Session 19
Erzählt aus der Sicht von Pintar Gemmenhammer, Bergzwerg, Heiler, Stufe 6.
Nachdem wir die Gnolle und einen ihrer Unteranführer ihrem gerechten Schicksal zugeführt haben, steht die Frage im Raum: Was nun? Südlich sind 2 Doppeltüren. Die erste, die geöffnet wird, offenbart eine Brücke über eine Schlucht. Wir erinnern uns, Beim Spähen hatten wir 2 gesehen. Dies war die höher gelegene. Die andere ist von unserer Brücke aus einsehbar, überspannt den Graben weiter unten und beginnt dort, wo Moran in den Brunnen fiel.
Doch zunächst will dieser Teil abschließend untersucht sein. 2 Statuen stehen hier noch im Raum. Eigenartig, aber wertvoll. Wenn wir sie transportieren könnten. Vielleicht können wir noch einen Karren organisieren?
Die zweite Doppeltür führt, nachdem wir den Tisch, der sie blockieren sollte, beiseite geschoben haben, auf einen Wehrgang. Als wir um die Ecke gehen, ist dort wieder eine Tür. Mein Orientierungssinn sagt Vorsicht. Hier in der Nähe könnte noch die Todesfee lauern. Keine gute Aussicht. Weiter oben ist eine Schießscharte, durch die wir durchsehen könnten. Aus dem Vorraum wird ein Stuhl geholt, aber selbst mit Seilsicherung und einem beherzten Sprung vom Stuhl kann ich nichts sehen.
Lumos bietet mir eine Räuberleiter an. Wenn er meint… er wuchtet mich hoch und ich sehe einen kleinen Cor-Schrein. Und keine Feinde… Alles sicher. Wir betreten den Raum. Staub liegt dicht auf dem Boden, auch die Gnolle scheinen diesen Ort gemieden zu haben. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine Tür. Bestimmt führt sie zu den Grabstätten und der Todesfee.
Ich habe kaum der Cor-Statue meine Ehrerbietung erwiesen, als ich den Schrei einer „Frau“ höre. Danach kommt Moran wie ein Wahnsinniger an mir vorbei gerannt, 3 Schatten im Schlepptau, die nach ihm greifen und die Lebensjahre aussaugen. Schnell schlagen wir die Türe wieder von außen zu. Was stimmt nur nicht mit dieser Zwergenfeste? Ich sollte mich zu Exorzismen von zwergischen Geistern belesen...
Doch noch wartet ein zweiter Festungsteil auf uns, in den wir das Schmiedefeuer Cors tragen müssen. (Außerdem brauch ich noch EP für den Stufenaufstieg). Wir überqueren ohne Probleme die Brücke, obwohl ich im Augenwinkel eine Riesenspinne und einen Drachen zu sehen meine… Einbildung ist auch Bildung…
Wir stehen auf der anderen Seite vor der Tür. Da es recht dunkel zu sein scheint, biete ich meinen Lichtzauber an. Lumos und Nomar lehnen ab, sie haben eine Fackel. Wie sie meinen…
Die Tür wird aufgestoßen und Gnolle erwarten uns wieder. Sie schlagen (bzw. schießen) mich zu Boden und ich versuche sie einzuschläfern. Moran beweist sein neu entdecktes akrobatisches Geschick, indem er einen schlafenden Feind verfehlt und auf ihn fällt, während mich andere bewusstlos schlagen (mit -7 LK hätte Flost fast meinen zweiten Charakter erlegt
).
Als ich wieder aufwache, habe ich komische Kräuter im Mund und mein altes Abzeichen vom 63ten Eisenhaller Sturm leuchtet. Gerade so entkommen. Ich wechsle auf die Heilende Hand mit Immersieg und heile mich sofort.
Der nachfolgende Kampf ist wieder ein heilloses Durcheinander, wobei man sich versucht gegenseitig die Rücken zu brechen oder selbige mit Pfeilen zu spicken. Moran bereitet den Zwergen Schande. Nicht nur verliert er wiederholt seinen mächtigen Hammer „Trolltöter“, nein. Er lässt sogar zu, dass der Feind selbigen gegen ihn einsetzt. Wir schlachten sie ab für diese Blasphemie. Ich heile Nomar und Moran, während Eru und Lumos die Feinde mit Geschossen erlegen und Nomar mit seinen Feuerstrahlen ihr schmutziges Fell versengt. Mein Schlachtruf, durch die Kräuter im Mund, ist auch nicht so eindrucksvoll wie dereinst. Aber der Sieg ist nah.
Doch es gibt Siege, die einen bitteren Nachgeschmack haben. Moran, unfähig seine Waffe zurückzuerobern, verpasst dem letzten Gnoll einen Schlag in den Rücken… Doch er steht noch. Und Moran hat einen taktischen Fehler gemacht. Nun ist der Weg für den Gnoll frei. Wie ein Angehöriger des mythischen Volkes der Fran‘z‘sen nimmt er die Beine in die Hand und läuft, schneller als wir alle. Mit dem Hammer, den wir vom toten Ra‘am Uri nahmen, der von bösen Zwergensklavenhändlern gefällt wurde. Ich hetze hinterher. Lumos ist mir auf den Fersen… und sieht nichts… Dämliche Menschen. Ich sag ihnen noch: „Lass mich dir einen Lichtzauber geben.“ - „Nein, ich hab eine Fackel.“. Er schießt 2 Pfeile in die Dunkelheit, die wider erwarten zu treffen scheinen, aber der Gnoll ist zu schnell für uns. Ich fluche auf mich selbst, weil ich so langsam bin. Ich fluche auf Moran, weil er sich durch den Verlust des Hammers selbst entehrt hat. Und ich fluche auf die Menschen, weil sie nicht im Dunkeln sehen können.
Und fluche nochmal, weil dann die Session vorbei war. Naja… war auch spät genug. Aber wir haben alle eine wichtige Lektion gelernt: Hat man 2 Kerle die im Dunkeln nicht sehen können, reicht eine Fackel nicht aus. Und Dungeonslayers braucht dringend eine Engage-Disengagefunktion. Die Art und Weise wie wir immer wieder Positionen wechseln um im Nahkampf dem Gegner in den Rücken zu schlagen ist einfach ein absolutes Chaos.
Dazu noch ein Kommentar von mir bzgl. einer Regelfrage, die aufkam: Moran hat tatsächlich ein Talent, wo er sich eines Angriffs bewusst sein muss: Parade. Ein Nahkampfangriff von hinten oder einer, dessen er sich nicht bewusst ist, kann nicht mit dem +1 Abwehrbonus abgewehrt werden. Hat mit Ausweichen aber nix zu tun.
Außerdem die Frage: hab ja nun tatsächlich ein Lvl-Up gemacht. Darf ich nun ein Talent lernen und Lernpunkte ausgeben? Moran hat sich letztes Mal mit Akrobat versorgt und irgendwie verwirrt mich das gerade.