Hallo zusammen!
Ich hatte heute, nachdem einer der Spieler unserer regelm??igen Rollenspielrunde ausgefallen war, relativ spontan die erstmalige Gelegenheit, DS4 zu leiten, namentlich den D2G8, "Die Runen des Vergessens". Den Spielern war das System vorher unbekannt und ich hatte mich dazu entschieden, den Dungeon noch um einige zus?tzliche Kampfbegegnungen zu erweitern, da er in seiner Rohform doch etwas zu friedlich ist, um DS4 ordentlich vorzustellen (finde ich zumindest). Das war auch mal eine Gelegenheit, meine Dungeon Tiles aus fr?heren D&D-Zeiten wieder herauszuholen und einzusetzen.
Die Charaktere:
Analunionias - Elfischer Schwarzmagier, versto?en von seinem Volk (Name garantiert von mir irgendwo falsch geschrieben
)
Brondal Ulffgarson - Zwergischer Krieger, Bruder von Narvik
Narvik Ulffgarson - Zwergischer Sp?her, Bruder von Brondal
Die beiden Zwergenbr?der Brondal und Narvik hatten sich, nach einigen getrennten Aufgaben, zum Treffen im Gasthaus "Am Waldrand" verabredet, um endlich wieder gemeinsam durch die Freien Lande zu streifen. Und so kam Narvik dort auch an, ohne sich jedoch an irgendetwas zu erinnern, nachdem er die Gasthaust?r aufgerissen hatte. Weniger sp?ter gelangte auch unser elfischer Schwarzmagier zu dem Gasthaus, auf der Suche nach Arbeit, nachdem er seit einem etwas ungl?cklich ausgel?sten Gro?brand in seinem Heimatdorf von seinem Volk versto?en worden war. Er machte sich noch einen Spa? daraus, den Stalljungen vor dem Gasthaus mit seinem Flammenstrahl einzusch?chtern, doch an die Zeit nach dem Betreten des Gasthauses fehlt auch ihm jede Erinnerung. Narvik schlie?lich, der schon seit geraumer Zeit im Gasthaus das menschliche Bier ertrug, um auf seinen Bruder zu warten, kann sich auch nicht mehr daran erinnern, was ab Nachmittags dort vorgefallen war.
Schlie?lich erwachte Brondal in einem dunklen Gew?lbe, umgeben von einigen verfallenen Knochen und Leichnamen. Neben ihm kam gerade ein ihm unbekannter Elf zu sich und weiter im Raum sah er auch seinen Bruder Narvik liegen, der offenbar noch v?llig ohnm?chtig war. Diese erste Begegnung der Gruppe war von massivem Misstrauen zwischen Zwergen und dem Elfen gepr?gt, das sich bis zum Ende des Abenteuer erhalten w?rde. Das bisschen, was man sich ?ber ihre Lage zusammenreimte, hielt man voreinander geheim, so etwa der Elf die ihm unbekannte Karte, die er in seiner Tasche gefunden hatte.
Obwohl man die (offensichtlich eigenen) Spuren bemerkte, die aus dem Westen in den Raum f?hrten, ?ffneten die beiden Zwerge kurzerhand die n?rdliche T?r und stapften durch den Gang in die alte K?che, wo kurz darauf ein Gefecht gegen einige Riesenratten entfachte, die sich dort eingegraben und eingenistet hatten. Man ?berw?ltigte die pelzigen Untiere, durchsuchte K?che und Speisekammer, die Ausbeute war allerdings wenig zufriedenstellend. Als man sich deshalb unmittelbar auf den Weg zur?ck und zur T?r im S?den machte, fielen dem Magier die Zauberrunen auf, die den Gang nach Westen beherrschten und der Elf konnte erste Theorien aufstellen, wieso sich die Gruppe an nichts mehr erinnern konnte.
Im Gang hinter der s?dlichen T?r trennte man sich, die beiden Zwerge untersuchten das Magielabor im Westen, w?hrend sich der Magier auf das B?cherregal im Osten st?rzte. Die Zwergenbr?der machten sich schlie?lich einen Spa? daraus, die im Labor gefundenen Tr?nke zu probieren und als der Elf erkl?rte, es handle sich bei den blauen Tr?nken wohl um speziell f?r Magier n?tzliche Abklingtr?nke, st?rzte Narvik kurzerhand s?mtliche davon hinunter, w?hrend Brondal sich f?r kurze Zeit an seinen flexiblen Gliedma?en erfreute, die ihm der orangene Trank f?r wenige Minuten eingebracht hatte. Die provokante Verschwendung der Tr?nke gefiel dem Elfenmagier nat?rlich ?berhaupt nicht, die Front zwischen ihm und den Zwergen war l?ngst verh?rtet. Das im Lagerraum im Westen aufgescheuchte Tentakelhirn erwies sich (auch dank mieser W?rfe) als keine nennenswerte Gefahr. Man experimentierte dann noch etwas mit merkw?rdigen Glaskugeln herum, die man in einer verschlossenen Kiste im Labor gefunden hatte und stellte fest, dass sich der Magier, dem einst dieses Versteck geh?rt haben muss, wohl mit D?monologie befasst hatte.
