50GM/m?
Tor 60GM
T?r, einfach 5GM
T?r, verst?rkt 20GM

Macht das Spiel angenehmer und
vermeidet dann ?brigens auch so was:
http://www.lustigesrollenspiel.de/index.php?option=com_ponygallery&Itemid=31&func=detail&id=155

Einzig ein paar Talente und Zauber werden dadurch entwertet und m?ssen angepasst oder entfernt werden.
Zum Beispiel J?ger, Manabrot und Nahrung zaubern

Und Beutetabellen und Startverm?gen m?ssen angepasst werden.

Was denkt ihr?
Titel: Antw:Micromanagement
Beitrag von: dargndorp am 22. Januar 2012, 01:08:48
Mein Ansatz ist ein ziemlich anderer.

W?hrend ich mit dir d'accord gehe, da? Dienstleistungen und Gegenst?nde des t?glichen Bedarfs f?r halbwegs erfolgreiche Abenteurer unter ferner liefen abgehandelt werde, nehme ich Sachen wie Waffen, R?stungen und Tiere ziemlich ernst.

So sind die Preise f?r Waffen und R?stungen bei mir mindestens zehn mal teurer als im Grundregelwerk angegeben - Vollmetallr?stungen werden leicht Faktor 50. Wenn man einen feindlichen Schwertk?mpfer besiegt, so ist dessen Ausr?stung Teil der Beute. Ebenfalls mache ich einen Plausibilit?tscheck auf Munition, wobei ich da nicht f?rchterlich streng bin - aber ich finde das Wirtschaften mit Ressourcen reizvoll. Deswegen arbeiten wir auch mit dem manasystem aus Zauberwerk.

Der Grundsatz lautet: was dem j?mmerlichen Leibeigenen g?nstig verf?gbar ist, ist in entsprechender Qualit?t fast ?berall f?r Kleingeld verf?gbar. Alles weitere - da schr?pfe ich die Spieler und sie haben mehr Wohlstand ausger?stet als in der Tasche.
Titel: Antw:Micromanagement
Beitrag von: Wirrkopf am 22. Januar 2012, 01:34:01
Mein Ansatz ist ein ziemlich anderer.

Ich w?rde eher sagen, wir stimmen im gro?en und ganzen ?berein.
Au?er bei der Munition.
Titel: Antw:Micromanagement
Beitrag von: Greifenklaue am 22. Januar 2012, 10:16:07
Grundidee ist nicht schlecht, ich mache es auch meinst so, dass ich Kleinigkeiten wie ne ?bernachtung oder nen Wirtshausbesuch auch nicht Kleinklein abrechne,, au?er vielleicht die Helden sind pleite und man kann was drau? machen.

Micromanagment wird imho in dem Moment interessant, wenn man pl?tzlich von den ?blichen Ressourcen abgeschnitten wird. Bestes Beispiel. unsere Gruppe wurde einmal pl?tzlich im "World largest dungeon eingeschlossen" ... Da war dann jeder Pfeil wichtig und Essen war pl?tzlich sehr wertvoll.
Titel: Antw:Micromanagement
Beitrag von: Backalive am 23. Januar 2012, 10:55:38
Ich habe mir daher ein Paar Gedanken dazu gemacht, wie man das t?gliche Leben in DS fl?ssiger mit weniger verwaltungsaufwand verregeln kann.

Ich handhabe das komplett anders.
Nach 'Wirrkopfs' Definition betreibe ich sogar ein sehr kleinliches Ressourcenmanagement.
F?r mich ist eines der Highlights im Spiel immer, wenn die Helden shoppen gehen.
Sicher wird nicht alles auf die letzte KM genau abgerechnet. Andererseits erfahren die Helden, wo es gute oder schlechte Qualit?t gibt, werden bei dem einen oder anderen Handwerker oder Kr?mer Stammkunden mit guten Konditionen, k?nnen aber auch, wenn sie fremd sind, schnell ?ber den Tisch gezogen werden.

Auch das geh?rt f?r mich dazu. Vor allem wenn man in einer l?nger anhaltenden Kampagne spielt.
Titel: Antw:Micromanagement
Beitrag von: Wirrkopf am 23. Januar 2012, 13:46:27
Ich habe mir daher ein Paar Gedanken dazu gemacht, wie man das t?gliche Leben in DS fl?ssiger mit weniger verwaltungsaufwand verregeln kann.

