Session 11
Erzählt aus der Sicht von Pintar Gemmenhammer, Bergzwerg, Heiler, Stufe 5.
Während sich Eru und Nomar zum Geleitschutz Sturmhammer begeben um Informationen einzuholen, gehe ich in die Kirche, wo ich meine verstorbenen Gefährten zurückgelassen habe.
Da wir leider ein paar Tage mehr unterwegs gewesen sind, als ich ursprünglich gedacht hatte, sind sie bereits nach zwergischer Art bestattet worden. Einäschern. Die Priesterin meint jedoch, dass die Urnen noch im hinteren Tempelraum verwahrt sind und erlaubt mir, vor ihnen ein letztes Gebet zu sprechen, nachdem ich ihr erklärte, dass ich Cor folge.
Ich frage sie, ob sie sich mir im Gebet anschließen will. Sie verneinte höflich und hält sich im Hintergrund. Ich skandiere feierlich vor den 3 Urnen:
„Cor ist mein Mentor, er wird mich anleiten.
Er gewährt mir Zugang zu seiner Schmiede und führt mich zu ergiebigen Adern.
Er erquicket meine Seele, er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Schacht, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Hammer und dein Amboss trösten mich.
Du bereitest vor mir eine Werkbank im Angesicht meiner Feinde. Du kleidest mich in Stahl und schenkst mir Bier ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben in der Schmiede Cors immerdar.“
Ich beende mein Gebet damit, dass ich ihnen verspreche, ihren Mörder zu fangen. Ein Zwerg hat Zwergenblut vergossen. Der Lykanthropenfluch spielt keine Rolle dabei. Die Priesterin fragt mich, ob ich wirklich einen alten Gefährten töten will. Ich erzähle ihr die Geschichte von unserer Bekanntschaft und wie der zum Werwolf gewordene meine Gefährten und seine Freunde mordete. Sie versteht es, Barcamar ist auch ohne einen Werwolf schon gefährlich genug. Besser ihn zu beseitigen. Sie verweist mich darauf zum Wirt Shive. Er leitet das Gasthaus „Steinernes Trinkhorn“. Eigentlich ist er sehr bekannt, er soll eine Silberklinge besitzen, mit der er dereinst einen Werwolf erschlagen haben soll.
Ich danke ihr für die Information und wende mich zum Gehen, als mir noch etwas einfällt. Die der Dunkelheit geweihte Waffe. Sie kann mir nicht helfen sie zu neutralisieren oder gar dem Lichte untertan zu machen. Daher meint sie, ich müsste sie entweder in einen Vulkan in Damorra werfen oder entsprechend mächtige Magier auftreiben. Besser wäre jedoch, die Waffe in ein dunkles Loch zu werfen, auf dass niemand sie finde.
Ich verabschiede mich, verlasse den Tempel und gehe Richtung Gasthaus „Steinernes Trinkhorn“ um Shive kennenzulernen. Unterwegs huscht eine verhüllte Gestalt an mir vorbei. Recht groß. Ich denke mir nichts dabei. Im Gasthaus setze ich mich nieder, trinke ein Bier, aber der Wirt ist zu beschäftigt um sich mir längere Zeit zu widmen und ich will mich nicht aufdrängen. Alsbald gehe ich wieder und beschließe, später zurückzukommen.
Danach begebe ich mich zu Soand. Er freut sich mich wiederzusehen und lehrt mich zum Vorzugspreis Schutzschild. Außerdem gibt mir Nomar eine Giftschutzrolle, die ich mir ebenfalls aneigne.
Schließlich treffen wir uns im Gasthof Dunkelstein. Nomar hat eine größere Menge Hühner aufgetrieben. Dieser Mensch ist verrückt...
Endlich ziehen wir los und gehen auf Erkundungstour in Richtung der Zwergenfeste "Narzamar", die den Gnollen als Basis dient. Moran führt die Gruppe an, ich lenke sie, indem ich die Markierungen der Prospektorenkompanie interpretiere, die diese zuvor hinterlassen haben.
Schließlich biegen wir an einer Abzweigung ab, an der wir uns nicht sicher sind. Wir entscheiden uns auf gut Glück für einen Weg und sehen alsbald ein paar Untote, die an einer Treppe stehen, die nach unten führt. Die zwergischen Skelette versperren uns den Weg. Wir wollen vorbei. Was tun?
Keine Diskussionen: Moran stürmt vor und schlägt hart auf das erste Skelett. Während ich nur nachrücke, schießen Eru und Nomar bereits auf die Feinde. Ein Skelett feuert auf Nomar. Er kann zwar den Pfeil abwehren, merkt jedoch: die Pfeile sind vergiftet. Die Schützen bringen sowohl Eru und Nomar in arge Bedrängnis. Sie schlucken Heiltränke und ich versuche sie zu heilen.
Moran wehrt unterdessen die Nahkämpfer ab. Während er die zwei im Nahkampf tötet, nimmt er durch glückliche Treffer und schlampige Abwehr doch viel mehr Schaden als erwartet. Er wechselt die Seite zu den Schützen und begibt sich so in meine Reichweite. Magie durchflutet ihn und bringt ihn vom blutigen Nahtod zurück zu voller Gesundheit. Eru tötet das vorletzte Skelett.
Das letzte Skelett ist jedoch mein. Nach Morans Angriff zertrümmere ich dessen Schädel mit meiner magischen Faust der Verdammnis (unbewaffneter Angriff mit Immersieg, 1 Punkt Schaden, reicht
). Meine Kameraden stöhnen ob dieses jähen Ausbruchs von Heldentum. Sie fürchten schon die darauf folgenden Geschichten im Gasthaus…
Da es einige Ereignisse gab, die mein Zwerg so nicht miterlebt hat, fehlt hier etwas von dem, was passiert ist. Vielleicht mag ja einer meiner Mitstreiter auch einen kleinen Bericht zu ihren Abenteuern schreiben. Ich wöllte nur ungern den so begonnen Stil unterbrechen