Schlie?lich machte man sich daran, den Gang hinter der "Bibliothek" weiter zu erforschen und gelangte so in den Durchgangsraum im Osten, wo der Gruppe sofort das Gem?lde mit dem Drachen auffiel. Einer im Raum platzierten Fallgrube entging man durch Narviks wachen Blick und das Gem?lde wurde sichergestellt. Obwohl man hinter der T?r im S?den des Durchgangszimmers merkw?rdige Ger?usche h?rte, machte man sich auf, zun?chst den Gang hinter der T?r im Norden zu erforschen. So gelangte man in den Raum mit der gro?en Steinstatue. Als Brondal die gro?e T?r im Westen des Raumes nach Fallen abtastete, erwachte der steinerne Ritter zum Leben und wurde schlie?lich niedergerungen. Dennoch hatte man erst einmal genug von dem Raum und ging zur?ck nach S?den in den Durchgangsraum und wandte sich der T?r zu, hinter der man zuvor etwas geh?rt hatte.
Dahinter fand man das Schlafgemach des Zauberers vor, das erstaunlicherweise zwar einerseits verfallen, aber andererseits sauber geputzt wirkte. Man beobachtete einen mit einem Besen bewaffneten D?mon, der gewissenhaft den Boden fegte und die Abenteurer mit ihren schmutzigen Stiefeln sofort zum Verlassen des Raumes aufforderte, als diese eintraten. Offenbar wartete diese d?monische Putzkraft schon seit vielen Jahrzehnten auf ihren Meister. Man zog sich zun?chst, der Aufforderung des D?mons folgend, aus dem Raum zur?ck. Allerdings war der Gruppe zuvor die schwere Truhe aufgefallen, die neben dem Bett stand und die so manches Geheimnis verhie?. Unter dem Vorwand, im Nachhinein alles gr?ndlich putzen zu wollen, ?berredete man den D?mon, den Raum durchsuchen zu d?rfen. Brondal fand die magische Robe in der Truhe, tat sie jedoch als "uninteressant" ab und legte sie zur?ck. Wenig erpicht darauf, nun des D?mons Arbeit zu ?bernehmen und bis in alle Ewigkeit das Zimmer zu kehren, attackierte man den D?mon und rang ihn schlie?lich nieder. Die Sturmrobe wurde dann doch noch gepl?ndert und der Elf nahm sie an sich.
So machte man sich nun wieder gen Norden auf, um endlich hinter die gro?e von der Statue bewachte T?r zu sehen. Dahinter fand man die Schatzkammer des Zauberers, doch die sichtlich noch aktiven Zauberrunen am Boden verhie?en nichts gutes. Und so erhoben sich zwei lebende R?stungen von ihren St?ndern, als Brondal in den Raum st?rmte und man hatte einige M?he, sie in ihre Einzelteile zu zerschlagen. Doch dann konnte endlich herzhaft gepl?ndert werden, einige magische Gegenst?nde wie auch das Bild "Die Nackte und der Troll", bei dessen Anblick dem Elfenmagier in Erinnerung an die mysteri?se Karte ein Licht aufging. Man raffte alles Pl?ndergut zusammen und machte sich auf, das Gew?lbe zu verlassen. Dabei fand man noch den Geheimraum nahe des Eingangs und sackte die Heiltr?nke ein, ehe man ins Freie trat und der Elf den Weg zur?ck zum Gasthaus lotste.
Dort stellten sie schlie?lich fest, dass ein ihnen nun unbekannter Kaufmann sie engagiert hatte, der nun das Bild haben wollte und 100 Goldm?nzen daf?r auf den Tisch legte. Nach langem Ringen und einiger Diskussion ?berlie? man ihm schlie?lich das Bild und teilte die Beute. Damit fand das Abenteuer seinen Abschluss.
Die Charaktere waren alle frisch gebaut auf Stufe 1 und standen am Ende unmittelbar vor Stufe 3. Den Spielern hat DS4 offensichtlich gefallen und es ist gut vorstellbar, dass wir irgendwann noch einmal als L?ckenf?ller zu einem Dungeon2Go greifen. Wie der aufmerksame Leser gemerkt haben d?rfte, habe ich einige Stellen des Abenteuers etwas "aufgepeppt", um eine l?ngere Spieldauer und etwas mehr Action zu gew?hrleisten. Im Nachhinein bin ich damit relativ zufrieden. Mir gefiel vor allem der etwas andere Einstieg ins Abenteuer, der "Die Runen des Vergessens" von den anderen niedrigstufigen D2Gs abhebt und ich glaube die Spieler waren auch froh, nicht einfach nur mit dem Auftrag "T?tet die R?uberbande" in den Dungeon geschickt worden zu sein. Alles in allem ein in meinen Augen gelungener D2G, den man aber vielleicht einmal an DS4 anpassen sollte. Ich selbst brauchte eine gewisse Zeit und einen netten Hinweis, ehe ich bemerkte, dass die Monster im Dungeon wertem??ig im 4er ganz anders aussehen, als noch im 3er. Neue Spielleiter t?ten sich sicherlich leichter, wenn alle D2Gs komplett an DS4 angepasst w?rden, auch von den Seitenverweisen her.
Zum Schluss noch ein Belegfoto des gepl?nderten Dungeons:
(Meine Interpretation des Dungeons unter Nutzung von Dungeon Tiles.)