Ich handhabe das komplett anders.
Nach 'Wirrkopfs' Definition betreibe ich sogar ein sehr kleinliches Ressourcenmanagement.
F?r mich ist eines der Highlights im Spiel immer, wenn die Helden shoppen gehen.
Sicher wird nicht alles auf die letzte KM genau abgerechnet. Andererseits erfahren die Helden, wo es gute oder schlechte Qualit?t gibt, werden bei dem einen oder anderen Handwerker oder Kr?mer Stammkunden mit guten Konditionen, k?nnen aber auch, wenn sie fremd sind, schnell ?ber den Tisch gezogen werden.

Auch das geh?rt f?r mich dazu. Vor allem wenn man in einer l?nger anhaltenden Kampagne spielt.

Oh das Shoppen wird schon ausgespielt.
Nur die "Verbrauchsmaterialien" welche ich mit "Kupferpreisen" versehen habe werden nicht abgerechnet.
Alles was spielmechanisch einen Wert haben k?nnte hat weiterhin normale Preise:

Essen oder der Abend im Gasthaus oder Unterbringung werden nicht abgerechnet, kostet halt nur Kleingeld.

Teures Essen (Das Festmahl)
oder
"Gesellschaft"

Werden sehr wohl abgerechnet, weil dies Dinge sind, die man nicht st?ndig verbraucht.
Au?erdem k?nnen sie Spielmechanisch interessant werden.

Wenn die SC zum beispiel eine Dirne anheuern um eine Wache dazu zu bringen, ihren Posten zu verlassen.

Anderes Beispiel:

Die ?llampe wird abgerechnet, sie hat einen Spielmechanischen effekt: "Charakt?re k?nnen damit im Dunkeln sehen"
Das Lampen?l wird nicht abgerechnet, es ist uninteressantes Verbrauchsmaterial.
Titel: Antw:Micromanagement
Beitrag von: Taschenschieber am 23. Januar 2012, 13:49:09
Oha. Also ich f?r meinen Teil halte ausgespielte Einkaufsszenen im Normalfall f?r das Langweiligste, was ich will. Wenn ich einkaufen will, gehe ich zu Rewe oder Saturn (beide gleich um die Ecke) - da brauche ich kein RPG zu.
Titel: Antw:Micromanagement
Beitrag von: Wirrkopf am 25. Januar 2012, 18:32:21
Ich habe mir daher ein Paar Gedanken dazu gemacht, wie man das t?gliche Leben in DS fl?ssiger mit weniger verwaltungsaufwand verregeln kann.

Ich handhabe das komplett anders.
Nach 'Wirrkopfs' Definition betreibe ich sogar ein sehr kleinliches Ressourcenmanagement.
F?r mich ist eines der Highlights im Spiel immer, wenn die Helden shoppen gehen.
Sicher wird nicht alles auf die letzte KM genau abgerechnet. Andererseits erfahren die Helden, wo es gute oder schlechte Qualit?t gibt, werden bei dem einen oder anderen Handwerker oder Kr?mer Stammkunden mit guten Konditionen, k?nnen aber auch, wenn sie fremd sind, schnell ?ber den Tisch gezogen werden.

Auch das geh?rt f?r mich dazu. Vor allem wenn man in einer l?nger anhaltenden Kampagne spielt.

Oha. Also ich f?r meinen Teil halte ausgespielte Einkaufsszenen im Normalfall f?r das Langweiligste, was ich will. Wenn ich einkaufen will, gehe ich zu Rewe oder Saturn (beide gleich um die Ecke) - da brauche ich kein RPG zu.

Ich scheine mich irgendwie nicht klar ausgedr?ckt zu haben
Der eine liest SCHWARZ
Der andere liest WEI?

Ich rede weder davon, dass ?berhaupt keine Einkaufsszene ausgespielt werden soll, NOCH rede ich davon, dass absolut alles ausgespielt werden muss.

Das Einkaufen wird dann ausgespielt und abgerechnet, wenn es INTERESSANT wird!

Zum Dreiundelfzichsten mal einen laden aufsuchen und ?ber Lampen?l, Pfeile und Proviant zu feilschen ist das definitiv NICHT.

Charakt?re ben?tigen spezielles Equipment f?r ihr n?chstes Abenteuer und m?ssen sehen ob sie dies irgendwo preisg?nstig erhalten das ist interessant, es wird ausgespielt und abgerechnet.
Titel: Antw:Micromanagement
Beitrag von: Taschenschieber am 25. Januar 2012, 18:51:12
Ich bezog mich gerade auf Backalive, nicht auf dich, Wirrkopf.
Titel: Antw:Micromanagement
Beitrag von: Asleif am 26. Januar 2012, 11:28:47
Finde das eine gute Idee, machen wir auch seit einiger Zeit so, dass Kupfer nicht mehr aufgeschrieben wird, sondern das Alltagsleben abdeckt. Beschleunigt das Spiel deutlich.