Session 6
Erzählt aus der Sicht von Pintar Gemmenhammer, Bergzwerg, Heiler, Stufe 3.
Wir haben die Kohlensenke betreten und stehen vor einer zerstörten Brücke. Wir diskutieren kurz das Für und Wider eine behelfsmäßige neue Brücke zu bauen, aber ss würde leider zu lange dauern. Trotz meiner exorbitanten Fähigkeiten in Stein- und Metallkunde... Wir wenden uns daher in einen Seitengang. Eru und ich hören ein Schaben von einem angrenzenden Raum. Der Elf schickt mich vor. Vorsichtig öffne ich die Tür…
Und da steht tatsächlich Thurga Eisenschild, meine alte Kampfgefährtin von der ich mich vor kurzem getrennt hatte, just in diesem Raum und wühlt in den spärlichen Hinterlassenschaften der einstigen Bewohner! Überrascht frage ich, wie es sie hierher verschlagen hat. Während ich die 4 Pilger zur Heldenhalle begleitet hatte und dabei alle gestorben waren, hat sie sich hier in den Gängen herumgetrieben. Ich stelle ihr meine 3 neuen verschrobenen Begleiter vor: Ranturak, der haarige Umbarbarbar, der mich gerettet hat, Eru Alagos, der kümmerliche Sandelf, der kurz darauf Zwerge erschoss und Nomar Nukral, der zwielichtige Zasar, der selbige genüsslich verbrannte. Außerdem erkläre ich ihr, dass ich ihnen helfe einen verschollenen Kameraden zu finden, da sie mein Leben retteten. Thurga findet diese Geschichte eigenartig aber glaubhaft, da ich sie zum Besten gebe. Außerdem erklärt uns Nomar, dass sie die getöteten Zwerge zuvor getroffen haben. Es schienen Sklavenjäger gewesen zu sein und sie haben einen Zwerg vor selbigen gerettet. Dass Zwerge nun schon einander versklaven… Aber es bestätigt meine Vermutung, dass hinter dem Angriff doch mehr steckte! Heimlichtuerischer Elf...
Thurga schließt sich uns auf dieser gar heiligen Queste an und nach einer Weile hören wir ein Schnauben. Unwölfe! Ausgezeichnet! Ich rufe Thurga nach vorn. Standardformation. Eru eröffnet mit einem Schuss in den Rücken der Biester. Ich segne uns im Namen Cors. Die Unwölfe stürzen sich auf uns. Feuerodems, Klauen und Bisse erwarten uns. Wir antworten mit Schlägen, Magie und Bolzen. 2 fallen unseren Angriffen zum Opfer, ich heile mich höchstselbst auf heroischste Art und Weise und nach dem Kampf auch alle anderen. Der Dritte entkommt uns leider verletzt. Aber der Sieg ist unser. Eru schneidet aus den Kadavern Trophäen von Wert heraus. Wir gehen weiter.
Vor uns entfaltet sich ein großer Raum mit verschiedenen Statuen. Unserem Elf fällt jedoch ein, dass im Cor-Tempel ja noch 3 Bettler herumlungern, die etwas über den vermissten Magier Soand wissen könnten. Wir kehren also um, öffnen auf dem Weg Türen und gelangen zu einem Schacht mit Wasser über dem eine Brücke abgebrochen ist. Wir diskutieren wie wir auf die andere Seite gelangen könnten, entscheiden uns nach dem Drängen unseres Elfen jedoch zuerst zum Tempel zu gehen. Nach einer Weile geraten wir in einen Raum der ein altes Kohlelager gewesen zu sein scheint. Welch Wunder in einem Gebiet, dass Kohlensenke heißt. Wir lassen es links liegen und gelangen endlich zum Tempel. Der Eingang wird von einer Barrikade versperrt. Die Bettler müssen sich offensichtlich häufig gegen Kreaturen der Tunnel verteidigen. Sie scheinen aber keine Kämpfer mit militärischem Hintergrundwissen zu sein. Mir erschließt sich nicht, warum die Barrikade nicht bemannt und die Tür dahinter geschlossen aber nicht abgeschlossen ist. Mir fällt auch kein versteckter Beobachtungsposten auf. Ein minimal intelligenter Feind mag die Barrikade daher einfach überwinden, dann die Tür einrennen ohne dass die Barrikade ihren eigentlichen Zweck erfüllt und die Verteidiger unvorbereitet überfallen… Gut zu wissen.
