Nahe Eisenhall 1212GF – Immer noch vor 2 JahrenAlle Fragen und Vorahnungen zum Trotz ging es schließlich weiter.
Meter um Meter erklomm man die primitiven Sprossen von Schacht III, als schließlich einer der Daygar aussprach, was alle schon im Hinterkopf hatten:
“Wie tief liegt Mine 14 eigentlich unter Eisenhall genau?”
Wieder verharrte man, als Barrzak erklärte, dass Mine 14 – im Gegensatz zu den wirklich tiefen Minen, die bis 800m unter ihre Heimatstadt reichten – nicht wirklich tief lag – schätzungsweise 50m unter den untersten Bezirken.
Schweigen.
Könnte es etwa sein..?
Hätten die Goblinoiden das wirklich gewagt..?
Oder wer sonst könnte sich solch einen verrückten Plan ausdenken..?
Doch all das Rätselraten half nichts – zunächst brauchte man Gewissheit.
Schließlich endete Schacht III und über den Charakteren öffnete sich eine natürliche, hohe Höhle. Ein altes Turmgerüst goblinoider “Bauweise” stand noch hier und ein alter Holzverschlag. Offenbar war diese Höhle längere Zeit genutzt worden.
Zudem waren in die hintere Höhlenwand einfache, primitive Bretterbohlen – wie Stufen – eingelassen, die hoch entlang der kluftigen Höhlenwand führten zu einer weiteren Öffnung (Schacht IV) in gut 18m Höhe über ihnen.
Zunächst wurde der Gerüstturm inspiziert, doch nicht wirklich etwas in Erfahrung gebracht. Weitaus vielversprechender war jedoch, was man an den Wänden des Verschlags fand:
Hier hingen alte, fleckige Zettel und Pergamente – mit Formeln, Berechnungen, Schachtplänen und Zahlenkolonnen, hierund da durchgekritzelt und korrigiert, beschriftet – in zwergischen Ahnenrunen! Doch der unheimlichste Fund war ein Pergament, auf dem Teile des Eisenhaller Mensabereichs verzeichnet waren – vier rote Kreuze befanden sich dfarauf, 3 davon durchgestrichen…
Der Verdacht, dass der verrückte Gefangene hier irgendwie seine Hände samt Baumeistergeschick im Spiel hatte, schien sich damit bestätigt zu haben.
Doch vorerst galt es, weiter nach oben zu kommen. Der Älteste – Neckbreck – ging wie gewohnt als Erster und erklomm Bohle für Bohle die wackelige, provisorische “Treppe”, während seine 4 Kameraden von unten die gefährliche Kletterpartie verfolgten (wie auch die 4 Etappen-W20 des Spielers, die jedoch zu keiner 20 führten), bis er schließlich oben (bei Schacht IV) angekommen war.
Mutakk ging als Zweiter (wieder rollte 4x ein W20), dann folgte Barrzakk – und wäre um ein Barthaar abgestürzt, als in gut 7m Höhe eine Bohle sich verabschiedete/seine Spieler eine 20 würfelte.
Dann folgte Norik, setzte über die nun fehlende Stufe (AGI+BE+4) – und patzte!
Der Aufprall war nicht sonderlich schlimm, aber durch den Fehltritt klaffte nun eine 2-Stufenlücke in der Wandtreppe, was alle fünf Daygar erstmal etwas grübeln liess.
Schließlich beschlossen Norik und Keregrimm – trotz fehlender Wissensgebiete: Steinmetz und/oder Zimmermann – aus einigen Brettern des Verschlags die fehlenden Stufen provisorisch nachzuarbeiten (“Immerhin sind wir ja Zwerge!”), während Neckbreck 18m höher den Brüdern Tumakk und Barzakk bedeutete, ihm in Schacht IV schon einmal zu folgen. Und so trennte man sich…
Norik dämmerte bereits bei seinem ersten Versuch, eine Stufe zu ersetzen (das wckelige Ding fiel schließlich hinab nach unten), dass ohne Mörtel o.ä. das nicht wirklich klappen würde, doch man wollte nicht aufgeben.
Keregrimm hatte inzwischen 2 weitere Seile unten in einer Ecke der Höhle gefunden und gerade, als er ein zweites Brett verknotet und von Norik hochziehen lassen wollte, hörten sie von oben Geräusche: Ihre drei Kameraden waren zurückgekehrt – und hatten einiges zu berichten..!
Doch zunächst musste man wieder hinab gelangen – zwar hielten alle restlichen Stufen, doch sowohl Neckbreck als auch Mutakk scheiterten an den fehlenden zwei Stufen, die ja nicht wieder repariert worden waren. Die Stürze waren heftig (beide SC kassierten jeweils 24 Schadenspunkte), doch Zwerge sind zäh und so waren sie nicht wirklich schlimm.
