Praktisch sind aber "6 Runden im besten Fall" bereits viel zu viel.
Man darf aber nicht vergessen, dass DS-Kampfrunden sehr kurz sind.
Bei D&D jeglicher Iteration dauern 6 Kampfrunden locker ne Stunde.
Bei DS sind es eher 10 Minuten. Dafür braucht es oft aber mehr, das stimmt!
Press X for doubt.
Ich gestehe keine Erfahrung mit D&D zu haben. Ich nutze als Referenz einfach mal Starfinder, da das ja auf Pathfinder basiert, das seinerseits wieder aus D&D 3.5 entstand: Ein Angriff beinhaltet einen W20+Modifikatoren gegen einen festen Rüstungswert des Gegners, abhängig von der Schadensart. Bei einem Treffer folgt ein Schadenswurf. Dazu kommt natürlich Zeit, die für sowas wie Taktik und "wo geh ich denn nur hin?" benutzt wird, dann ein Schluck Bier oder vielleicht ein M&M (die letzten beiden sind besonders wichtig). Im Fall von Zaubern muss auch der Gegner hin und wieder würfeln, dann aber der Zauberer nicht. Außerdem verwendet SF verschiedene Würfel für den Schaden (W4,W6, W8,W10,W12), als für den Trefferwurf (W20). Man kann also eigentlich den Treffer- und Schadenswurf gleichzeitig werfen, da die Würfe unterscheidbar sind. Bei Treffer rechnet man die Schadenswürfel zusammen. Wenn nicht dann nicht. Manchmal kommen Sonderfähigkeiten dazu, die man evtl. doch nochmal nachschlagen muss.
Bei DS würfelt man den Angriffswurf und dann vergleichend den Abwehrwurf. Evtl. gibt es Rerolls. Taktik, Bewegung und Derartiges kommt auch hier dazu. Auch Sonderfähigkeiten über Talente und Zauber sind im Kampf ja nicht unüblich und wenn der Spieler die nicht im Kopf hat und nicht nachschaut, während die anderen dran sind, dauerts auch hier.
Alles in allem besteht ein Zug bei beiden Systemen also aus 1-2 Würfen + Extrakram. Wenn man davon absieht, dass D&D/Starfinder etc. wesentlich umfangreichere Regelbücher haben, wo das Nachschlagen aufgrund mitunter seltsamer Strukturentscheidungen länger dauert, unterscheiden sich die Kampfrunden eigentlich nicht so stark voneinander, was den grundsätzlichen Ablauf und die Anzahl der Würfe angeht. Und das bemerke ich auch anhand meiner Runden in beiden Systemen. Manche Züge dauern länger, manche sind fix durch. Wenn die Würfel schlecht fallen, dauern Kämpfe länger. Sind die SC mit schlechten Angriffswerten unterwegs und treffen zu selten gegen Gegner mit hoher Abwehr, dann dauert es. Hat der SL beim Versuch den Encounter etwas spannender zu machen und für coole Gegnerskills die LK nach oben geschraubt, dann dauert es. Es ist dann eher das Encounter-Design, dass das Kraut fett macht und nicht das Kampfsystem an sich.
Fazit für mich und vielleicht auch nützlich für holyandi wäre also: Dauern dir und deinen Kleinen die Kämpfe zu lange, dann schraub die Anzahl der Gegner runter oder reduziere ihre Werte hinsichtlich Abwehr und oder LK. Du kannst als SL diese Entscheidungen treffen, auch noch während der Session, wenn du merkst, dass die Aufmerksamkeit abflaut. Würfeln ist toll, aber auf einen Grind habe zumindest ich beim P&P keine Lust.