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Rollenspiel => Rollenspiel im Allgemeinen => Thema gestartet von: MH+ am 21. November 2012, 23:35:02

Titel: [Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: MH+ am 21. November 2012, 23:35:02
Hallo,

im Rahmen meines Germanistik und Anglistik Studiums lese ich gerade verschiedene Artusromane.
Praktisch als die ersten "Fantasyromane der europ?ischen Geschichte" sind die Geschichten um die Artus-
ritter f?r mich mittlerweile nicht nur als Klo-, Ubahn- und Unilekt?re extrem wertvoll geworden, sondern
auch als Inspirationsquelle f?r k?nftiges Abenteuerdesign als Spielleiter.

Ich kann diese jedem Fantasyfreund nur empfehlen.

Vielleicht einfach mal die ?bersetzungen und Transkripte lesen. Die Originale sind meines Wissens nach
allesamt in Mittelhochdeutsch und/oder Middle-English (nicht ganz einfach zu verstehen).

Beste Gr??e,
MH+
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: Waylander am 22. November 2012, 06:31:55
Ich habe eher sp?tere Artus-Adaptionen gelesen, wie die Gawain-Saga von Gillian Bradshaw (Das K?nigreich des Sommers/ Der Falke des Lichts/ Krone von Camelot) und den Merlin-Zyklus von Mary Stewart (Flammender Kristall/Der Erbe/Merlins Abschied). Die sind auch sehr zu empfehlen.
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: Greifenklaue am 22. November 2012, 09:32:12
Kannst Du was zu der Version von Bernhard Cornwell sagen?
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: Blakharaz am 22. November 2012, 10:19:01
Kannst Du was zu der Version von Bernhard Cornwell sagen?
Also mir pers?nlich haben die Artusb?cher von Cornwell sehr gut gefallen, wenn man die Uthred-B?cher von ihm mag, kann man da meiner Meinung nach gar nichts falsch machen.

An mittelhochdeuschen Artusromanen (bzw. deren ?bersetzungen), kann ich besonders den "Iwein" und den "Wigalois" empfehlen. Die beiden fand ich ganz besonders Unterhaltsam, gerade in letzterem sind sehr viele Elemente der sp?teren Fantasyliteratur wiederzufinden. Vom "Erec" w?rde ich anfangs eher die Finger lassen...
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: MH+ am 22. November 2012, 10:27:28
An mittelhochdeuschen Artusromanen (bzw. deren ?bersetzungen), kann ich besonders den "Iwein" und den "Wigalois" empfehlen.

:D Genau die beiden w?rd ich auch prim?r empfehlen.
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: FrekiWolf am 22. November 2012, 11:00:25
Zitat
Ich kann diese jedem Fantasyfreund nur empfehlen.

Kann ich so bedenkenlos unterschreiben!  :thumbup:

Auch den hier angesprchenen Bernhard Cornwell mag ich sehr gerne.

Jetzt aber eine Frage... ist "Tristan und Isolde" nicht sogar eine Spur ?lter als die Artus-Sage?

Vom Gesp?r w?rd ich jetzt ja sagen, wenn ich mich nur an meine Vorlesung dazu erinnern k?nnte >.<
Auch wenn's nicht viel seon kann. Ist ?brigens auch ein toller Stoff, in dem man alles wichtige drnnen hat. Liebe, Zauberei, Drachen, Rache... das volle Programm.
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: Blakharaz am 22. November 2012, 11:21:37
Jetzt aber eine Frage... ist "Tristan und Isolde" nicht sogar eine Spur ?lter als die Artus-Sage?
Vermutlich schon, aber ganz genau l?sst sich das leider nicht sagen. Das ist halt das Problem bei den ganzen Sagen aus dem keltischen Raum, dass erst sehr sp?t schriftliche ?berlieferungen vorliegen. So sind auch viele der Artus-Sagen vermutlich ?lter als der eigentliche Sagenkreis. Auf jeden Fall lassen sich sowohl Tristan und Isolde als auch die Artus-Sage etwa bis zum 6.Jhd. zur?ckverfolgen.
Ansonsten ja, ist nat?rlich auch ein toller Stoff. ;)
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: MH+ am 22. November 2012, 13:24:25
Und es ist nat?rlich immer die Frage, unter welchen Kriterien man Zugeh?rigkeit zu einem Romanbegriff wie in diesem Fall der Artus-Epik zuordnet: Historisch, Strukturell, Fiktionalit?t usw. ;) Kann man also nie endg?ltig eindeutig beantworten, denke ich.
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: FrekiWolf am 23. November 2012, 01:53:11
Ja nat?rlich ist das bei solchen Sagen immer das Problem, aber genau diese Aspekte finde ich so toll daran.
Das es eben viele Aspekte gibt die fantastisch, historisch etc. wirken.
Genau das ist ein Grund warum ich seit Knirps-alter immer so viel Freude damit hatte.
Ich fand auch immer die griechischen, ?gyptischen und nordischen G?tterwelten und die damit verbundenen Geschichten sehr toll.
Hat meiner Meinung nach einen ganz eigenen Reiz. Und als Kind hat mich das immer mehr intressiert als "klassische" M?rchen.
Der Weg zur Fantasy war dann auch nichtmehr sehr weit  :D

Aber ich schweife ab. Der Artus Sagenkreis ist ja eine riesige Menge, das sollte ja bekannt sein.
Dass die Kelten nichts aufschrieben hilft da ja recht wenig^^
Der Gag an der ganzen Angelegenheit ist aber doch, dass man mit Artus und den Sagen ja in der Gesellschaft an und f?r sich schon eher
eine Zeit oder eher die Gegebenheiten von so ziemlich 1200 n.Chr. verbindet. Also Milit?rstruktur, Sozialleben und so weiter...
Also doch schon eine gute Weile sp?ter... dass sich das ganze nat?rlich durch Mundpropaganda weiter am Leben hielt und darum die ursp?nglichen Erz?hlungen
verf?lscht wurden, gerade gegen 1500-1600 wo das Reenactment des tats?chlichen Rittertums quasi erstmals stattfand, ist mir auch bewusst.
Aber warum wird das denn dennoch eher so gehalten? (Nur weil der Hollywoodfilm King Arthur nicht so gut ankam???^^)  ;)
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: MH+ am 02. Dezember 2012, 14:23:15
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich deine Frage richtig verstanden habe.
Aber ich w?rde ganz pauschal sagen, dass es vielleicht bei der historischen
Assoziation prim?r gar nicht um die Inhalte, sondern um die Autoren der
verschriftlichten Geschichten geht. Denn die Autoren kann man historisch
datieren, die Geschichten und ihre Urspr?nge selbst wohl kaum.
Titel: Antw:[Empfehlung] Artusromane
Beitrag von: Malachit am 12. Dezember 2012, 12:14:35
Ich selbst lese hin und wieder im "Le Morte D'Arthur" von Sir Thomas Malory. Das Buch gibt es auch in deutscher ?bersetzung als "K?nig Arthur und die Ritter der Tafelrunde". Insgesamt ist dieses Werk ein sehr klassisches Artusbuch, welches Greg Stafford auch als eine der wichtigsten Grundlagen f?r sein Artus-Rollenspiel "King Arthur Pendragon" angibt.

Mir gef?llt das Buch sehr gut, auch wenn ich den Erz?hlstil auch hin und wieder als z?h und langatmig empfinde. Dennoch, ein sehr sch?nes Werk ?ber die Artussage.