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Dungeonslayers => Allgemein => Regeln [DS4 & RvC] => Thema gestartet von: Lord Sven I. am 30. November 2022, 16:42:26

Titel: aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Lord Sven I. am 30. November 2022, 16:42:26
Moin,
meine sehr aktiven Spieler haben mich mit Regelfragen torpediert und ich habe zwar eine Idee, wie ich antworten will, hätte aber gerne noch die Meinung aus dem Forum.

1 Frage zum Zauber "Teufelchen rufen"
Wir spielen mit Manasystem und erweiterten Zaubern von Bruder Grimm.
einer der Magier benutzt den Zauber "Teufelchen rufen".
Mit Abklingzeit wäre die Frage unnötig, aber beim Manasystem haben wir keine Abklingzeit, somit könnte der Spieler theoretisch jede Runde (solange er Mana hat) eine Beschwörung durchführen und mehrere Viecher kontrollieren. Für mein Verständnis ist die Kontrolle eines Dämons schwer genug und man kann nur eine Kreatur zur Zeit kontrollieren, aber wie seht ihr das?

2. Frage zu den Slayerpunkten
Wenn wir Slayerpoints verwenden wirken die nach, bis der Charakter wieder dran ist. Gelten diese Boni ggf. mehrmals? Wenn ich z.B. Abwehr +8 wähle und von drei Gegnern getroffen werde, habe ich dann drei mal +8 Abwehr? bzw. wenn ich 9 Schadenspunkte ignorieren kann, kann ich diese auf mehrere Gegner aufsplitten (also praktisch wie einen Counter runterzählen, bis ich wieder dran bin)?
und auch aus der Praxis: Charakter wählt zweimal angreifen und legt zwei Ratten: bekommt er dafür dann zwei Slayerpoints?
und wann kündige ich an, das ich die Slayerpunkte verwenden will? wir hatten bislang VOR dem Wurf dieses ankündigen müssen, aber bei dem Punkt "misslungenen Wurf wiederholen" fühlt sich das irgendwie komisch an...

3. Frage zu Verletzungen
wir spielen mit den Verletzungsregeln (wenn Leben unter 0, Ohnmächtig und hoffentlich nach 2 Runden wieder mit 1 Lebenspunkt wieder dabei sein...) Wenn der Charakter nach zwei Runden wieder bei Bewusstsein ist, liegt er dann und muss erstmal eine Aktion verwenden um aufzustehen, oder ist er wieder voll einsatzfähig (soweit das mit 1LP möglich ist)? das kommt bei uns recht häufig vor, sollte man gar nicht glauben... Ich wäre für die Aktion extra, erhöht den Anreiz am Leben zu bleiben...
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Sintholos am 30. November 2022, 17:46:56
Grüße  :D

Zu 1.: Ich würd tatsächlich mehrere Teufelchen, Kampfdämonen oder Elementare III zulassen. Warum? Er bezahlt es mit Mana. Er muss ein Abenteuer damit auskommen bzw. Manatränke nutzen. Hier muss man die Teufelchen vielleicht smarter spielen. Kein Schutz über den ganzen Dungeon sondern nur über 1 Kampf oder so.

Zu 2.: ich lasse SP immer nur für einen Wurf gelten. Einzige Ausnahme ist Laufen. Da wirft man ja nicht drauf. Rennt man aber, wird der SP-Bonus mit verdoppelt.
Wann man SP bekommt ist auch klar definiert: max.  einen je Runde. Sonst bekäme ein Heiler mit Heilende Aura und Heilende Hand auch 2 SP.
Ansage des SP ist bevor mans einsetzen will. Bei Würfen vor dem Wurf, dass es wie Zaubermacht etc. den PW modifiziert. Rerolls und zweite Angriffe danach.

3.: Da kenn ich die Regeln nicht ausreichend. Prinzipiell ist das aufstehen, wenn man nicht im Nahkampf ist, aktionsfrei. Waffe ziehen/aufheben aber nicht. Dafür gibt's aber Schnelle Reflexe oder man nutzt 1 SP.

