Dungeonslayers f?r Sechstkl?sslerDiesen Freitag startete meine erste Rollenspielrunde "f?r Kinder". Dazu kam es, als ich gegen?ber meiner Nichte und zwei ihrer Schulfreunde mein Hobby Pen-&-Paper-RPG erw?hnte. Daraufhin wollten die drei mehr dar?ber wissen, ich habe ihnen ein paar Dinge erkl?rt und sie fanden das ziemlich interessant. So interessant, dass sie das gerne mal ausprobieren wollten. Also haben wir uns schlie?lich zu einer Runde verabredet und, wie gesagt, diesen Freitag gespielt.
System, Kampagnenwelt und CharaktereAufgrund seiner Einfachheit habe ich mich dazu entschieden, diesen absoluten P&P-Neulingen Dungeonslayers zu pr?sentieren - eine gute Entscheidung, wie ich finde.
Als Kampagnenwelt habe ich nat?rlich meine eigene - Warlor
- genommen. Mit der Welt kenne ich mich aus, und so kann ich die Drei auch noch als "Versuchskaninchen" benutzen
Obwohl es sehr viele Charakteroptionen in Warlor
gibt, habe ich meine neue Runde dazu ?berreden k?nnen, erstmal bei den Standards zu bleiben. Die beiden M?dels wollten zwar erstmal Vampire spielen, haben sich dann aber doch f?r (Wald-)Elfen entschieden. Mit dem Jungen in der Runde war's wesentlich einfacher: er wollte sowieso einen Menschen spielen, Krieger, Barbar!
Auch die beiden M?dels wollten urspr?nglich K?mpfer spielen, aber ich konnte eine davon ?berzeugen, dass eine
-Gruppe ohne Heiler ziemlich aufgeschmissen ist und die andere, dass sie als Sp?herin besser dran sei, wenn sie sich aufs Bogenschie?en spezialisieren m?chte.
Somit besteht die Gruppe jetzt aus:
Menschen-K?mpfer, Kultur: Barbar (voraussichtliche Heldenklasse: Berserker)
Elfen-Heilerin, Kultur: Waldelf (voraussichtliche Heldenklasse: Druidin)
Elfen-Sp?herin, Kultur: Waldelf (voraussichtliche Heldenklasse: Waldl?uferin)
Die Namen der Charaktere habe ich jetzt leider nicht mehr im Kopf, weil ich sie mir nicht notiert habe und ich meine Spieler die Charakterbl?tter habe behalten lassen. Ich reiche sie aber nach.
Der Einstieg ins AbenteuerIch habe den Plot ziemlich simpel gehalten f?r Einsteiger. Der Barbar ist der zweite Sohn eines der wichtigsten Krieger des Hetmannes in seiner Sippe, doch sein Vater ist nun alt geworden und wird sich bald aus dem Kriegerleben zur?ckziehen. Daher teilte er unter seinen S?hnen sein Erbteil auf: Der ?ltere bekam sein Drachenboot, der j?ngere (unser SC) sein Schwert und einen Teil einer Schatzkarte. Der alte Barbar erhielt ihn von dem Ork-Piraten-Kapit?n Blutzahn, unter dem er in jungen Jahren als Bootsmann gedient und die Gew?sser des Drachenlabyrinths unsicher gemacht hat. Wo die anderen beiden Teile der Schatzkarte nun seien, wusste er aber nicht. Doch vielleicht k?nne ihm der Dunkelzwerg-H?ndler Modrox in Calidyn weiterhelfen. Dieser war der wichtigste Abnehmer von Blutzahns gepl?nderten G?tern und hatte immer seine Ohren offen f?r alles, was im Drachenlabyrinth vorginge.
Nachdem unser Barbar erstmal versucht hatte, seinen Bruder zu ?berreden, ihn nach Calidyn zu bringen (worauf der gar keine Lust hatte), heuerte er bei einem Kauffahrer an, der von der K?ste von Ar aus ?ber Solhaven nach Diraq fuhr und auch Calidyn anlief.
Die beiden Elfen, Schwestern ?brigens, hatten gerade das elfische Erwachsenenalter erreicht und sich entschlossen, etwas von der Welt sehen zu wollen. Da sie kein bestimmtes Ziel vor Augen hatten, vermachte ihnen der Zweigling Blip, ein Freund der Familie, den Teil einer Schatzkarte, den er einst einem Kobold abgenommen hatte. Er wusste, dass dieser Kobold der Steuermann und Navigator von K?pt'n Blutzahn war, ein ber?chtigter Ork-Pirat des Drachenlabyrinths, und dass die Schatzkarte vermutlich zu dessen Schatz f?hren w?rde. Blip selbst hatte keine Verwendung mehr daf?r, weil er nicht vorhatte, das sch?ne Silbermyr jemals wieder zu verlassen.
Er riet ihnen, den Dunkelzwergen-H?ndler Modrox in Calidyn aufzusuchen, da dieser Blutzahn gut gekannt hatte und auch sonst immer gut informiert sei.
Damit beschlossen die zwei Waldelfen, aufzubrechen, zuerst mit einem Elfenschiff nach Solhaven, wo sie sicher ein Schiff nach Calidyn finden w?rden. Tats?chlich fanden sie auch einen Kauffahrer, der sie als Schiffsheilerin und Leichtmatrosin anheuerte. Dasselbe Schiff nat?rlich, auf dem schon unser Barbar angeheuert hatte. So lernten sie ihn zwar kennen, wussten aber noch nicht, dass ihre Wege in die gleiche Richtung f?hren w?rden...
