Dann mische ich auch mal wieder mit
Generelle Boni/Mali nur wegen des Geschlechts würde ich auch nicht verteilen, auch wenn Männer und Frauen vielleicht etwas andere Voraussetzungen haben können sie ja schließlich doch ähnliche Leistungen bringen (es gibt auch Gewichtheberinnen, die wahrscheinlich locker mehr stemmen als jeder hier im Forum und es gibt George Clooney, bei dem ich irgendwie noch nie jemanden getroffen haben, der ihm nicht eine gewisse Optik und Ausstrahlung bescheinigt) und die Eigenschaften, die den Charakter definieren wurden ja bei der Charaktererschaffung selbst verteilt...und jetzt zum aber:
trotzdem kann eine unterschiedliche Behandlung der Geschlechter (und Völker) sowohl spielerischen wie mechanischen Einfluss haben, allerdings nur wenn die beiden Geschlechter auch tatsächlich eine grundsätzlich unterschiedliche Physiologie voneinander trennt, die das andere Geschlecht nicht erreichen kann (eine Hirschkuh kann kein Geweih haben, ergo Unterschied).
Bei meinen Harpyien gibt es beispielsweise unterschiedliche Volksfähigkeiten, je nachdem ob man eine männliche oder weibliche Harpyie spielt, das Geschlecht ist bei diesen also tatsächlich integraler Bestandteil der Mechanik.
Sogar bei DS spielt es eine Rolle, da im AvC bei den Zasaren klar darauf hingewiesen wird, das Frauen dort nichts zu sagen haben.
Ebenso denke ich auch das Rassismus und Vorurteile (oder in diesem Fall Geschlechterunterschiede) ein wichtiger Bestandteil einer inhärenten Spielwelt sein können.
Rassismus und Vorurteile gibt es bis heute (und gerade erlebt es auch noch wieder einen Aufschwung
) und das obwohl wir alle Menschen (also dieselbe Spezies) sind...davon auszugehen, das ebendiese Spezies in einer Welt in der es solche Völker wie Minotauren u.ä. gibt plötzlich völlig davon absehen halte ich leider für etwas utopisch...
In meiner Welt gibt es deswegen auch viele kulturelle Unterschiede und beim Rassismus halte ich es meistens so wie es sich auch in der Wirklichkeit zeigt: je geringer die Kontakte zu anderen Völkern/Kulturen desto größer die Vorurteile anderen Völkern gegenüber.
In Geschlechterfragen haben die Völker/Kulturen dann noch mal eigene Bedingungen (je nach Fähigkeiten und der von mir überlegten Geschichte/dem Hintergrund), die von absoluter Gleichstellung der Geschlechter und der Sexualität (bei den meisten meiner Elfenvölker) bis hin zur Unterdrückung des einen Geschlechts (beispielsweise bei den oben erwähnten Harpyien und da sind es die Frauen die die Macht haben
) gehen kann.
Daneben gibt es auch ganz andere Problematiken. Feen gelten beispielsweise in einigen meiner Länder als Aphrodisiakum, wodurch es dort und in deren Nähe bzw. an Orten wo Bewohner dieser Länder auftauchen natürlich auch Nachteile für Spieler gibt, die Feen spielen. Ein anderes Volk wird systematisch vom „Sauron“ und dem „guten Sauron“ meiner Welt verfolgt und getötet…effektiv können Spieler dieses Volkes Teile ihrer Fähigkeiten also nicht offen einsetzen.
Die Wahl des Volkes/des Geschlechts kann und darf also auch einen (großen) Einfluss auf Spiel (und Mechanik) haben. Wenn ein Land also extrem rassistisch/sexistisch ist, sollten die Spieler dies auch in dem Maße spüren (wenn sie davon betroffen sind) und nicht nur als halbherziger Spruch. Das wichtige ist, wie Sintholos auch sagte, den Spielern vorher klar zu machen welche Auswirkungen die entsprechende Wahl in dem Teil der Welt in der gespielt wird hat und dann das konsequent durchzuführen. Rassismus nicht erst einführen, wenn es für die Quest nötig ist/dann wieder fallen lassen/ignorieren, wenn die Quest vorbei ist.
Und es ist natürlich auch spaßig, wenn Charaktere (die mächtig genug sind) aus anderen Kulturkreisen solche (geschlechterspezifischen) Vorurteile durchbrechen. Man denke an einen Menschen (aus einem misogynen Kulturkreis), der versucht Tauriel (aus den Hobbit-Filmen) zu begrabbeln…
Daneben sind natürlich auch Charaktere interessant, die bewusst aus solchen Mustern ausbrechen (es muss nur eben zur Welt passen/gut erklärt werden…zu sagen mein Ork versteht sich voll gut mit Elfen weil er da aufgewachsen ist reicht mir nicht…).
Ähm ja…irgendwie bin ich glaube ich ein bisschen vom Thema abgekommen…und es ist vielleicht ein wenig wirr…
Zur Kurzfassung: Geschlechterunterschiede sind mechanisch in Ordnung, solange sie auch eine deutlich andere Physiologie haben, die das andere Geschlecht nicht erreichen kann. Auch spielerisch kann das Geschlecht einen gewissen Einfluss auf den Umgang der Welt mit dem Charakter haben und dann auf beispielsweise soziale Proben. Wichtig ist in beiden Fällen nur das es a) noch vor der Charaktererschaffung deutlich gemacht wird und b) dann aber auch konsequent bleibt (wobei sich natürlich durch Zeit/Vorgänge in der Spielwelt/Einfluss der Spieler/deren Heldentaten zumindest der Umgang mit anderen Geschlechtern/Völkern etc. ändern kann).
Hoffe es ist klar was ich meine, hat was zur Diskussion beigetragen und war nicht zu weit weg vom eigentlichen Thema
Gruß Dzaarion