Ok, so here I am again
Heute gab es eine Geburtstagsnachfeier von meinem Sohn. Ich hatte also eine Horde 11 und 12 Jährige, die ich von 14 bis nach 20 Uhr mit GammaSlayers beschäftigt habe. Mein Sohn kannte das System, die anderen sind komplett Rollenspiel-Neulinge.
Charaktere waren vorgefertigt, sonst hätten wir es in der Zeit nicht geschafft.
Charaktere:
- Pyro, Menschlicher Streuner mit Spezialisierung auf Heimlichkeit, die leider in dieser Session nicht so zum Tragen kam
- Max, ein menschlicher Tech, Mechaniker, spezialisiert auf Konstruktion
- Eagle/ Igle, ein Hulk Krieger / Tank
- Dr. Löwe, ein Menschlicher Tech/ Doktor, spezialisiert auf erste Hilfe
- Schakadu, ein Hulk Streuner mit Flinte
- Isaac, Verseuchter Kämpfer. Stahlhelm, schwere Lederkleidung und ein maximal aufgerüsteter Vorschlaghammer
Es ging in einer kleinen Stadt an der A44 los. Der ansässige Doktor hatte ein Energieproblem und heuerte die Spieler an ihm aus einem kleinen Bunker im nahe gelegenen, inzwischen verlassenen, Zirnstadt die Haupt-Stromquelle zu bringen. Da das feilschen nicht so glorreich gewürfelt wurde von Dr. Löwe einigte man sich auf 600 Battens (also 100 für jeden) bei Erfolg. Der Doktor hatte in Erfahrung gebracht, daß der Bunker irgendwo unter dem Einkaufszentrum, wahrscheinlich unter dem örtlichen Mc Donalds (irgendeiner Fastfood-Kette aus der Zeit vor dem Krieg), zu finden sein sollte.
Man marschierte also los. Schon nach wenigen Stunden wurden die ersten müde. An einem Waldstück (naja die Bäume hier im Ödland sind ja den Namen kaum wert) fand man eine Picknick-Bank und machte dort erstmal rast. Vor lauter Diskussion (einige Gruppenmitglieder hatten Nahrung und Wasser, während die anderen schlimm am hungern und dursten waren) übersah man fast, daß sich 3 Degenerierte anschlichen, um die Gruppe zu überfallen. Dr. Löwe aber bemerkte den Überfall noch bevor die Mutanten ganz heran waren.
Das erste Gefecht verlief recht glimpflich für die Gruppe. Man machte erste Erfahrungen mit Telekinetischen Fähigkeiten, konnte üben, wie man schlug, schoß und nachlud, wenn das Magazin leer war, übte auch Heilung und plünderte am Ende einigen Kram.
Einige Stunden später erreichte man Zirnstadt, hielt direkt auf das Einkaufszentrum zu und dort direkt zum alten Mc Donalds, das eindeutig bessere Zeiten gesehen hatte ... und das war schon ziemlich lange her.
Durch die Drehtür, das Glas war schon ausgebrochen und gesplittert, aber der Metallrahmen stand noch, betraten Igel und Dr. Löwe als erstes das Gebäude. Man betrachtete die Szenerie, während die anderen sukzessive nachrückten. Das Erdgeschoß war recht groß. Alles war heruntergekommen, randaliert, zerstört. Einige Tische ausgerissen und umgeworfen, andere noch intakt, aber schäbig. In der Ferne sah man die Theke, dahinter, etwas abgetrennt, die Küche. Der erste Stock bestand nur aus einer Ballustrade, die einmal rundum lief, in der Mitte konnte man ins Erdgeschoß hinabsehen, wie in einen Ballsaal.