CalidynCalidyn ist
eine Handelsstadt ein Piratennest, dass offiziell zum Kalifat Diraq geh?rt. Die Stadt liegt auf dem ?u?ersten Zipfel des diraqinischen Festlandes und gilt als Handelstor zum Drachenlabyrinth.
Dort angekommen f?hlte sich der Barbar ganz in seinem Element zwischen Raufbolden, Piraten und furchtlosen Halunken. Selbstbewusst schritt er in die n?chste Taverne und lie? sich vom Wirt erkl?ren, wo er den Dunkelzwerg Modrox finden k?nne. (Der auch in Calidyn recht bekannt ist. Dunkelzwerge haben im Drachenlabyrinth eine wichtige Stellung: Sie sind die einzigen (daf?r sorgen sie schon!), bei denen man Schie?pulver kaufen kann, essentiell f?r die Kanonen der Piraten und derer, die sich ihrer erwehren wollen. Wer sich's im Drachenlabyrinth mit den Dunkelzwergen verscherzt, findet sich ganz schnell mit "trockenen" Kanonen wieder.)
So stand er schon bald vor "Modrox' Handelsg?tern".
Die beiden Elfen dagegen standen schon bald ziemlich verloren und ver?ngstigt in Calidyns Stra?en, inmitten von Dreck und Gestank, und ?berall nur zwielichtige und finstere Gestalten, die allesamt abzusch?tzen schienen, ob es sich wohl lohnen w?rde, die beiden Elfchen auszurauben.
Schlie?lich fanden sie doch den Mut, sich ebenfalls nach Modrox' Gesch?ft durchzufragen und sahen zu, dass sie schnellstens dorthinkamen.
"Geist 4, Verstand 0 - und trotzdem der beste in Prozentrechnung."Dort angekommen war sich unser Barbar bereits mit Modrox handelseinig geworden. Er hatte Modrox erkl?rt, dass er nach Blutzahns Schatz suche und dazu die anderen Teile der Schatzkarte br?uchte. Modrox war nat?rlich daran interessiert und bot an, zu helfen, so weit er k?nne, ohne seine Gesch?fte vernachl?ssigen zu m?ssen, f?r einen Anteil an dem Schatz und man hatte sich gerade auf 15% f?r Modrox geeinigt, als die beiden Elfen ins Gesch?ft kamen.
Nach einem total wirren Informationsaustausch, in dessen Verlauf die Elfen Modrox schon satte 25% des Schatzes anboten, bestand Modrox auf einem schriftlichen Vertrag, um die Vereinbarung festzuhalten, und zwar mit der Priesterschaft von Okradon, dem Handelsgott, als Zeugen. Vorher konnte der Barbar ihn aber trotzdem noch auf 20% runterhandeln. Als das unter Dach und Fach war, erkl?rte der Barbar, dass die restlichen 80% gerecht unter den SC verteilt werden w?rden - und zwar eine H?lfte f?r ihn, und die andere H?lfte f?r die beiden Elfen.
Ein Schritt weiterModrox h?rte sich also um und teilte den dreien bald mit, dass der dritte Teil der Schatzkarte im Besitz eines Falschspielers hier in Calidyn sein m?sse, der ihn von einem guardianischen Ritter gewonnen habe. Dieser Ritter war Offizier auf dem guardianischen Piratenj?gerschiff, dass Blutzahn letztendlich aufbrachte. Er bekam das Kartenst?ck und verzockte es gegen den Falschspieler Eaban.
Eaban zu finden war nicht schwer, jedoch konnte er sich nicht wirklich an ein Schatzkartenst?ck erinnern, dass er mal gewonnen haben sollte. Jedoch versprach er, danach zu suchen und die drei dann aufzusuchen, um ihnen das Kartenst?ck eventuell zu verkaufen. Dazu fragte er die drei, wo sie denn die Nacht verbringen w?rden, worauf sie ihm freim?tig mitteilten, dass der Barbar in einer Gastst?tte n?chtige, die beiden Elfen ihr Lager unten am Strand aufgeschlagen hatten.
LehrgeldSo geschah es, dass pl?tzlich und unvermittelt mitten in der Nacht der Heilerin - sie hatte gerade Wache - ein Wurfmesser in den R?cken geworfen wurde. Mit ihrem Aufschrei weckte sie ihre Schwester, gerade noch rechtzeitig, als zwei ?ble Halunken mit gezogenen Entermessern auf sie zust?rmten. Sie wehrten sich verzweifelt und mussten ?bel einstecken, konnten aber ihre Angreifer gerade noch abwehren.
Ungef?hr zur gleichen Zeit wurde der Barbar von einem heftigen Schmerz am Hals aus dem Schlaf gerissen. Zwei Piraten standen ?ber ihm, einer hatte versucht, ihn mit dem Entermesser aufzuschlitzen, ist aber am kr?ftigen Schl?sselbein des Barbaren abgeglitten. Trotzdem blutete er bereits ordentlich, als er versuchte, sich der Gestalten zu erwehren, die vor ihrem Angriff auch noch sein Schwert aus seiner Reichweite ger?umt hatten. Allerdings bahnte er sich seinen Weg zu seiner treuen Klinge, die einmal in seinen H?nden kurzen Prozess mit dem Meuchlerpack machte. Schwer verwundet eilte er zum Strand, um die beiden Elfen (vor allen Dingen die Heilerin) aufzusuchen und fand, dass auch sie gerade einen Kampf hinter sich hatten.
Und allm?hlich begann es zu d?mmern...