Barzakk – mit dem die Treppenlücke begonnen hatte – schaffte sogar den Sprung über die Lücke und sogar die Bohle, auf der er landete, hielt unwahrscheinlicherweise dem Landeaufprall stand, so dass er als einziger unbescholten – mit einem locker-spöttischen Spruch auf den Lippen – unten wieder ankam.
Die drei Rückkehrer erzählten, dass sie hoch oben durch Schacht IV gestiegen waren, der schließlich in einem niedrigen Gang endete, der nach einiger Zeit in einem kleinen, in den Fels getriebenen Raum endete.
Dieser Raum hatte eine mit einem weissen Kreuz markierte Vertiefung in der Mitte des Bodens, an den Wänden lehnten (unbenutzte) Spitzhacken und überall standen hier Eimer voll mit dem geheimnisvollen Erz!
Auch ein weiterer Lageplan hing dort an den Wänden und zeigte abermals einen Teil von Eisenhall, der mit einem roten Kreuz markiert war:
Den Thronsaal von Eisenhall!
Fassen wir zusammen1. Die Gruppe war durch eine Explosion verschüttet worden.
2. Offenbar war ein bislang unbekanntes Erz für die Explosion verantwortlich (vermutlich durch die Schläge der Spitzhacken der Zwerge von Arbeitsgruppe 14CII).
3. Die Goblinoiden – offenbar unter der Führung eines außerordentlich intelligenten Ogers – hatten dieses Erz abgebaut und gesammelt.
4. Die Goblinoiden hatten – mit Hilfe eines nun dem Wahnsinn anheim gefallenen Zwerges – Schächte direkt über den Thronsaal von Eisenhall gegraben.
5. Das hochexplosive Erz lagerte mit noch unbenutzten Spitzacken direkt über dem Thronsaal von Eisenhall.
Noch etwas verwirrt von den Entdeckungen überlegte man, was nun zu tun sein. Sollte man das Erz zeitaufwendig von dort oben entfernen? Oder mühselig alle Leitersprossen aus den Schächten entfernen?
Während man noch überlegte schnappte sich Neckbreck ein Stück des schwarzen Erzes mit seinem violetten Schimmer, sagte “Obacht!” – und schleuderte das Stück an die gegenüberliegende Wand der großen Höhle!
Clonc – clonc. Das Erzstück krachte gegen die wand und polterte auf den Boden – ohne, dass es zu einer Explosion gekommen war. Offenbar war rohe Gewalt nicht der Auslöser. Doch warum hatte es dann bei Gruppe 14CII eine Explosion gegeben?
Man würde noch etwas experimentieren müssen. Vorher jedoch zerstörte Barzakk noch die unteren Stufenbohlen (die bis zu der Stelle führten, wo zwei bereits abgebrochen waren) und zerstörte – wieder raus aus den Schächten – die Brücken zu Schacht I.
Währenddessen ging Keregrimm – eskortiert von Mutakk – zu der Stelle, wo vor 3-4h die Explosion stattgefunden hatte, verfasste eine kurze Warnnotiz und verbarg sie in den Stollentrümmern, die man von Eisenhaller Seite früher oder später (noch war durch den Stein nichts zu hören) finden würde – für den Fall, dass man selbst nicht überleben würde.
ErzforschungSchließlich suchte man sich eine Höhle und Neckbreck fing an herauszufinden, wie man das Erz zum Explodieren bringt.
Dafür nahm er sich nur kleine Erzsplitter.
Zunächst versuchte er es nochmal mit brachialer Gewalt. Er schlug mit dem Hammer darauf, dann versuchte er die Stücken mit einer Spitzhacke zu spalten.
Nichts.
Keine Explosion.
Dann griff Nackbreck zu seinem Wasserschlach und tröpfelte ein paar Tropfen auf die schwarzen Erzsplitter.
Nichts…
Dann schlug ihm Barzakk vor, es doch mal mit einem Feuerstein zu probieren. Neckbreck holte einen aus seiner Zunderbox, zielte, schlug zu – und ein Knallen erfüllte den Raum, begleitet von einer weissen Wolke!
ALs sich die Qualm lichtetet grinste Neckbreck – mit rußgeschwärzten Gesicht und einer rauchenden Sturmfrisur – zu Barzakk: “Das ist es!”
Hier endet der zweite Teil der dritten Spielsession.
Im abschließenden Teil erfahrt Ihr, was sich noch tiefer unter den Gewölben verbirgt, wieso man ein Rückzugsgefecht antreten musste und warum Barzakk und Keregrimm alleine zurück durch lange Tunnel rannten…