War es Dr. Löwe, oder Max, die aufmerksam genug waren und als erstes bemerkten, daß es im ersten Stock noch Bewegung gab. Bevor man sich noch recht formieren konnte takelte sich ein grüner Heptapret hinab, hing von der Decke und deckte die vordersten Streiter mit Angriffen ein. Bevor man recht reagieren konnte zog sich das Tentakelmonster wieder ins Obergeschoß zurück. Während Schkadu, Pyro und Max sich geschickt platzierten, auf Tischen oder in der Nähe der Theke, wo man das Obergeschoß aus der Entfernung etwas einsehen konnte, versuchten Isaac und Igel nach oben zu klettern und zu springen. Isaacs Versuch scheiterte, die morschen Holzstreben brachen, aber er landete unbeschadet auf dem Tisch, von dem aus er unterwegs war. Igel konnte sich halb hochziehen und wurde vom Heptapred mit Schlägen eingedeckt, die er tapfer ertrug.
Das Gefecht wogte hin und her. Der Heptapred nutzte die zwei Stockwerke optimal zu seinen Gunsten aus. Wäre nicht Dr. Löwe gewesen, der alle Verletzten wieder aufpeppelte und Isaac, der ihn vor dem Heptapred beschützte, dann wäre es sicher schlimm ausgegangen. Schließlich hatte das Monstrum wohl doch einen Treffer auf den Kopf zu viel abbekommen. Es fiel von der Decke, torkelte umher (Patzerserie von mir, nachdem ich vorher wirklich vernichtend gewürfelt hatte) und konnte schließlich mit vereinten Kräften niedergemacht werden.
Man schnitt sich noch eine wertvolle Trophäe aus dem Kadaver. Die Mutmaßung lag in der Luft, ob der Heptapred ein ehemaliger Gast dieses Restaurants war, der ob zu vieler verstrahlter Burger mutiert war...
Jetzt ging die Suche nach brauchbaren Lebensmitteln los. Tatsächlich entdeckte Pyro einen ganzen Stapel uralter, aber unverstrahlter argentinischer Rinderkonserven, die er unter seinen mitstreitern verteilte. Ausgerechnet Igel entdeckte dann die Geheime Tür nach unten, durch die er mit dem Fuß brach, als er ausführlicher das hohle Geräusch untersuchte...
Es ging nach unten. Igel zündete seine Gaslampe, Max konnte den gespannten Stacheldraht bergen, bevor schwerere Verletzungen auftragen, und überbrückte gekonnt den Handflächen Scanner am Vault-Eingang. Im nächsten Raum wurden zunächst die Spinde aufgebrochen und neben allerlei dies und das fand man auch einen Gamma-Suite, den sich Dr. Löwe auch direkt anzog. Während man noch eifrig die Spinde durchsuchte pirschte sich eine Horde Ratten an. Wieder war es Dr. Löwe, der sie rechtzeitig bemerkte, bevor sie ganz heran waren, und Alarm schlug.
Rein körperlich waren die Ratten keine so große Gefahr. Gut die große Schweinsratte konnte verletzt entkommen, aber die verstrahlten Ratten sorgten für heftige Degeneration in der Gruppe. Pyro traf es am härtesten und mit 10 Punkten Degeneration traf ihn die Strahlenkrankheit (-4 auf alles, Mutation nach dem nächsten Schlafzyklus). Was genau mit ihm passieren würde blieb aber noch in der Schwebe und belastete weiter die Nerven der Spieler...
Nach dem Kampf verarztete Dr. Löwe allerlei Wunden, bis sein Medkit erschöpft war (zweite 20 und Glückspilz schon erschöpft). Man rückte in die Messe vor. Brach einen Automaten mit Süßigkeiten und einen mit Nuka Cola auf. Nur Dr. Löwe war aufmerksam ... aber zu spät. die geflohene Schweinsratte richtete schweren (und ohne Medkit nicht heilbaren) Schaden an, bevor man sie zur Strecke bringen konnte. Schakadu war es, der ihr mit einem Schuß ein Ende bereitete, bevor sie erneut fliehen konnte.
Dem nicht genug erwartet die Gruppe im Computerraum, dem die Medstation angeschlossen war, eine böse Überraschung.