Ist aber alles nur meine Herangehensweise.  ;)
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Zauberlehrling am 30. November 2022, 20:23:05
Zu 2 - da hatten wir eine Diskussion: https://forum.burning-books.de/index.php?topic=11092.0 - lies dir das mal durch und hol dir für dich das passende raus.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Ext3h am 30. November 2022, 21:38:24
Wenn wir Slayerpoints verwenden wirken die nach, bis der Charakter wieder dran ist. Gelten diese Boni ggf. mehrmals? Wenn ich z.B. Abwehr +8 wähle und von drei Gegnern getroffen werde, habe ich dann drei mal +8 Abwehr? bzw. wenn ich 9 Schadenspunkte ignorieren kann, kann ich diese auf mehrere Gegner aufsplitten (also praktisch wie einen Counter runterzählen, bis ich wieder dran bin)?

Das Grundregelwerk ist da eigentlich unmissverständlich formuliert:
Zitat
Boni aktivieren (diese wirken, bis man in der nächsten Runde wieder an der Reihe ist).
Boni gelten bis zum nächsten eigenen Zug. Nicht nur für eine Probe, nicht nur bis zum Ende des aktuellen Zugs und auch nicht nur bis zum Ende der Runde. Du kannst dir jetzt +12 Abwehr holen, in deinem Zug eine Falle auslösen und dann noch 2-3 Gegner-Attacken rein ziehen. Der Boni gilt auf alles.
Freiaktionen und Effekte nur einmalig.

Hier gilt auch bei allen Effekten und Boni: Aktivieren kannst du die wann du willst! Boni haben aber schlichtweg keinen Effekt mehr sobald der dazugehörige Würfel geworfen wurde.

Du kannst dir immer noch einen Abwehr-Bonus holen nachdem der Gegner den Angriffswurf schon gemacht hat. Der Bonus gilt dann für deinen Abwehrwurf.
Du kannst dir den Bonus auch holen nachdem du gewürfelt hast, aber das Ergebnis kannst du damit nicht mehr ändern.

"Abklingzeit -10 Runden" gilt übrigens als Bonus. Lass dich nicht von Spielern überreden das als "Verbleibende Abklingzeit eines beliebigen Zaubers um 10 Runden reduzieren" zu interpretieren - sonst eröffnet der Magier in der Gruppe irgendwann jeden Kampf mit einem Feuerball, und feuert danach jede 3. Runde einen weiteren. Im Manasystem ist das etwas eindeutiger - da ist der Bonus zum reduzieren der Manakosten ja generell erst ab 3 :sp: für Feuerball und Co. ausreichend.

Wenn man das "jederzeit" wortwörtlich nimmt, dann kannst du auch "Im Nahkampf aufstehen", "Waffe aufheben/wechseln/ziehen", "Zauber wechseln (Probe)" und "2. Angriff in einer Runde" (Vorsicht mit der Formulierung, du musst bereits einen Angriff gemacht haben!) während eines generischen Zugs machen.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Sintholos am 30. November 2022, 21:57:13
@Ext3h: Alles gute Punkte. Hatte davon einiges immer anders interpretiert oder in der Vergangenheit einfach anders gespielt. Warum auch immer. Man ruft die Seite so oft auf, aber schaut immer nur in die Tabelle, nie in den Regeltext. Grade die Dauer der Boni oder was die Abklingzeit betrifft haben wir das immer anders gespielt.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Ext3h am 01. Dezember 2022, 21:03:53
Und falls du dich zum Thema "Initiative" schon mal gewundert haben solltest:

Wenn du höhere Initiative hast, und dich in deinem Zug noch nicht bewegt sowie "Abwartehandlung" gewählt hast ... dann kannst du warten bis ein Gegner in Nahkampfreichweite kommt, dann deinen eigenen Angriff machen und dich dann erst weg bewegen. Der Gegner hat seine Bewegung im besten Fall jetzt bereits verbraucht, und du bist kein gültiges Ziel mehr für den geplanten Angriff.