Ich grüße die Bettler. Ernte jedoch nur Ignoranz. Eru kommt direkt zur Sache und fragt nach Magier Soand. Nachdem wir ein paar grundsätzliche Informationen erhalten haben, wie etwa das Soand ein Heiler ist, teilen wir uns auf. Thurga und ich treten in den Altarraum des Tempels ein. Steinbänke reihen sich vor einem wunderschönen Findling des Cor ein, vor dem ein magisches Kurzschwert und ein Hammer liegen. Ein weiterer Bettler ist ebenfalls anwesend. Nomar und Eru gehen derweil in die Schreibstube, die, wie von den Bettlern zuvor angekündigt, bereits geplündert worden ist.
Thurga weißt mich darauf hin, dass der Bettler im Altarraum eine tätowierte „9“ auf dem Nacken hat. Ich erinnere mich an das Zeichen, dass auch der Sklaventreiber trug. Uns sagt das Zeichen nichts. Tätowierungen waren nicht unüblich unter Zwergen und die Zeichen spezieller berühmter Regimenter kannten wir. Es muss also als ein Erkennungszeichen anderer Art dienen... Ich mache den Vorschlag, dass wir vielleicht auch den anderen untersuchen unauffällig sollten. Ich lasse Thurga den Zwerg im Vorraum in ein Gespräch über die schönen Pilze im Eingangsbereich verstricken um ihn näher anschauen zu können. Der Zwerg erklärt uns geduldig, dass die Pilze wunderschön und einfach zu züchten sind, wir können jedoch kein weiteres offensichtliches Zeichen entdecken. Wir bedanken uns und folgen den anderen in die Schreibstube, wobei ich Thurga die Geschäftsmöglichkeiten mit den Pilzen erläutere, damit unsere Geschichte glaubhaft bleibt. Der dritte Zwerg im Bunde, der in der Küche sitzt, trägt auch kein offensichtliches Zeichen, dass wir direkt sehen könnten und weißt uns darauf hin, dass die anderen Richtung Schmiede gegangen seien. Also ihnen schleunigst nach.
Dort treffen wir sie auch wieder, wobei ich Eru an mich heranziehe um ihm ins Ohr zu flüstern, dass der Bettler im Tempelraum das gleiche Zeichen wie der Sklaventreiber trägt. Er will jedoch zunächst in den angrenzenden Räumen nach weiteren Hinweisen suchen. Eru und Nomar durchsuchen daher die Räume, während wir Schmiere stehen. Nomar löst dabei sogar eine Feuerfalle aus, schüttelt die Flammen als Feuermagier jedoch einfach ab. In einem größeren Quartier, dass wohl ursprünglich von einem Erzpriester des Cor bewohnt wurde, findet Nomar einen Brief von einer „Mirrsu Speertanz“, der von 2 gesunden Paketen spricht, die eingetroffen waren. Die Verbindung zu den Sklaventreibern wird auch durch das Tattoo schnell hergestellt. Eine echte Verschwörung, von Zwergen. Systematisch. Mit dem Ziel der Sklaverei. Und wahrscheinlich auch noch gegen andere Zwerge gerichtet. Ich schlucke meine Empörung herunter. Elf und Magier folgen dem Gang bereits weiter, unbedacht…
Zur Linken scheint ein Weg hinter einem Bücherregal zu enden. Wahrscheinlich führt dieser Weg in den Altarraum. Die letzte Tür offenbart eine Bibliothek. Mit 2 bewaffneten Zwergen. Wahrscheinlich Sklaventreiber. Und dazu 3 Gnolle. Wie tief kann man als Zwerg nur sinken, mit diesen Kreaturen zu paktieren?!?!? Wir ziehen unsere Waffen, bereit unseren rechtschaffenen Zorn auf sie herniederfahren zu lassen.
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Anmerkungen von mir: Zunächst mein Dank für die wunderbare Runde. Habe den Rat befolgt und parallel mitgeschrieben, habe es aber noch etwas ausgeschmückt im Vergleich zu meiner ursprünglichen Version.
Den Soundcheck find ich gut. Aber ich bin glücklicherweise auch keines der "Problemkinder"