Höhere Initiative zu haben ist die perfekte Abwehr gegen einen einzelnen Nahkampf-Gegner.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Lord Sven I. am 02. Dezember 2022, 05:23:42
Danke für die Antworten  :thumbup:
wir müssen jetzt einige Punkte anders machen, aber dazu werden wir in der Gruppe Lösungen finden. 
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Zauberlehrling am 02. Dezember 2022, 08:00:03
Und falls du dich zum Thema "Initiative" schon mal gewundert haben solltest:

Wenn du höhere Initiative hast, und dich in deinem Zug noch nicht bewegt sowie "Abwartehandlung" gewählt hast ... dann kannst du warten bis ein Gegner in Nahkampfreichweite kommt, dann deinen eigenen Angriff machen und dich dann erst weg bewegen. Der Gegner hat seine Bewegung im besten Fall jetzt bereits verbraucht, und du bist kein gültiges Ziel mehr für den geplanten Angriff.

Höhere Initiative zu haben ist die perfekte Abwehr gegen einen einzelnen Nahkampf-Gegner.

 :o :o DAS war mir bislang nciht bewußt - und steigert die Überlebensfähigkeit eines NK-Spähers ziemlich!
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Sintholos am 02. Dezember 2022, 08:11:56
Und falls du dich zum Thema "Initiative" schon mal gewundert haben solltest:

Wenn du höhere Initiative hast, und dich in deinem Zug noch nicht bewegt sowie "Abwartehandlung" gewählt hast ... dann kannst du warten bis ein Gegner in Nahkampfreichweite kommt, dann deinen eigenen Angriff machen und dich dann erst weg bewegen. Der Gegner hat seine Bewegung im besten Fall jetzt bereits verbraucht, und du bist kein gültiges Ziel mehr für den geplanten Angriff.

Höhere Initiative zu haben ist die perfekte Abwehr gegen einen einzelnen Nahkampf-Gegner.

(https://i.kym-cdn.com/entries/icons/original/000/028/207/Screen_Shot_2019-01-17_at_4.22.43_PM.jpg)

Kann man das echt so machen? #improveyourgame
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Ferrin am 02. Dezember 2022, 08:18:22
Also selbst wenn die Regeln das so zulassen, fände ich persönlich das doch arg grenzwertig. Abwartehandlungen müssen meiner Meinung nach auf einen Teil des Zuges beschränkt sein. Also entweder sage ich: Sobald xy in Nahkampf-Reichweite ist, schlage ich zu. Dann kann ich aber nicht im selben Moment auch weglaufen. Oder ich sage: Sobald xy in Nahkampf-Reichweite kommen möchte laufe ich weg. Zuschlagen und weglaufen fände ich etwas viel. Aber wenn jemand das so ausspielen lassen will und die Regeln es hergeben, nur zu.

Edit: Die Regeln lassen das tatsächlich ganz genau so zu. Was man nicht alles noch dazulernt  :P
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Germon am 02. Dezember 2022, 08:26:26
Also RAW geht das tatsächlich... an meinem Tisch nicht!
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Zauberlehrling am 02. Dezember 2022, 08:29:02
Ich habe nachgelesen und ja - das kann man so interpretieren - eben weil Abwarten keinen "Trigger" voraussetzt, der vorher definiert werden müsste.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Germon am 02. Dezember 2022, 08:59:11
Man kann seine Abwartehandlung jederzeit vor oder nach der Aktion eines Gegners abbrechen, selbst eine Aktion machen und sich bewegen.
Da Laufen nicht Teil einer Aktion ist, sondern separat abgehandelt wird, ist das oben beschriebene Vorgehen von Ext3h (RAW) absolut zulässig.

Da gibt es aus meiner Sicht auch keinen Interpretationsspielraum.

Da aber DS keine Gelegenheitsangriffe kennt und zudem noch eine feste Initiative hat ist das sicher nicht RAI. Von daher wird es in unserer Runde auch nicht so gespielt. Da hat auch kein Spieler je (mehr als 10 Sekunden) mit mir drüber diskutiert.

Ich hol gerade mal den Cheffe. Mag ja sein, dass das doch ein Feature und kein Bug ist...  ;D
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Thaddaeus am 02. Dezember 2022, 09:18:29
Ich wäre der Meinung das auch schon so gespielt zu haben wie Germon beschreibt, sehe das genau so!
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Zauberlehrling am 02. Dezember 2022, 12:28:12
ich stelle nie wieder Regelfragen wenn das der Rattenschwanz ist  :D

Ich antworte dir darauf hier Sven: Was du andeutest ist nicht gut! Bitte, bitte stell Fragen wenn was unklar ist - wie du siehst lernen dadurch auch die "alten Hasen" was - bzw. denken über gewisse Sachen nach. Das System lebt nur dadurch, dass man damit spielt und es hinterfragt. Deswegen: Nur her mit all deinen Fragen! Jede Frage zeigt, dass :ds: immer noch gespielt wird :)
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: CK am 02. Dezember 2022, 13:08:46
Und falls du dich zum Thema "Initiative" schon mal gewundert haben solltest:

Wenn du höhere Initiative hast, und dich in deinem Zug noch nicht bewegt sowie "Abwartehandlung" gewählt hast ... dann kannst du warten bis ein Gegner in Nahkampfreichweite kommt, dann deinen eigenen Angriff machen und dich dann erst weg bewegen. Der Gegner hat seine Bewegung im besten Fall jetzt bereits verbraucht, und du bist kein gültiges Ziel mehr für den geplanten Angriff.

Höhere Initiative zu haben ist die perfekte Abwehr gegen einen einzelnen Nahkampf-Gegner.



Zitat
Kann man das echt so machen? #improveyourgame
Jein. Man muss differenzieren (und sollte den gesunden Menschenverstand nicht vergessen - ich mach das hier aus dem Stehgreif und müsste vermutlich tiefer recherchieren, trotzdemmal ein Versuch).

1. Der Abwartende lauert beispielsweise hinter einer Tür - der Gegner kommt, der Abwartende aktiviert seine Aktion, schlägt zu und "läuft" weg. Das geht - schön aufgelauert.

2. Im offenen Kampf kann sich der Gegner per Sturmangriff (S.41) auf einen Abwartenden rennend zubewegen. In dem Fall zählt das Laufen mit zur Aktion.
a.) Rennt der Angreifer (bewegt sich also schneller als Laufen, aber innerhalb Laufen x2), kann der Abwartende nicht vor ihm zuschlagen, da das Anstürmen und Zuschlagen als 1 Aktion zählt.
b.) Rennt der Angreifer, ist aber nur = oder < als sein Laufenwert gerannt, kann der Abwartende ihm eine verpassen und wegrennen. Sobald der Getroffene aber die normale Laufen-Distanz gelaufen ist und immer noch an seinem Sturmangriff festhält, kann er nochmal Laufen hinterherschieben und dabei zuschlagen. Wenn der Abwartende nicht schneller ist (rennen kann er im Normalfall nicht, nur laufen), kann er also auch noch eine verpasst bekommen.

Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Lord Sven I. am 02. Dezember 2022, 16:11:13
Zitat
Ich antworte dir darauf hier Sven: Was du andeutest ist nicht gut! Bitte, bitte stell Fragen wenn was unklar ist - wie du siehst lernen dadurch auch die "alten Hasen" was - bzw. denken über gewisse Sachen nach. Das System lebt nur dadurch, dass man damit spielt und es hinterfragt. Deswegen: Nur her mit all deinen Fragen! Jede Frage zeigt, dass :ds: immer noch gespielt wird :)

das alte Problem von Schriftdeutsch - mea culpa... (wenn du meinen Gesichtsausdruck und den Tonfall dazu gehört hättest, wäre dein Post definitiv anders ausgefallen  :) )
meine Aussage war eher als Überraschung gemeint, was man mit einer vermeintlichen einfachen Frage für eine Diskussion auslösen kann bzw. wohin sich eine solche Frage entwickeln kann (das kenne ich nur aus anderen Foren - und da leider nur sehr negativ).
Natürlich werde ich weiter Regelfragen stellen - ich habe den Anspruch meinen Spielern die bestmögliche Spielerfahrung zu geben (die ich liefern kann). und das geht nur, wenn ich meine Meinung zur Diskussion stelle oder mir Inspirationen hole, wie ich Unklarheiten lösen kann.
Und sogar CKs Antwort auf das Initiativethema zeigt ja schon, das man abhängig von der Ausgangslage unterschiedliche Lösungen anwenden kann, obwohl wir von den gleichen Voraussetzungen (den Regeln) ausgehen.

also nochmal, danke für die Antworten, ich werde garantiert noch Fragen stellen, meine Spieler wühlen sich gerade sehr tief in die Grimmoires und die Regel rein und ich weiß jetzt schon, das ich bei einigen Themen blank sein und dieses Forum garantiert nutzen werde!

und vielleicht nochmal so ganz offtopic:
ich bin beruflich in einigen Foren unterwegs, ich kenne leider wenige, in denen die Community so nett, hilfsbereit und kooperativ wie hier ist, das ist schon ziemlich cool! :thumbup:
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Zauberlehrling am 02. Dezember 2022, 17:41:23
Und glaube mir, hier sind nicht nur die nettesten, sondern auch die schönsten. Mit mir als Ausnahme :D.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Ext3h am 02. Dezember 2022, 18:55:39
b.) Rennt der Angreifer, ist aber nur = oder < als sein Laufenwert gerannt, kann der Abwartende ihm eine verpassen und wegrennen. Sobald der Getroffene aber die normale Laufen-Distanz gelaufen ist und immer noch an seinem Sturmangriff festhält, kann er nochmal Laufen hinterherschieben und dabei zuschlagen. Wenn der Abwartende nicht schneller ist (rennen kann er im Normalfall nicht, nur laufen), kann er also auch noch eine verpasst bekommen.
Muss der Angreifer die Aktion nicht festlegen sobald er die beginnt? Sprich Sturmangriff dürfte in jedem Fall als vollständige, nicht unterbrechbare Aktion zählen.

Spontan ein zweites mal Laufen hinter her schieben geht aber nur noch mit ganz normaler "Rennen"-Aktion. Rennen ist formuliert als "erneut laufen". Sturmangriff ist formuliert als "anstatt laufen".

Der Angreifer ist mit Sturmangriff aber trotzdem im Vorteil, schließlich muss der Abwartende entscheiden ob er die Abwartehandlung aufgibt sobald angekündigt wird "es kommt eine Aktion". Ohne zu wissen welche Aktion, oder im Falle eines Sturmangriffs auf welches Ziel.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Sintholos am 02. Dezember 2022, 20:13:50
Ich denke das Argument ist, dass man vor oder nach Einzelaktionen von Gegnern handeln darf, aber nicht währenddessen. Soll heißen: Wenn der Gegner geht (Bewegungsaktion) und angreift (Kampfaktion), dann kann ich nach der Bewegungsaktion handeln und vor dem Angriff weggehen. Der Stumangriff ist aber in dem Sinne eine Aktion, die beides auf einmal verbraucht. Entsprechend kann man nur vor oder nach dem Sturmangriff handeln, nicht währenddessen. Oder?  ???

Ich gestehe wenig Erfahrung mit dem Verhalten von Abwartehandlungen zu haben. Bei mir nutzt das nur selten mal jemand.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Zauberlehrling am 02. Dezember 2022, 20:22:40
Bewegung ist keine Aktion. Zumindest bei DS.In DARC schon. Bei DS steht: in einer Runde kann man sich BEWEGEN und eine AKTION machen. Nur um hier die Begriffe klarzu machen.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: CK am 02. Dezember 2022, 20:30:32
Muss der Angreifer die Aktion nicht festlegen sobald er die beginnt? Sprich Sturmangriff dürfte in jedem Fall als vollständige, nicht unterbrechbare Aktion zählen.

Spontan ein zweites mal Laufen hinter her schieben geht aber nur noch mit ganz normaler "Rennen"-Aktion. Rennen ist formuliert als "erneut laufen". Sturmangriff ist formuliert als "anstatt laufen".
Hinterherschieben war die falsche Formulierung - ich mein das auch immeer mit vorher ansagen. Was ich sagen wollte ist, dass der initierte Sturmangriff noch nicht einer ist, wenn der Abwarter zuschlagen kann, wenn der Stürmer nur <= Laufen gelaufen ist. Es bleibt ein Sturmangriff, auch danach. Jetzt merke ich aber gerade meinen Denkfelher - wenn der Abwarter in Laufenreichweite ist, stürmt der Stürmer ja nicht bzw. hatte es nie vor.

Tolle Regeln - so offen :D

Aber persönlich würde ich es - auch ohne explizite Passage - nicht erlauben, dass Abwarter zuschlagen und abhauen und so langsamere Charaktere aufgrund einer Unregelung keine Chance mehr haben.
So war es nie gedacht und macht für mich immersionstechnisch auch keinen allzu großen Sinn.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Sintholos am 05. Dezember 2022, 13:54:04
Was in dem Sinne noch interessant wäre zu wissen, weil es mir grade eingefallen ist und gut dazu passt: Laufen+1 ist in dem Sinne ein Bonus auf den Wert Laufen und keine zusätzliche Aktion. Soll heißen: Würde ich SP für Laufen ausgeben, dann würde ich nur den Wert erhöhen.
Was ginge: Ich erhöhe Laufen und statt 4m komme ich nun 5m weit bzw. 10m statt 8m, wenn ich rennen würde.
Was nicht ginge: Ich gehe meine 4m, greife an und gehe dann 1m weg mit dem SP. (Weil ich meine Bewegung ja schon vor dem Angriff benutzt habe und der SP nur den Wert beeinflusst, mir aber keine zusätzlich Bewegungsaktion gewährt).

Edit: ZL hatte das hier (https://forum.burning-books.de/index.php?topic=11092.0) schon mal klären lassen.
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: Zauberlehrling am 05. Dezember 2022, 15:29:42
Ich habe mir die entsprechenden Regeln nochmal durchgelesen und lese gerade die Sache mit dem Sturmangriff so, dass es eben Bewegung und Aktion sind. Und würde man das so regeln wie es geschrieben steht, dann dürfte man den Sturmangriff so "vermeiden".

Deswegen werde (für mich) nun regeln: "Das Auflösen einer Abwartehandlung kann einen fremden Zug nicht unterbrechen. Löst ein Charakter seine Abwartehandlung auf, so passiert das direkt vor oder nach einem anderen Zug - niemals dazwischen."
Titel: Antw:aus der Praxis in die Theorie ;)
Beitrag von: dragonorc am 07. Dezember 2022, 00:15:15
Ich habe mir die entsprechenden Regeln nochmal durchgelesen und lese gerade die Sache mit dem Sturmangriff so, dass es eben Bewegung und Aktion sind. Und würde man das so regeln wie es geschrieben steht, dann dürfte man den Sturmangriff so "vermeiden".

Deswegen werde (für mich) nun regeln: "Das Auflösen einer Abwartehandlung kann einen fremden Zug nicht unterbrechen. Löst ein Charakter seine Abwartehandlung auf, so passiert das direkt vor oder nach einem anderen Zug - niemals dazwischen."

Nach anfänglichen Unklarheiten regle ich seit einiger Zeit da auch genau so. Erst wenn der Zug des anderen vollständig abgehandelt ist (oder noch nicht begonnen hat) kann ich meine aufgeschobene Aktion machen.
Was möglich ist, das ist zwischen zwei Gegnern zu handeln, welche den gleichen INI Wert haben.